[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • Romanus hörte zwar das Merowech sagte gab aber keine Antwort ... er reagierte nicht einmal und fragte :


    Wie lange würde die Infanterie brauche bis sie an der Stelle sind?
    Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn es sein muss reiten wir mit einer halben Turmae los und treffen uns mit der anderen an der Ausgemachten stelle!


    Romanus konnte nicht länger warten der Decurio musste gefunden werden!

  • Quintus trat ganz nah an den Vexillarius heran.


    Ruhig, Romanus, bleib ruhig! Ich will den Decurio auch retten, aber überstürztes Handeln wird uns nichts anderes einbringen, als seinen Tod. Wie ich schon sagte, gehört dieser Bandit vermutlich zum Stamm der Marser, die für ihre Blutrünstigkeit und Hinterlist bekannt sind. Wie du dich vielleicht erinnerst, hat Tacitus berichtet, wie der Feldherr Germanicus diesen Stamm nahezu völlig ausgelöscht hat. Bedenke daher ihren unbändigen Hass gegen alles römische.


    Der Eques sprach ruhig und leise. Es galt, Romanus davon zu überzeugen, dass ein überstürztes Handeln keine Aussicht auf Erfolg hatte.


    Bedenke auch Varus und den Morast, in dem er stecken blieb. Willst du ebenso enden? Die Marser sind Germanen, somit ist Teiwaz ihr Hauptgott, was der Gefangene ja auch bestätigt hat. Teiwaz ist der Gott des Krieges und des thingaz, deshalb werden sie möglichst viele der Bande versammeln, wenn das Opferritual durchgeführt wird. Wir haben also ein wenig mehr Zeit, als ursprünglich angenommen.


    Dann wandte sich Quintus an alle Anwesenden.


    Wir brauchen eine Karte des Umlandes. Die Räuber werden an strategischen Punkten Wachen aufgestellt und Fallen errichtet haben. Außerdem verfügen sie mit Sicherheit über weitere Lager oder Zufluchtsorte.

  • Mit weiten Augen beobachtete Reatinus das grausame Schauspiel. Er verzog keine Miene, während Eques Duccius sein quälendes Werk verrichtete.
    "Eure Ahnen sollen Missgestaltet sein!"
    "Ich werde euch heimsuchen!"
    Diese Drohungen brachten ein hämisches Grinsen auf Reatinus Gesicht. Er kannte die Drohungen von Männern dieser Art... reine Verzweiflung. Marser waren es also. Reatinus wusste nicht über diese Rituale und noch weniger über diese Gruppe bescheid. Aber wenn Menschen geopfert wurden und der Decurio dazu gehören sollte, war das alles andere als gut. "Narren... sie denken, sie haben einen Vorteil.", murmelte Reatinus. Würde der Decurio sterben, würde das nach seiner Ansicht nur die Wut der Männer schüren. Es sollte jeder wissen, dass nun die falsche Situation war, die Moral aufzugeben. Sollten ihre Götter diesen Marsern gnädig sein. Die Soldaten wären es nicht. Reatinus wäre einer von diesen Ungnädigen!



    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus


    [...]


    "Kann mir jetzt vielleicht irgendjemand eine anständige Meldung machen? Ich bin hier immerhin der Verantwortliche!"


    Als die Vorstellung sich so langsam dem Ende zuneigte, erbarmte sich Reatinus des Centurios und nahm Haltung an. Er machte die Meldung, obwohl er doch nur die Geschehenisse wiederholen musste.


    "Centurio! Dieser Mann hier wurde von den Equites gefangen genommen! Wie sich heraus stellt, halten diese ´Marser´ den Decurio fest und wollen ihn pfern.", Reatinus blickte erneut verächtlich auf den Gefangenen Marser, "Wir müssen schleunigst etwas unternehmen, Centurio... es bleibt nicht viel Zeit zu handeln.".
    Blut gab es in diesen wenigen Minuten nicht wenig. Dieser Mann war töricht, so etwas mit sich machen zu lassen, anstatt Informationen zu geben. Mutig war er, aber auch dumm! Eine unbequeme Mischung, wie sich ergab...

  • Romanus der sich Eburnus gelauscht hatte nickte anschließend!

    Ja ... Ja du hast recht ich weiß auch nicht wieso ich gerade so überstürtzt handle ich glaube mir fehlt einfach der Kampf ich hatte nicht oft viel Zeit zwischen den Kämpfen und glaube ich habe mich an diese gewöhnt!
    Was die Wachen angeht .... du weißt schon an den Strategischen Punkten so denke ich das der eine oder andere Legionär mit einem Bogen umzugehen weiß das ist eine Leise und wirkungsvolle Waffe gegen Wachen! Bring in Erfahrung ob unter den Männern Bogenschützen sind und wenn ja dann besorge mir auch einen ... und dir auch falls du das Schießen beherrscht!


