Nach Magna - in fremder Heimat

  • "Ja, die Götter werden sich bei alledem, so schwer es auch manchmal ist, daran zu glauben, etwas gedacht haben." nickte sie dann leicht und erwiderte seinen Blick.
    "Und obwohl ich deiner Geschichte entnehme, dass es für dich ein Fehler war, so kann ich nicht abstreiten, dass es auch mich reizen würde, die weite Welt zu sehen." sprach sie dann weiter und richtete ihren Blick in die Ferne.
    Sie hatte schon von so vielen Dingen gehört, die sie nur allzu gerne selbst sehen würde. Und ganz weit in ihr herrschte schon seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, das Gefühl in ihr vor, dass Großes auf sie wartete.
    "Erzähl mir von deinen Reisen." bat sie Irminar dann.

  • Langsam aber sicher beruhigte sich Eilas Puls wieder und sie erkannte, dass ihr Bruder um ihres Alptraumes willen ein schlechtes Gewissen hatte. Sie betete zwar dafür, dennoch ging sie nicht davon aus, dass ihr Bruder sich jemals selbst vergeben würde. Obwohl er ihres Erachtens nach keine Schuld hatte.


    "Ja, du hast recht." versuchte sie dann ein lockeres Lächeln. Sie raffte sich auf, streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Erst wollte sie ihn fragen, wie er geschlafen hatte, doch dann entschied sie, dass ihn sich das vielleicht nur noch schlechter fühlen lassen würde.
    "Die anderen schlafen noch?" fragte sie stattdessen und blickte in die Runde.

  • "Ja. Noch.", schmunzelte Loki sie an. Gedankenverloren streichelte er ihr immernoch über die Schläfe, schaute sie dabei an, und doch irgendwie durch sie durch. Seine Gedanken kreisten um die Stunde in der sie am Hof ihrer Eltern ankommen würden, und er hatte sich noch garkeine Gedanken darum gemacht, was sie dort vorfinden würden. Hatten sie den Hof nieder gebrannt? An einen der Tinglinie treuen Mann und seine Familie vergeben?


    Loki stand auf, ging zum schlafenden Harlif und trat diesem mit dem Fuß leicht in die Seite.
    "Aufwachen. Es wird bald hell, wir müssen los."


    Diesselbe Prozedur wiederholte er dann bei Marbod. Als alle aufgestanden waren und ihre Sachen gepackt hatten sattelten sie ihre Pferde und ritten wenig später in voller Montur über einen kleinen Waldpfad in Richtung Osten.
    Um Zeit zu sparen hatten sie das Frühstück auf die Rücken der Pferde verlegt, und so ritt Loki auf einem Apfel rumkauend vorran und gab den Weg an. Das Kettenhemd, dass er sich angelegt hatte, fühlte sich seltsam an, hatte er doch bisher wie jeder andere auch nur in Hose gekämpft, oder gar komplett nackt. Syrus hatte früher von den stark gepanzerten römischen Soldaten geschwärmt, und Loki hatte in Gesprächen mit Soldaten in Mogontiacum so einiges über die Vorteile der römischen Kriegskunst gelernt. So hatte er sich entschieden das Kettenhemd über seinen gefütterten Wams zu legen, und es dann noch einmal mit einem tuchenen Hemd zu überziehen, worauf er das Bärenfell trug, was er sich vor einigen Monaten in blutiger Handarbeit selbst verdienen musste.


    So gekleidet sah Loki nicht anders aus als ein germanischer Edelmann, und der Gedanke mutete seltsam an, wenn man bedachte was er vor einiger Zeit noch gewesen war.


    Er wandte sich um, und schaute auf die ihm folgenden Freunde. Harlif und Marbod ritten jeweils zu Eilas Linken und Rechten, und Irminar bildete die Nachhut des Reisegesellschaft. Loki runzelte die Stirn, es war nichts abgemacht worden, aber irgendwie hatten sich alle Kerle automatisch darauf verstanden die Frau in ihre Mitte zu nehmen.

  • Aulus verbrachte den ersten Teil der Nacht mit einem erholsamen und traumlosen Schlaf, ehe er nach wenigen Stunden von Loki zur Wache geweckt wurde. Die eisige Nacht vor der Hütte war jedoch wie ein Segen und als er so da saß und die Sterne beobachtete, fühlte er sich minidestens 10 Jahre jünger und dachte unwillkürlich an seine Eltern und seine Jugend. Währenddessen schreckte er eigentlich nur einmal auf, als er in der Nähe das Heulen mehrerer Wölfe vernahm. Abgesehen davon blieb es ruhig.


    In der beginnenden Dämmerung kam dann langsam aber sicher wieder Leben in die Teirwelt und so verwunderte es ihn auch nicht bald darauf in ein bekanntes Gesicht zu blicken. Nach und nach kamen alle aus dem Dunkel der Scheune hervor und machten sich fertig. Er begrüßte sie alle mit einem gemurmelten Guten Morgen!! und bald darauf ging es dann auf den wiedergesattelten Pferden weiter. Ohne wirklich darüber nachzudenken übernahm er wieder die Nachhut und beobachtete das Treiben vor sich und vor allem um sich herum. Es ging nach Osten und das immer zielstrebiger.

