[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • Der Optio nickte. "Erlaubnis erteilt. Abite!", ließ er sie abtreten. In Primus sah er eine kleine Schüchternheit. Dabei hat er sich sein Fleischstück doch verdient. Doch der Probatus Sergius wollte seinen Kameraden wohl daran hindern, das Fleisch zurück zu geben. Der Optio grinste nur.

  • Sergius drängte Primus ab in Richtung Mannschaftszelte.
    Primus war ziemlich sauer und fuhr Sergius an,
    Mach´das nie wieder!
    Sergius stutzte und entgegnete,
    Ich weiß nicht was du willst,...er hat sein Zelt aufgebaut bekommen und hat sich bedankt.
    Primus schüttelte den Kopf und unterdrückte mühsam seinen Zorn.
    Wenn ich etwas tue,...dann tue ich es freiwillig. Ich brauche dafür keine Belohnung wie ein folgsamer Hund!
    Sergius unendlich praktisch veranlagt nahm Primus das Stück Dörrfleisch ab und entgegnete,
    Prima, dann betrachte es doch so, ...er hat es mir zugeworfen und du hast es für mich gefangen.
    Bevor Primus etwas sagen konnte nahm Sergius ihn in die Arme und hob ihn hoch. Sein Füße hingen mehrere Handbreit über dem Boden, seine Arme konnte er nicht bewegen.
    Sergius brummte nur,
    Primus, du bist mein Freund, mein Bruder,...ich würde für die sterben,...du bist aber auch ein verdammter Dickkopf.
    Er stellte Primus zurück auf die Füße und meinte,
    Komm jetzt,...wer weiß wann die uns morgen wecken.
    Primus schüttelte nur den Kopf und folgte Sergius.
    Vielleicht hast du ja recht!...aber bitte!...denke nicht mehr für mich!
    Sergius antwortet noch etwas, jedoch verstand Primus es nicht mehr.

  • Drusus war ebenfalls froh über den erhaltenen Nachschlag und hatte auch ihn bald wieder verspeist. Er reinigte noch seine Schüssel, stattete den Latrinen einen Beusch ab und verzog sich dann auch in das Zelt des dritten Contuberniums. Das Holzhacken war ganz schon anstrengend gewesen und daher schlief der Iulier auch bald ein.

  • Als die beiden Probati verschwunden waren, entschied sich Reatinus doch noch, an der frischen Luft zu verbleiben und setzte sich auf den Baumstumpf von vorhin. Jetzt konnte er ruhig und gelassen den Rest seines Räucherfleisches zu sich nehmen. Mit einem kräftigen Biss riss er ein Stück ab, kaute das Fleisch eine Weile lang und ließ es sich auf der Zunge zergehen. Reatinus würde definitiv öfter bei dem Fleischer in Mogontiacum einkaufen gehen!


    Langsam verschwand das Fleisch in Reatinus´ Magen und sein Zelt stand auch schon. Der Optio schnappte sich sein Marschgepäck, welches noch unordentlich in einem Sack als Haufen Gegenstände rumlag und betrat sein Zelt. Die Probati hatten schnelle und gute Arbeit geleistet.
    So warf Reatinus sein Gepäck in eine Zeltecke und holte nach und nach alles raus, um ein bischen Ordnung zu schaffen.

  • | Quintus Sulpicius Superbus


    Die erste Wache übernahm der Tesserarius persönlich. Daher marschierte er wenige Minuten später durch das Lager, sah sich ein wenig um, teilte die Wachen ein und befahl


    "In tabernacula!" (In die Zelte!)


    "Extinguite lumina!" (Licht aus!)


    Dann ging er noch einmal durch die Zeltreihen und scheuchte die letzten wachen Legionäre und Probati in die Zelte - sie hatten morgen sicherlich genug zu tun und nicht wenige würden Wache haben...





    TESSERARIUS – LEGIO II GERMANICA

  • Sabinus verzog sich ebenfalls in das dunkle Zelt seines Contuberniums. Er war nicht der letzte am Feuer gewesen, also überliess er das Löschen den letzten. Er selbst zog es vor, die nächsten Stunde mit Schlafen zu verbringen. So kroch er auf seine improvisierte Matte und deckte sich mit seinem Sagum zu.
    Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, eingeschlafen zu sein. Sein Schlaf war tief und fest...

