[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • | Titus Flavius Mogetissa

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Alles klar!", rief der Optio müde vom Inneren des Zeltes hinaus, während er einen kleinen Sack mit ein wenig Gemüse und Brot darin zuschnürte. Er ging was Verpflegungen betraf sehr gewissenhaft um. Ein hungriger Optio konnte eben keine Legionäre befehligen, wenn es darauf ankam. Reatinus versuchte, sich seine Ausgelaugtheit nicht anmerken zu lassen, weshalb er sich nun zusammenriss, um möglichst fit auszusehen. In stolzen Schritten trat Reatinus mitsamt benötigter Ausrüstung nun vor das Zelt hinaus, um die nötigen Contubernia zusammenzutrommeln. Er nickte kurz dem Centurio und dem Kundschafter zu, als Zeichen, dass bald alles bereit wäre. Bald würde ein neuer Hornstoß erklingen, die ganze Gegend wach rütteln und die Vögel aus den Bäumen verscheuchen.


    "Contubernia I bis VI, angetreten!!".


    Als der Optio mit dem Centurio zurückkehrte, wartete Mogetissa noch immer vor dem Centurionenzelt und sah den Legionären bei der Arbeit zu. Kurz zog er sein kariertes Sagum etwas enger. Sein leicht verträumt wirkender Blick wurde plötzlich sachlich und er stellte sich dem Optio vor:


    "Ich bin Flavius Mogetissa. Ich werde Dich und Deine Männer zu Marcomers Dorf."




  • Reatinus nickte den Legionären bestätigend zu, als sie ankamen. Sie hatten sich gut versorgt und ihr Maultier mitgenommen, um die Gewichte zu tragen. Sofern sie denn genug Proviant ergattern konnten. Mit einem militärischen Handschlag auf der Brust grüßte Reatinus Flavius Mogetissa, welcher sie nun führen sollte. Ein älterer Mann, der aber sicher erfahren war. Warscheinlich kannte er den Wald hier wie seine Westentasche. "Salve! Nun gut, wir sind bald abmarschbereit!", sprach Reatinus zu dem alten Herren.
    So wie Reatinus seine Worte beendete, kamen auch die anderen drei Contubernia und der Rest des Contubernium III angerannt. Reatinus richtete ein paar Worte an sie, um sie aufzuklären: "Wie der Centurio schon sagte, gehen wir in ein Dorf, um die Vorräte afuzustocken! Ihr fragt einfach die Ansässigen, ob wir ein wenig Nahrung bekommen können! Sollte dies verneint werden, holt ihr euch das Zeug eben selbst! Es ist in eurem Interesse, ob ihr hungern wollt oder nicht!". Eine andere Frage war, ob Reatinus das nun gerne tat. Das, was man viele Jahrhunderte später wohl als eine Art Schutzgeld erfinden würde, gefiel Reatinus nicht. Aber schließlich waren sie hier, um die Banditen zu vertreiben, und das ließ sich mit leerem Magen nur sehr schlecht bewältigen.


    "Parate vos ad iter!". ( "Marschbereitschaft herstellen!" )


    In wenigen Minuten musste das Horn erklingen.

  • Ein ungutes Gefühl machte sich in Drusus' Magengegend breit, nachdem er die Anweisungen seines Optios vernommen hatte. "Sollte dies verneint werden, holt ihr euch das Zeug eben selbst!" Das klang ja so als sei keine Hilfe von den "Eingeborenen" zu erwarten, es schien so als ob der Artorier, jenes bestätigen würde, was Sabinus ihnen schon am Abend des Vortags in ihrem Zelt berichtet hatte.


    Der lautstarke Befehl riss den Iulier schließlich aus seinen Gedanken, was ihm auch mehr als recht war. Drusus überprüfte kurz, ob er eh alles mitgenommen hatte, was den Göttern sei dank nicht der Fall war und stellte sich schließlich gemeinsam mit seinen Kameraden in einer Marschkolonne auf.

  • Aufmerksam lauschte Valerian den Worten des Optios. Und runzelte die Stirn, als die Anweisung kam, sich im Notfall einfach zu nehmen, was sie brauchten. Es war sicherlich richtig so, denn ohne Versorgung konnten sie nicht tätig werden. Doch es würde wieder einmal dafür sorgen, daß die Menschen noch zorniger auf die Römer werden würden und daß sie bei der nächten Gelegenheit noch weniger bereit wären, sie zu unterstützen.


