[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • Da niemand mehr Fragen hatte, ergriff Crispus sein wartendes Maultier und schwang sich darauf. Er wirkte damit zwar weitaus weniger pompös als die Decuriones von den Turmae, dafür war er aber weitaus mächtiger als sie - fand er zumindest...


    "Pergite!"


    brüllte er schließlich und führte die Truppe los, ständig von einem seiner Männer als Kundschafter geführt. Unterwegs wandte er sich an den Decurio.


    "Schicke ein paar deiner Männer als Vorhut voraus. Nicht, dass wir in eine Falle geraten!"

  • Jetzt ging es also los... Reatinus stellte sich hinter die Marschkolonne, die recht mächtig wirkte und erfüllte wie immer seine Aufgabe als Optio - Nachzügler voran zu treiben. Er war mehr als nur aufgeregt über den bevorstehenden Kampf. Das würde ein heißer Tanz werden, so viel war klar.
    Mit lauten Marschgeräuschen und scheppernden Rüstungen setzten sich die Soldaten in Bewegung. Bald würde es den Räubern an den Kragen gehen. Reatinus konnte es kaum erwarten, ihnen mit gleicher Münze das heimzuzahlen, was er in Marcomers Dorf tun musste. Er konnte sich deswegen immernoch selbst beschuldigen...

  • Ich sah, wie die Offiziere ihre Besprechungen beendeten. Die Decurionen gingen zu ihren Turmae und bereiteten sich auf den Aufbruch vor. Scheinbar hatten sie alles besprochen. Na dann würde es ja gleich losgehen. Endlich wird es den Banditen an den Kragen gehen, dachte ich grimmig.


    Und tatsächlich gab der Centurio den Befehl zum Abmarsch. Wie ein Mann marschierten die Legionäre los. Es klang wie Musik in meinen Ohren. Meine Angst fing an zu schwinden. Wer könnte uns wohl aufhalten, fragte ich mich. Niemand, gab ich mir selbst die Antwort.

  • Nun ging es also richtig los... Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in Drusus aus. Das würde sein erstes richtiges Gefecht werden. Der Iulier schämte sich seiner Angst vor dem Zusammentreffen mit den Banditen ein wenig, doch andererseits hatte warscheinlich jeder, von den kaperfahrenen Veteranen einmal abgesehen vor diesem Kampf zumindest ein wenig Angst.


    Nach und nach marschierten die Legionäre los. Allen vorran der Centurio, dann das erste Contubernium, anschließend das zweite und dann marschierte das glorreiche dritte los und damit auch Drusus. Der Marsch ins ungewisse begann...

  • Langsam ritten die Equites der Ala II an das Lager heran. Lucius mit dem verwundeten Duplicarius vorneweg, dahinter die anderen drei, der letzte zog das Pferd mit den beiden Toten mit.
    Das lager lag mehr als ruhig vor ihnen, die Legio und die Kameraden aus den restlichen Turmae waren also schon abgerückt. Es standen auch nur zwei Wachen am Tor, die den Reitern entgegenblickten.


    Halt, Equites! Wohin soll's gehen?


    Lucius ritt an die Wachen heran.


    Wir sind Reiter der Turma IV der Ala. Wir waren auf der Suche nach dem Decurio Albius Decius und sind in einen Hinterhalt geraten. Unser Duplicarius ist schwer verletzt und benötigt umgehend einen Arzt.


    Die Wächter sahen sich die Reiter und die Pferde mit den darauf festgebundenen Soldaten an und der eine nickte schließlich dem anderen zu. Dieser lief ins Lager.


    Wartet einen Moment, wir holen den Optio der Wache.


    * * * * * * *


    Wenig später kam der Optio und besah sich die kleine Gruppe. Er erkannte den Duplicarius und ließ sie sofort ein.


    Reite mit dem Verwundeten direkt zum Lazarett hinten im Lager. Dort ist ein Medicus, der sich das anschauen kann.


