[Außerhalb des Lagers] Taverne 'Zum fröhlichen Centurio'


  • Nicht weit vom großen Legionslager Nikopolis entfernt war ein mehrstöckiges Haus. Im unteren Stock des Hauses befand sich eine Taverne, die von einem Römer namens Sextus Livius, einem ehemaligen Centurio, geführt wurde. Jedoch fehlten diesem Mann das wirtschaftliche Denken und trotz regem Besuch befand er sich in Geldnot. Ein junger Centurio der Legio XXII Deiotariana half dem Geschäftsmann finanziell, unter der Bedingung dass die Taverne nur noch für Offiziere der hier ansässigen Legionen zugängig war.


    Seit jenem Tag haben nur Soldaten hab dem Rang eines Optio oder Dublicarius Zugang zu der Taverne. Der Wein und das Essen waren etwas teurer, als in anderen Gaststätten der Lagerumgebung, jedoch ließen es sich die meisten Offiziere der 22. und 23. Legion nicht nehmen unter ihresgleichen zu trinken und zu speisen.

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    Sextus Livius hatte den Octavier sofort gesehen, sich eine Speisekarte geschnappt und war sofort zu ihm gegangen. Als er merkte, dass die Fackeln an der Wand noch aus waren zündete er sie vorher noch schnell an udn sprach dann den Octavier an.


    "Salve Minor. Ich habe nen neuen Koch und ne neue Speisekarte gemacht. Willst du mal sehen?"


    Er reichte ihm eine Speisekarte.




    * * * * * SPEISEKARTE * * * * *


    Speisen



    Beilagen: Brot; Oliven; gekocht Eier, Spielgelei.


    Getränke


    Alle Getränke werden in einer Kanne serviert



    Menü des Tages:
    Ochs am Spies bei Mandelhonig Sauce mit einer Kanne römischem Landwein


    Wir wünschen guten Appetit
    Der Besitzer
    __________________________________________________
    ~ Taverne "Zum fröhlichen Centurio" ~ Nikopolis ~ Inhaber: Sextus Livius ~

  • Der Centurio blickte auf. "Ah Salve Sextus, soso neuer Koch... na zeig mal her..."


    Während er die Speisekarte las wurde sein Lächeln immer breiter.


    "Wow... ich nehme das Tagesmenü." Während Sextus Livius davoneilte beobachtete ich den einen oder anderen Gast. Hin und wieder betraten weitere Militärangehörige das Lokal. Der eine oder andere nickte dem Octavier zu, woraufhin dieser zurück grüßte.


    Als der freundliche Wirt das Essen servierte dachte er über vieles nach, als ich jedoch den ersten Bissen nahm, war mir plötzlich klar, dass er in Zukunft öfter hier sein würde.


    Nachdem der Octavier gegessen und die stattliche Summe von 20 Sesterzen bezahlt hatte verließ er die Taverne und ging zurück ins Lager...


  • Rufinus schaute die beiden Türsteher an, die ziemlich stark aussahen. Nur die Frage, wenn er denn da mitgebracht hatte, verwunderte ihn ein wenig. Man konnte doch erkennen, dass er die Uniform eines Duplicarius trug, aber egal, schließlich kamen sie ja hinein.


    Sie setzten sich an eines der Tische, welches noch frei war.

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    Der Wirt kam sofort an den Tisch.


    "Salve die Herren. Ich gebe euch mal die Speisekarte"


    Er reichte ihnen zwei Speisekarten.




    * * * * * SPEISEKARTE * * * * *


    Speisen



    Beilagen: Brot; Oliven; gekocht Eier, Spiegelei.


    Getränke


    Alle Getränke werden in einer Kanne serviert



    Menü des Tages:
    Ochs am Spies bei Mandelhonig Sauce mit einer Kanne römischem Landwein - 29.50 Sz.


    Wir wünschen guten Appetit
    Der Besitzer
    __________________________________________________
    ~ Taverne "Zum fröhlichen Centurio" ~ Nikopolis ~ Inhaber: Sextus Livius ~


  • Rufinus studierte die Speisekarte und überlegte, was er denn genau bestellen sollte. Irgendwie klang alles sehr lecker. Naja, sicherlich würde er nicht zum letzten mal hier sein, dachte er sich und schaute den Wirt an.


