In den Gärten

  • Gero war nun einige Tage in der Casa Duccia verweilt und ging an einem wunderschönen sonnigen Tage durch die Wiesen. Er hatte leider erst kaum Leute getroffen, es scheint ihm als ob sie ausgeflogen waren. Loki hatte ihm an einem abends etwas erzält, allerdings war er nicht weriter daruaf eingegangen.


    Verträumt läuft er weiter. Die kleinen Bäume lies zusammen mit den Sträuchern eine wudnerschönes Idylle...


    Insgeheimt hoffte er auf Gesellschaft...

  • Im östlichen Teil des Geländes erstreckte sich der mit viel Liebe angelegte Wildgarten, der mit einer steinernen Bank zum Verweilen zwischen den hohen Bäumen, die jetzt im Herbst in allen nur erdenklichen Farben leuchtete, zum verweilen einlud.
    Für die immer noch die germanischen Bräuche pflegenden Duccier war ein Gebetsfelsen aufgerichtet worden, an dem sie zu ihren Göttern beten konnten.
    Jetzt in der zeit des Umbaues war er sogar noch größer aufgrund des Abrisses der Hros.
    Dagny war begeistert und sah sich fast jeden auch nur so versteckten Platz an, sie entdeckte auch zu ihrer Freude ein paar Kräuter und Pflanzen die sie als heilend von ihrer Pflegemutter kannte.
    Ja, hier konnte und wollte sie sich Wohlfühlen. Vielleicht war es wirklich endlich ein Platz für sie.
    Jetzt wollte sie aber sehen ob sie jemanden der Familie hier findet, das es so ruhig im Haus war, war ihr etwas unheimlich.
    An einem, ihr nicht bekannten Busch, blieb sie stehen. Sie betrachtete ihn und ihre Finger berührten die Blätter, rieben dran und dann roch sie an ihnen. Der Geruch war ihr nicht bekannt aber er war aromatisch. Sie bräuchte jemanden der ihr auch dieses erklärte, hier gab es wirklich viel zu entdecken.

  • Er saß in einer Ecke des Gartens und war in Gedanken versunken. Die Reise hatte tiefe Spuren hinterlassen und seit ihrer Rückkehr hatte er weder große Gesellschaft gesucht noch viel geredet. Es war zwar relativ frisch, doch er musste an die frische Luft. Zuviel war passiert. Er hatte irgendwann auch sein Zeitgefühl verloren und saß einfach nur da, als plötzlich eine ihm vertraute Person ducrch den Garten stromerte. Dagny war schon eine Überraschung auf ihrer Reise gewesen und zu seinem Leidwesen hatte er recht wenig Worte mit ihr gewechselt. Sie konnte ihn nicht sehen, doch er beobachtete sie. Sie schien so neugierig und verspielt zu sein und doch musste sie scheinbar schon so viel in ihrem noch kurzen Leben erleben. Die Welt war grausam. Welche Herausforderungen wollten die Götter seiner Familie eigentlich noch aufgeben??


    Schließlich stand er auf, trat von hinten an sie heran und sprach mit ruhiger, fast unverständlicher Stimme. Heilsa Dagny! Hast du dich hier denn schon zurecht gefunden??

  • Sie war in Gedanken versunken und mit der Pflanze beschäftigt, so hatte sie ihn nicht mitbekommen.


    Ein heftiger Schreck fuhr ihr durch die Glieder und ihre Hand bewegte sich fast schon allein zu ihrem Gürtel, an dem immer ein Messer hing. Zuviel war geschehen in der letzen Zeit um ihr wirklich schon Ruhe zu geben. Doch schnell erkannte sie die Stimme und drehte sich zu ihrem Cousin um.
    „ Nein , eigentlich nicht.“
    Eine leichte Schamesröte schoss ihr ins Gesicht
    „ Ich bin sogar vorhin aus versehen in eine Besprechung mit einer Frau und einem Römer geplatzt. Das ganze Haus hat wohl so viele Räume wie ein kleines Dorf.
    Aber dieser Garten hier, „
    sie sah sich um und ein strahlen, was in den letzen Tagen nicht zu sehen war, lag ihr in den Augen
    „so was habe ich noch nie gesehen, ich habe so vieles noch nicht gesehne. Gestern war es auch so spät als wir ankamen, die Stadt ist sie wirklich so groß? Wann darf ich sie mir mal ansehen oder ist es auch hier zu gefährlich für mich? „
    Sie hatte noch so viel Fragen aber jetzt holte sie erstmal Luft.

