[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • "Wenn man von Dämonen spricht, beschwört man sie herbei", grinste Valerian frech, als Sabinus gerade im passenden Moment, als sie gerade über ihn sprachen, das Zelt betrat.


    Dann hörte er gespannt zu, was Sabinus zu berichten hatte. "Was meinst Du mit: Sie können und werden uns vermutlich nicht unterstützen. Ich meine, gut, daß sie nicht mit uns kämpfen, damit ist ja zu rechnen gewesen. Aber sie werden uns ja wohl Nahrungsmittel und so zur Verfügung stellen?" Immerhin waren sie ja hier, um diese Leute zu schützen. Dafür konnten sie ja wohl so etwas wie eine Gegenleistung erbringen.

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Zwar würde das bedeuten, dass Crispus sich mit seiner Lektüre weiterbeschäftigen musste, aber er wollte den Optio nicht unnötig aufhalten. Daher meinte er


    "Gut. Teil' auch gleich die erste Wache ein und lass sie beginnen. Die Männer haben morgen einen anstrengenden Tag vor sich."


    Vielleicht sollte er auch einfach ins Bett gehen...


    Damit war alles geklärt und Reatinus konnte sich seiner vorerst letzten Aufgabe widmen. Er salutierte mit einer strikten Handbewegung, sprach einige verabschiedende Worte und verließ das Zelt. Die Wachen ließ er diemal in Ruhe, so wie sie ihn in Ruhe ließen.


    "Vale, Centurio Petronius!".


    Damit stand Reatinus vor dem Zelt und kratzte sich ein wenig am Kinn, so wie es der Centurio gerne tat. Diese Geste war wohl alles andere als unansteckend. Er hatte also den Befehl, eine Nachtwache zu organisieren. Schön. Würde sich wohl problemlos finden lassen!
    Da fiel dem Optio auch sein Lieblingscontubernium ein. Contubernium III. , genauer genommen.


    "Contubernium III. , angetreten!!", rief Reatinus durchs Lager, weil er irgendwie keine Lust hatte, ein Lager aus 80 Menschen bestehend zu durchkämmen.

  • Valerian war gerade dabei, seine Schüssel zu säubern, als der Ruf durch das Lager hallte. "Oh nee, was soll das denn jetzt?", maulte er, während er schnell die Tunika wechselte und sich seinen Mantel umwarf. "Wir haben den ganzen Tag geschuftet! Noch dazu in diesem Schlammloch! Der will uns doch wohl hoffentlich nicht zur Nachtwache einteilen!" Das wäre wirklich nicht fair, andere hatten keine Lagerbauarbeiten machen müssen, da sie für die Wachen vorgesehen gewesen waren.


    Natürlich war an Ungehorsam trotz allem nicht zu denken. Angetreten und Haltung angenommen. Wenigstens war der Regen nicht mehr so heftig, das eigentliche Unwetter hatte sich längst verzogen.

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    Marcus Plinius Sergius
    Sergius stand gerade draussen als er den Optio schreien hörte,...
    Ärgerlich ging er zurück ins Zelt und meinte,
    Erst nehmen sie uns zwei Mann ab als Eskorte, dann muss einer von uns noch den Boten spielen , von den Bauarbeiten ganz zu schweigen,...es ist zum kotzen!
    Er stellte den Kessel zurück an seinen Schlafplatz, legte sich den Sagum über und folgte den Kameraden nach draussen.
    Wie es wohl Primus ergehen mag? Sergius hoffte darauf, daß er ohne Probleme wieder zurück kam,...ja, irgendwie fehlte ihm dieser Tausendsassa.
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  • Der Befehl des Optios, den auch Sabinus vernahm, vermieste ihm schlagartig seine Laune. Etwas unverständlich vor sich hin grummelnd erhob er sich und warf den Mantel wieder um sich.
    Gemeinsam mit seinen Kameraden trat er an und sein Gesicht versteinerte zu jenem emotionslosen Ausdruck, welchen er immer bei Appellen aufsetzte. Zum Glück regnete es nicht mehr richtig, es nieselte es noch, aber es zog vorüber. Dafür wurde der Wind stärker. Sabinus fror nicht, doch er zog vorsorglich das Sagum etwas enger an sich.
    Dann wartete er ab, was der Optio zu bieten hatte.