  • Er hatte eine solche Frage befürchtet. Es war verständlich, dass sie mehr erfahren wollte, er hätte es wahrscheinlich nicht großartig anders gemacht. Doch es war schon eine größere Sache. Nun..wo soll ich da anfangen?? grinste er fast ein wenig verlegen und musste ernsthaft nachdenken um möglichst prägnant die wichtigsten Erlebnisse seiner Reise zu erzählen.


    Vor mittlerweile knapp 16 Jahren, bin ich zu Hause aufgebrochen. Wie du schon weißt, nicht mit der vollen Zustimmung meiner Eltern, aber der jugendliche Narr hatte sich letztendlich durchgesetzt. Zunächst hat es mich in Richtung Osten an die Alvis verschlagen. Dort habe ich wohl etwa ein Jahr bei einer langobardischen Familie gelebt. Waren wirklich sehr nette Menschen. Doch zwischen zwei Siedlungen gab es eine kleinere Fehde und naja... "meine" Siedlung samt meiner Wohnstätte wurde letztendlich fast vollständig vernichtet. Aber das ist wieder eine andere Geschichte - eine traurige dazu. Er atmete einen Moment durch.


    Schwer verwundet konnte ich fliehen, doch war ich allein. Ein alter Einsiedler hat mich dann irgendwo im Nichts gefunden, mich geheilt und langsam wieder aufgepäppelt. Ich verdanke ihm wirklich sehr viel auch wenn er schon ein komischer Kauz war. Ein Viertel Jahr später starb Albin jedoch und ich war wieder allein. Wenige Wochen nach seinem Tod bin ich dann auch wieder weitergezogen; immer weiter nach Osten. Viele Tage und Nächte vergingen und ich kam durch wirklich seltsames Land. Das war was... ich hab da Dinge erlebt..unglaublich wenn ich heute daran zurückdenke. Es war auch das erste Mal, das er während seiner Erzählung lachte.


    Das war das erste Mal, als es schien, dass sich meine Wünsche und Sehnsüchte nach Freiheit und Abenteuern voll und ganz erfüllt waren. Bei einem Teil des Stammes der Lugier habe ich dann Unterschlupf gefunden und lebte dort knappe 4 Jahre und man kann nicht sagen, dass es meine schlechtesten 4 Jahre waren. Ich habe neue Freunde gefunden und die vielleicht schönste Zeit in meinem Leben verlebt. Sie schwenkten währenddessen auf einen abschüssigeren Pfad und folgten diesem, während er fortfuhr.


    Aus dem jugendlichen Narren, war währenddessen ein recht ansehnlicher Bursche geworden, der sich seine Hörner abgestoßen hatte und langsam einsichtig wurde. Zumindest schien es so. Später ging ich in Richtung Süden und traf auf Quaden. Sie führten an der Grenze zum Imperium regen Handel mit den Römern und so lernte ich Latein zu sprechen. Es war eine interesante und erfüllende Zeit und ich war zufrieden mit meinem Leben. Doch irgendetwas fehlte. Die Götter haben mich wieder auf den rechten Pfad gebracht und mir gezeigt, was Familie bedeutet und wie ich dann später erfahren habe, habe ich diese Erkenntnis teuer bezahlt. Das Lachen war mittlerweile wieder gänzlich verschwunden und machte dem in letzter Zeit vorherrschenden nachdenklichen platz.


    Über weitere größere Umwege bin ich dann schließlich vor anderthalb Jahren nach Mogontiacum gekommen und habe den Rest der Familie gefunden. Zumindest den Teil, der nicht den Überfällen zum Opfer fiel. Und nun...nun bin ich hier. Er konnte ihr noch so viele Geschichten erzählen, doch für den Moment beließ er es dabei. Es waren genug Informationen auf einmal.

  • Sextus hatte tief und traumlos geschlafen, als Loki ihn unsanft weckte. Seine Augen flogen auf, und er war kurz mehr als wach, bis er erkannte, dass keine Gefahr drohte. Da schloss er die Augen wieder und drehte sich grummelnd auf die andere Seite, murmelte etwas von ‚verflucht’ und ‚schlafen’, war jedoch nur wenige Minuten später auf den Beinen und bald darauf bereit loszureiten.
    Er ließ es sich nicht nehmen Eila bevor sie losritten einen kleinen Kuss zu stehlen und grinste sie danach frech an, ehe er sich auf sein Pferd schwang und sich ein Stück Käse angelte und zu frühstücken begann. Unbewusst an Eilas Seite bleibend folgten sie alle Loki.

  • Ich spürte einen tritt, schnaufte ein wenig und griff den Fuß.


    " Hm.... wass is los?
    Schonwieder zeit?


    Ok......dann....wollen wir mal."


    Ich kämpfte mich hoch streckte die Glieder und direkt danach packte ich fleissig die Sachen.


    Als wir weiter ritten nahmen wir eine art Formation ein um die schwächste in der Gruppe zu schützen, mehr als verständlich.


    Wir ritten so eine weile und liessen das Land an uns vorrüber ziehen.
    Ein paar gespräche kamen zustande, aber ich blieb schweigsam, erst vor nicht vielmehr als einem Jahr kam ich ungefähr hier entlang auf dem Weg nach Mogontiacum.
    Ich erinnerte mich an die Gegend mit Schrecken.
    Man merkte mir an das ich angespannt war, befand sich mein Sax in direkter Griffweite meiner Hand, so das ich es schnell ziehen konnte.


