Da alle anderen Soldaten in der letzten Zeit auch sehr viel Zeit auf den Ausbildungsplätzen verbrachten, brachte ich mich selbst auch wieder etwas mehr dazu.
Seit meinen besten Tagen hatte ich deutlich an Gewicht zugelegt. Noch war ich zwar nicht als dick oder untrainiert zu bezeichnen, aber fit war anders. So begann ich jeden Morgen zu laufen und immer am Nachmittag wieder mit den Waffen zu trainieren.
Ich besorgte mir also wieder mal einen schweren Übungsgladius und machte mich auf zu den Pfosten, welche für die Übungen der Marineinfanterie aufgestellt worden waren. Sorgfältig begutachtete ich die neuste Arbeit des Umbaus, denn diese Geräte waren erst in den letzten Tagen frisch aufgestellt worden.
Dann trat ich an den Pfosten heran, gekleidet war ich in einer einfachen, hellblauen Tunika der Classis mit dem cingulum militare und den typischen Infanteriesandalen. Ich hatte dieses Gefühl vermisst und nun würde es hoffentlich schon bald wieder in mir hochkommen.
Langsam hob ich das schwere Übungsgladius und nahm die Ausgangsposition ein. Dann erfolgt ein erster langsamer Hieb, dann ein Stich, ein Hieb, ein Stich. Zuerst ganz kontrolliert und langsam, jeden Muskel einzel unter Kontrolle haltend, dann immer schneller.
Lange Zeit später hielt ich schweissgebadet an und machte Pause. Das Training hatte mir gut getan, doch der Kampf war eines, diese Bewegungen hatte ich ja lange genug trainiert, doch der Körper war etwas Anderes.
Ich räumte daher das Material weg und fing an zu laufen.
Drei, vier, fünf Runden lang ging alles gut, doch dann begannen mich meine Atmung und meine Beine im Stich zu lassen. Eine sechste schaffte ich noch mit Mühe und Not, doch dann war definitiv Schluss.
Keuchend legte ich mich auf den Boden.
Wieder einmal war es so weit. Ich hatte mir fest vorgenommen, heute zu laufen und zwar nicht nur ausdauernd, sondern auch schnell.
So machte ich mich früh am morgen, gleich nach Sonnenaufgang, daran, mich mit 2-3 Runden gemütlichem Tempo aufzuwärmen. Es war angenehm, nach all den Strapazen der letzten Tage, endlich wieder einmal meinen Körper zu fühlen.
Nach diesem Aufwärmen versuchte ich die einzelnen Muskelpartien, welche sich langsam über diese Übung aufregten, irgendwie zu dehnen. Das war nicht einfach, da das Wissen über Muskelaufbau und so noch nicht in meinem Kopf vorhanden war. Lediglich über das Gefühl, was mir gut tat und was nicht, wusste ich, oder glaubte ich zu wissen, was ich tun sollte.
Nach einer kurzen Erholungspause ging es dann weiter. Ich stellte mich an das eine Ende des Platzes und schaute quer hinüber. Eine ziemlich lange Strecke, dachte ich noch, doch dann gab ich mir einen Ruck. Mit hohem Tempo, jedoch nicht so schnell ich nur konnte, sprintete ich über den Platz.
...
War das nicht ihr Chef der da schweisstreibend Lauftraining absolvierte.
Das war schön..........die Probati hatten ihr Pensum für heute schon fast geschafft und konten nun in einer PAuse ihrem Chef zuschauen wie dieser seinen Körper "peinigte".
Insgeheim dachte sich Classicus...das es ja vorbildlich war, sdas er auch was für die Fitness und das Kampftraining tat. Insgeheim hätte Classicus ihn ja gerne zu einem "Trainingskampf" herausgefordert.....um zu zeigen was die Probati schon gelernt hatten..aber das stand ihm in seinem Rang nun einmal ganz und gar nicht zu. Er beließ es darauf, wie die anderen, dem "Chef" zuzuschauen....
Am andern Ende des Platzes angekommen, keuchte und schaufte ich, was das Zeug hielt!
Mein Körper war es nicht mehr gewohnt, wirklich nicht mehr gewohnt, Leistung zu vollbringen und ich wollte, nein musste, dringend etwas dagegen tun!
Ich drehte mich um, blickte die elend lange Strecke zurück und nahm Anlauf. Ich MUSSTE das einfach noch 2-3 mal schaffen!
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