    " Ich hätte gerne das Menü des Tages. "


    Nun schaute er zu Minor.


  • Das es etwas teuer war, interressierte den Tiberier nicht wirklich, er war sogar froh darüber.


    " Naja, dass es etwas teuer ist, ist mir egal, so ist zumindest sichergestellt, dass man unter sich ist. "


    Unter sich war natürlich etwas üebrtrieben, da ja immer noch Plebejer hier waren, die genügent Sesterzen verdienten, aber zumindest konnte es sich die meisten Römer nicht leisten, mal eben soviel Geld für das Essen zu bezahlen.


    " Und, wie läuft es mit deiner Centurie ? "


    Zwar fragte er nur so, einfach aus Smalltalk technischen Gründen, aber es war immer ein gutes Gefühl, wenn die Infanterie Kampfbereit war.

  • "Das ist wahr, man ist unter sich. Hin und wieder schaut auch mal ein Tribun vorbei, ansonsten hauptsächlich Centurionen." Was wohl daran lag, dass selbst ein Decurio weniger verdiente als ein Centurio und dieser Schuppen hat teuer war. Gut dem Octavier war es egal, seinem Freund wohl auch. Also Adeliger fehlte einem wohl nicht zwingend das Kleingeld. Ihm auch nicht, denn das octavische Geschlecht stammte seit knapp 3 Generationen zum Geldadel, was er bei seinem Kontostand als bewiesen ansah. 8)


    "Nun Rufinus, meiner Centurie geht es gut, auch wenn sie derzeit den Eindruck machen, etwas 'erschlafft' zu sein. Aber das kommt immer mal vor. Die 'Glücklichen wissen zwar noch nichts davon, aber ich habe vor sie heute Nacht mit dem Optio zu einem Sprint nach Alexandria zu schicken, bevor ich ins Bett gehe" :D


    Er freute sich schon jetzt auf den Gesichtsausdruck seines Optios, wenn dieser davon erfahren würde.


    "Du hast Glück, dass du nicht mein Optio bist... Macht ist was tolle, mh?" grinste er.


  • Tja, was sollte der Tiberier darauf antworten, da sein Decurio recht ruhig zu sein schien, hatte er ebenfalls die volle Macht über seine Turmae, was er ebenfalls genoss.


    " Ich glaube, da hätte ich kein Problem mit. Ausserdem geniese ich ebenfalls ziemlich viel Macht, da mein Decurio mir anscheinend sehr vertraut. "


    Nun fragte sich Gaius aber, warum der Centurio seien Männer so spät noch nach Alexandria schicken wollte.


    " Doch sag, warum schickt du die Männer nach Alexandria ? "

  • "Vertrauen ist sehr wichtig." kommentierte Minor.


    "Das kann ich dir sagen: Straflauf, bei Nacht. Am nächsten Morgen ist die Disziplin wieder da. Außerdem 11 km, ist doch wirklich zu schaffen. Außerdem ist Orientierung im Dunklen wichtig." Es war für Minor nicht ungewöhnlich solche Maßnahmen zu ergreifen.


    "..aber das ist noch gar nichts. Das tollste ist die Miles auf den Appellplatz zu bestellen und sie so lange strammstehen lassen, bis sie umkippen. Mein Rekord liegt bei knapp 16 Stunden. Aber nur so erreicht man absolute Disziplin."
    erklärte der Octavier dem 'Neuling' :D


  • Erst jetzt merkte der Tiberier, dass er eine ganz anderen Führungstil hatte, wie der Centurio. Doch welche war nun die bessere, fragte er sich, doch sicherlich würde er dies bald herausfinden, spätestens, wenn er verletzt auf den Boden liegt und es den Equites egal ist. Doch hoffentlich würde dies nie passieren.


    " Tja... glaubst du aber nicht, dass dich vielleicht einige Milites dafür hassen ? Vorallen nach diesen 16 Stunden des Strammstehens ! "


    Rufinus glaubte schon zu wissen, welche Antwort Minor geben würde, doch wartete er gespannt darauf, ob er mit seiner Vermutung recht hatte.