    Romanus versuchte sich zu sammeln früher musste er nie Entscheidungen treffen! Das machten die Offiziere und Unteroffiziere und jetzt war Romanus selbst einer davon er kannte damals nur die Kämpfe und die Pausen ...

  • Quintus nickte langsam. Er konnte den Römer durchaus verstehen. Der Kampf ging einem ins Blut und konnte zur zweiten Natur werden. Zu einem Rausch, den man irgendwann nur noch schwerlich kontrollieren konnte.


    Ich werde mich umhören... obwohl... Verzeih, Optio Reatinus, befinden sich Bogenschützen unter deinen Männern?

  • Antike Formen von Robin Hood hatte die Legion nicht. Wenn man geübte Bogenschützen suchte, war man bei den Auxilliares besser beraten. Trotzdem wurde den Probati schon in der Grundausbildung beigebracht, wie man mit einem Bogen umgeht. Nunja, es war doch besser als nichts!


    "Nun, Meisterschützen wirst du bei uns keine finden, Eques. Doch Bogenschießen wird in der Grundausbildung durchgenommen. Es sind keine Profis, doch sie können anlegen und schießen. Du kannst theoretisch jeden fragen.", erklärte Reatinus die Begebenheit. Nun, um Wachen auszuschalten, musste man gut zielen. Verfahl man, hatten die Wachen guten Grund, Alarm zu schlagen und Verstärkung zu holen. Und das würde in einem blutigen Gemetzel enden.

  • Nun, dann müssen wir schauen, ob sich unter den Legionären ein paar Meisterschützen verstecken.


    Quintus nahm aus einer der Kisten fünf Äpfel und verließ das Zelt. Draußen ging er zu den Schanzarbeiten herüber und sprach mit dem dortigen Optio. Er erklärte ihm die Lage, worauf dieser nur nickte und dann zwanzig Legionäre antreten ließ. Einer von ihnen sollte einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen holen, während die anderen einen einzelnen Pfahl aufstellten und der Optio sechzig Schritt abging.
    Als der Bogen da war, legte Quintus einen Apfel auf den Pfahl. Die Legionäre schossen der Reihe nach und nach kurzer Zeit waren fünf Soldaten gefunden, die beim ersten Schuss getroffen hatten. Mit ihnen kehrte Quintus zum Lagerzelt zurück, gerade in dem Moment, da auch die Karte endlich gebracht wurde.


    Ich habe fünf gute Bogenschützen gefunden, Herr.

  • Quintus nahm einen der Legionäre beiseite, die ihm beim Verhör assistiert hatten und ging mit ihm und den Bogenschützen vor das Zelt. Wie es der Zufall wollte, kam auch gerade ein Kamerad von der Ala, ein Eques der Ersten, vorbei. Quintus hielt auch ihn an, und bat dann den Legionär und den Eques als Beobachter bei dem Zielschießen der Bogenschützen zu fungieren. Sie sollten jeder zwanzig Schuss auf eine Distanz von sechzig Schritt auf eine Zielscheibe abgegeben.
    Mit einem Nicken signalisierten der Eques und der Legionär ihr Einverständnis und zogen zusammen mit den fünf Bogenschützen ab - alles war besser als Standarddienste verrichten.


    Quintus ging in das Zelt zurück, wo sich derweil die Offiziere und Merowech über die Karte beugten und die Gegend studierten.


    Es ist alles in die Wege geleitet. Wo war nun die Stelle, wo ihr den Decurio verloren habt, Merowech? Und dann ist da noch die Frage zu klären, welche Stellen sich als Lagerplatz eignen würden. Wir sollten uns dabei nicht nur auf Lichtungen konzentrieren, sondern auch Felsformationen in Betracht ziehen.

  • Merowech blickte auf die Karte, dachte kurz nach, um sich orientieren zu können und zeigte dann auf einen etwas größeren Wald nördlich des Lagers. Er antwortete:
    "Hier in diesem Wald haben wir den Decurio verloren. Allerdings kann ich die genaue Stelle nicht auf der Karte zeigen. Dazu war der Wald zu groß und ist die Karte zu ungenau. Wenn jedoch in den Wald reite, kann ich mich sofort wieder orientieren."


    Sich in der Wildnis Merkmale einzuprägen, um sich später orientieren zu können, hatte Merowech bereits in seiner Jugen auf den Bergwiesen seiner Heimat gelernt. Daß er außerdem ein guter Schütze mit der Schleuder war, behielt er vorerst noch für sich. Zu gegebenem Zeitpunkt würde er von dieser Waffe schon gebrauch machen.

  • Romanus bäugte sich über die Karte ....
    Merowech wer führt die andere Hälfte der Turma an? Habt ihr euch abgesprochen wo man auf uns wartet?