    Wir ritten so eine weile vor uns her, bis die Sonne den Rückweg bereits wieder angetreten hatte, hatten wir bereits ein weiteres gutes Stück geritten, wir kamen gut vorran.


    Die gegend wurde nach und nach immer vertrauter und ich ritt schnell zu Loki.


    " Loki, ich muss dir was sagen, über die Gegend hier und............"
    weiter kam ich schon nichtmehr denn die Pferde begannen zu scheuen.
    Vor uns auf dem Weg wurden 2 Seile in guter Höhe gespannt und hinter uns auch wo die Pferde weder drunter und drüber kamen.


    " EIN HINTERHALT!!!!!!!!"


    War ich noch in der Lage zu schreien als bereits auf jeder seite 2 Männer mit Schwertern an der Hüfte und Wurfspeeren aus dem Dickicht traten und uns Männer anvisierten.


    "Waffen fallen lassen........"


    Kam eine Stimme von vorne aus dem Gebüsch und jegliche Farbe wich aus meinem Gesicht.


    2 Männer traten mit gezückten Waffen vor die Seile und blieben in gewissen Abstand vor uns aufgebaut stehen.
    Der eine, Groß, kräftig, Blonde Haare und eine Narbe durch die rechte Wange und Mundwinkel.
    Der andere kleiner, aber ebenso Kräftig und stämmig, mit Kahl geschorenem Kopf.


    Der der sprach war der größere von beiden.


    "Nehmt die Hände von euren Waffen und streckt sie in die Höhe.
    Es soll euch nichts passieren, wir wollen nur euer Hab und Gut und vielleicht........
    "


    Er stoppte und schaute zwischen uns durch.
    Sein blick fiel auf Eila die zwischen Sextus und Aulus auf ihrem Pferd saß.


    "Na wen haben wir denn da, eine Schöhnheit vom Lande oder gar eine reichere Dame die mit ihren Bediensteten reist?"


    " Nichts dergleichen, ihr habt Wanderer aufgegriffen mit wenig mehr bei sich als das was sie am Leibe haben."


    Kam ich zur sprache, immernoch recht bleich.
    Der Kerl drehte sich um, fixierte mich und musterte mich.


    "Momentmal, dich kenne ich doch.
    Ja dich kenne ich, genau, du warst der Verräter, der Händler oder nicht?


    Den wir vor ungefähr einem Jahr aufgegriffen haben, oder nicht?"


    Ich musste einen Kloß in meinem Hals herunter schlucken.
    " Lasst uns passieren, wir haben nichts von Wert bei uns."


    Der Kerl schaute sich nochmals die Gruppe an und lachte.


    "Ja, du bist es."


    Der Mann griff mich von der Seite her an, packte mich am Wams und zerrte mich vom pferd zu Boden.
    Er riss an meiner Oberbekleidung bis mein Oberkörper frei war.


    "Ich hoffe du hast diese kleine Erinnerung an uns nicht vergessen, denn du weisst was nun passiert.
    Wir hatten dich gewarnt.
    "


    Ich zitterte am ganzen Leib, nicht imstande einen vernünftigen Menschlichen Ton heraus zu bringen.
    Auf meiner Brust waren 3 Gekreuzte Schwerter zu sehen, eines Senkrecht über mein Brustbein bis unter den Bauchnabel, die anderen beiden jeweils schräg von einer Hüftseite zur gegenüberliegenden Brust.
    Wären es doch nur Stammesmalereien gewesen, waren es aber nicht, deutlich zu erkennen war, das diese 3 Schwerter, echte schwerter waren, die man glühend gemacht hatte und mir ins Fleisch drückte.


    Unfähig irgendwas zutuen fing ich ein wenig an zu wimmern denn das Schwert des Mannes was mir an der Kehle klaffte, war jenes Schwert was mir bereits 3 mal das Fleisch versengte.


    Der Mann lachte und holte zum Hieb aus, ich schloss die Augen und wartete darauf die Goldenen Hallen zu sehen.

  • "Skarna.", murmelte Loki fluchend vor sich her als er erkannte dass sie einfachen Wegelagerern in die Fänge gegangen waren. Als dann auch noch Harlif die Typen zu kennen schien, war es sowieso aus. Was ging hier vor?


    Das Adrenalin, dass sich mittlerweile in Loki Blut breit machte, sorgte dafür dass er wieder in seine alte Rolle zurückfiel. Er bedachte Marbod mit einem Blick der in zwanzigtausend Sprachen "Wenn meiner Schwester was passiert, ist hier wirklich Loki los." sagte, dann auf einmal begann Hermod zu scheuen und trippelte nervös ein paar Schritte zurück.


    "Hoh, beruhig dich! Hoh!!!", versuchte noch Loki das Pferd zu beruhigen, und der Kerl der Harlif anscheinend gerade die Kehle aufschlitzen wollte blickte verwirrt hoch. Hermod bäumte sich wiehernd einmal kurz auf, kam wieder zum stehen und schlug aus.
    Der arme Trottel, der Harlif an die Gurgel wollte, tat sich schwer damit von seiner vermeintlichen Beute abzulassen, und so krachten die Hufe von Lokis Hengst im Bruchteil einer Sekunde in seine Seite. Das Bersten menschlicher Knochen war wohl bis zu den Typen mit den Speeren zu hören, denn sie rissen entsetzt die Augen auf, als ihr Anführer ohne einen weiteren Laut zu Boden ging und sich nichtmehr rührte.