  • "Natürlich tun sie das, ich würde einen solchen Vorgesetzten auch hassen, aber bedenke Rufinus, ich bin nicht Centurio, damit mich die Soldaten lieben - ich bin Centurio, damit die Soldaten abgehärtet werden, damit sie auf Befehl töten können ohne mit der Wimper zu zucken. DAS ist Disziplin..."


    Ich dachte an Pictor.


    "Mein Ausbilder in Germanien war auch so hart - es hat nicht geschadet. Ich habe schon getötet und hatte ein schlechtes Gewissen. Nur durch diese Disziplin konnte ich weitermachen..."


  • Rufinus überlegte eine weile, als er den Centurio seine Idee vorschlagen wollte.


    " Minor, ich habe da eine Idee, dich ich allerdings noch nicht mit meinem Decurio abgesprochen habe. Sobald die Ausbildung der Equites fertig ist, wollte ich mit ihnen einen Übungsmarsch machen. Nun könnte natürlich deine Centurie und meine Turma I diese Übungsmarsch zuasmmen vollziehen. So können meine Männer das ausspähen der Umgebung während des Marsches trainieren. Wenn wir einen geeigneten Platz gefunden haben, könnte man sogar einen kleine Schlacht simulieren, so könnten deine Männer die Reiterabwehr trainiieren, während meine Männer auf eine geschlossene Einheit stürmen. Natürlich darf keiner unsere Soldaten zu Schaden kommen. "


    Gaius schaute den Octavier an, um zu sehen, was er von dieser Idee hält. Die natürlich erst einmal davon abhängt, wann die Ausbildung der neuen Equites fertig ist und was der Decurio davon hält. Doch der Tiberier war sich sicher, dass er ihn von dieser Idee überzeuge konnte.

  • Der Octavier dachte nach.


    "Ansich keine schlechte Idee und deine Ehrgeiz in Ehren, aber es dürfte wohl kaum möglich sein, dass man Kavallerie auf Infanterie knallen lässt und niemand verletzt wird. das mit dem Marsch jedoch gefällt mir ausgesprochen gut. Man könnte einen mehrtägigen Marsch unter Kriegsbedingungen ansetzen. Das heißt schnelles vorankommen und genügend Späher, nachts ein Nachtlager errichten usw."


    Minor gefiel diese Idee zunehmend besser.


    "Ich werde mal einen freund von mir, Centurio Brutus, fragen ob er auch daran teilnehmen will..."


  • Rufinus nickte dem Wirt zu und nahm sein Essen im empfang. Nun fragte er sich natürlich, ob das Essen auch den Preis Wert war, den er dafür bezahlen sollte.


    " Sicherlich hast du recht, doch wir würden ja nicht hineinpreschen. Deine Centurie könnte ja kurz vorher auf lockere Formation gehen und wir könnten hindurch reiten. Dies soll auch nur ein Training für die Pferde sein, schließlich müssten sie bei einem echten Kampf dies auch machen, ohne zu scheuen. Aber das wäre eine Sache, die wir auf den Marsch dann klären müssten. "


    Nun dachte Gaius kurz nach...


    " Das mit Nachtlager und so wäre natürlich in Ordnung, dann müssten wir ja einen Platz finden,der groß genug ist, für unser Nachtlager. "


    Die Idee mit dem anderen Centurio war auch in Ordnung, auch wenn er ihn nicht unbedingt mochte, doch hier ging es um die Legio XXII und nicht darum, wen der Tiberier nicht leiden konnte.


    Nun schütete er den Wein in seinen Becher und nahm einigeschlücke. Es tat richtig gut, mal wieder römsichen Wein zu trinken. Auch das Essen, war lecker. Der Ochse wurde gut gebraten und das Fleisch war sehr zart.

  • Auch Octavius aß von dem Essen. "Aber ich denke, dass wir das nochmal mit deinem Decurio und dem Praefectus besprechen sollten." sprach er mit vollem Mund.


    Als er runtergeschluckt hatte: "Mit dem Platz, das dürfte kein Problem sein,denn das Lager muss im Ernstfall überall stehen können." sagte Minor.

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