balneum | Helena et Tilla

  • Es dauerte eine Weile bis Tilla mit dem Bad fertig war. Diese Zeit nutzte Helena, um ihr Inneres ein wenig zu ordnen. Sie genoß die Stille in ihrem Zimmer, die nur von dem leisen Plätschern aus dem Nebenraum unterbrochen wurde, wenn Tilla heißes Wasser nachfüllte. Ihr Herzschlag hatte sich mittlerweile wieder beruhigt, doch der Schmerz den sie fühlte wollte nicht einfach so verschwinden. Schließlich stand Helena auf und legte sowohl ihren Morgenmantel ab als auch das dünne Nachtgewand das sie trug. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf ihrem Körper, doch die Kälte tat ihr irgendwie gut. Wenn sie lange genug so stehen blieb würde die Kälte vielleicht in sie hineinkriechen und den Schmerz betäuben. Dennoch nahm sie nach kurzer Zeit den Mantel wieder auf und warf ihn sich über die Schulter.


    Kurz darauf tauchte Tilla wieder auf und hielt ihr mit einem fragenden Blick zwei verschiedene Sorten Badesalz entgegen. Als Helena sah wie sehr sich die Kleine angestrengt hatte um ihr alles recht zu machen lächelte sie ihr freundlich zu und wies dann auf das rechte Badesalz. Der Duft von Rosen hatte schon immer eine belebende Wirkung auf sie gehabt. Nachdem Tilla das Zimmer wieder verlassen hatte ging auch Helena langsam hinüber in den Baderaum. Tief atmete sie den Rosenduft ein, der sich langsam im ganzen Zimmer ausbreitete. Ein entspannendes Bad war jetzt genau das Richtige. Der Morgenmantel landete irgendwo auf dem Boden. Tilla würde ihn schon aufheben. Als Helena in das heiße Wasser eintauchte bildete sich erneut eine Gänsehaut auf ihrem Körper, doch diesmal war es eine angenehme. Wohlig seufzend ließ sie sich in das Wasser sinken, bis es ihr bis zum Kinn stand.


    "Besorg mir eine Schale mit sehr kaltem Wasser und einige kleine Tücher. Ich muss dringend etwas gegen meine Augenringe tun. Und danach will ich das du mich wäscht."

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

    Einmal editiert, zuletzt von Aurelia Helena ()

  • Tilla nickte und merkte sich, dass die Frau auf den Duft von Rosen stand. Mit einem Nicken kehrte sie zurück ins Bad und verteilte den Badzusatz im Zuber, um ihn dann wieder abzulegen. Hoffentlich war das Wasser nicht zu heiss.. aber es sollte gleichzeitig genau richtig heiss sein. Ein schweres Unterfangen. Tilla zerbrach sich des öfteren den Kopf darünber, wie man es denn erkennen konnte. Mit einem Lächeln sah sie Helena entgegen und senkte den Blick zu Boden, um nicht all zu sehr ihren prächtigen Körper anzuschauen. Ihr eigener Körper war durch den langen Aufenthalt auf den Straßen eher knabenhaft, aber die ersten zarten Rundungen tauchten durch die guten und regelmäßigen Mahlzeiten auf. Mit Unsicherheit betrachtete sie ihre eigenen knospenden Brüste, die unter der Tunika verborgen, sich abzeichneten. Etwas fiel rascheln zu Boden.. es war der Morgenmantel. Sorgsam bettete Tilla diesen auf einen etwas vom Badzuber entfernt stehenden Schemel, damit er nicht nass wurde. Tilla spitzte ihre Ohren und sah wieder zu Aurelia auf, als laut vernehmbar Plätschern zu hören war. Ein zuerst erschrockenes, dann amüsiertes Grinsen überflog ihr Gesicht. Huch, die Frau saß mit dem Kinn im Wasser, dies sah höchst seltsam aus. Lange verweilte ihr Blick nicht auf diesen Anblick.