  • Das klang aber äußerst beunruhigend was Sabinus da berichtete... Es war keine Hilfe von der Bevölkerung zu erwarten und die Anzahl der Banditen nahm auch immer zu, so sehr dass sogar Verstärkung geholt werden musste.


    Dann wurden sie vom Optio zum Antreten gerufen. Mann, das war wirklich ungerecht. Erst hatten sie den ganzen Tag über in diesem Schlammloch geschuftet und nun bekamen sie vermutlich noch irgendeine Extraaufgabe. Doch sich dem Befehl konnte widersetzen konnte er auch nicht, also folgte er Sergius, Valerian und Sabinus und nahm ebenfalls Aufstellung.

  • Als das gesamte Contubernium nun vor dem Optio stand, fing dieser sofort, nicht sparend mit Worten an, die neuen Anweisungen zu schildern. Reatinus merkte natürlich nicht, dass sich das Contubernium heute abgeschuftet hatte. Aber das mussten auch neun andere Contubernia, und irgendjemand musste ja diesen Job machen. Vorallem, da sie in einer stark gefährlichen Gegend Einzug hielten. Nicht dass die Räuber auf die dumme Idee kamen, sich ins Lager zu schleichen.


    "Milites, ihr werdet diese Nacht Nachtwache schieben. Für euch geht´s los ab Einbruch der Dunkelheit. Nach drei Stunden lasst ihr euch von Contubernium IV ablösen. Verteilt euch nach Belieben und haltet Ausschau nach allem, was euch verdächtig vorkommt. Vergesst nicht, die Wachposten zu besetzen. Wer nicht am Tor oder am Wachposten steht, patroulliert in und um das Lager. Noch Fragen?"


    Somit waren die Befehle erteilt und Reatinus wartete schon auf die unwollenden Blicke und Seufzer der Soldaten. Er konnte das gut nachempfinden, Reatinus hatte ja auch seine Zeit hinter sich, an der er geschunden worden war. Wie als ob es gestern gewesen wäre...

  • Nein, Valerian murrte nicht. Doch um es sich zu verkneifen, mußte er seine Lippen fest aufeinander pressen. Ihm war kalt und er wollte schlafen. Seine Schultern schmerzten und er war einfach nur totmüde. Andere Contubernia waren am Nachmittag von den Schanzarbeiten befreit gewesen, warum mußten die jetzt nicht wachen?


    So ein Ärger! Hoffentlich durfte Valerian mit herumlaufen. Sonst wußte er nicht, wie er sich wachhalten sollte. Mit leicht ärgerlicher Miene starrte er geradeaus. Fragen würde er bestimmt nicht stellen, sonst rutschte ihm noch was heraus, was ihn in Schwierigkeiten brachte.

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    Marcus Plinius Sergius
    Sergius sah es etwas gelassener,...die erste Wache,...das bedeutete mehr Schlaf als die zweite oder dritte Wache.
    Sicher war es ärgerlich und er war auch ein wenig schläfrig von der Arbeit und dem Essen,...aber Primus ritt immerhin nach Mogontiacum und zurück,...der hatte gar keinen Schlaf...so gesehen war es schon in Ordnung.
    Er hob die Hand...er hatte eine Frage,


    Optio! Wer geht wo?
    Schließlich musste das geregelt werden.
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  • Leider hatte der Optio sich schon umgedreht und war davon marschiert, bevor Sergius seine Frage hatte stellen können. Vermutlich war er einfach davon ausgegangen, daß eben schon alles klar war.


    "Also, drei Stunden irgendwo stillstehen halte ich heute nicht durch, Jungs. Und ich vermute, daß es euch nicht anders geht nach der Schufterei heute. Warum wechseln wir uns also nicht ab? Zwei stehen eine halbe Stunde am Tor, während die anderen herumgehen. Nach ungefähr ner halben Stunde wird getauscht. So muß keiner ewig im kalten Wind und Regen stillstehen. Was haltet ihr davon?" Er blickte die Kameraden fragend an.



    Sim-Off:

    Der Spieler von Raetinus ist krank, deshalb sollen wir das unter uns ausmachen und ihn "wegschreiben". Siehe auch Privatforum.

