[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • Primus stand noch bei den Offizieren und wunderte sich über die recht forsche Art des Ala Decurios,...mal sehen ob Pertonius Crispus das durchgehen ließ...
    Er würde wohl erst einmal ein paar Duftmarken setzen müssen.


    Andererseits erlag er einmal mehr der Faszination Reiterei und da er bis Mittag Dienstfrei hatte beschloß er mal zu den Equites rüber zu gehen und sich anzusehen wie diese ihr Lager aufschlugen.

  • Zitat

    Original von Lucius Albius Decius
    Lucius hatte eine. "Centurio, wann wurden denn schon Kundschaftertrupps in die Umgebung ausgesandt und welche Gebiete haben sie abgesucht?" Er wunderte sich ein wenig wieso man drei Turmae anforderte um sie dann die Zivilbevölkerung interviewen zu lassen. Das Ganze schrie für ihn nach verstärkter Suche im Umland. Von draussen waren die Geräusche zu hören, die entstehen, wenn sich beinahe einhundert Mann ihre Zelte errichteten.


    Der Centurio überlegte. Tatsächlich waren sie bisher eher in Borbetomagus geblieben und hatten Leute befragt, beziehungsweise Vorräte angelegt.


    "Wir haben noch keine Kundschafter ausgesandt - ohne beritten zu sein, hielt ich das für zu gefährlich. Ihre Zahl wird immerhin auf etwa hundertfünfzig Mann geschätzt. Ich denke, dass das eure Aufgabe wäre - das wäre Sache der Kavallerie."


    erklärte er dann. Irgendwie war es ihm fast peinlich, dass er noch nichts unternommen hatte. Andererseits hatte er auch kaum Möglichkeiten mit seiner Centuria voller Grünschnäbel...

  • Lucius verkniff sich ein Schmunzeln. Die Duplicarii neben ihm wechselten einen raschen Blick. "Wir erwarten deine diesbezüglichen Befehle." sagte er dann. "Mit den Männern der Ala hast du einige der fähigsten Kundschafter des Imperiums unter deinem Kommando." Ob das nun wirklich stimmte war natürlich die Frage - allerdings hatte Lucius auch noch nie etwas anderes gehört. Die Auxiliae wurden schließlich nicht rekrutiert, weil sie schlechter waren als andere Soldaten. Er machte eine Pause um den Centurio zu Wort kommen zu lassen, fuhr dann aber fort als der nichts sagte. "Für eine einhundertfünfzigköpfige Schaar braucht man eine Menge Vorräte, vor allem jetzt im Winter. Außerdem müssen sich diese Banditen ja irgendwie wärmen. Wenn so viele Menschen Feuer machen sieht man das in der Regel weit. Es wird bestimmt nicht schwierig sein, ihr Nest innerhalb kurzer Zeit ausfindig zu machen. " Das nun wieder war eine objektive Analyse. "Gibt es Hinweise darauf, dass Teile der Bevölkerung sie unterstützt?" Auch wenn der Gedanke an sich unsinnig war war das doch schonmal andernorts vorgekommen.

  • Crispus blickte als Legionssoldat natürlich ein wenig arroganter auf die Ala herab, als es ihr Decurio tat. Aber andererseits glaubte er, dass die Auxilia tatsächlich die besseren Plänkler waren. Daher meinte er nur


    "Gut."


    Dann hörte er sich die Einschätzung des Decurios an. Es klang eigentlich ziemlich logisch. Andererseits war die Civitas relativ groß...


    "Da hast du Recht. Allerdings ist die Civitas groß und die Banditen sind nicht an den Raum gebunden und werden auf der Hut sein. Und die Kundschafter-Trupps sollten nicht allzu klein sein. Diese Germanen sind teilweise nicht üble Reiter..."

