Archiv der alten Casa | Die Cubicula- Themen vor dem Brand

  • Avitus saß in seinem Zimmer, in Lektüre vertieft. Hin und wieder unterbrach er die intellektuelle Betätigung, stand auf, streckte sich, lockerte die verspannten Muskeln oder spielte einfach mit dem Dolch, den er stets bei sich, unter der Toga versteckt, trug, wenn er sich auf die Strassen Roms hinausbegab.


    Er wollte sich der Lektüre widmen, als er plötzlich ein seltsames Geräusch vernahm. "Was in aller Welt....?" dachte er sich. "Verdammt noch mal. Bestimmt Diebe und Einbrecher" instiktiv griff er nach seinem Gladius und versteckte diesen unter seiner Toga, jedoch griffbereit.


    Dann begab er sich ins Atrium, um nach dem Rechten zu sehen. Seine Anspannung stand ihm ins Gesicht geschrieben und Zorn bemächtigte sich seiner. "Ihr Narren habt euch die falsche Casa ausgesucht, bei den Göttern" bebte er innerlich. "Hier erwartet euch nur der Tod".


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  • Keuchend öffnete Avitus die Tür zum Zimmer und schleppte sich samt Medeias Gepäck mit rein. "Wie um alles in der Welt hat sie das alles tragen können?" wunderte er sich. "Legionäre haben bestimmt weniger zu tragen."


    Er stellte die Taschen ab und begab sich erneut ins Atrium.

  • Medeia führte Reatinus, von dem Eingang her kommend, in sein neues Cubiculum. Lächelnd deutete sie ihm hereinzutreten. "Willkommen in Deinem neuen Heim, sofern Du es wünschst..." Sie ging schnellen Schrittes zu den Fenstern und öffnete die Fensterläden, so dass die Frühlingssonne in den Raum strahlen konnte. Auf dem Fensterbrett lag eine leichte Staubschicht und die Möbel waren noch mit groben Leinen bedeckt. Medeia trat auf sie zu und zog die Tücher zur Seite und hielt sie in der Hand, wobei sie sich etwas skeptisch musternd umsah. Immerhin war das Zimmer schön sauber, hatte Blick auf den Garten und war bequem hergerichtet. Die leichte Staubschicht auf dem Fensterbrett würde sich schnell beseitigen lassen. Sie dachte kurz darüber nach, dass ein Frühjahrsputz angebracht wäre.


    "Verzeih, wenn es hier in der Casa nicht allzu wohnlich ist, aber mir scheint, dass manche Zimmer einige Jahre nicht mehr genutzt wurden." Sie drehte sich bei den Worten um und musterte Reatinus. "Hast Du Hunger, Servius?" fragte sie freundlichen Tonfalls. Sie hielt immer noch die Tücher in der Hand und sah Reatinus fragend dabei an.

  • Lange bevor sich die Casa mit Leben füllte und kurz bevor Medeia nach Hispania und Germania für die sehr lange Reise aufbrechen sollte, führte Medeia eine junge Frau in ihr Cubiculum. Es war schon sehr spät in der Nacht und am nächsten Morgen sollte sie mit dem Troß in Richtung Ostia aufbrechen. Es war draußen immer noch kalt und der Wind rüttelte an den Fensterläden. Als sie eintrat, lag ihr Zimmer noch in Dunkelheit gehüllt. Die Möbel wirkten wie geisterhafte Wächter ehe Medeia eine kleine, griechisch anmutende Öllampe anzündete und kurz danach noch welche auf der Fensterbank, so dass das Zimmer mit einem warmen, gelben Schein gefüllt wurde.


    Medeia lächelte Dierna an als sie sich anschließend umdrehte und hinter der jungen Frau die Tür schloss. Die Müdigkeit, die Arbeit des Tages und dann noch der Castraaufenthalt steckte der Praeposita noch in den Knochen, doch sie deutete freundlich auf eine Kline, die an der Wand stand. "Setz Dich doch, Iustina! Etwas Wein?" fragt sie während sie einen Krug von einem Tisch nahm und Dierna gleich rotschillernden Wein eingoss. Auch sich selber gönnte sie einen Becher und setzte sich Dierna gegenüber. Ein verschmitztes Lächeln huschte über Medeias Miene. Sie musterte die junge Frau und Hochstaplerin ihr gegenüber für einen Moment schweigend. "Wie bist Du auf Artoria gekommen?"