    Loki, der sich mit Mühe auf seinem Hengst gehalten hat, sah mit einer Mischung aus Begeisterung und Entsetzen auf den darniederliegenden Mann.


    "Bei Tyr, wer hat dir das denn beigebracht?", flüsterte er seinem Hengst zu. Sich die Initiative von einem Pferd abnehmen zu lassen war ein seltsames Gefühl, stellte Loki aber gleichzeitig zufrieden. Nun konnten sie sich um den anderen Kerl kümmern..


    "Nun?", grollte Loki.

  • Eila hatte schon seit geraumer Zeit ein ungutes Gefühl gehabt, dieses jedoch durch Unterhaltungen sowohl mit Marbod als auch mit Irminar zu unterdrücken vermocht. Als dann auf einmal die Seile vor und hinter ihnen hoch schossen und die Männer auftauchten, hatte sie dennoch wenig Mühe Neisti unter Kontrolle zu halten. Die Stute war ihrer Herrin nur allzu ähnlich und in Moment höchster Anspannung nach außen hin völlig ruhig. Dennoch war beiden bewusst, in welcher bedrohlichen Lage sie sich befanden und dies mehr durch Gefühle als durch logisches Denken.


    Eilas Vorteil lag klar auf der Hand. Während diese gaffenden Kerle sie anscheinend nur als das zu schützende ausmachten, erkannten sie die Gefahr, die von ihr selbst ausging nicht. In einer beinahe unmerklichen Bewegung legte sich ihre Hand auf ihren Bogen, der locker an einer Satteltasche befestigt war und legte die andere in die bestmögliche Position um in ihren Köcher zu greifen.


    Nach außen hin beinahe emotionslos wanderten ihre Augen äußerst angespannt von einem zum anderen, obwohl nach außen hin verschreckt, innerlich hellwach. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war, aber nicht einen Moment regten sich Zweifel oder Unsicherheit in ihr. Vielleicht auch nur, weil sie sich die wahre Gefahr innerlich nicht eingestand.


    Als Harlif von diesen Kerlen zu Boden gezerrt wurde spannten sich auch die letzten Muskeln in ihr und was Eila in Gedanken am liebsten mit ihnen getan hätte, kann man nicht in Worte fassen.


    Doch dann scheute auf einmal Lokis Hengst und noch während er sein "Nun?" sprach surrte einer von Eilas Pfeilen in die Schulter des zweiten Angreifers.

  • Der große Kerl von Lokis Pferd getroffen am Boden liegend, kam langsam zu sich, seine Seite schmerzte wie er nochnie schmerzen hatte.
    Dann ein Schrei, er sah wie sein Kamerad mit einem Pfeil in der Schulte zurück taumelte.
    Der pfeil war ein wenig weit oben und Aussen plaziert, er behinderte ein wenig die linke Schulter aber der Mann war dennoch kampfbereit.


    Die anderen, mit den Wurfspeeren hingehen waren erst ein wenig erschreckt, jedoch überwunden sie nun den Schreck und begannen auf die Reiter loszugehen.
    Da kein Platz zum wegsprinten mit den Pferden und sowieso nicht viel Bewegung möglich war, waren die Reiter leichte ziele für die geworfenen Speere.


    2 der werfer zielten aber nicht auf die Reiter, wie ihre Freunde, sondern auf die Pferde, weil die ein leichteres Ziel waren und sich nicht viel bewegen konnten.


    Einmal die Speere geworfen, griffen die Männer dann zu ihren Schwertern und gingen unmittelbar mit diesen auf die Reiter los um keine Zeit zu verlieren.


    Ich lag am Boden und begann mich langsam zu sammeln und aufzurichten, da hörte ich schon Kampfgeschrei und schmerzenslaute von getroffenen.
    Scheinbar war auch mindestens einer von uns getroffen worden.
    Nur wer.............

  • Auf dem schmalen Waldweg war manövrieren mit den Pferden tatsächlich ein Unding, und so schwang sich Loki von seinem Hengst um am Boden besser arbeiten zu können. Er gab Hermod einen Klaps, damit sich dieser irgendwo einen ruhigen Platz außerhalb von jeglichem Kampfgeplänkel suchen konnte.
    Just in dem Moment, in dem Hermod sich trollte sauste ein Wurfspeer vorbei, genau an der Stelle an der gerade noch Hermods Flanke war. Was waren das denn für Idioten? Pferde hatten in ihrer Heimat nicht weniger gekostet als ein halbes Haus, und die legten es darauf an ihre Beute zu killen.


    Loki raffte den Schild näher an sich, und ballte um sein Sax die Faust. Er hörte wie die anderen von ihren Pferden sprangen, und warf einen kurzen Blick zurück auf Eila, die sich samt Bogen und Pferd zurück zog um in Ruhe die Welt mit ihren Pfeilen zu nerven. Der Bogenschuss von vorhin hatte Loki gleichzeitig überrascht und zufrieden gestellt. Gutes Mädchen.


    Nun aber war es an Loki und den anderen dafür zu sorgen dass sie ihren Weg auch fortsetzen konnten.