    Hoffentlich rückten sie auch freiwillig Lebensmittel heraus. Immerhin waren sie doch hier um diese Menschen zu schützen. Das mußte ihnen doch klar sein. Die Räuber würden alles nehmen und nicht nur einen Teil wie die Armee. Und sie würden außerdem alles zerstören und Menschen töten. Das konnte doch keiner wollen.


    Sie nahmen ihren Platz in der Kolonne ein und blickten auf den Führer, der doch recht abenteuerlich aussah, wie Valerian fand. Was das wohl für ein Mann war? Ob er wirklich vertrauenswürdig war?

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    Marcus Plinius Sergius


    Sergius fühlte sich nicht allzu wohl in seiner Haut...einerseits waren sie hier um die Bevölkerung vor den Banditen zu schützen,...andererseits waren sie gezwungen sich im Notfall selber so zu verhalten wie Banditen...
    Und das im Winter, wo ohnehin alles knapp war.
    Das wenige was die Bauern hatten, reicht kaum für sie selbst aus.


    Sergius las in den Gesichtern seiner Kameraden ähnliches Umbehagen...


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  • Die Contubernia I bis IV waren nun alle zur Stelle und abmarschbereit. Da blieb Reatinus nichts anderes mehr übrig, als sich vor die marschbereiten Contubernia zu stellen und die Gruppe zu geleiten. Neben ihm gesellte sich der ortskundige Mogetissa, der ihnen den Weg zum Dorf weisen sollte.


    "Pergite!" ( "Marsch!" )

  • Der Centurio hatte weniger Probleme damit, Nahrungsmittel für sich zu requirieren. Vielmehr hatte er eher Sorgen darum, was mit den Banditen war und wann eigentlich seine Verstärkung eintreffen würde.


    Er holte die übrige Mannschaft zusammen und wies sie an, das Lager weiter auszubauen. Es würde möglicherweise noch schneien und da waren Lederzelte nicht gerade die beste Möglichkeit, sich warm zu halten. Außerdem wurde viel Feuerholz benötigt...

  • Langsam, aber sicher setzte sich die Kolonne, in welcher sich auch ogischerweise Drusus befand in Bewegung und folgte dem Optio resprektive dem Führer in ichtung des Dorfes, in welchem sie sich Nahrung beschaffen sollen, notalls auch mit Gewalt...

  • Die Sonne hatte den Zenit längst überschritten, als die Männer der drei Turmae auf Borbetomagus zuritten. Aus einiger Entfernung konnten sie schon das kleine Lager der Centuria sehen, die ausgeschickt worden war, um die Banditen zu jagen.


    Die Decurionen drehten sich in ihren Sätteln um und bellten ihre Befehle nach hinten. "Die Reihen ausrichten, wir wollen doch einen guten Eindruck bei unserer Ankunft machen", rief Cupidus seinen Männern zu.


    Die Männer ordneten die Marschreihen und rückten Uniformen zurecht. In der Nähe des Lagertores ließen die Führer halten. Während die Männer absaßen, ritt Cupidus mit dem Decurio der III. zum Lagertor.
    Er grüßte die Wache.


    "Duplicarius Cupidus der Ala II Numidia. Wir sind die angeforderte Verstärkung. Kannst du uns zu deinem Vorgesetzten bringen?", fragte er vom Rücken seines Pferdes aus.

  • Gespannt wartete Merowech, was nun passieren würde. Der Marsch hierher war bisher eigentlich ruhig verlaufen. Er warf Brigio einen kurzen Blick zu und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder auf Cupidus und den Decurio.

  • Primus trat zu den Wachen am Tor und sagte,
    Duplicarius Cupidus, ...Terentius Primus,...ich geleite dich zum Zelt des Centurio Petronius.


    Dort angekommen meldete Primus der Zeltwache den Duplicarius.


    Sim-Off:

    @Cupidus...in dieser Kampagne bin ich noch Probatus ;)

  • Brigio hatte den größten Teil des Rittes geschwiegen, da er an einer leichten Grippe laborierte.
    Nun waren sie vor dem Lager in Borbetomagus angekommen und warteten, was die Offiziere für Befehle bringen würden.
    "Hoffentlich kriegen wir erst mal was zu beißen, bevor es weiter geht." flüsterte Brigio zu Merowech.