  • Nachdenklich leistete Dierna der Aufforderung der Artoria Folge. Sie war sich wahrlich nicht im Klaren darüber, ob sie der Frau vertrauen konnte. Sie konnte sie auch aus den Problemen gerettet haben, weil sie irgendeine Rechnung zu begleichen hatte oder sie nun erpressen wollte. Misstrauisch ließ Dierna die Artoria nicht aus den Augen und kauerte mehr auf der Kline alsdass sie saß. Sie war schmutzig und müde - das alles nur wegen einem unglücklichen Unfall. Sie strich ihr schulterlanges Haar zurück und kratzte sich im Nacken, wie sie es immer tat, wenn sie angestrengt nachdachte.


    "Ich schätze das ist nicht so wichtig." murmelte sie zaghaft. Unhöflich aufbegehren wollte sie nicht. Für den Fall dass Medeia sie erpressen wollte, konnte Dierna noch einen guten Eindruck erwecken. Für den anderen Fall, dass sie ihr wirklich nur Gutes wollte, wäre es nicht sonderlich freundlich. Sie beäugte den Weinbecher ehe sie ihn ergriff und vorsichtig dran roch. Ihr Misstrauen verbarg sie nämlich nicht, dafür war ihr schon zuviel geschehen. "Darf ich gehen?" fragte sie leise.

  • Medeia lächelte leicht und lehnte sich leicht zurück. Sie trank einige Schlücke Wein, der ihr etwas Kraft zurück gab. Dabei sah sie Dierna mit ihren grünen Augen unergründlich an. Es war schwer an Medeias Gesichtsausdruck abzulesen, was sie wollte oder vor hatte. Aber insgesamt wirkte Medeia recht entspannt und in freundlicher Stimmung, so wie sie auf dem Stuhl saß, der von Fellen bedeckt war.


    Sie senkte den Becher und stellte ihn auf dem kleinen Tisch neben sich ab. Der Wein schwappte noch kurz etwas hin und her, doch Medeia achtete nicht darauf und sah weiter Dierna an. Ein Funken Neugierde war nun doch in ihren Augen zu sehen, während sie die junge Frau betrachtete. "Natürlich kannst Du gehen. Jederzeit, denn Du bist Gast hier und keine Gefangene. Ich würde mich jedoch freuen, wenn Du noch etwas länger bleiben möchtest." Ein Schmunzeln umspielte Medeias Gesicht. "Mir gefällt deine kesse Art, junge Dame. Du brauchst Dir jedoch keine Gedanken zu machen, dass ich Deine Namenswahl Dir übel ankreiden werde."

  • "Ja, sehr. Die lange Reise bat nicht viele nahrhafte Speisen, weswegen ich jetzt hungriger denn je bin! " . Servius schaute sich aber erst einmal sein Gemach an. Er lag sein Gepäck, welches er immer noch auf seiner Schulter trug neben das Bett und blickte aufgeregt umher. Schön war das Zimmer, aber etwas staubig. Er lief noch etwas umher und betrachtete die Aussicht auf den Garten. Dann drehte er sich um, und ehe er sich versah, hörte man ein deutliches Knurren aus dem Magen, welches beide unschwer wahrnehmen konnten.

  • Medeia schmunzelte und ihre linke Augenbraue zuckte leicht amüsiert nach oben. "Gut, ich hol mal was zu Essen. Du kannst Dich ja schon einmal etwas hier einrichten." Sie lächelte und verließ das Zimmer. Es dauerte eine Weile ehe Medeia mit einem Tablett zurückkam. Sie balancierte es zu einem kleinen Tisch, der am Fenster stand und stellte es dort ab. Einige tönerne Schalen waren mit Käse, Oliven, Feigen und Trauben gefüllt. Auch etwas Räucherfleisch mit Brot waren auf dem Tablett. Dazu ein Krug mit verdünnten Wein und zwei Becher.


    Medeia setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Tisch stand. Sie goß den Wein in die zwei Becher und musterte dabei Reatinus. "Aus Ägypten kommst Du also..." murmelte Medeia leise und stellte auf die andere Seite des Tisches den vollen Becher. "Und nun hat es Dich wieder nach Rom verschlagen? Auf Dauer oder nur zeitweilig?"