  • [Blockierte Grafik: http://img229.imageshack.us/img229/2567/sergiusph9.jpg]


    Marcus Plinius Sergius
    Sergius nickte, ihm war es egal...
    Dann stehe ich zuerst am Tor,...wer macht mit mir die erste Torwache?
    Ein unbestimmtes Gefühl der Traurigkeit tat sich in ihm auf,...weder Primus noch Rufus waren da,...wären sie da gewesen hätte sich diese Frage wohl nie gestellt.
    [Blockierte Grafik: http://img229.imageshack.us/img229/777/leg2legionariusbp5.png]


    Sim-Off:

    Gute Besserung für Reatinus!

  • Drusus dachte gar nicht daran sich das Murren zu verkneifen und so war als er den Befehl von Reatinus vernommen hatte ein unwilliges Knurren von ihm zu vernehmen. Auf Valerians Vorschlag nickte der Iulier nur. "In Ordnung dann patroullieren Valerian und ich um das Lager", sagte er schnell um nicht zuerst an dem Tor Wache halten zu müssen.

  • Tatsächlich machte sich Reatinus eiligst aus dem Staub und marschierte zielstrebig in Richtung Zelt. Er war ziemlich müde und mit den Kräften für heute am Ende. Somit wollte er sich schnellstmöglich seine wohlverdiente Kappe Schlaf gönnen, denn am nächsten Tag stand schon wieder Einiges bevor. Auch gingen dem Optio einige Gedanken durch den Kopf. Würde der Legat denn überhaupt Verstärkung senden? Wann kommt sie dann an?
    Doch selbst diese Gedanken brachten dem Artorier nichts. "Lieber Schlafen...", dachte sich Reatinus. Eben dies tat er bald, nachdem er sein Zelt betrat, das Sagum und die Lorica ablegte und sich auf seine Pritsche legte. Es dauerte nur ein paar Sekunden, schon schlummerte der müde Optio ein...

  • Sabinus' Intuition hatte sich wieder einmal bestätigt. Was konnte ein Optio am Abend denn auch anderes verlauten lassen als die Wacheinteilung? Doch immerhin konnten sie die erste Wache übernehmen.


    Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Marcus Plinius Sergius
    Dann stehe ich zuerst am Tor,...wer macht mit mir die erste Torwache?


    Sabinus meldete sich gleich. "Von mir aus gern..." Er war gerade noch warm vom Laufen, ausserdem hatte sowieso jeder 1 1/2 Stunden bewegungslos auszuharren.
    Ein wenig stank es Sabinus, Wache schieben zu müssen. Doch das gehörte nun mal zum Legionärsalltag. Und einerseits konnte er sich bereits auf das Bett freuen, und andererseits war ein potentieller Zwischenfall so früh nicht sehr warscheinlich. Was blieb ihm also übrig? Er fügte sich seinem Schicksal.
    Der Anbruch der Nacht würde nicht mehr lange auf sich warten lassen...

  • Außerhalb merkte man nichts davon, was sich in Reatinus Gedanken zu eben jener Nacht abspielte, als auch das III. Contubernium die Nachtwache schob. Reatinus lag einfach auf der Pritsche, wie es wohl jeder andere auch tat, wälzte sich jedoch auffällig oft umher. Was einem aber gänzlich verborgen blieb, waren Einblicke in Reatinus´ Gedankengänge, seine schnellere Atmung, sein Herzklopfen. Der Optio träumte. Er erfuhr einen Alptraum, der ihn noch lange verfolgen würde. Einige Male musste er jedoch leise aufstöhnen, eine Schweißperle floss ihm das Gesicht hinunter, hinterließ einen wässrigen Faden auf Reatinus´ Stirn. Eine starke Windböhe trocknete jedoch Reatinus Gesicht, die durch die Stoffe des Zeltes ging.


    Ein germanischer Wald. Dicht bewuchtert mit Wurzeln, Büschen, Bäumen und allem, was man in einem dunklen, trostlosen Wald eben finden konnte. Ein dichter Nebel, der den Himmel unsichtbar werden ließ bedeckte die Erde. Reatinus rannte zu diesem Zeitpunkt wie besessenen durch den Wald. Er wusste nicht, wieso. Er wusste nicht, weshalb. Er hatte überhaupt kein Ziel. Einfach nur rennen. Schnell. Weg hier.
    Wie ein Schemen raste er an den braunen Baumstämmen vorbei. Nichts verfolgte ihn, er wollte einfach schnell sein, irgendetwas Bestimmtes sehen. Im Lauf japste Reatinus, der eigentlich so gut konditioniert war. Doch er kam bald an. Hinter tausenden von Bäumen erblickte Reatinus seinen Bruder, Artorius Imperiosus, und Avitus. Und Medeia und die ganze restliche Familie. "Heeeh!! Wartet, ich komme!", schrie er und rannte noch schneller. Doch er stolperte an einer Wurzel. Er fiel krachend und sich verdreckend zu Boden.