    "Sunda-eh.", fluchte Loki weiterhin munter vor sich hin, während er Harlif einen Tritt in die Seite gab, "steh verdammt nochmal auf, und sorg dafür dass der da nichtmehr aufsteht."
    Im selben Moment rauschte der erste Schlag auf Loki nieder, und nur knapp konnte er diesen mit dem Schild abwehren. So rutschte das Sax des unbekannten Gegners am Holz herab, und Loki nutzte den gewonnenen Raum um mit dem Schild gegenzudrücken, und den Kerl von den anderen zu lösen. Mit Macht stemmte er sich gegen seinen Schild, und behielt dabei die ganze Zeit den Schwertarm seines Gegners im Blick.
    So verschaffte er sich genug Freiraum um selbst zustechen zu können. Doch sein Gegner bemerkte den Versuch und drehte sich weg, was ein fataler Fehler war: seitlich zu ihm stehend konnten weder Sax noch Schild alles abdecken.
    Laut und heftig fluchend ging für Loki ein wildes Hauen und Stechen los. Der nächste Schlag mit dem Sax rutschte über Lokis Schild und seinen Schädel hiweg, und Loki rammte einen Moment später den Lederbefassten Rand in Richtung des Gesichts seines Gegners, wo er krachend auf Nase und Oberkiefer traf. Blutend taumelte der Kerl ein paar Schritte weit zurück, und Loki bekam die Gelegenheit seinen Gegner zum ersten Mal genauer zu betrachten.


    Was sich ihm bot war ein Bild des Elends: der Kerl hatte Klamotten am Leib die erstens uralt und zweitens in miserablen Zustand waren, sein Schild war schon fast als MORSCH einzuschätzen und das Sax war mehr Rost als Waffe. Die körperliche Statur war mehr als nur erbärmlich, alle Knochen waren zu sehen, und in den Augen des Mannes flackerte hungriger Wahnsinn wie Angst. Das waren keine Kämpfer, das waren Hungernde. Bewaffnete Bettler. Mehr nicht.


    "Bei Baldurs Bart, was sind das für Leute?", rief Loki zurück zu Harlif, der sich hoffentlich irgendwie nützlich gemacht hatte. Dann wandte er sich wieder dem Kerl zu der ihn angegriffen hatte: "Junge, noch hast du die Chance aufzuhören, und dein Leben zu retten. Du verhungerst, das sehe ich, aber du hast dir hier definitiv die Falschen ausgesucht. Wenn du weitermachst, schlag ich dich zu Kleinholz."


    Mit Schild und Waffe im Anschlag wartete er darauf dass der Kerl reagierte.

  • Sextus hatte eben mit Eila geredet, als plötzlich die Pferde unruhig wurden, und Seile im Weg auftauchten. Sofort hatte Sextus die Hand am Sax Und wollte seinem Tier schon die Fersen in die Seite drücken, als er Lokis Blick auffing. Dann wohl vorerst keine Heldentaten, sondern der Schutz der Liebsten. Doch diese schien keinen gesonderten Schutz zu benötigen, wie sie mit dem Bogen umging... es nötigte Sextus einen bewundernden Blick ab. Auch wenn sie den Kerl besser gleich umgebracht hätte.


    Mit einem geübten Griff hatte Sextus sein Schild nach vorne genommen und hielt es schützend vor sich, versuchte zu gleich auch Eila etwas zu decken, was sich jedoch als recht unmöglich erwies. Die Angreifer von vorne, er an der Seite, das brachte nicht viel. So drückte er Flux die Fersen in die Seite und lenkte ihn so schräg vor Eila, als die Holzspeere geworfen wurden. Die Männer waren entweder recht schwach oder schlecht im zielen oder bescheuert, einer der Speere ging nur knapp unter Fluxs Bauch hindurch. Wütend funkelte Sextus zu dem Werfer.


    Im nächsten Moment hatte er Flux vor den armen Mann gelenkt. Der Bursche hatte nicht wirklich die Möglichkeit seinen Knüppel zu gebrauchen, da griff ihn Sextus auch schon von oben her an, brachte dem Mann eine tiefe Wunde an der Schulter bei und holte zum nächsten Schlag aus. Der Mann duckte sich weg, umfasste seinen Arm mit der Hand, lies dabei den Knüppel fallen und wich zwei Schritte zurück. Mit zusammen gekniffenen Augen sah Sextus zu diesem. Griff er noch mal an?

  • Ich bekam einen tritt in die Seite und sah Loki wie den Gott Loki über mir aufragen mit einer vor Wut verzerrten Fratze.
    Irgendwas sagte er zu mir, doch es kam nicht ganz durch.
    Der Kerl von seinem Pferd getroffen wurde, rührte sich wieder und ich auch.
    Ich rappelte mich langsam hoch, griff an meinen Gürtel.
    Mein Sax war weg, ich sah mich nun panisch um, ich hatte keine Waffe, Verdammt.


    Ich wandte mich wieder meinem Gegner zu, der sich in eine hockende Position aufgerichtet hatte und dessen linker Arm schlaff runter hing und die Rechte hand sich in die Seite presste.
    er funkelte mich an.


    "Was schaust du so drein, hast du wieder Angst? Wimmerst du wieder?
    Sowas wie du nennt sich ein Germane, ein feiger Hund bist du, der zu oft von seinem Herren getreten wurde.
    "


    Der Kerl versuchte sich aufzurichten, ich kroch rüber, schlug ihm in die Linke seite und Drückte ihn zu Boden.
    Der Stein in der Nähe sah verlockend aus, groß, handlich und robust.


    Ich griff ihn mit beiden Händen und wog ihn.


