[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • Sim-Off:

    Das ist jetzt davor ;)


    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Abi!"


    bestätigte Crispus und schickte dann seinen Burschen los, um die Decuriones aufzutreiben - er benötigte Informationen für den nächsten Schritt seiner Arbeit!


    Der Bursche des Centurios schaffte tatsächlich zwei Decuriones herbei. Unter ihnen war auch der Kommandeur der Turma III, ein langgedienter Soldat.


    "Ich muss Decurio Albius entschuldigen - er ist noch auf Patrouillie."


    Crispus nickte knapp und ließ Quintus ein paar Öllampen im Zelt aufstellen, während er selbst noch auf seinen Optio wartete - er sollte gleich noch etwas lernen, wenn er schon da war.

  • Der Optio ließ nicht lange auf sich warten und eilte zum Zelt des Centurios, nachdem ihm ein Legionär bescheid sagte, dass er gesucht war. Das mit dem Dorf neulich war immernoch viel für ihn, und er wurde das Gefühl nicht los, dass sich dort etwas zusammenbraute... aber er wollte den Teufel nun auch nicht an die Wand malen. Deshalb ging er die paar Meter zum Centurio lieber Gedankenlos. Als er ankam, schritt er durch den Zelteingang und meldete: "Optio Artorius wie befohlen zur Stelle!".
    Mittlerweile wusste der Artorier nicht einmal mehr, wie lange sie in dieser Gegend hier verharrten. Zumindest hoffte er, dass sie diese Banditen bald aufspüren und richten konnten.

  • Der Centurio begrüßte den Optio mit einem kurzen Nicken, dann stellte er sich in die Mitte des Zeltes.


    "Meine Herren, wir gehen heute das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit durch.


    Zuerst bitte ich Duplicarius..."


    Ihm wurde klar, dass er den Namen des Mannes nicht kannte, doch der Mann von der Turma III lächelte und nannte seinen Namen, den Crispus laut wiederholte.


    "...kurz die Entdeckungen der Ala zu referieren."


    Der Bezeichnete trat vor und begann dann.


    "Wir haben das nähere Gebiet um Borbetomagus systematisch abgesucht und uns dabei auch auf einheimische Späher gestützt. Leider ist es den Banditen gelungen, einige der Späher abzufangen. Sie haben sie regelrecht hingerichtet."


    Er machte eine kurze Pause, als wolle er das Andenken dieser Männer ehren. Crispus' Mitleid hielt sich in Grenzen - sie hätten besser aufpassen sollen.


    "Ansonsten haben wir allerdings wenige Spuren entdeckt. Aber offensichtlich ist ihre Basis im Norden der Siedlung, denn dort sind wir vermehrt auf Spuren gestoßen, ohne jedoch das Lager lokalisieren zu können."


    Crispus kratzte sich am Kinn, an dem er seinen Dreitagebart spührte. Er sollte sich demnächst wieder einmal rasieren lassen.


    "Diese Erkenntnis deckt sich mit den neuesten Informationen aus Borbetomagus. Hinweise deuten auch auf einige Dörfer in diesem Gebiet."


    Er blickte in die Runde.


    "Daher sieht mein Plan folgendermaßen aus: Wir werden die Centuria in drei Gruppen aufteilen. Jede wird einer Turma zugeteilt. Während die Legionäre dann innerhalb der Dörfer Befragungen anstellen, sollte die Turma das Umland des jeweiligen Dorfes durchsuchen. Sie wäre dann auch rasch zur Verfügung, falls es zu Feindkontakt kommt.


    Dennoch wünsche ich, dass niemand den Helden spielt. Es sind verdammt viele Banditen, also müssen wir mit vereinten Kräften eingreifen. Sollte also jemand das Lager der Banditen ausfindig machen, zieht sich die jeweilige Gruppe sofort zurück und macht Meldung hier im Lager. Dann werden neue Befehle gegeben. Fragen oder Meinungen dazu?"

  • Die Turma Secunda hatte das Lager erreicht und kaum das Tor passiert, als schon ein Melder zu den Reiter gerannt kam. Die Offiziere der Turmae I-III hatten sich umgehend im Zelt des Centurio Cispus einzufinden.


    Während man die Toten ablud, eilte Cupidus zu besagtem Zelt und trat ein. Er wartete geduldig, bis Tertius seinen Bericht abgeliefert hatte und der Centurio gesprochen hatte. Dann trat er vor und begrüßte die anwesenden Offiziere.