    Doch in Wirklichkeit lag Reatinus auf seiner Pritsche, atmete rasend schnell und schwitzte so, dass selbst die Windböhen ihn nicht mehr trocknen konnten. Sein Herzschlag schnellte in die Höhe. Dabei wusste Reatinus selbst nicht mehr, wann er so etwas wie Furcht... oder Angst... empfand.


    "Beeil dich Reatinus!", rief die Gens dem im Traum noch weit entfernten Artorier hinüber und winkte einladend. Er war willkommen. Reatinus kam wieder auf die Beine, rannte so schnell, wie er noch nie gerannt ist. Doch er kam nie an. Mit jedem Schritt entfernte sich die Familie ein Stück weiter von Reatinus. Reatinus bekam fast keine Luft mehr, so schnell sprintete er. Doch er kam nie an. Er kam nicht dazu, seine Familie in die Arme zu schließen und hörte nichts anderes mehr als "Beeil dich, schnell!". Doch schon wieder stolperte Reatinus über ein Unterholz. Nochmal hörte er: "Beeil dich, beeil dich!". Er blickte hinauf und sah, wie seine Familie verschwand, immer weiter in die Dunkelheit, in das trostlose Nichts. Doch Reatinus konnte nicht aufstehen. Seine Beine waren zu schwer, irgendetwas machte es ihm unmöglich. Eine Träne floss Reatinus die Wange hinunter und er fing an zu schluchzen, bis er endgültig in Tränen ausbrach. Der allein gelassen Artorier streckte nur seine Hand in die Richtung der verschwindenden Familie und schrie, beinahe wie ein Echo klingend: "Neeein!!! Kommt zurück!! Vergesst mich nicht, vergesst mich nicht!!"


    "Nein!!", schrie auch Reatinus in der realen Welt und erwachte. Ruckartig zuckte der Optio auf und fuchtelte einige Sekunden lang mit den Armen. Dann nahm er langsam wahr, dass er geträumt hat - und dass er völlig schweißgebadet war. Er lag auf dem Graßboden neben der Pritsche und verspürte einen stechenden Schmerz im Rücken und auf dem Hinterkopf. Kreidebleich richtete sich der Optio wieder auf, versuchte, den Traum zu intepretieren. Er hatte doch Sehnsucht nach seiner Familie in Rom... aber dass es so schlimm wäre? Nunja, auch ein Mann, ein Optio, ein Soldat... ein Mensch... konnte das nicht unterdrücken. Sich das Gesicht reibend setzte sich der Artorier auf seine Pritsche und hielt inne. Hoffentlich schliefen die Legionäre von der Arbeit des letzten Tages tief und fest. Nicht dass jemand Reatinus´ Schrei gehört hat. Auch wenn es nicht allzu schwer war.

  • Zitat

    Original von Quintus Redivivus Sabinus



    Sabinus meldete sich gleich. "Von mir aus gern..."


    [Blockierte Grafik: http://img402.imageshack.us/img402/1951/sergiusph9rl2.jpg]


    Marcus Plinius Sergius
    Sergius nickte Sabinus zu...es war ihm angenehm, war er doch auch jemand den Primus mochte.
    Manchmal fragte er sich, ob er es zu weit trieb in seiner bedingungslosen Freundschaft zu Primus.
    Aber nach kurzem Nachdenken kam er immer wieder zur gleichen Erkenntnis...Nein.
    Wohlan Sabinus, dann lass uns unsere Waffen holen...