  • Lucius nickte. "Wenn dem so ist empfehle ich, immer zwei der drei Turmae getrennt auf Patrouille zu entsenden. Die dritte könnte die Gegend um das Lager beobachten." Natürlich waren das nur Vorschläge, wie er durch seinen Tonfall unterstrich. Lucius fand, er hatte nun genug gesagt. Erfahrungsgemäß war es klüger, die Senioroffiziere reden zu lassen während man sich selbst eher Gedanken machte als ständig sprach. Zudem hatten die Ranghöheren schließlich das letzte Wort, das sicher bald folgen würde.

  • "Das ist eine gute Idee. Wann seid ihr bereit?"


    fragte er daher und freute sich bereits darauf, mit diesen Männern zusammen zu arbeiten. Sie waren zwar nur Reiter, aber sie verstanden wohl etwas von ihrem Geschäft.


    "Und wie viele Vorräte benötigt ihr?"


    Er hatte keine Ahnung, was ein normales Alen-Pferd so am Tag verschlang...sicher nicht wenig!

  • Merowech wartete vor dem Lager auf die weiteren Anordnungen. Brigios Frage beantwortete er mit einem knurrenden Magen. Doch dann kam der Duplicarius und befahl uns, die Zelte aufzustellen. Mit einem Grinsen blickte er zu Brigio und sagt: "Wird wohl noch ne Weile dauern, bis wir was zu beißen bekommen. Was solls, Befehl ist Befehl."
    Dann bestiegen alle Equites ihre Pferde und machten sich daran, das Lager an dem dafür bestimmten Ort zu errichten.

  • Cupidus hatte das enge Zelt mit seinen Offizierskameraden betreten. In einer Ecke stehend lauschte er den Ausführungen von Decius und dem Centurio der II. Legio. Tertius würde den Männern schon Anweisungen geben, das Lager zu befestigen, also konnten sie sich hier ganz der Besprechung widmen.


    Hunderfünfzig Banditen... Nicht gerade wenig, die Ernte musste in der Tat schlecht gewesen sein, wenn sogar schon Veteranenanwesen überfallen worden waren. Der Patrouillendienst klang sehr vernünftig, vielleicht konnten sie eine Spur der Banditen finden. Immerhin waren die meisten von Cupidus´Männer in der Gegend aufgewachsen und kannten sich im Fährtenlesen und jagen aus. Die Suche nach Räubern konnte nicht schwieriger sein wie das Beschleichen von Wild.


    Als die Vorräte angesprochen wurden, überschlug Cupidus die Menge an Futter für die Pferde und die Menge an Nahrungsmittel für die Truppe. Da sie kaum Vorräte mitgenommen hatten, um schneller an ihr Ziel zu kommen, würden sie in der näheren Umgebung Versorgungsgüter requirieren müssen. Den Menschen, die sowieso schon wenig hatten noch mehr wegnehmen... Aber immerhin ging es hier darum, dieses Banditenpack zu vernichten, als Exempel für andere, wie Cupidus hoffte.

  • Primus hatte genug gesehen und kam zurück ins Lager. Er hatte das eine oder andere Gespräch geführt und war überrascht wie wenig Verpflegung die Alae mitführten,...vor allem Pferdefutter,...Das konnte ja heiter werden.
    Er ging zu seinem Zelt und bewaffnete sich,...seine Freizeit war zuende.
    Kurze Zeit später trat er aus dem Zelt und wollte zu Centurio Petronius...der hatte sicher eine prima Idee was er nun machen sollte.

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus hatte genug gesehen und kam zurück ins Lager. Er hatte das eine oder andere Gespräch geführt und war überrascht wie wenig Verpflegung die Alae mitführten,...vor allem Pferdefutter,...Das konnte ja heiter werden.
    Er ging zu seinem Zelt und bewaffnete sich,...seine Freizeit war zuende.
    Kurze Zeit später trat er aus dem Zelt und wollte zu Centurio Petronius...der hatte sicher eine prima Idee was er nun machen sollte.


    Nach der Besprechung tauchte Probatus Terentius aus. Crispus rechnete ihm dies hoch an - er hätte den Burschen vergessen. Genausogut hätte er sich verdrücken können.