  • "Ich weiss es noch nicht ganz." sprach er zu ihr, während er sich hinsetzte und aß. "Ich muss mir noch überlegen, was nun mit mir werden soll... vielleicht trete ich der Legion bei, aber nicht in Ägypten. Vielleicht in Germanien. Aber ich weiss noch nicht..."


    Als er mit dem Essen fertig war, bedankte er sich lächelnd und sagte: "Das Essen war wunderbar, so gut habe ich lange nicht mehr gegessen. Vielen Dank. Währt ihr so höflich, mir den Rest eures werten Heims zu zeigen?"

  • "Oder warte, ich glaube, ich gehe die Stadt erkunden, ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen! Ich komme heute Abend zurück. Bitte entschuldige mich. Vale!"


    Kurz darauf nahm Servius seinen Geldbeutel, und trat heraus, um die Stadt zu erkunden...

  • Als Servius planlos durch die Stadt ging, ohne Ziel, wollte er sich am liebsten nach einem Beruf umschauen. Da sah er einen Zettel an einer Wand hängen. Er sah ziemlich kaputt aus, doch konnte man ihn lesen...


    Legionäre wurden in Germania gesucht. Na wenn das mal kein gutes Angebot war... er ging zurück zur Casa, doch wollte er noch seinen Cousin sehen und berichtete ihm von seinem Entschluss. Dann beschloss er, seine lange Reise anzutreten. Er packte Proviant und sonstiges ein, sattelte die Pferde verabschiedete sich von der ganzen Gens und ritt davon....




    Sim-Off:

    Damit werde ich mein Glück jetzt in Germania versuchen, mit einer Militärkarriere ;)

  • Lange schaute Avitus seinem Cousin nach, als dieser sich aufmachte, nach Germania zu gehen. Legionen. Ein Leben voller Gefahren, harter Arbeit und Entbehrungen... Avitus lächelte. Irgendwann, irgendwann würde auch er zu den Legionen gehen. Kämpfen. Bluten. Aber noch nicht. Jetzt noch nicht.


    Seinen Cousin hatte er nur kurz gesehen. Zu kurz. Doch er hoffte, dass ihn die Ahnen und die Götter schützen mögen, während er seinen Dienst tapfer in den dunklen Wäldern Germaniens tun würde...

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Oder warte, ich glaube, ich gehe die Stadt erkunden, ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen! Ich komme heute Abend zurück. Bitte entschuldige mich. Vale!"


    Kurz darauf nahm Servius seinen Geldbeutel, und trat heraus, um die Stadt zu erkunden...


    Medeia lächelte leicht. "Aber sicher doch. Die Casa ist auch nicht so groß als dass Du sie nicht selber erkunden kannst." Sie reichte ihm noch einen Schlüssel für die Casa, damit er auch ohne zu klopfen die Casa betreten konnte. "Dann viel Erfolg und Vergnügen in der Stadt. Vale!"


    So trat auch Medeia wieder aus seinem Zimmer heraus...



    Sim-Off:

    Dann viel Spass in Germania ;)

  • An der Tür zum Cubiculum hängt eine Nachricht für Imperiosus, die Avitus dort hinterlassen hat...


    Salve, Imperiosus


    Es mag sein, dass dich diese Nachricht unerwartet trifft vnd du schon anderes geplant hast, aber ich würde mich freuen, wenn du etwas Zeit finden würdest. Sollte dies der Fall sein, findest du mich, wenn du die Strasse Richtung Ostia eineinhalb Meilen gehst. Ich habe die Stelle mit Steinen markiert, die ich in einem Dreieck nahe der Strasse angeordnet habe. Dort biege nach Süden ab und geh einige hundert Meter, bis du zu einem flachen Hügel kommst. Dort siehst du mich dann bestimmt auch schon.


    Ich hoffe auf dein Erscheinen.


    Avitus

  • Imperiosus wollte in sein Cubiculum gehen, weil er etwas für seine Ausbildung als Priester lernen wollte. Als Tiberius zu seiner Tür kam, sah er eine Nachricht an seiner Tür, sie war von Avitus... was wollte er von ihm.
    Schnell lass Imperiosus die Nachricht durch... er sollte zu einem bestimmten Platz kommen... Imperiosus wusste zwar nicht warum, aber Avitus würde schon seine Gründen habe. Tiberius macht sich sofort auf den Weg...