    Er wandte sich um und ging zurück zum Zelt.
    [Blockierte Grafik: http://img209.imageshack.us/img209/8346/leg2legionariusbp5dv3.png]

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    [...]
    "Nein!!", schrie auch Reatinus in der realen Welt und erwachte. Ruckartig zuckte der Optio auf und fuchtelte einige Sekunden lang mit den Armen. Dann nahm er langsam wahr, dass er geträumt hat - und dass er völlig schweißgebadet war. Er lag auf dem Graßboden neben der Pritsche und verspürte einen stechenden Schmerz im Rücken und auf dem Hinterkopf.
    [...]
    Hoffentlich schliefen die Legionäre von der Arbeit des letzten Tages tief und fest. Nicht dass jemand Reatinus´ Schrei gehört hat. Auch wenn es nicht allzu schwer war.


    Crispus' Zelt stand nicht weit von dem des Artoriers, sodass er plötzlich durch einen Schrei aus dem Schlaf gerissen wurde. Eben hatte er noch von Heila und seinem Kleinen geträumt und jetzt? Vorsichtig setzte er sich auf und lauschte in die Nacht.


    Kein unkoordiniertes Hin-und-Her-Laufen, keine Wachsignale. Offensichtlich also nichts. Nachdenklich kratzte sich der Centurio am Rücken, dann legte er sich einfach wieder hin und schlummerte weiter, diesmal von seinem Bruder, der jetzt wohl im fernen Parthia kämpfte, träumend...

  • "Na, dann ist ja alles klar", meinte Valerian und grinste Drusus zu, froh, mit dem Freund Wache schieben zu können. "Dann sollten wir wohl auch unsere Waffen holen."


    Gemeinsam gingen sie zum Zelt zurück, rüsteten sich ordnungsgemäß aus und zogen dann los, um nach dem Rechten zu schauen. Noch war ja relativ viel los, die meisten waren noch wach. Doch nach und nach wurde es stiller im Lager. Aus den Zelten war regelmäßiges Schnarchen zu hören, eine sehr einschläfernde Geräuschkulisse, wie Valerian fand.


    Die Nacht war sehr dunkel, der Himmel war ja auch immer noch bedeckt und es nieselte unangenehm. "Siehst Du irgendwas da draußen?", fragte Valerian Drusus, als sie gerade eine Runde um das Lager drehten. Gleich würden sie schon tauschen müssen, um die nächste halbe Stunde am Tor herumzustehen.

  • [Blockierte Grafik: http://img119.imageshack.us/img119/4890/sergiusss8.jpg]


    Marcus Plinius Sergius
    Die Torwache war extrem langweilig. Sergius starrte auf die Strasse vor ihm und versuchte irgendetwas zu erkennen.
    Irgendwann meinte er zu Sabinus,
    Ich hoffe Primus kommt durch nach Mogontiacum...wäre nicht mehr dasselbe, wenn er fiele.
    Er sah den Kameraden an ...und nickte dabei.
    Rein theoretisch müsste er morgen früh wieder hier sein...
    Nein, es würde schon gut gehen...dieser Sabinus war ein schweigsamer Geselle, irgendwie hatte er gewisse Züge von Primus,...


    [Blockierte Grafik: http://img441.imageshack.us/img441/3394/leg2legionariusup7.png]

  • Sabinus hatte sich auf den Anbruch der Nacht ordentlich ausgerüstet und schlang das Sagum und den Schal dicht um sich. Es würde kalt werden heute Nacht.
    Er blickte hinauf zum Himmel. Die Wolkendecke war relativ dicht, hin und wieder waren sporadisch Löcher darin zu erkennnen. Sabinus meinte zu sehen, dass am Horizont der Himmel etwas aufklarte. Hoffentlich würde es morgen nicht mehr regnen.
    Er stand neben Sergius.
    "Primus schafft das schon...", meinte er. Sabinus stufte ihn als recht zähen und leistungsfähigen Soldaten ein. Doch er war froh, dass er nicht den Ritt übernehmen musste. Primus würde morgen vermutlich ziemlich müde sein.
    Sabinus blickte hinaus auf die dunkle Landschaft und er atmete tief die Luft ein. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie die Wachen wechseln konnten. Er dachte nach. Über das, was er heute gehört hatte. Darüber, was in den nächsten Tagen und Wochen noch geschehen würde...
    "Bald können wir uns die Füsse vertreten...", sagte Sabinus mit einer gewissen Erleichterung. Seine Zehen waren mittlerweile beinahe eingefroren, hatte er das Gefühl.

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