    "Salvete meine Herren, Centurio. Ich komme gerade von der Patrouille zurück, wir bringen die toten Späher. Allerdings nur zwei, den Rest konnten wir nicht mehr finden. Ob sie tot oder übergelaufen sind, kann ich nicht sagen und dass sich Einheimische nach diesen Vorfällen noch bereiterklären, uns zu helfen, wissen auch nur die Götter."


    Er blickte sich kurz um, welche Reaktionen seine Worte hatten.


    "Wir sollten so bald wie möglich aufbrechen, sobald Decius mit seiner Turma zurück ist und die Männer sich gestärkt haben. Unsere Versorgungslage ist angespannt und ich vermute mal, dass wir nicht mehr allzuviele Vorräte von den umliegenden Bauern requirieren können? Besonders das Futter für unsere Pferde ist wichtig."

  • Der Centurio blickte überrascht auf, als der Duplicarius hereinschneite und an den Bericht von Tertius etwas anhängte. Die Einschätzung war gar nicht so dumm...er selbst würde wohl auch den Teufel tun, und seine Haut riskieren, um den römischen Staat zu sichern...wenn er ein Barbar wäre.


    Nach seinen Worten stimmte Cupidus ihm dann also auch noch zu.


    "Wo ist Decurio Albius Decius unterwegs? Wir haben wenig Zeit, denn du hast Recht - die Vorräte sind begrenzt."


    Er musste noch einmal überlegen.


    "Übrigens empfehle ich, nach den Nachforschungen noch weitere Vorräte zu requirieren. Gerade die Reiter sollten ihre Pferde vor Ort füttern."

  • Cupidus zog eine Tabula aus einer Tasche an seinem Gürtel und studierte einen Moment seine Aufzeichnungen.


    "Der Decurio ist in östlicher Richtung geritten, er wollte einen Teil des großen Waldstückes in dieser Gegend, etwa 8 Meilen von hier. Sie müssten bald zurück sein, wenn sie vor der Dunkelheit noch das Lager erreichen wollen. Ich denke in einer Stunde sind sie hier," überlegte er.


    Dann steckte er seine Tabula wieder ein und überlegte einen Moment.


    "Nach meinen Berechnungen reicht der Proviant noch vier Tage, zur Not können wir die Verpflegungssätze auch halbieren, dann reichen sie länger.... Was das Futter angeht... Wir werden uns mit dem begnügen müssen, was wir auftreiben können. Notfalls müssen wir Nachschub bei der Legio oder Ala anfordern, wenn es länger dauern sollte.
    Alles in allem würde ich sagen, können wir eine Woche ohne zusätzliche Vorräte schon aushalten."

  • Lernend lauschte der Optio, wie solche Besprechungen im Centurionenzelt vonstatten gingen. Er konnte hier einige Erfahrungen sammeln, die ihm in Zukunft sehr nützlich sein sollten.
    Dieser Duplicarius... den hatte Reatinus schon einmal gesehen. Es war dunkel in jener Nacht, als die beiden Offiziere sich über dem Weg liefen, aber er erkannte Cupidus. So schaute Reatinus den Reiter auch völlig verwandt an, als dieser das Zelt betrat. Er fragte sich auch, ob Romanus da war, dem sie damals geholfen haben.
    Schien wohl so, als würden die Räuber als Feinde nicht reichen, weil sich so langsam herausstellte, dass da noch die Zeit hinzu kam, die nicht zugunsten der Soldaten schlug. Die Vorräte... nun, sie waren sowohl Freund als auch Feind.

  • "Ihr habt Vorräte mitgebracht? Ausgezeichnet. Wenn wir mehr Zeit benötigen, müssen wir Vorräte aus dem Umland ziehen, wie wir es schon getan haben.


    Unterrichte Decurio Albius, wenn er eintrifft. Morgen früh beginnen wir. Optio, du teilst die Centuria in drei Gruppen ein und organisierst die Zuteilung zu den Alae. Ich selbst werde morgen die zugeteilten Dörfer bekanntgeben.


    Fragen?"


    fasste Crispus alles zusammen und sah noch einmal in die Runde.

  • "Jawohl, Centurio!", bestätigte Reatinus im Militärton. Er wartete darauf, dass die Besprechung vorbei war, damit er abtreten konnte und die Aufgaben gleich übernehmen konnte. Wieder einmal wurde er sich bewusst, wie sehr die Truppe für die Verstärkung der Ala dankbar sein sollte. Ohne sie wäre diese ganze Aktion sehr verlustreich... wenn nicht noch schlimmer!