  • Er war ein wenig überrascht, sie derart erschreckt zu haben. Doch dieser legte sich wohl schnell und er war freudig überrascht in ein strahlendes Gesicht zu blicken. Wieder dachte er Svea vor sich...doch das war wohl mehr eine Wunschvorstellung....Sie war jung und neugierig...und hatte Fragen pber Fragen. Doch wer konnte es ihr verübeln??


    Nun ja, im Vergleich zu den Dörfern in unserer Heimat, ist die Stadt schon groß. Und wie du siehst, kann es auch hier sehr schön sein, auch wenn man das gar nicht miteinander vergleichen kann. Er legte seine Hand auf ihre Schulter. Gefährlich ist es auch hier. Allerdings auf eine andere Art und Weise. Du musst verstehen, dass wir Germanen hier in der Unterzahl sind und nicht von allen geachtet werden. Doch das war wieder eine andere Geschichte und er wollte sie nicht überfordern. Die Situation war schon neu und somit ungewöhnlich genug für sie.

  • Sie nickte, das verstand sie. „ Aber ich darf mich doch umsehen oder muss immer jemand dabei sein? Was ich fragen wollte, wo sind die Ställe ich will nach Wilgar sehen, er hatte zwar Zeit sich zu erholen aber seine Fessel war gestern doch wieder geschwollen. Darf ich das?“ Sie sah zu ihm auf und ihr Blick war fragend.

  • Zum ersten Mal schmunzelte er auch wieder und blickte in ihre grünen Augen. Nun, ich kann es dir nicht verbieten, aber ich würde dich bitten zunächst nicht alleine durch die Stadt zu stromern. Dir muss nicht auch noch etwas zustoßen. Er nahm seine Hand wieder von ihrer Schulter.


    Nun wir können nachher gerne einmal bei den Ställen vorbei schauen. Aber ich denke, Loki hat sich Wilgars schon angenommen und wird ihn schon wieder hinkriegen. Doch er hatte noch mit ihr zu reden, so schwierig und unangenehm auch alles war.Wir müssen aber zunächst einmal miteinander reden. es geht um deine Zukunft und was mit dir nun geschehen soll.

  • Er versuchte es ihr so einfach wie möglich zu machen. Dagny, auch wenn du nun wieder in der Obhut der Familie bist, brauchen wir jemanden, der für dich verantwortlich ist. Du hast bisher zu wenige Sommer verlebt, als dass wir dich dir selbst überlassen können. Und wenn das geklärt ist, bleibt immer noch die Frage im Raum, was wir hier mit dir anstellen können. Der letzte Teil war eher etwas spaßig gemeint und so kam wieder ein Lächeln auf.

  • Sie hörte ihm zu und dachte über das gesagt nach. Sie kannte sich nicht in den Sitten der Römer aus aber zuhause war ihre Pflegemutter und vor allem deren Bruder, als ihr einziger männlicher Verwandter, für sie verantwortlich. Er hatte seien Verantwortung manchmal in ihren Augen zu ernst genommen. Wobei, jetzt nach dem was sie wusste, verstand sie auch warum er so streng mit ihr war.
    Solange sie nicht verheiratet war, wäre das auch so geblieben. Deswegen war es für sie nicht verwunderlich das er es ansprach.
    „ Du bist mein nächster männlicher Verwandter, oder? Und was du mit mir anfängst? Du wirst mich bestimmt…“ Sie unterbrach sich. „ Was könnte ich den alles machen und zu was gut sein?“ Den anderen Gedanken wollte sie jetzt nicht weiter in Betracht ziehen.

  • Sie schien nicht so wirklich etwas mit seinen Ausführungen anfangen zu können. Doch er hatte dafür Verständnis. Ihm würde es wohl nicht anderes ergehen. Ja ich bin dein nächster Verwandte und wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne die Verantwortung für dich übernehmen. Den anderen möchteich dieser Bürde nicht auferlegen. Ich tue dies im Gedenken an deine Geschwister. Er hielt einen Moment inne und holte Luft. Nunja...und was du machen könntest... wir können mal mit Marga reden. Sie ist der gute Geist der Casa. Bei ihr könntest du einiges lernen. Doch er wollte die Zukunft andererseits gar nicht so genau und im Detail planen. Er wollte vielmehr die Zeit mit seiner jungen Cousine genießen und alles auf sich zukommen lassen.