  • Der Centurio war gerade dabei, ein paar Legionäre zusammenzuscheißen, weil diese sich abgeseilt hatten und in ihren Zelten lagen, während die anderen arbeiteten. Daher meldete die Zeltwache, dass der Centurio nicht da wäre.


    Doch Crispus hatte die Reiter bereits gesehen und eilte daher zu seinem Zelt. Es waren doch einige, wie er feststellte! Und von der Ala, wie erwartet.


    "Centurio Petronius Crispus. Salve!"


    begrüßte er den Decurio.

  • Lucius salutierte vor dem älteren Offizier. "Salve Centurio! Ich bin Decurio Lucius Albius Decius, ich komme aus Confluentes mit drei Turmae der Ala II Numidia , wie angefordert! " Das Lager sah recht ordentlich aus. Lucius fühlte sich sofort an Brigantium erinnert wo er Jahre zuvor für das Imperium gekämpft hatte. Rasch schob er die Gedanken an blutüberströmte Körper im Schlamm beisiete und wartete, was Crispus als nächstes sagen würde.

  • Einen Augenblick musterte Crispus die Männer, die gekommen waren. Einige der Soldaten wirkten noch recht jung, andere waren dafür schon älter. Insgesamt waren sie also gut durchmischt. Ausgezeichnet!


    "Sehr gut. Ich schlage vor, ihr schlagt eure Zelte neben den unseren auf. Meine Männer werden helfen, die Palisade zu versetzen!"


    erklärte der Centurio und drehte sich ein wenig von den Reitern weg.


    "Milites venite!"


    Dann drehte er sich zu Decius zurück.


    "Kannst Du das Aufschlagen des Lagers deinem Duplicarius überlassen? Dann werden wir gleich eine Besprechung anberaumen."


    Crispus war schon lange genug hier, ohne irgendetwas auszurichten. Also wollte er rasch zur Sache kommen.

  • "Natürlich." war die knappe Antwort des Decurio. Sein Duplicarius war ein überaus fähiger Mann. Lucius drehte sich zu ihm um. "Die Befehle des Centurio werden umgehend ausgeführt!" Als Tertius die Anweisungen weitergab und sich die Männer in Bewegung setzten wandte er sich wieder Crispus zu. "Ich stehe zu deiner Verfügung." sagte er.

  • Mit einer einladenden Handbewegung bot der Centurio seinen neuen Untergebenen von der Ala in sein Zelt. Auch den anderen beiden Decuriones bot er, sein Zelt zu betreten.


    Der Innenraum des Zeltes war nicht besonders groß: Die eine Längsseite wurde von einem Feldbett eingenommen, auf dem der Bursche des Centurios die Decke sauber gefaltet hatte. Eine Kiste und ein Klapptisch nahmen weiteren Platz weg.


    "Meine Herren, ich nehme an, ihr seid bereits über den Auftrag informiert:


    In der Civitas Vangionum ist es in letzter Zeit mehrfach zu Problemen mit Banditen gekommen. Unter anderem fielen einige römische Veteranen zum Opfer: Ihre Höfe wurden geplündert und niedergebrannt. Auch der Handel über den Limes ist gefährdet.


    Der Stand ist folgender: Seitdem wir hier sind, ist nirgendwo mehr eine Spur von ihnen aufgetaucht. Nur unweit der Stadt hat einer meiner Männer auf einem Botengang eine Gruppe von verdächtigen Personen im Wald verschwinden sehen. Sie scheinen auch größere Beute in ihr Lager mitzunehmen.


    Mein Plan sieht vor, dass wir die Banditen durch Ermittlungen bei der Zivilbevölkerung aufspüren und unschädlich machen. Soweit Fragen?"

  • Lucius hatte eine. "Centurio, wann wurden denn schon Kundschaftertrupps in die Umgebung ausgesandt und welche Gebiete haben sie abgesucht?" Er wunderte sich ein wenig wieso man drei Turmae anforderte um sie dann die Zivilbevölkerung interviewen zu lassen. Das Ganze schrie für ihn nach verstärkter Suche im Umland. Von draussen waren die Geräusche zu hören, die entstehen, wenn sich beinahe einhundert Mann ihre Zelte errichteten.

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