    "Ey, was hast du vor, tu den Stein weg, du tust dir nur weh."
    War von dem Man zu hören und er hob abwehrend die rechte hand, ich schlug diese beiseite und hieb mit dem Stein zu.


    "NEEEEEEEEEEEEIN NEIIIIIIIIIIIN BITTE NICHT.........BITTEEEEEEEEEEEEEE...................*gurgel*"


    Ich hieb immer wieder zu, der Stein ging rauf und sauste wieder runter, die Abwehrende Hand erschlaffte und es war nurnoch das Klatschen zu hören wenn der Stein runter sauste, und mein Schrei, ich schrie, schrie mir die Selle aus dem Leib und Hieb immer fester und fester zu.


    Die umliegenden Kämpfe kamen zum erliegen und die Banditen schauten entsetzt zu wie ich den Kopf ihres Freundes zu einem roten Brei verarbeitete und nicht aufhöre als der Kerl sich schon längst nichtmehr regte.


    Irgendwann hörte ich auf und lies den Stein fallen.
    Ich stand auf, wie in Trance, meine Augen weit geöffnet und wirkte so als wäre ich nicht da.
    Ein paar Schritte und ich war bei meinem Sax, hob es auf und ging in richtung der restlichen Männer.
    Sie wichen entsetzt vor mir zurück.


    "Nein, lass uns in Ruhe, verschwinde du Teufel...... NEEEEIN"


    Sie nahmen die Beine in die Hand und rannten Panisch davon, selbst der andere, breit gebaute kämpferische Kerl, mit dem Pfeil in der Schulter, er stand wie angewurzelt zwischen den Reitern und sah entsetzt auf die Leiche, dann entrang ihm ein keuchen und er packte sein Sax feste und begann wild um sich zu hieben und besah sich des ihm am nächsten stehenden, Aulus und ging auf diesen los.


    Ich blieb stehen und sah den fliehenden nach, sagte jedoch kein Wort, dann drehte ich mich um, ging zurück zu dem Leichnam und rammte das Sax in seine Brust.
    Letztendlich blieb ich vor dem leichnam stehen und flüsterte, ganz leise " Irgendwann wehrt sich auf der ängstlichste Hund"

  • Harlifs Schrei den hinterhalt betreffend kam alles andere als unerwartet. Den ganzen Tag über war es schon ruhig gewesen, zu ruhig. Er bildete weiterhin die Nachhut als es nun zu diesem Zwischenfall kam. Seine Hand glitt unbewusst und fast automatisch zu seinem Sax als er die Situation abwägte. Um ihn standen zwei der Kerle, jeweils mit einem Sax bewaffnet. Sie sahen alles andere als furchteinflößend aus, doch konnte man ja nie wissen. Aufmerksam verfolgte er das Geschehen vor ihm ohne dabei sein Sax loszulassen, zu sehr waren alle auf Harlif fokussiert. Es war kein schöner Anblick ihn da kniend zu sehen mit einer Klinge an der Kehle. Blitzschnell wägte er seine Optionen ab, was ihm im Folgenden jedoch von Lokis Pferd abgenommen wurde. Es war sozusagen der Startschuss zum "großangelegten" Gegenangriff. Im Augenwinkel sah er Eila ein paar Pfeile schießen, die hörbar ihr Zeil trafen und zumindest einen Gegner außer Gefecht setzte. Doch zu weiteren Beobachtungen kam es nicht, musste er sich doch selbst verteidigen.


    Mit einer schnellen Drehung hatte er sich und Fjalar gedreht und sah sich nun seinen zwei Gegnern gegenüber. Das Ger, welches an der Flanke des Pferdes festgemacht war, hatte er währenddessen in die Hand genommen und schleuderte es in Richtung eines Räubers, wo es auch wenig später unterhalb der rechten Schulter steckenblieb. Es war ein nahezu grotesker Anblick ihn mit dem Ger in seiner Brust dastehen zu sehen, ehe er in die Horizontale überging. Der Andere blickte verdutzt zu seinem nun wohl bald ehemaligen Kameraden, was Aulus zu seinem Vorteil ausnutzte und sein Sax sprechen ließ. Er ritt auf ihn zu, steiß ihn um und sprang von Fjalar ab. Zugleich trat er das nun neben ihm liegende Sax weg und verpasste dem Kerl mit dem Knauf seines Sax einen kräftigen Schlag auf den Kopf, was ihn wohl für eine ganze Weile außer Gefecht setzen sollte. er wollte ihn nicht unnötig töten. Er schien noch relativ jung zu sein und hatte wohl eher wenig Entscheidungsgewalt in der Gruppe der Räuber. Sein Kamerad zuckte derweil noch krampfhaft auf dem Boden liegend und so beschloss Aulus ihm sein Leiden zu ersparen und tötete ihn endgültig. Er schien auch nicht älter als 20 zu sein, doch dies war nun mal ein Risiko, wenn man eine Gruppe Reisender überfällt, zumal dann auch noch sie.


    Alsbald wandte er sich auch wieder dem Geschehen vor ihm zu, wo Harlif mittlerweile mit einem Stein auf den Anführer eindrocsch und seinen Schädel zerstrümmerte. Er hatte so etwas schon einmal gesehen und auch diesmal bereitete es ihm alles andere als Freude. Im Hintergrund und wohl als Folge dieses Anblickes machten sich die übrigen Angreifer auf die Flucht. Von den vorherigen Kämpfen hatte er eigentlich nichts mitbekommen, doch die Szenerie sprach für sich. Blutüberströmt lagen auf dem Weg 5 Leichen und auch Loki, Harlif und Sextus schienen etwas abbekommen zu haben, ihre Gesichter sprachen Bände. Diesmal schienen sie noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein.