  • Sie nickte. „ Ja, das würde mir gefallen.“
    Sie lächelte ihn an, er war es zwar nicht aber so jemanden wie ihn hatte sie sich immer als großen Bruder gewünscht. Ihre eigene enge Familie war tot doch der Rest hatte sie bis jetzt mit offenen Armen aufgenommen. Dafür war sie dankbar und sie sagte sich das sie ihm nicht zu viel Sorgen bereiten wollte. Doch kannte sie sich auch gut genug um das nicht laut auszusprechen, den das sie sich immer wieder in Schwierigkeiten brachte hatte sie ja gerade vor kurzen mal wieder bewiesen.
    Sie freute sich auf die neue Zeit hier, alles war spannend und so ganz anders als sie es bis jetzt erlebt hatte.
    „ Gibt es eigentlich noch viele unserer Familie, ich habe irgendwo auf meinem Weg ein großes Bild gesehen und was ist eigentlich mit unserer Familie passiert, warum ist das alles passiert? Warum hat man meine Geschwister so grausam umgebracht?“
    Es war das erste mal das sie auf die Geschehnisse zurückkam.

  • Primus musste es zugeben, er hatte sich hoffnungslos verlaufen.
    Er blieb mitten im Gang stehen und sah nach Rechts und Links...irgendwie sah alles gleich aus. Er blickte aus dem Fenster und sah in den strahlenden Tag hinaus. War das nicht der selbe rote Schopf wie vorhin?
    Draussen stand eine junge Frau im Gespräch vertieft mit einem Mann,offensichtlich Germane. Sie lächelte...
    Dieses Lächeln verzauberte ihn so, daß er seine Deckung preisgab und im Fensterrahmen auftauchte um sie besser sehen zu können.


    Mist!...dachte er, jetzt hat sie mich gesehen.
    Na, was sollst, er lächelte zurück und tat so als ob er den Garten bestaunte.

  • Bei der Frage nach der Familie hob sie wieder zufrieden und lächelnd den Blick erneut über Garten und Haus.


    Genau in diesem Augenblick bewegte sich etwas an einem nahen Fenster. Der Fremde aus dem Arbeitszimmer.
    Helena entwich ein erschrockenes
    „ Oh, nein“
    und erneut schoss ihr etwas Schamesröte ins Gesicht. Gerade eben hatte sie sich noch vorgenommen ihrem Vormund, sie ging einfach davon aus dass er es wird, keinen Ärger mehr zu machen und schon hatte er sie wieder eingeholt.
    Sie wendete sich Irminar zu.
    „ Der Mann da hinter dir, am Fenster. Gehört er auch zur Familie. Er und eine Frau, die beiden habe ich vorhin gestört. Ach Irminar…ich weis so gar nichts.“


    Jetzt sah sie wirklich aus wie ein kleines hilfloses Mädchen. Sie schämte sich für ihre Neugierde vorhin und hatte das Gefühl, ein Mauseloch wäre jetzt noch viel zu groß für sie. Noch fühlte sie sich hier nicht zuhause und wirklich auf sicherem Boden.

  • Ihre Fragen bezüglich der Familie genauergesagt ihren Geschwistern versetzte ihm einen kleinen Stich ins Herz. Sie musste irgendwann einmal die ganze Geschichte, soweit sie ihm bekannt war, erfahren. Er wusste nur noch nicht, ob dieser Zeitpunkt schon gekommen war. Er war gerade im Begriff zu antworten, als ihr ein "Oh, nein" entwich, was ihn doch verwirrte, war es doch völlig zusammenhangslos. Er blickte sieverwiirt an, als sie jedoch schon die Gründe darlegte. Er drehte sich um und betrachtete den Römer, der sich offensichtlich den Vorzügen des Gartens hingab und musste feststellen, dass er ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Aus ihren Worten sprach auch eine so große Hilflosigkeit, dass sie einem schon Leid tun konnte. Nein Dagny, dieser Herr gehört nicht zur Familie. Und wenn ich ehrlich bin, frage ich mich, was hier zu suchen hat. Aber wir haben in der letzten Zeit ziemlich viel Gäste hier. Und bezüglich Wissen...mach dir doch mal nicht allzu viele Sorgen, das wird schon werden. Lebe dich erst einmal hier ein und dann kommt das von ganz alleine. Er wollte sie kur in seinen Arm nehmen, zögerte aber und blieb so stehen.

