"Nein, nein, nein! Die Kleidertruhe soll nicht ganz nach unten, oder willst du den ganzen Wagen ausräumen, wenn ich mich umzukleiden wünsche?" Ofella rollte mit den Augen und schüttelte entnervt den Kopf. Sklavenpack! Keinen Grips hatten die!
Dem interessierten Leser mag sich hier nun die Frage stellen, was vonstatten geht. Nun, das ist einfach erklärt...
Ofella hustete. Die Luft Roms war nicht gerade die beste. Der Husten hatte wieder zugenommen, und die Tochter ihres Gatten hatte darauf bestanden, dass ein medicus kam und nach Ofella sah. Vermutlich nur aus einem Grund: Damit er ihr sagte, dass klare, reine Meeresluft besser für ihre Gesundheit war. Was unweigerlich zur Folge hatte, dass Ofella umziehen musste. Insgeheim ärgerte sie sich etwas, dass dieser nichtswürdige Kurpfuscher nicht ihrem Wunsch entsprochen und den anderen erzählt hatte, dass es ihr blendend ging. 'Mit Verlaub', hatte er gesagt. 'Mit der sanitas lässt sich nicht scherzen!' Und dann war er gegangen um die Kunde zu verbreiten, dass es besser war, wenn Ofella ans Meer zog, in die Berge, irgendwohin außer Rom. Pah, Trottel. Ein paar Sesterzen extra hätte er sich verdienen können, aber so? Nicht einen lumpigen Sesterz sah er von Ofella.
Sie seufzte. Und nun war der Tag gekommen, an dem sie wahrhaftig nach Baiae zurückkehren würde. Ohne ihren Mausespatz. Und das Sklavenpack, das ihr Herius zum Geschenk gemacht hatte, würde sie auch nicht mitnehmen, so! Wo war ihr Gatte eigentlich? Vermutlich befand er sich in Hochstimmung, weil sie - endlich - wieder fortging. Ofella schürzte die Lippen. Eine Sklavin lief vorbei und schleppte eine Kiste. Das lenkte ab und Ofella war fast etwas dankbar dafür. "Du - was ist da drin?"
Whoever likes to...