Zum verabredeten Zeitpunkt traf ich mich mit Gaius Octavius Victor vor der Taverna Aspicia. Nachdem wir uns begrüßt hatten, betraten wir die Schenke. Der Raum lag im Halbdunkel und war um diese Zeit nur mäßig besucht. Es würde später sicher noch voller werden.
Wir suchten uns einen Tisch in einer Nische, wo wir nicht gleich von jedem Neuankömmling gesehen werden konnten. Wir zogen uns zwei Holzschemel heran und und ich bestellte den ersten Krug Wein und zwei Becher dazu.
Ich sah mich um. Die Tische in unserer Nähe waren alle unbesetzt. Beste Bedingungen also für ein vertrauliches Gespräch. Zudem war mir das Gespräch mit Victor hier lieber, als im Castra Praetoriae, wo man doch mehr auf die militärischen Rangunterschiede zwischen uns hätte achten müssen. Hier konnten wir derartige Gesichtspunkte unberücksichtigt lassen und als Gleichrangige miteinander sprechen.
Und bei einem guten Tropfen Wein spricht es sich sowieso viel gemütlicher. Das sahen wir beide so.