    Mit einem erneuten Nicken verliess sie das Bad und besorgte das verlangte. Ein Fußstupser genügte, um die Zimmertür zu öffnen. Tilla zog einen weiteren Schemel heran und stellte die Schale ab. Kalte Tücher? Mit fragendem Blick musterte sie die Ältere. Augenringe? Hatte das was mit den Augen zu tun? Darum die kalten Tücher? Sie versenkte ein mitgebrachtes Tuch im kalten Wasser und reichte es Aurelia. Wo war denn die Koralle? Ah da.. immer noch fragend dreinschauend präsentierte sie den gelben Schwamm, zeigte einen hölzernen Massageroller vor. Wo waschen? Haare? Schulter? Arme? Schwamm? Seife? Roller? Sie deutete auf die Körpergegenden und Dinge.

  • Auf Helenas Befehle hin verließ Tilla erneut kurz den Raum und Helena nutzte diese Gelegenheit um einen Moment die Augen zu schließen. Das Wasser war so heiß, dass sie sich nicht mehr einreden konnte zu träumen. Aber dafür lenkte das Prickeln auf ihrer Haut sie von den unangenehmen Gedanken ab. Langsam hob Helena eine Hand und fuhr sich damit über das Gesicht. Als sie sie vor die Augen hob konnte sie deutlich die Spuren von Schminke darauf erkennen. Sie musste furchtbar aussehen. Das aber interessierte sie in diesem Moment kaum. Den restlichen heutigen Tag würde sie wohl auf ihrem Zimmer verbringen. Sie wusste nicht wie sie reagieren würde, falls sie Marcus noch einmal über den Weg lief.


    Als Tilla zurückkam öffnete Helena nur widerwillig die Augen. Doch da die Sklavin nicht reden konnte musste sie sie wohl oder übel ansehen, damit sie ihre Gesten sehen konnte. Mit einer Hand griff sie nach dem kalten Tuch, doch bevor sie es auf ihre Augen legte nickte sie mit dem Kopf in Richtung Becken.


    "Zuerst den Körper, mit Schwamm und Seife. Wenn du damit fertig bist die Haare. Nimm dafür ebenfalls die Seife mit dem Rosenduft. Nach dem Bad brauche ich noch eine Massage."


    Nach diesen Worten lehnte sie sich erneut zurück und schloß die Augen. Das kalte Tuch im Gesicht ließ sie kurz zusammenzucken, doch sie wusste, dass das das beste Mittel gegen Augenringe war. Wollte sie morgen nicht noch genauso aussehen musste sie etwas tun. Während sie dort lag und darauf wartete, dass Tilla anfing ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Hatte es sich wohl schon herumgesprochen, dass es heute in ihrem Zimmer sehr laut gewesen war? Unter Sklaven ging soetwas immer sehr schnell. Sie sollte Tilla jedenfalls noch genau klar machen, dass es niemanden zu interessieren hatte, was sie hier gesehen hatte.

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • "Zuerst den Körper, mit Schwamm und Seife. Wenn du damit fertig bist die Haare. Nimm dafür ebenfalls die Seife mit dem Rosenduft. Nach dem Bad brauche ich noch eine Massage."


    Tilla nickte gehorsam und packte zuerst den Schwamm. Sie stemmte das eine oder andere Mal ihren eigenen Arm auf den Rand des badezubers um überhaupt Helenas Arme halten zu können. Stumm mühte sie sich ab und bemühte sich nicht allzuviele Wellen zu machen. Immer wieder tunkte sie den Schwamm ins Wasser, rieb die Arme mit dem Schaum ein und drückte den vollgesaugten Schwamm zusammen, um den Schaum mit dem heraustropfenden Wasser abzuwaschen. Dann kam der Brustbereich dran. Mit Hilfe eines Tritthockers gelang sie an diesen und umfuhr in Achterbahnen die Brüste. Hin und wieder warf sie einen Blick zu Helena... die schien es zu geniessen.. oder sie war gar eingeschlafen. Das Kalte Tuch verdeckte ihre Augen.