    Lucius nickte und lenkte die beiden Pferde zu dem Zelt, in dem die Verwundeten behandelt wurden. Der Medicus war auch anwesend und besah sich die schlimme Verletzung sofort und schaffte den Duplicarius sogleich auf einen großen Tisch. Er bereitete einige Instrumente vor und ließ sich gerne von Lucius bei dem helfen, was nun kommen würde.


    Der Duplicarius wurde entkleidet und die Wunde zunächst ausgewaschen. Dann schnitt der Medicus die Seite auf und suchte kurz mit einem Instrument nach der Pfeilspitze im Körper des Soldaten. Schon bald hatte er sie gefunden und zog sie heraus. Dann gab er einige Kräuter und Öle in die Wunde und verschloss sie mit einem Verband.


    Nach der Operation wurde der Duplicarius von zwei Helfern auf ein Feldbett gelegt und dort festgebunden, damit er sich nicht zu sehr bewegte.


    Was geschieht nun weiter, Medicus?


    Der Arzt sah den Eques an und machte ein besorgtes Gesicht.


    Die Wunde war tief und schwer, junger Lucius, wir können nur hoffen und beten. Ein Opfer an Aesculapius wäre vielleicht auch hilfreich...

  • Cupidus schwang sich in den Sattel und ritt an der Spitze seiner Turma zum Tor hinaus. Ganz vorne wehte das Vexillum der Einheit im kalten Wind.
    Endlich ging es los. Die Männer waren guter Laune, satt und siegesgewiss.
    Als Cupidus zurückschaute sah er die Marschkolonne der Infanterie hinter sich, deren Schritte hinter ihnen herhallten. Zufrieden blickte er wieder nach vorne und zog seinen Mantel enger um die Schultern.
    Es ging Wigands Dorf entgegen.

  • Sofort ließ sich der Decurio zurückfallen, bis sein Duplicarius Ansgar neben ihm ritt.
    "Ansgar, nimm dir drei Männer mit und kläre den Weg bis zum Lager auf. Wenn ihr etwas verdächtiges seht, kommt sofort zurück und erstattet uns Bericht. Pergite!!!"


    Der angesprochene Duplicarius nickte kurz, winkte drei Equites zu sich und besprach kurz den Auftrag. Dann sprengten die Reiter der Marschkolonne voraus und waren schon bald aus dem Blickfeld der Männer verschwunden.

  • Brigio hatte sich während des Rittes zum Lager von Merowech die Lage erklären lassen.
    Nun, da sie auf dem Weg zum Versteck der Banditen und wahrscheinlich auch des Decurio machten, wich sämtliche Müdigkeit aus seinen Knochen, obwohl er schon gar nicht mehr wußte, wie lange er schon seit ihrer Ankunft auf den Beinen war.
    Keiner der Männer der ersten Turma wollte sich vorstellen, daß der Decurio nicht mehr am Leben sein könnte. Das durfte nicht sein!
    Die Schande wäre grenzenlos.
    Es konnte nicht mehr weit bis zu Wiegands Dorf sein. Die Stunde der Rache rückte näher. Dieser Gedanke an Rache ließ jede Faser seines Körpers anspannen.

  • Nun wurde es allmählich wieder ernst. Tuto hatte drei Reiter als Vorhut vorausgeschickt. Merowech entspannt sich auf dem Ritt ein wenig, um sich somit geistig auf den nun bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Er unterdrückte den Zorn auf die Feinde, um dann im Getümmel des Kampfes seiner Wut freien Lauf geben zu können. Nicht umsonst sollten die Banditen den Decurio gefangen genommen haben.

  • Es war bereits mitten in der Nacht und Lucius war noch mit Gebeten und kleineren Opferungen an Aescolapius beschäftigt, als einer der Gehilfen des Medicus zu ihm trat.


    Spar dir deine Münzen, Eques...


    Lucius wandte sich um und sah den Mann entsetzt an.


    Soll das heißen...? Wann?