  • Der Vollmond heute Nacht spendete Reatinus genügend Licht, um bequem und locker seine Sachen zu sortieren. Nach und nach fand alles seine Ordnung, von der Ersatztunika bis hin zum Proviant und der Geldbeutel, den Reatinus eigentlich immer dabei hatte. Dabei störte es den Optio nicht, dass draußen der Tesserarius seine Arbeit abnahm und rum brüllte. Ein kurzer Gähner durchfuhr Reatinus´ Lippen. Bald würde er sich warscheinlich in Plutos Reich befinden, wie man damals annahm.

  • Am kommenden Morgen war es wieder so weit: Aufstehen war für die gesamte Truppe angesagt. An diesem ließ Crispus sich sogar sorgfältig rasieren, denn er würde die Duumviri der Civitas aufsuchen müssen, um seine Ermittlungen beginnen zu können. Auch die bessere, blutfleckenfreie Tunika nahm er sich aus der Marschkiste und trat dann ins Freie.


    An diesem Morgen war das Glück den Männern leider nicht hold, denn es begann langsam zu tröpfeln, während der Cornicen die Truppe zum Morgenappell rief und der Centurio sein Sagum aus dem Zelt holte.


    *Tuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut*

  • Selbstverständlich hatte Drusus das laute Tuten der Cornicen geweckt. Was mussten die auch so entsetzlich laut blasen, sie hatten doch gerade noch so gut geschlafen. Erst nachdem der Schlaf so langsam von ihm wich bemerkte er die Tropfen die sich langsam an dem 'Dach' und den 'Wänden' ihres Zeltes zeigten. "Auch das noch", dachte sich Drusus verärgertt. Mühsam rappelte er sich von seinem Scutum auf, nahm selbiges in die Hand, setzte seinen Helm auf und ging au sdem Zelt auf den Platz vor den Zelten.

  • Primus wurde durch das Horn blitzartig wach,...obwohl er wie ein Stein geschlafen hatte. War die Nacht wirklich schon herum? Er hatte das Gefühl sich gerade erst hingelegt zu haben.
    Er trat gegen Sergius´Lager und meinte nur,
    Aufstehen, me amicus!...wir müssen antreten!
    Nachdem er sich die Lorica übergeworfen und der immer noch schlaftrunkene Sergius ihm die Riemen festgezogen hatte half er diesem noch und dann traten die beiden mit Cassis, Gladius, Pilum und Scutum in den Nieselregen.
    Die Centuria stand schon mehr oder weniger bereit...

  • Zum Glück hatte sich Valerian am Abend noch alles passend zurecht gelegt. So war er recht schnell darin, sich fertig zu machen, damit er pünktlich zum Morgenapell erscheinen konnte. Daß seine Schultern vom Holzschlagen etwas schmerzten, ignorierte er erst einmal. Schnell nahm er seine Position innerhalb der Centurie ein und nahm Haltung an.


    Das Wetter war ihnen ja heute leider nicht hold. Es begann zu regnen. Kalt war es obendrein. Hoffentlich wurde der Regen nicht stärker, sonst würden sie noch viel Spaß bekommen.

  • Langsam brach ein neuer Morgen an und Reatinus hatte geschlafen wie ein Murmeltier. Kein Wunder, schließlich hat auch er sich abgemüht, die ganzen Legionäre umher zu scheuchen, dass sie ja alles richtig machten. Es war kein Zuckerschlecken, eine Centuria bei Schanzarbeiten zu befehligen! Der Schlaf ging schneller rum, als Reatinus dachte und viel lieber hätte er weiter geschlafen. Aber trotzdem reichte ihm diese kleine Portion Schlaf. Mit der Zeit brauchte man einfach nicht mehr.
    Und da war es auch schon! Dieses schrecklich laute Dröhnen in der Gegend, welches sicher auch einige Leute jenseits der Stadtmauer geweckt hatte. Ruckzuck schnellten Reatinus´ Augen auf und er erhob sich von seiner Pritsche. Vollkommen routiniert legte der Optio seinen Gurt mit der Gladius-scheide an, spannte sich sich anhand der Schulterriemen die Lorica Segmentata um die Brust und ergriff sein Scutum. Dann legte er sein wärmespendendes Sagum um sich. Als letzten Schliff setzte er noch seinen Optionenhelm auf. Mehr brauchte er nicht, war ja kein Marsch oder so. Nur ein Morgenappell...


    Bald schon trat Reatinus klappernd aus seinem Zelt hervor und steuerte in Richtung der Versammlung. Er war aber auch neugierig, was heute denn anstehen würde. Hoffentlich nichts Langweiliges!