    Bei der Badezuberecke angekommen, wo die Füße der Frau sich befanden stand sie still, kratzte hinterm Ohr. Hmm und was jetzt? Sie sah die Füße ganz unten liegen. Da müsste sie ja beinahe vornüber in den Badzuber hineintauchen, um diese zu erhaschen. Nee, also wirklich, dass musste ihr noch gezeigt werden, wie man dieses Problem löste. Also beschloß sie es zu übergehen und Dina später danach zu fragen. Sie nahm den Hocker mit und setzte sich wieder neben Helena hin. Vorsichtig stupste sie diese an der Schulter an. Mit dem Körper bin ich fertig. Ihr müsstet kurz untertauchen, damit eure Haare nass werden und ich sie dann waschen kann. Tilla schäumte ihre Hände bereits mit der Seife ein und wartetw darauf den Schaum über die Haare verteilen zu können. Oh.. sie mochte es Haare zu waschen. Wo sonst kam sie an Berührungen heran bzw durfte jemanden berühren? Sie sehnte sich immer häufiger danach mal in den Arm genommen zu werden.

  • Die kühlen Tücher halfen, zumindest bildete Helena sich das ein. Entspannt lag sie im warmen Wasser, ihr Körper fühlte sich fast schwerelos an. Die Last, die momentan auf ihren Schultern lag schien an Gewicht zu verlieren. Aber Helena wusste genau, dass dieses Gefühl nicht lange anhalten würde. Daran wollte sie aber momentan keinen Gedanken verlieren. Vielmehr genoß sie das Gefühl von Tillas Händen auf ihrer Haut, die ihr ein gewisses Maß an Entspannung gaben. Sie musste wieder an die Reise nach Germanien denken, auf der sie sich nach so einem Bad gesehnt hatte. Es schien schon Jahre her zu sein. Als Tilla sie anstupste entfernte Helena das Tuch von den Augen und seufzte leise, bevor sie der Sklavin leicht zulächelte.


    "Das nächste Mal solltest du ebenfalls in die Wanne steigen. Sie ist groß genug für uns Beide und so hast du weniger Schwierigkeiten. Nimm dir diesen Rat zu Herzen, denn die übrigen Herren werden das wahrscheinlich von dir erwarten."


    Tilla war noch nicht lange in der Villa und hatte noch einiges zu lernen. Unter anderen Umständen hätte Helena vielleicht anders reagiert, aber sie hatte keine Lust auf einen weiteren Streit. Und irgendjemand musste Tilla ja sagen was sie zu tun hatte. Da Tilla ihr nicht wörtlich antworten konnte wartete sie auf ein bestätigendes Nicken, bevor sie ein Stück tiefer ins Wasser rutschte. Sie holte einmal tief Luft und tauchte unter, damit Tilla auch ihre Haare waschen konnte. Wieder an der Oberfläche fuhr Helena sich kurz durch das Gesicht, bevor sie sich wieder zurücksinken ließ. Während Tilla sich um ihre Haare kümmerte zerteilte Helena mit den Fingern den Schaum, der ihre Brüste umspielte.


    "Ich hab mir übrigens überlegt Marcus zu bitten, ob er dich in meine Dienste stellt."

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Ehm.. hatte sie das richtig gehört? Sie sollte zu Helena ins Badewasser steigen? Das sollte sie auch bei Männern machen? Neenee.. soweit würde sie es gar nicht kommen lassen und sich auch dagegen wehren. Neenee.. beschloß Tilla und behielt ihren Beschluß gehorsam nickend für sich. Hm... und was war, wenn sie wen vom anderen Geschlecht nett fand? Würde sie dann zu ihm in den Zuber steigen? Würde sie es bei Maron tun? Tilla schniefte traurig auf. Sie vermisste Maron und tat, als ob der Schaum daran schuld war, dass ihre Nase kribbelte.


    Mit sachten kreisenden Bewegungen bearbeitete sie Helenas Kopfhaut und fand die Berührungen schön. Nur das dumme daran war, die Berührungen gingen von ihr aus, nie von den anderen. Wenn sie ihre Mamman kennen würde, würde diese sie jetzt ganz bestimmt ganz dolle in den Arm nehmen. Abermals schniefte sie auf. Ja, bei Berührungen kam sie echt zu kurz. Wie gerne würde sie einmal festgehalten werden, wenn sie Kummer hatte. Tilla spitzte ihre Ohren, lauschte den Worten.Ich hab mir übrigens überlegt Marcus zu bitten, ob er dich in meine Dienste stellt." Nur einen kurzen Moment hält sie inne, bevor sie damit begann den Schaum mit kleineren Wasserfällen von Helenas Haarsträhnen zu waschen. Das klingt gut. erwiderte sie. Würde es vielleicht sein. Zu Aurelia Prisca würde sie auch ganz gerne gehen. Das Frisieren unter Sabas Anleitung machte immer noch unheimlich Spaß. Wurde sie dann unter Helena vor dem 'zum-anderen-Geschlecht-ins-Badewasser-steigen' verschont? Tilla nieste. Blöder Schaum.