    Aesculapius muss heute Nacht viel zu tun haben. Der Duplicarius erlag vor wenigen Minuten seinen Wunden.


    Lucius packte den Mann an den Oberarmen und schüttelte ihn.


    Ist er nochmal aufgewacht?


    Der Helfer des Medicus riss sich los. Er strich seine Tunika wieder glatt.


    Ja, er murmelte die ganze Zeit etwas wie "Meine Schuld, meine eigene Schuld". Wir konnten ihn nur schlecht verstehen. Dann hustete er Blut, viel Blut und sackte zusammen.


    Danke.


    Das Wort war leise gesprochen worden und es klang furchtbar hohl in Lucius' eigenen Ohren. Mit hängendem Kopf schlich er davon. Er musste seinen Kameraden die furchtbare Nachricht mitteilen.

  • Als die Vexillatio auf das Lager zukam, konnte man bereits von weitem sehen, dass hoher Besuch gekommen war. Tatsächlich erkannte Crispus am Eingang die beiden Duumvirn von Civitas Vangionum. Offensichtlich waren sie gekommen, um sie zu bedanken. Oder wollten sie wegen des Umgangs von Crispus mit der Bevölkerung Beschwerde einlegen? Unter diesen Umständen würde Crispus gar nicht erst mit ihnen reden. Heute hatte er keine Lust mehr auf Rechtfertigungen.


    Als er angekommen war, befahl er


    "Milites state!"


    "Movemini!"


    "Wir packen nur unsere Sachen und brechen das Lager ab. Jede reist ein, was er aufgebaut hat!"


    Damit waren alle Anweisungen für die Männer gegeben. Crispus selbst ging zu den Duumvirn und begrüßte sie. Dann verschwand er mit ihnen in seinem Zelt...

  • Endlich kamen wir zum Lager zurück. Kaum angekommen, befahl der Centurio den Abriss des Lagers. Das hatte ich nicht erwartet. Ich hätte gedacht, dass wir noch einen Tag hier bleiben würden, um uns zu erholen und die Verwundeten besser zu versorgen. Aber nun ging es schon wieder weiter. Nur kein Stillstand, immer in Bewegung bleiben. Also ging ich zusammen mit den anderen zum Zelt. Dort legten wir unser Marschgepäck und holten uns Schanzwerkzeug, um daraufhin die Pila Muralia wieder aus dem Wall zu ziehen. Den Graben und den Wall würden wir so lassen, wie er war. Daher ging der Abriss relativ schnell von statten. Erst lösten wir die Seile, mit denen die Pila miteinander verbunden waren, um sie dann herauszuziehen. Damit das einfacher ging, gruben einige Legionarii die Pila etwas aus. Damit fertig schnappte sich jeder von uns zwei der Holzpfähle und gingen zu unserem Zelt zurück. Dort hatte in der Zwischenzeit der Mulitreiber das Zelt abgebaut. Wir halfen ihm beim Bepacken des Muli. Danach versorgten wir uns mit Frischwasser und neuen Proviant. Damit fertig versammelten wir uns um ein Feuer und warteten darauf, wann es nun los gehen würde.

  • Während die Männer das Lager einrissen, redete Crispus mit den Duumvirn. Sie waren tatsächlich klug genug, ihm für seine Anstrengungen zu danken und freundlich zu sein. Crispus hatte ihnen genau die Geschehnisse geschildert, als der Bursche hereinkam, um darauf hinzuweisen, dass er das Zelt abbauen musste. Crispus ging also mit den beiden Honoratoren nach draußen und schloss seinen Bericht ab:


    "Nach der Schlacht haben wir die Überlebenden gefangen genommen und das Lager der Banditen niedergebrannt und die Toten verscharrt. Wir haben in Wigands Dorf unsere Leichen verbrannt, heute morgen haben wir schließlich noch die überlebenden Banditen gekreuzigt und die Frauen und Kinder mitgenommen. Wir würden sie gern verkaufen."