  • Sabinus hatte tief geschlafen, aber das Signal riss ihn unsanft wach. Er schlug die Augen auf und atmete einmal tief durch. Er streckte und reckte seine Glieder und zog sich dann hoch. Glücklicherweise hatte er in dieser Nacht genug geschlafen, sodass sein Kopf ohne Mühe wach wurde. Routiniert, schnell und flüssig zog er seine Sachen an. Von einem Kameraden liess er sich die Lorica festbinden und half anschliessend diesem. Caligae an, ein Griff zu Scutum und Pilum und ab zum Appell. Als er durch das Lager marschierte erblickte er noch einige schlaftrunkene Gesichter, die mittlerweile hastig ihre Sache anlegten.
    Er reihte sich in die Linie ein und stand still.

  • Während die Männer antraten, machte sich ein leichtes Klimpern breit, denn ein handfester Regen prasselte auf die metallerne Schutzkleidung der Legionäre hernieder, während andere geistesgegenwärtig ihre Soldatenmäntel mit Kapuze angezogen hatten - so natürlich auch der erfahrene Crispus, denn Rost war der natürliche Feind des Soldaten.


    "Milites state!"


    befahl er mit lauter Stimme, dann musterte er die Männer.


    "Wir haben heute verschiedene Dinge zu erledigen. Zum einen muss das Lager weiter befestigt werden, zum andern brauchen wir eine starke Wache. Zuletzt werden wir auch Nachforschungen über unseren Auftrag anstellen müssen."


    Damit war das Tagesprogramm erklärt. Die kundigen Immunes würden selbstverständlich zurückbleiben, aber der Centurio würde ebenfalls aufgeweckte Männer für seine Mission benötigen.


    "Optio, teile die Männer ein."


    befahl er dann mit Blick zu Reatinus, während er selbst zurück in sein Zelt trabte, um sich vorzubereiten - und dem Regen zu entgehen.

  • Während Primus innerlich fluchte ohne seinen Mantel angetreten zu sein, fragte er sich welches Los ihn wohl treffen würde...
    Natürlich war er an der Aufklärungsmission interessiert,...
    Der Optio trug jetzt die Verantwortung für die Einteilungen,...

  • Und diese Verwantwortung nahm der Optio ernst. Er nickte dem Centurio entschlossen zu und überlegte, wie er die Männer einteilen wollte. Heute konnte der Lagerbau sicherlich einfacher vonstatten gehen. Er blickte zu den Legionären und Probati, die sehnlichst - naja, mehr oder weniger - ihre neuen Befehle abwarteten. Der Regen tropfte währenddessen auf Reatinus´ Sagum, welches er eng um sich zog. Anschließend legte der Optio noch sein Scutum nieder, welches ihn eh nur stören würde.


    "Also gut, Mädels...", triezte Reatinus die Männer, "Contubernium I behält das Umfeld des Lagers im Auge und macht Patroulliengänge, Contubernium II bemannt die Wachposten und steht Wache am Tor! Contubernium III und der ganze Rest baut das Lager zu Ende, abite, ich will euch arbeiten sehen!"

  • Na toll, Lagerbau,...wenigstens bekam man dabei nicht allzu kalt.
    Primus ging mit den Anderen zurück ins Zelt um die unnötigen Waffen abzulegen und die Lorica auszuziehen.
    Blieb nur noch abzuwarten wer was aufbaute,...aber das war das schöne an der Legion,...nichts geschah ohne Befehl.
    Rein in die Klamotten, raus aus den Klamotten!
    Tönte Sergius durch das Zelt,...
    Sie halfen sich gegenseitig die Lorica abzuschnallen.
    Dann gingen sie wieder nach draussen,...hoffentlich hörte es bald auf zu regnen.

  • Valerian seufzte. Naja, es gab schlimmeres. "Also, womit fangen wir an? Erst die Gräben weiter ausheben und mit der Erde den Wall aufschütten?" Da der Optio keine weiteren Aufteilungen vorgenommen hatte, durften sie sich doch sicher untereinander einigen. "Was meint ihr? Wir könnten dort hinten an dem Abschnitt arbeiten, drei im Graben, drei am Wall und zwei schleppen die Schanzpfähle ran?", fragte Valerian die Kameraden seines Contuberniums.

  • Drusus seufzte deutlich hörbar, ihm wäre es lieber gewesen Wache zu halten oder die Patroullien durch zu führen. Drusus nickte auf Valerians Vorschläge, ihm war es mehr oder weniger egal welche Arbeit er zu erldeigen hatte. Alle Aufgaben waren eigentlich anstrengend, abgesehen von dem Tranport der Schanzpfähle vielleicht.

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