    Es dämerte bereits und es würde in kurzer Zeit Stockdunkel sein

  • Quintus besah sich die Karte eingehend. Sehr genau war sie wirklich nicht, aber für eine erste Orientierung genügte sie.
    Der Wald im Norden, wo sich ja auch das Lager der Banditen befinden sollte, war in der Tat sehr groß, und zu allem Übel gab es auch noch zwei geeignete Plätze, an denen sich eben dieses Lager befinden könnte, eine große Lichtung und eine größere Felsformation, die einige Bäume, vielleicht ein lichtes Wäldchen, einschloss.


    Das Lager wird entweder da oder dort sein.


    Der Eques deutete auf die beiden Stellen. Die Felsen waren recht nah an der Stelle, wo sich die Turma getrennt hatte, während unweit der Lichtung die Straße vorbeiführte.


    Optio, können deine Männer auf der Straße schnell vorrücken und die Lichtung übernehmen, während wir die Felsen untersuchen? Ich schlage vor, dass beide Gruppen jeweils ein Horn oder ähnliches mitnehmen, um bei Erfolg, einem Angriff oder Ärger Laut zu geben.

  • Romanus blickte Eburnus an ... nicht nur das es ungewöhnlich war das ein Equites mit Offizieren eine Karte studierte den das stand ihnen nicht zu sondern er machte auch noch vorschläge die beherzigt wurden^^ in ihm steckt eine Führungskraft dachte sich Romanus!

  • Quintus Valerius Tuto, der Decurio der Turma III hatte den Trubel um sich herum bemerkt.
    Gerade waren die Wagen mit dem Nachschub eingetroffen und ein Bote der Ersten war gekommen. Seit diesem Zeitpunkt wurden Befehle gebrüllt und Männer rannten hin und her.


    Sie waren gerade von ihrer Patrouille zurückgekommen und hatten noch keine Nachrichten erhalten, hatten aber auch nichts Auffälliges gesehen.


    Nun trat er zu den versammelten Männern und blickte Romanus an.
    "Was hat dieser Aufruhr zu bedeuten, Vexillarius?"

  • Romanus drehte sich verwundert um ...


    Oh Decurio ..... Romanus salutierte und machte Meldung


    Lucius Albius Decius ist verschwunden und soll laut einem Germanischem Gefangenen ihren Göttern geopfert werden.... wir erkunden gerade die Karte um Strategisch vorgehen zu können!

  • Sehr gut, dachte Quintus, Tuto und seine Leute kommen gerade recht. Wenn jetzt auch noch Cupidus auftaucht, dann sollte es kaum mehr ein Problem geben, den Decurio zu befreien. Ob er allerdings auch noch in einem Stück ist...


    Quintus wusste noch nichts von all den Geschehnissen, die es hier seit Ankunft der Legio und der Ala gegeben hatte. Er hatte keine Ahnung davon, wie viele und welche Fehler die Soldaten in dieser Gegend bereits gemacht hatten.

  • Merowech hatte kaum Zeit, den anderen ins Wort zu fallen. Nun aber wandte er sich an Atius Romanus:
    "Herr, Brigio führt den Rest der Turma an. Wir haben abgemacht, uns an der Stelle wieder zu treffen, an der wir den Decurio verloren haben. Sind wir erst im Wald, wird es für mich ein leichtes sein, die Stelle wieder zu entdecken."

  • Tuto blickte Merowech an und fragte:
    "Wo ist er genau verschwunden? Kannst du uns das auf der Karte zeigen? Meine Turma kommt gerade von einem etwas abgelegenen Dorf, die Männer sind zwar müde, aber ein römischer Offizier wird vermisst."


    Er rieb sich mit der Hand über das Kinn. Dann wandte er sich wieder an Romanus.
    "Was ist mit den Männern des Versorgungszug? Können sie mitkommen? Solange Decius verschwunden ist, übernehme ich das Kommando über die drei Turmae. Wir müssen versuchen, Decius lebend zu bekommen. Habt ihr den Centurio schon informiert?"


    Der Decurio mochte keine Entscheidungen, die die Befehlskette nicht einhielten.

  • Marser? Diese Mission wurde komplizierter! Glücklicherweise hatte Tribun Octavius Verstärkungen gebracht!


    Verwirrt verfolgte der Centurio, wie die Auxiliar-Soldate alles mit Reatinus klärten. Als dann alle durcheinander redeten, riss er das Wort wieder an sich.


    "Ruhe! Wir werden folgendermaßen vorgehen: Die Turmae machen sich auf die Suche nach ihrem verschollenen Decurio am Ort des Verschwindens. Die Centuriae werden gemeinsam mit dem frischen Nachschub weiter nach den Banditen suchen - wenn wir ihr Lager finden, finden wir möglicherweise auch ihn.


    Noch -"


    Gerade wollte er fragen, ob es Fragen gäbe, als ein Pferd ins Lager geprescht kam und der Reiter zu ihnen durchgelassen wurde. Er hörte etwas wie 'Lager der Banditen'. War die Sache bereits aufgeklärt?


    "Was hast du für Nachrichten, Soldat?"


    fragte der Petronier daher den Boten des Cupidus.

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