    Iulius Vocula, der romanisierte Germane, antwortete in gutem Latein:


    "Das dürfte kein Problem sein. Ich kann euch sicher ein paar abnehmen und soweit ich weiß, ist auch ein Sklavenhändler in Borbetomagus. Mit ihm wirst du sicher einig werden."


    Crispus überlegte. Er würde sicher nicht viel Geld herausholen für diese halbverhungerten Gestalten. Aber etwas war besser als nichts. Also nickte er.


    "Gut, dann werde ich gleich mitkommen und das regeln."


    Er wandte sich zu Superbus, seinem Tesserarius.


    "Du hast Aufsicht über meine Centuria!"


    Damit suchte er sich ein paar besonders schnelle Legionäre aus und ging mit ihnen und den Gefangenen, sowie den Duumvirn in das Oppidum. Als er wiederkam, war das Lager bereits dem Erdboden gleichgemacht. Etwas abseits standen die Maultiere, die Legionäre hatten sich versammelt.


    Und diese staunten nicht schlecht, als sie ihren Centurio sahen. Denn er kam nicht nur mit den Legionären aus der Stadt zurück: An seiner Hand führte er einen kleinen Jungen mit verweinten Augen. In der Hand hielt er ein Holzpferd!
    Der Petronier hatte es einfach nicht übers Herz gebracht, den kleinen zu verkaufen. Vor dem Sklavenhändler hatte er plötzlich furchtbar zu weinen begonnen und Crispus hatte an seinen eigenen Sohn denken müssen. So hatte er ihn gepackt, den Rest verkauft und kehrte so zurück. Er würde ihn Heila schenken - die hatte eh ein besseres Händchen für Kinder als er!
    Die erstaunten Blicke quittierte er mit dem gewohnten harten Blick. Er sah die Soldaten an und begann dann die Abschluss-Ansprache:


    "Die Mission ist vorüber! Wir haben unsere Arbeit gut gemacht, die Bürger von Borbetomagus sind froh und dankbar! Hoffen wir, dass wir niemals zurückkehren müssen! Aber es gibt gute Neuigkeiten: Der Verkauf der Gefangenen hat für jeden Soldaten zehn Sesterzen Beute gebracht! Der Signifer wird sie mit dem nächsten Sold auszahlen!


    In Agmen venite!"


    Er wies einen Legionär an, seinen kleinen Sklaven zu Reatinus auf das Maultier des Centurio zu setzen, dann befahl er


    "Pergite!"


    Der Junge begann zu weinen, doch die Soldaten setzen sich in Bewegung. So verließen sie die Civitas Vangionum und jenes albtraumhafte Abenteuer, das die Soldaten der II. hier erlebt hatten.


    Sim-Off:

    Vielen Dank fürs Mitsimmen! Hat mir wirklich Spaß gemacht, auch wenn zwischenzeitlich kleine Längen drin waren, an denen ich nicht ganz unschuldig war.
    Wir habens wohl doch zu einer halbwegs epochalen Länge gebracht! ;)

  • Reatinus sah, wie die restlichen Überlebenden, einige Kinder und einige Frauen mit Legionären in Borbetomagus verschwanden. Der Optio fristete bis zum Abmarsch sein Dasein auf dem Stumpf eines abgeholzten Baumes, unterdrückte in regelmäßigen Abständen den wiederkehrenden Schmerz an der Schulter. Das Lager geriet in ein geschäftiges Treiben, bis anschließend die Zelte in sich zusammensackten und von der Bildfläche verschwanden.
    Später kam der Centurio zurück, mit einigen Legionären und einem kleinen Jungen, der ein Holzpferd in der Hand hielt. Schrecklich rot geweint war das Gesicht des Jungen und seine Augen völlig vertränt. Was war geschehen? Wollte der Centurio ihn etwa als Andenken mitnehmen? Reatinus verstand nicht, doch er war niedergeschlagen und völlig lustlos, sich Gedanken über so etwas zu machen.