  • Eilas Schuss war der Startschuss gewesen und anschließend waren die Angreifer auf sie losgegangen. Doch bereits als Eila den zweiten Pfeil spannen wollte, schob sich Sextus auf seinem Hengst vor sie und in Schussrichtung. Auch wenn sie seine Intention verstand, hatte es sie am Kampf selbst gehindert, sodass Neisti ein paar Schritte rückwärts machte. Von dort aus maltretierte Eila so gut es ging die Angreifer mit Pfeilen, doch hatte sie selten eine Schussbahn, die nicht durch einen ihrer Begleiter blockiert oder zumindest gefährdet war.
    Nachdem Eila merkte, dass die Männer sich der Flucht zu wandten, schickte sie ihnen noch ein paar mehr drohende als ernst gemeinte Pfeile hinterher und sprang sogleich von ihrer Stute. Sie zwängte sich durch die Pferde und hielt bei einem jeden der Begleiter an, tastete sie grob ab, als müsste sie sicher gehen, dass diese ebenso wie alle ihre Körperteile noch da waren , nahm kurz die Gesichter in die Hände und schickte bei einem jeden ein Dankgebet zu den Göttern. Das tat sie sowohl bei Irminar, als auch bei Marbod, den sie einen Moment länger anblickte und dann auch bei Loki, dessen Hand sie kurz drückte, bevor sie sich zu Harlif vorgearbeitet hatte.
    Nachdem sie die Blutspritzer und den enstellten Leichnam gesehen hatte, ahnte sie, was geschehen war. Irgendwer hatte einen schlafenden Löwen geweckt und Eila wollte nicht einmal genau wissen, was Auslöser dafür gewesen war. Doch so wie Harlif noch immer blickte, ging sie nur langsam auf ihn zu, und nahm ihn ganz langsam in die Arme, ohne ein Wort zu sagen.

  • Als sein Gegner die richtige Entscheidung traf, und die Flucht ergriff, wandte sich Loki um und besah sich die Szenerie hinter ihm.


    Soweit, so gut. Marbod und Aulus hatten ihre Gegner über den Rhenus geschickt, Eila hatte nicht den geringsten Kratzer abbekommen (von ihrem schmerzenden Valkyren-Ego mal abgesehen) und kümmerte sich nacheinander um die Kerle, und Harlif hatte... eh... Harlif....


    Loki stutzte. Harlif hockte da, und Eila umarmte ihn. Und daneben war der Kerl, der den ganzen Ärger losgetreten hatte. Zumindest vom Hals an abwärts. Der Rest war... mit viel Hingabe interpretiert... komprimierte Schädelmasse.


    "Donarstoll. Was zum... Harlif? Meine Fresse...", er stieß mit dem Fuß gegen den geschundenen Leichnam des Wegelagerers, "Sonst immer der erste der sich in Deckung wirft, und jetzt haut er nen Kerl mit nem Kiesel zu Brei."


    Er schüttelte den Kopf, wer war der Kerl? Hulcus?
    Nachdem er sichergegangen war dass die Angreifer auch wirklich verschwunden waren, und weder ihnen noch ihren Pferden Gefahr drohte, machte Loki sich zusammen mit Aulus daran die gefallenen Angreifer an der Seite des Weges aufzubahren, damit sie nachher von ihrem noch lebenden Kameraden abgeholt und bestattet werden konnten.


    Kritisch blickte Loki auf die Ausrüstung ihrer Angreifer: die Geri waren kaum zu gebrauchen, aus stumpfem Holz geschnitzte Speere ohne Metallspitze, also quasi wertlos. Die Schilde waren morsch, Loki hatte selbst sehen können wie Aulus einem seiner Gegner ein komplettes Stück ausgeschlagen hatte, und die Sax waren mehr Rost als Waffe.
    Sonst trugen die Toten nichts wirklich wertvolles bei sich, was sich gelohnt hätte als Trophäe mitzunehmen.


    Nach einer lagen sämtliche verblichenen Wegelagerer am Rand eben jenes belagerten Weges, mit ihren Waffen und Schilden ausgestattet als wären sie beim Wachestehen eingeschlafen und umgefallen (oder von einem plötzlich herabfallenden Hinkelstein zermatscht worden). Das einzige was fehlte war ein Grabfeuer, aber das überließen sie dann den hoffentlich bald wiederkehrenden Kumpanen der Toten.


    Nachdem alles wieder in Ordnung war stieg Loki wieder auf und deutete den anderen das gleiche zu tun. Als sie langsam wieder ihren Weg fortsetzten, wandte er sich mit einem schrägen Blick zu Harlif um: "Nun, du wolltest mir etwas sagen?"