  • Helena hielt die Augen geschloßen während Tilla ihre Haare wusch. Eine Gänsehaut rieselte über ihren Rücken und sie seufzte mehrfach genießerisch. Schon als kleines Mädchen hatte sie es geliebt, wenn jemand sie durch die Haare gekrault hatte. Und das hatte sich bis heute nicht geändert, auch wenn es natürlich wesentlich seltener vor kam. Deswegen blieb sie still liegen, um diesen kurzen Moment so lange wie möglich auskosten zu können. In der Zwischenzeit überlegte sie, wie sie Marcus davon überzeugen konnte ihr Tilla zu geben. Momentan stand so viel zwischen ihnen, dass sie sich kaum vorstellen konnte ein normales Gespräch mit ihm zu führen. Doch davon wollte sie sich nicht abhalten lassen. Marcus sollte nicht das Gefühl haben, dass er ihr ganzes Leben beherrschte, auch wenn es momentan so war.


    Ob Tilla gespürt hatte, dass Helena die sanfte Behandlung so gut gefiel wusste Helena nicht. Trotzdem hatte sie das Gefühl, als ob die Sklavin sich ein bißchen mehr Zeit gelassen hatte als eigentlich notwendig gewesen wäre. Deswegen ignorierte Helena das Niesen auch und lächelte dem Mädchen stattdessen dankbar zu, als diese fertig war. Zumindest für den Moment war die Anspannung von ihr abgefallen und sie fühlt sich wesentlich besser als in den letzten Tagen. Nachdem auch der letzte Rest Schaum entfernt worden war richtete Helena sich langsam auf und wartete darauf, dass Tilla ihr ein Handtuch reichte. Die kühle Luft außerhalb des Wassers machte sich sofort bemerkbar, so das ein leichtes Frösteln über ihren Körper lief.


    "Beherrscht du das Massieren, Tilla?"

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Tilla war erleichtert, dass das Niesen als nicht störend wahrgenommen wurde. Erleichtert lächelnd erwiderte sie das Lächeln der Älteren. Bestrebt Helena zu helfen eilte sie zum Schemel und holte den Bademantel herbei. Den Mantel warf sie sich über die Schulter, genoß den angenehm weichen Stoff. Doch sie durfte sich nicht mit ihrem Empfindungen aufhalten. Das Handtuch war schnell erfasst und ausgebreitet. Tilla schüttelte den Kopf, reichte Helena das Handtuch entgegen, um die Hände 'zum Sprechen' wieder frei zu haben.Nein. Ich kann das nicht. Ich kenne den Massageroller, den ihr besitzt, nur vom Sehen. Ihr fielen die nassen Haare der Herrin ins Auge.


    Weisst du was? Ich lerne Frisieren. platzte Tilla heraus, sie wollte die andere an ihren Erlebnissen teilhaben lassen. Bei Prisca. Ihre Sklavin Saba zeigt mir alles. Ganz langsam. Haare kämmen. Einsalben. Kringeln. Stecken. Ihre dunklen Augen funkelten kurz auf. Solange frisieren bis alles passt. Prisca schaut uns zu. Vom Spiegel. Und sie lächelt. Tilla holte tief Luft. Dieser Atemzug erinnerte sie wieder an etwas schönes. Prisca mag den Duft von Rosen.. genau wie du, Helena. Bei ihr ist der Rosenduft in der weißen Amphore. Bei dir in der rosanen Amphore. Tilla tippte sachte auf die Farbe des Bademantels, hielt ihn zum Hineinschlüpfen für Helena bereit.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!