  • Cupidus schüttelte den Kopf. Wenn der Centurio wüsste, dass sie beim Ausrücken aus dem Castellum der Ala nur das nötigste mitgenommen hatten? Auf Cupidus hatte man nicht hören wollen, nun hatte man das Garum.... oder eben nicht.


    Er blickte sich um, ob jemand Fragen hatte. Da sah er den angesprochenen Optio. Konnte das sein???
    Er erinnerte sich an eine dunkle kalte Nacht, als sie Romanus gesucht hatten. Wie war noch der Name des mutigen Optio mit seinen Männern?
    Ratius...nein, Raetinus, genau. Er nickte ihm zu. Vielleicht hatten sie noch Zeit, über alte Zeiten zu reden.

  • "Bene. Abite!"


    befahl der Centurio zufrieden und wartete dann, bis die Offiziere das Zelt verließen. Anschließend nahm er auf seinem Bett Platz und holte eine Karte des Umlandes hervor, die er in Borbetomagus erhalten hatte.


    Er hatte auch ein paar Erläuterungen erhalten, daher konnte er sich schnell auf die drei Dörfer, die zuerst dran waren, festlegen.

  • Wie befohlen ging Reatinus wieder seines Weges. Er nickte dem Duplicarius freundlich lächelnd zu, ehe er verschwand, um sich seiner Aufgabe zu widmen. Es war nicht schwer, die Männer einzuteilen, um nicht zu sagen ein Kinderspiel. Vielleicht hätte der Optio dann noch Zeit für ein kleines Schwätzchen mit dem Duplicarius...


    "Contubernia I bis X! Venite!", hallte es über das Lager, selbst dass es die Reiter von gegenüber hören mussten.

  • Primus stand gerade bei Sergius und lauschte dessen Bericht von der Aktion im Dorf. Er teilte die Meinung des Kameraden, daß hier Unruheherde geschürt wurden,...als der Befehl zum Antreten erschallte.
    Primus war noch voll gerüstet und bewaffnet, denn er hatte gerade seine Wache beendet,...so war er einer der ersten die vor dem Optio in Position gingen.

  • Sie hatten gerade alle Vorräte ordnungsgemäß verstaut und dachten, sie hätten mal einen kleinen Augenblick Zeit für sich, da war's schon wieder Essig. Valerian hatte sich gerade im Zelt seiner Rüstung entledigt, um sich zu waschen und eine frische Tunika anzuziehen, da erscholl schon wieder der Ruf zum antreten. Es reichte also nur für eine Handvoll Wasser im Gesicht.


    Schnell zog er die Rüstung wieder über die alte Tunika und schnallte die Riemen fest. Er legte noch den Rest der Ausrüstung an und ging dann, wo auch immer der Optio sich befand und herumbrüllte. Der war nicht schwer zu finden, da ja die ganze Centurie auf ihn zustrebte. Valerian war einer der letzten, aber immerhin nicht der allerletzte, als er seinen Platz einnahm und Haltung annahm.

  • Als Cupidus das Zelt des Centurio verließ, hatte es draußen schon wieder leicht zu schneien begonnen.
    Er schaute Raetinus nach und hörte seinen Befehl zum antreten.


    Langsam ging er zum Bereich der Turma Secunda hinüber, wo die Männer sich gerade verpflegten. Leise fluchte er. Bei diesem Wetter würden die Pferde viel mehr Futter brauchen und die Männer mehr Essen... Je härter die Bedingungen, desto mehr Verpflegung.


    In Gedanken ging er noch einmal die Verpflegungsstärke der Männer durch. Es reichte hinten und vorne nicht.
    Zügig ging er zum Meldereiter, der am gestrigen Tag angekommen war.
    "Einar, wenn du zurückreitest, sieh zu, dass du dem Praefectus Meldung machst. Sag ihm, er soll versuchen, zusätzliche Vorräte herbeizuschaffen, in der Umgebung gibt es nichts mehr zu holen.


    Wenn wir den Leuten hier noch mehr wegnehmen, laufen alle zu den Banditen über...."


    Der Mann nickte und schwang sich wieder in den Sattel. Cupidus sah ihn zum Tor hinausreiten.


    Er blickte wieder in Richtung Lagermitte, wo die Legionäre sich versammelten.