    "Terentius? Hilf den Reitern bei der Erweiterung des Lagers! Du kannst ihnen ja zeigen, wo es gutes Holz für die Palisaden gibt!"

  • Primus nahm Haltung an und entgegnete,
    Jawohl Centurio Petronius!
    Dann machte er sich auf um den Equites...auf dem Weg dahin sah er noch einen großen haufen vorbereiteter Palisaden vom eigenen Lagerbau liegen...die waren eigentlich für die feste Unterkunft des Centurio gedacht,...aber die Erweiterung war erst mal wichtiger.
    Er kam bei den Equites an und fragte den erstbesten...
    Salve Kamerad,...wer ist denn hier der Capo?

  • Equites Harluf


    Harluf, der stellvertretende Führer der Turma II ließ das Schanzwerkzeug sinken, dass er in der Hand hatte, als er von einem Mann der Legio angesprochen wurde.
    Er musterte den Mann. Scheinbar ein einfacher Soldat.


    "Der Capo? Da musst du den Duplicarius Tertius suchen. Oder einen der Decuriones... Wir haben hier Befehl, diese Seite des Walles abzutragen und das Lager zu erweitern. Vielleicht kann ich dir helfen, dann musst du die Offiziere nicht extra suchen."

  • Primus horchte auf,...Terentius...?
    Ja Kamerad,...ich soll euch mal zeigen wo ihr Schanzpfähle herbekommt...wir haben noch einen ganzen Posten übrig...
    Er wies mit dem Daumen in die Richtung des Lagerplatzes.
    Dann meinte er,und trat etwas näher an den Eques heran,
    Dieser Duplicarius Terentius,...der interessiert mich trotzdem...ich bin selbst auch Terentier,..heiße übrigens Primus...
    Er hielt dem Eques die Hand hin.
    ...und die Schanzpfähle sind ein kleines Geschenk unseres Centurios an euch,...damit ihr euch schnell hier wohlfühlt.
    Dabei grinste er sein Gegenüber an.

  • Lucius überwachte mit dem einen Auge den Ausbau des Lagers während er mit dem anderen zu den Wache stehenden Equites hinüber linste. Die Truppe machte einen guten Eindruck, auch nach dem Ritt des Vormittags. Da die Pferde inzwischen versorgt und angepflockt waren, die Zelte errichtet und die erste Mahlzeit im neuen Lager eingenommen, schienen sich einige schon ganz wie zu Hause zu fühlen. Wie Lucius wusste war es für den überwiegenden Teil der Männer die erste wirklich ernste Mission, denn abgesehen von den Veteranen der drei Turmae bestanden sie doch größtenteils aus Soldaten, die ihre bisherige Dienstzeit mit Ordnungsdienst und auf ereignisloser Patrouille verbracht hatten. Eigentlich machte das Lucius keine Sorgen, wusste er doch, dass sie eine gute Ausbildung absolviert hatten - die meisten sogar unter ihm.
    Seine Gedanken wanderten zu Salome und an ihre gemeinsamen Stunden, die sie in den Monaten vor seinem Aufbruch nach Barbetomagus verbracht hatten. Es schien ihm wie der Himmel auf Erden, doch so schön die Erinnerung auch war, so sehr schmerzte ihn die Gewissheit, dass nur eine sehr geringe Chance bestand, sie jemals wieder zu sehen. Sein Leben lang hatte er sich niemals allein gefühlt, doch jetzt kam es ihm so vor als wäre er dazu verdammt, seinen Weg alleine zu gehen, bis zum Ende. Eine Bewegung im Augenwinkel riss ihn aus seinen trüben Gedanken und er straffte sich als er Tertius erkannte, der mit einer neuen Ladung Stämme aus dem Wald zurückkehrte. Die Männer unter dem Kommando des Duplicarius schwitzten bei ihrer Arbeit, wirkten jedoch keineswegs erschöpft. Lucius' Blick wanderte über die Begrenzung des Lagers, hinüber zum Waldrand. Er wusste, dass ihn die nächsten Tage besser nichts aus dem Gleichgewicht brachte...