    Der angeschlagene Optio lauschte den Worten des Centurios. "Die Mission ist vorüber.", sagte er. "Wir haben unsere Arbeit gut gemacht.", sagte er. Reatinus konnte nur erleichtert zum ersten Punkt zustimmen. Ob sie gute Arbeit geleistet hätten, vermochte Reatinus nicht zu sagen. Er fühlte sich schuldig, hatte so viele Fehler begangen. War an so vielen Grausamkeiten beteiligt. Da konnte es einem doch nicht gut gehen. Reatinus hätte jämmerlich heulen können. Die Gefangenen wurden verkauft. Der Junge blieb wohl wenigstens verschont davon.
    Wenig später bließ der Centurio zum abtreten. Sie würden endlich gehen... endlich! Von einem Legionär ließ Reatinus sich auf das Maultier des Centurios aufsetzen und lag derweil auf den Rücken des Tieres. So würde er wenistens unbeschadet ins Lager zurück kommen, als Verwundeter.


    Der Kleine, der mit Reatinus zusammen auf dem Muli hockte, fing bitterlich zu weinen an. Mit starrem Gesicht blickte er den kleinen Mann an, nachdem ein ein Weinen und Schluchzen vernahm, während er näher zu ihm rückte. Mit seinen Soldatenpranken fuhr Reatinus dem Jungen über die Wange und die Haare und versuchte, ihn zu beruhigen. "Nicht weinen, Kleiner.", versuchte Reatinus mit selbst trüber Stimme zu trösten. Reatinus´ Herz zerberstete und hörte kurze Zeit lang scheinbar zu schlagen auf. "Wo sind deine Eltern?", fragte Reatinus kurz und knapp. "Tot.", antwortete der Junge genauso gebrochen, wie seine Sprache klang. Doch er beruhigte sich wieder.
    Reatinus hingegen sah erschüttert weg, schluchzte einen Moment lang und kämpfte gegen den Schock an, während er sich hilflos das Kinn rieb. Nachdem der Junge ruhiger geworden ist, war es jetzt Reatinus, der einige Tränen vergoss und am liebsten wie ein kleines Kind laut geweint hätte. Doch er konnte es sich nicht leisten. Gebannt starrte Reatinus in den Wald. Es war, als wäre ein kleiner Teil von ihm gestorben und sein Geist hätte ihn endgültig verlassen.


    Das war sie, die Geschichte eines Witwenmachers, der unter anderen Witwenmachern und Waisenmachern diente. Das Ende eines düsteren Kapitels in Reatinus´ Leben, welches er am liebsten nie angefangen hätte, zu schreiben. Es war die Geschichte eines Soldaten in einer Provinz, wo Soldaten freie Bahn durch Kriegsrecht hatten. Doch lagen Krieg und Recht im gegenseitigen Widerspruch...




    Sim-Off:

    Da kann ich mich anschließen, hat ungemein Spaß gemacht, mit euch zu simmen! Obwohl es Höhen und Tiefen gab, war die Kampagne doch einzigartig! :):dafuer:
    Den kleinen Jungen habe ich mit Crispus´ Einverständnis so gesimmt, wie man ihn hier lesen kann!

  • Die Männer rissen mit ihren Schanzwerkzeugen die letzten Erhebungen des Walles nieder und man hörte sogar schon wieder den einen oder anderen zotigen Witz. Die Stimmung war wieder besser, es ging schließlich nach Hause. Überall hasteten die Equites durcheinander, jeder verstaute noch die letzten Habseligkeiten.


    Die Legionäre waren gerade aufgebrochen und nun war es Zeit für die Männer der Ala, dass sie wieder in ihr Lager zurückkamen.
    Als die Legionäre an Cupidus vorbeizogen, hatte er den jungen Optio Reatinus gesehen, der mit einem kleinen Jungen auf einem Muli ritt. Er hatte ihm noch gewunken, war sich aber nicht sicher, ob er ihn gesehen hatte. Vielleicht würden sich ihre Wege ja noch einmal kreuzen, unter einem besseren Stern als bisher.