  • Sim-Off:

    Andere Zeitebene


    Imperiosus nahm es sehr ernst mit der Ausbildung. Er wollte es so schnell wie möglich abschreiben, damit sein Ausbilder sich über ihn freut. Tiberius blühte zum ersten mal seit langer Zeit richtig auf, endlich konnte er das machen, wofür er sich schon immer berufen fühlte. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Avitus würde bald Rom verlassen, dann wird bestimmt alles anders werden. Die Casa wird etwas leerer...


    Imperiosus suchte nun nach einer leeren Schriftrolle... als er endlich eine gefunden hatte, machte er sich ran, um alles abzuschreiben. Er brauchte lange, denn er wollte schließlich das ganze mit seiner besten Schrift abschreiben, damit er es auch immer wieder lesen wird können.


    Nach einer ganzen Weile schweiften seine Gedanken wieder ab... " Was machen wohl meine Bruder gerade... ? sagte Imperiosus leise und dachte dabei an seinen Bruder Castus und Reatinus. Ok, bei Reatinus wusste er aber, wo er war... doch sein Bruder Castus wurde schon lange nicht mehr gesehen. Weder in der Casa, noch in Rom oder bei den Cohortes Urbanae. ' Wo vermochte er zu stecken ' dachte Imperiosus...Es war schwer sich von diesen Gedanken wieder zu trennen, doch er musste... denn er hatte noch einiges zum Abschreiben gehabt.

  • Bald hatte Imperiosus alles abgeschrieben, doch nachdem er das erledigt haben wird, wartet bereits eine andere Aufgabe für ihn. Er hatte sich heute, auf den Weg zurück zur Casa, bei der Schola Athenienesis für einen Cursus eingetragen... Irgendwie kam er aus dem lernen nicht mehr raus, aber dies wollte er ja. Er wusste, auch wenn er jetzt nicht sehr viel Zeit für andere dinge hatte, aber es würde sich irgendwann bezahlt machen... darum arbeitete er jetzt so hart.


    Imperiosus stand kurz auf, er brauchte etwas bewegung. Als Imperiosus zu seinem Fenster ging, schaute er sehr lange in den Himmel, heute war ein sehr schöner Tag, aber er saß in seinem Cubiculum und lernte...was für eine schande. Als Kind war er bei solch einem schönen Tag immer draussen spielen, doch nun ist er ein Mann und muss lernen, um seine Ziele schnell zu erreichen.
    Er hörte die vielen Vögel zwitschern und spührte den Wind in seinem Gesicht. Er überlegte, ob er nicht eine Pause einlegen sollte, um ein wenig durch Rom zu spazieren, doch er verwarf diese Idee schnell wieder. Wo er aber gerne mal hin möchte wäre nach Ostia für einen Tag... das wäre schön.

  • Imperiosus brütete über seine Aufgaben, die er vom Cultus Deorum bekommen hatte, er schien sie bald beendet zu haben, doch wirklich sicher war er sich da nicht.


    Nach einer Zeit war Imperiosus endlich mit dieser Aufgabe fertig, nun setzte er sich über seine neuen Hausaufgaben. Er wollte unbedingt den Res Vulgares Cursus beim ersten anlauf bestehen... Imperiosus merkte schon, es würde heute bestimmt eine lange Nacht werden...

  • Nachdenklich starrte Avitus aus dem fenster, während er an der Feder kaute. Die nächsten Worte, die er schrieb sollten gut gewählt sein und es bereitete ihm Kopfzerbrechen, die richtigen zu finden. Er hatte zwischendurch überlegt, einfache kurze Notizen zuverfassen, doch dies käme einem Davonschleichen gleich. Also überlegte er weiter. Die Stunde seiner Abreise rückte immer näher und eine seltsame Schwere bemächtigte sich seiner Brust. Doch der lauf der Dinge war bereits festgelegt, die Entscheidung getroffen, die Vorbereitungen erledigt... fehlten bloß noch die Briefe. Und so setzte er sich hin und schrieb...


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