  • Sextus verzog das Gesicht, ihn hatte es etwas am Oberarm des Schildarms erwischt, ein kleiner Schnitt nur doch das Gewicht des Schildes zog unangenehm. Aber der Angriff war zurückgeschlagen und Eila hatte sein Gesicht in die Hände genommen und ihn lange eindringlich angesehen. Ihr schien es wenigstens uneingeschränkt gut zu gehen und das war so einiges Wert. Dann sprach Loki davon was Harlif angerichtet hatte und Sextus stieg die Augenbrauen beinahe am Haaransatz von Flux herunter. Das Schild vom Arm nehmend betrachtete sich Sextus interessiert und überrascht und auch angeekelt die Bescherung und tätschelte dabei geistesabwesend Flux den Hals. Dann ging es daran die Besiegten zu durchsuchen, was jedoch nicht wirklich was brachte, und dann mussten sie auch noch den Weg frei räumen. Ein interessanter Anblick war das schon, und dann wollte Loki auch schon weiter. Nun Sextus sollte es recht sein, denn hier zu bleiben war sicher keine gute Idee. Um den Schnitt an seinem Oberarm band er schnell noch eines der schlichten Leinentücher, die er eben für solche Sachen in seiner Satteltasche mitführte, zog es mit der rechten und den Zähnen fest. Kein Kunststück und sicher nicht die optimale Versorgung aber besser als nichts, und schon saß auch er wieder auf und warf Eila einen fragenden Blick zu. Ging es ihr gut? Dann ging es auch schon wieder weiter.

  • Ich stieg nach dem Vorfall wieder auf mein Pferd.
    Schweigsam, nachdenklich und noch nicht ganz klar wieder.


    Irgendwann sprach Loki mich von der Seit an und ich kam ein wenig zu mir.


    " Was?
    Wollte ich?
    Achso..............hat sich erledigt denk ich.
    "


    leise fügte ich hinzu : oder sind erledigt beser gesagt


    Rache, welch ein göttliches Gefühl das doch ist wenn man die Vergeltung bekommt die man sich wünschte. Schade das wir nicht alle erwischt haben,´, dacht ich mir.
    Aber langsam ebbte die Wut wieder ab.


    Eila kümmerte sich bei der nächsten Rast um Sextus, den es doch erwischt hatte.
    Ich hatte mich als nicht verguckt in dem Moment wo ich von dem Kerl ablies.


    In Gedanken sah ich noch den zermatschten Oberkörper vor mir und wenn ich das so vor mir sehe muss ich grinsen.
    Gerechtigkeit, nur er wurde schnell erlöst, während ich mein ganzes restliches Leben an diese Schmach und an den Schmerz erinnert werde durch das Abbild auf meiner Brust.


    Abends als wir ein ganzes Stük geritten waren, rasteten wir und machten ein Feuer um es warm zu haben.
    Ich saß ein wenig abseits, aber noch nahe genug um die wärme des Feuers zu spüren.


    Ich öffnete meinen Wams und starrte auf die Brandwunden die sich in mein Fleisch gebrannt hatten.
    Eigentlich hatte der Kerl schlimmeres verdient, nachdem was er mir antat.

  • Er erwiderte Eilas Blick, als sie wie von Sinnen zu jedem Einzelnen der Gruppe kam und sich versicherte, das ihnen auch nichts geschehen war. Er hatte bis auf ein wenig Kondition eigentlich keinerlei Verluste oder Kratzer aufzuweisen und widmete sich dann den Angreifern. Gemeinsam mit Loki wuchtete er wortlos die Leichen derer an den Wegesrand. Die übrigen würden sicher zurückkommen. Es schienen arme Bauern und Obdachlose gewesen zu sein. Unter anderen Umständen hätten sie Mitleid verdient, doch sie mussten sich schließlich auch verteidigen. Er versuchte im Folgenden das Geschehen abzuhaken und vergewisserte sich vor dem Weiterritt Fjalar, dem es scheinbar noch genauso gut ging wie vor dem Angriff, was er mit einem fröhlichen Schnauben deutlich machte.


    Er sprach noch immer nichts und konzentrierte sich während dem Ritt noch ein wenig mehr auf die Umgebung. Der Angrif war ein deutliches Warnsignal und er hatte nicht Lust alsbald wiederkämpfen zu müssen, auch wenn er wusste, dass es nur eine Illusion seiner selbst war. Die Minuten und Stunden vergingen und in sich gekehrt aber wachsam drangen sie weiter vor. Die Dämmerung brach alsbald darauf auch herein und zu Loki gewandt meinte er nachdem er zu ihm vorgeritten war, was auf dem engen Weg gar nciht so einfach war Wir sollten langsam einen Lagerplatz suchen. Im Dunkeln zu reiten ist bei weitem zu riskant. Wir haben die erste Prüfung heute pberstanden, doch wir müssen es nicht so schnell auf die zweite anlegen, oder??


  • Aulus brach schließlich die Stille, und das aus gutem Grund. Loki stimmte seinem Vorschlag ohne weiteres zu, und beteiligte sich schließlich daran eine kleine Lagerstätte aufzubauen. In einer kleinen, trockenen Kuhle machten sie ein kleines unauffälliges Feuer, gerade ausreichend um alle einigermaßen warm zu halten, andererseits nicht so hell als dass man es auf hundert Schritt direkt erkennen würde.


    Dennoch stellten sie Wachen auf, und Loki übernahm wie schon am Abend zuvor die erste. Während die anderen sich im Windschutz der Kuhle in ihre warmen Klamotten mümmelten, hockte sich Loki irgendwo unter einen halb umgestürzen Baum und hing seinen düsteren Gedanken nach. Als es auch noch zu regnen begann war für Loki der Abend gelaufen... seine Stunden absitzen, den Busch im Auge behalten und dann Marbod wecken.

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