    Dann kam der Befehl für den Aufbrauch. Aus mehreren Kehlen kamen Hurra-Rufe, als sich der Zug in Bewegung setzte. Der Schnee begann schon wieder zu schmelzen und an einigen Stellen waren schon kleine Flecken mit Grün zu sehen.
    Das Gefühl einer großen Zufriedenheit breitete sich über Cupidus´Herz aus. Er war noch am Leben, er hatte es tatsächlich geschafft, am Leben zu bleiben.
    Viele Kameraden waren gefallen, gute und tapfere Männer. Aber sie würden ihren Lohn für ihre Taten in der Anderswelt erhalten.
    Die Mission war endlich vorüber und die Reiter ritten in Richtung Confluentes.


    Sim-Off:

    Auch ich möchte mich anschließen und sagen, dass es großen Spaß gemacht hat, mit euch allen zu Simmen. Können wir jederzeit wiederholen.

  • Merowech konnte es kaum erwarten, nach Confluentes zurückzukehren. Keinen Gedanken verschwendete er mehr an die Ereignisse der letzten Tage, alles war wie vergessen. Schnell suchte er seine Sachen zusammen und machte sich bereit für den Aufbruch. Dann nahm er seine gewohnte Position in der Turma I neben Brigio ein und schaute dem Abzug der Legionäre zu.


    Als schließlich der Befehl zum Abmarsch kam, begrüßte er diesen mit einem lauten Jauchzer. Das Wetter war gut, der Frühling sandte warme Sonnenstrahlen und seine Stimmung war ebenso gut. Nun ging es ab nach confluentes, nach Hause.


    Sim-Off:

    Kann mich nur anschließen. Etwas Abwechslung zum Lagerleben kann nie schaden.

  • Wir waren mit dem Lagerabbau beschäftigt, so dass ich nicht mitbekam, dass der Centurio mit einigen Legionarii und den Gefangenen wegging. Erst als er wiederkam, hatte ich davon Wind bekommen. So standen wir um das Feuer und wärmten uns. Da tauchte der Centurio wieder auf und hatte einen kleinen Jungen neben sich. Ich staunte nicht schlecht darüber. Doch die Blicke des Centurio ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, was mit demjenigen passieren würde, der sich darüber lustig machen sollte. So verkniff sich jeder irgendeine dumme Bemerkung und wartete auf den Befehl zum Abmarsch. Vorher hielt der Vitisträger noch eine kleine Ansprache.


    Es war vorbei. Erleichterung machte sich in mir breit. Ich hätte nie gedacht, dass ich so gerne in das Castellum zurückkehren wollte. Aber ich vermisste die warme Stube. Und vor allen Dingen ein warmes Bad, um mit ihm alle Erinnerung abwaschen zu können. Die Dankbarkeit der Bürger stieß mir in diesem Moment irgendwie bitter auf. Es war ein hoher Preis dafür gezahlt worden. Und ja, ich wollte nie wieder zurückkehren. Da hatte der Centurio völlig recht. Bei den nächsten Worten wurden meine Augen etwas größer. Ich hatte nich damit gerechnet, dass die Gefangenen verkauft werden würden. Kannte ich es doch nicht. Und dann noch so schnell. Für diese blutigen Sesterzen würde ich ein Opfer kaufen, beschloss ich. Und falls noch etwas übrig bleiben sollte, würde ich den Rest versaufen, um auf die gefallenen Kameraden anzustoßen.


    Dann kam der Befehl zum Abmarsch und wir machten uns froh und bedrückt zugleich auf die Heimreise.


    Sim-Off:

    Es hat wirklich eine Menge Spaß mit euch gemacht. Auch wenn ich erst später dazu gestoßen bin, möchte ich mich dafür bedanken, dass ich mitmachen durfte. :] :app:

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