Medeia sieht ihn kurz erstaunt an, dann fängt sie ausgelassen an zu lachen. Sie lehnt sich in die Kissen zurück und lacht noch einige Sekunden herzhaft. Um Atem ringend, bricht es aus ihr hervor. "Es ...gibt...keine Götter?" Ungläubig und lachend schüttelt sie den Kopf.
Als sie sich wieder beruhigt hat, streicht sie sich einige Strähnen aus dem Gesicht. "Oh doch, es gibt Götter und Göttinnen. Da kannst Du ganz sicher sein!" Sie rollt sich auf die Seite und fährt mit ihren Fingern über seine Brust. "Aber die Götter sind nicht immer barmherzig oder wollen, dass es den Menschen gut geht. Sie haben auch ihre 'dunkle' Seite, ihre Animositäten! Oder vielleicht einen ganz anderen Plan mit uns Menschen als wir es gerne hätten! Oder vielleicht haben sie in dem Moment, wo man ihre Hilfe braucht, etwas besseres zu tun!" Sie fährt ihm leicht über die Lippen mit ihrem Zeigefinger. "Aber die Schuld liegt bei denjenigen, die Deine Familie getötet und Dich verschleppt haben! Nicht bei den Göttern..."
Sie lehnt sich wieder an ihn heran. "Aber die Götter, oder manche von ihnen, können uns auch sehr behilflich sein. Wenn man weiß, wie man sie erfreut!"