  • Bald traten alle Legionäre an, wie es ihnen befohlen wurde. Reatinus ließ bald darauf auch die Befehle erschallen, die ihm auf der Zunge lagen. "Morgen werden wir damit beginnen, in umliegenden Dörfern Informationen zu sammeln, wo sich der Standort des Räuberlagers aufhalten könnte. Dazu teilen wir drei Gruppen ein, die jeweils drei Turmae zugewiesen bekommen! Contubernia I bis III werden mit Turma II ein Dorf übernehmen! Contubernia IV bis VI werden mit Turma I losziehen und VII bis IX nehmen sich das dritte Dorf mit Turma III unter die Lupe! Contubernium X bleibt und bewacht das Lager! Ihr Fußsoldaten werdet Informationen beschaffen und Befragungen der Bewohner anstellen, während unsere Kameraden von der Ala das Umland erforschen! Die Informationen zu den Dörfern folgen dann! Abite!".
    Wie immer wartete Reatinus darauf, dass die Männer abtraten.


    Sim-Off:

    Hoffentlich ist das jetzt richtig... Contubernium III sind unsere aktiv gespielten Legionäre. Wollte die aktiv bespielten in eine Gruppe stellen. Ist Turma II also korrekt? :)

  • Gespannt verfolgte Cupidus die Einteilung der Legionäre.
    Also würden die ersten drei Contubernien mit der Turma Secunda losziehen.


    Schließlich trat er zu Raetinus hinzu und lächelte ihn an.
    "Salve Reatinus, wie geht es dir? Wieder mal Wölfe gejagt?", neckte er den jungen Optio.



    Sim-Off:

    Naja, in Turma II bin ich der einzige aktive Spieler, Turma I hat zwei aktive Equites und der Decurio guckt ab und zu mal rein. Aber ist schon ok so, die Einteilung können wir ja notfalls noch ändern.

  • Es wunderte Reatinus ein wenig, dass Cupidus ihn von sich aus ansprach. Eigentlich hatte er das Gleiche vor, aber da der Duplicarius nun schneller war, war das auch kein Thema mehr. Der Mann hatte sich kaum verändert seit der recht kurzweilgen Begegnung in jener Nacht. "Salve, Cupidus! Nein, leider nicht... seit der einen Nacht trauen sich die Vieher nicht mehr, meinem Weg zu kreuzen!", scherzte Reatinus zurück, "Sag, wie ist es dir ergangen? Was macht die Karriere in der Ala?". Die Legionäre traten indes ab, einige murrend, andere wiederum gaben sich mit ihrem Schicksal zufrieden.

  • Nun musste Cupidus doch lauter lachen, als er wollte.
    "Dass sie dich in Ruhe lassen glaube ich dir gerne. Immerhin habt ihr einigen von ihnen den Garaus gemacht... Die Felle könnten wir bestimmt brauchen, bei diesen eisigen Temperaturen", meinte er grinstend.


    Reatinus war scheinbar ganz der Alte geblieben, nur der Ton seinen Männern gegenüber war geübter geworden.
    "Was meine Karriere betrifft....Momentan führe ich die Turma Secunda unserer Ala. Mein Decurio kommt wohl krankheitsbedingt nicht mehr zur Armee zurück und einen Nachfolger hat unser Praefectus noch nicht bestimmt. Eigentlich hatte ich gehofft, ich würde den Posten bekommen, weil ich praktisch alle Aufgaben des Decurio schon übernehme...
    Aber man hält mich offenbar für noch nicht reif genug..."
    , brummte er vor sich hin.


    "Und wie läuft deine Karriere? Den Optionenton hast du schon gut drauf."

  • Reatinus musste unweigerlich schmunzeln. "Tja, wenn ihr Felle braucht und jagen geht... lasst mich lieber im Lager!", scherzte Reatinus zurück, wurde dann aber wieder ernster, als der Duplicarius das Thema mit den Beförderungen ansprach. Dem Mann war es zu verdanken, dass Reatinus kurzzeitig vergessen konnte, was sie in Marcomers Dorf angerichtet haben. "Ohja, der Optionenton... nunja, sie nennen mich Schreihals, das sagt doch einiges aus. Ich kann mich über meine Karriere nicht beklagen, sie läuft gut, der Sold stimmt... schade wegen der Beförderung. Ich würde dir den Posten zutrauen, scheinst ja ein kompetenter Soldat zu sein.". Gut, eigentlich wäre Reatinus jetzt in Freude ausgebrochen, aber er wusste ja zu dieser Zeit noch nicht, dass eine gewisse Beförderung bevor stehen würde.

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