  • Eques Harluf

    Harluf nahm die dargebotene Hand und schüttelte sie kräftig. "Mein Name ist Harluf. Freut mich dich kennen zu lernen. Wenn du mehr über Tertius erfahren willst, solltest du mal seinen Decurio fragen, wo er ist. Dort drüben steht er, Lucius Albius Decius." Er deutete mit seiner Hand zu dem Albier. Dann gab er einigen Equites den Befehl, mit den Schanzarbeiten fortzufahren.

    "Danke für deine Hilfe Primus, die Pfähle können wir gut gebrauchen."

  • Primus sah auf den Decurio welcher ihm Harluf zeigte und dankte dem Kameraden.
    Kein Problem mein Freund,...wenn die Pfähle doch nicht reichen sollten, zeige ich euch eine Schonung im Wald,...dort wachsen Bäume, ideal für Schanzpfähle...ansonsten bei Fragen...ich bin quasi euer Verbindungsmann zur Legio Secunda...
    Er grüßte lässig und machte sich auf zu diesem Decurio, der anscheinend etwas über den Namensvetter wußte.

  • Nach der Errichtung bzw. der Erweiterung des Lagers erhielten die Equites ihr Mittagsmahl. Merowech holte sich seine Ration und ging zwischen den Männern umher, um sich einen Platz zum Essen zu suchen. Er war noch nicht solange ein Eques und kannte daher erst wenige der Soldaten. Aber der eine und andere nickte im bereits wohlwollend zu als er vorbei ging. Dann sah Merowech seinen Freund Brigio. Er ging zu ihm und setzte sich neben ihn nieder. Rasch brachte er noch ein "Mahlzeit" hervor, bevor er begann, das Essen in sich hineinzuschaufeln. Der junge Mann war so hungrig, dass er glatt einen Bären hätte fressen können.

  • Nachdem die Männer eine Seite des Lagerwalls mit ihren Schanzwerkzeugen abgetragen und den Aushub an die von den Vermessern markierten Stellen und schütteten wieder einen Wall auf.
    Anschließend wurde der restliche Graben ausgehoben und die Schanzpfähle in die Erde gerammt.


    Während der Arbeit ging Cupidus durch die Arbeitenden und beaufsichtigte den Abschnitt, an dem die Männer seiner Turma arbeiteten. Ein anderer Teil war mit dem Aufbau der Zelte beschäftigt. Nachdem dies geschafft war, konnten die Männer sich endlich bei einem Mittagessen ein wenig ausruhen. Die Zelte standen, die Pferde waren versorgt und die Männer guten Mutes.


    Cupidus wärmte sich die Hände an der heißen Schale mit Puls und Fleischstücken. Der Wind war schon eisig, aber der hohe Schnee war bisher noch ausgeblieben. Merkwürdig, zu dieser Jahreszeit nur hin und wieder einen Schneeschauer zu erleben. Während er aß, machte er sich gedanken über die Versorgung und den anstehenden Erkundungsritt.

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus suchte nach dem Duplicarius, aber der war wie vom Erdboden verschwunden. Er beschloß sich wieder bei Centurio Petronius zu melden,...hier war ja nun alles soweit eingeleitet.


    Der Centurio Petronius war gerade damit beschäftigt, den Decuriones hinterher zu sehen, die gerade seine Besprechung verlassen hatten.


    "Probatus Terentius? Hast du alles erledigt? Dann kannst du ja deine Ausrüstung überprüfen. Nicht dass dein Schwert eingerostet ist..."


    Crispus wusste tatsächlich nicht, was er den Männern heute noch auftragen sollte - sie lösten jede Aufgabe einfach viel zu schnell (vermutlich waren die Aufgaben zu leicht)!

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