  • Sie seufzte erleichtert auf. „ Wenn er nicht zur Familie gehört, was macht er dann hier? Sicher hat er sich genauso verlaufen wie ich vorhin.“ Sie lachte auf und ihr lachen war klar und glockenhell.
    „ Also meinst du es ist nicht so schlimm wenn ich mich umsehe und auch mal irgendwo Unerwahrte reinplatze?“ Ihre düsteren Gedanken von eben waren verschwunden und sie war wieder zufrieden. Alles war so neu für sie und aufregend. Sie würde bestimmt noch viel zu erforschen haben, nicht nur Haus und Hof sondern auch die Stadt.

  • Sie war schon etwas Besonderes. Einerseits so hilflos und andererseits doch so begesisterungsfähig. Unmerklich schüttelte er etwas den Kopf. Ihr Lachen steckte jedoch an. Nein es macht überhaupt nichts. Und ich weiß wirklich nicht was er hier macht. Er wird schon seine Bestimmung haben, da mache ich mir keine allzu großen Gedanken. Diese waren ganz woanders...Er blickte ihr wieder in die Augen und schwieg eine geraume Zeit. Den Römer hatte er mittlerweile schon wieder verdrängt. Du hast das Gesicht und die Augen deiner Mutter...bei den Göttern wie lange ist das schon her....?? Er wusste es selbst nicht...

  • Zitat

    Original von Aulus Duccius Maximus
    ..."Du hast das Gesicht und die Augen deiner Mutter...bei den Göttern wie lange ist das schon her....??" Er wusste es selbst nicht...



    „ Meine wirkliche Mutter? Du kanntest sie? Ich kann mich nicht erinnern. Hanna war meine Mutter all die Jahre. Der alte Mann, der der mich aus dem Arbeitszimmer geschliffen hatte, der sagte auch dass er meine Familie kannte. Bitte erzähl mir von ihnen auch von meinem Vater und alles was ich nicht weis. Ich weis gar nicht wer ich bin.“


    Es war etwas was sie wirklich belastete seit dem sie wusste das sie nicht die Tochter von Hanna war. Irgendwie fühlte sie sich betrogen aber jetzt hatte sie ja die Möglichkeit endlich etwas zu erfahren.


    Ein Windstoss ließ ihre Locken auffliegen und auch drückte er den schweren Wollrock um ihre Beine. Sie trug noch die Sachen der Reise, einen naturfarbenen Wollrock mit einer roten Borte, eine einfache Bluse mit einfachen Stickereien um den Hals. Dort hatte sie auch eine Kette mit einem Anhänger, der zwischen ihren Brüsten lag. Sie zog ihn aus der Bluse und hielt ihn in der Hand.


    „ Ich glaube dies ist das einzige was ich von ihr habe, Hanna hat immer darauf geachtet das ich es Tag und Nacht trug aber nicht jeder sah. Sie sagte mir mal das es mir den Weg in meien Zukunft zeigen würde.“


    Sie hob ihn an und zeigte ihn ihm. Er war gold schimmernd und mit ein paar Steinen besetzt, in der Mitte war ein Abbild zu erkennen.

  • Primus betrachtete fasziniert die junge Frau,...sie schien aus irgendeiner Zwischenwelt in diesen Garten gefallen zu sein.
    Er überwand seine Bedenken und beschloß sie anzusprechen. Er sah den Gang entlang um einen Zugang zum Garten zu finden,...sah aber nur Fensterbögen.
    Was soll´s,......dachte er sich und hechtete elagant aus dem Fenster und landete weniger elegant auf dem tiefer als geschätzten Rasen.


    Er fing sich schnell wieder und trat, wie beiläufig auf die beiden zu.
    Sal,...ah,..Heilsa, mein Name ist Primus,...ich,...bin heute Gast hier in der Casa Duccia.

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