Archiv der alten Casa | Die Cubicula- Themen vor dem Brand

  • Marcella öffnete die Türe von Medeia, die immer noch in Germanienwar, und legte den Brief auf den Schreibtisch, neben den von Imperiosus seinen. Medeia wird bestimmt besonders traurig sein, dachte sich Marcella, dass zwei Familienmitglieder nun verreist sind, ohne sich bei ihr verabschieden zu können.



    Liebe Famiie,
    ich reise nach Germania, Colonia, um dort meine Priesterausbildung anzutreten. Das Cultus Deorum hatte mir eine Sacerdos dort vorgeschlagen und ich habe angenommen. Ich hoffe ihr seid mir wegen meiner plötzlichen Abreise nicht böse.


    Mit den besten Wünschen und Grüßen,


    Eure
    Artoria Minervina

  • Auch für Imperiosus hatte sie einen Breif gehabt. Marcella öffnete die Türe und legte den Breif auf den Schreibtisch von Imperiosus, als sie plötzlich einen weiteren Brief sah, denn sie wohl bei jemanden abgeben sollte. Wahrscheinlich hatte Imperiosus vergessen ihr den Brief zu geben.



    Liebe Famiie,
    ich reise nach Germania, Colonia, um dort meine Priesterausbildung anzutreten. Das Cultus Deorum hatte mir eine Sacerdos dort vorgeschlagen und ich habe angenommen. Ich hoffe ihr seid mir wegen meiner plötzlichen Abreise nicht böse.


    Mit den besten Wünschen und Grüßen,


    Eure
    Artoria Minervina

  • Marcella kannte zwar Castus nicht, da er noch nie hier in der Casa war, aber auch für ihn hatte sie einen Brief von Minervina.



    Liebe Famiie,
    ich reise nach Germania, Colonia, um dort meine Priesterausbildung anzutreten. Das Cultus Deorum hatte mir eine Sacerdos dort vorgeschlagen und ich habe angenommen. Ich hoffe ihr seid mir wegen meiner plötzlichen Abreise nicht böse.


    Mit den besten Wünschen und Grüßen,


    Eure
    Artoria Minervina

  • Vielleicht spürte er noch das Lächeln auf ihren leicht geöffneten Lippen, als die seinen diese trafen, ließen seine schlichten Worte ihr Herz doch jedes Mal höher schlagen.
    Wie süß schmeckte dieser Kuss, ließ jene der Trauben verblassen und wie Essig scheinen, verglichen mit dieser Wärme und Zuneigung, die er ihr immer wieder aufs Neue zu schenken wusste, selbst noch nach den zwei Jahren, in denen sie nun Mann und Eheweib waren.


    Ihre linke glitt zu seiner Schulter und das kurze Stirnrunzeln verflog so rasch, wie es gekommen war. Ob sie sich jemals an diese unpraktische Art, sich zu kleiden, gewöhnen würde. Falte um Falte sorgsam ordnen, nur, um sie später wieder aufzulösen, wenn sie hinderlich wurden...


    Tatsächlich setzte sie ihren Fuß auch ein wenig zurück, was zur Folge hatte, dass sie sich behutsam an ihn schmiegte - nicht wirklich nur zufällig und sie war sich sicher, dass ihm dies ebenso bewusst war wie ihr. Sie liebte seine Nähe, seine Wärme zu spüren, seinen Duft zu atmen.


    Langsam glitt ihre Rechte von seiner Wange in sein Haar, es sacht durchzausend um sich dann leicht in seinen Nacken zu legen, die Fingerspitzen kleine Kreise über seine Haut zeichnend, während sie es sich erlaubte, die Welt einen Moment auszuschließen und sich ganz der Süße dieses Kusses zu ergeben.

  • Halbnackt aus dem kleinen Speizimmer kommend und durch die Flure der Casa schleichend erreichte Medeia mit Gabriel ihr Cubiculum. Sie hielt dabei die Hand von Gabriel und führte ihn schnell in ihre Zimmer hinein. Leise lachend schloß sie die Tür hinter sich und lehnte sich gegen das Holz. Schmunzelnd betrachtete sie Gabriel. "Ich komme mir vor als ob meine Eltern mich jeden Moment erwischen könnten. Ein heimliche Liebschaft...!" Sie lachte erneut und trat an Gabriel heran. Sie schlang einen Arm um seine Schulter und küsste ihn. Dann löste sie sich von ihm und sah an ihm hoch. Ihr griechisches Gewand glitt erneut von ihrem Körper und sank auf den Boden herunter.


    Nackt zog sie Gabriel zu dem Bett und sank mit Gabriel darauf hinunter. Medeia lächelte und fuhr Gabriel mit den Fingerspitzen über den Nacken. "Gabriel! Ein Retter mitten aus dem Nichts aufgetaucht." Sie küßte Gabriel lange nach den Worten und löste sich. "Und obwohl wir uns so nahe waren, weiß ich doch sehr wenig von Dir. Wer bist Du? Wo kommst Du her?" Mede sah ihn aufmerksam an.

  • Keine Worte, nur dieser süße Kuss. Ihre warmen, zarten Lippen auf den seinen. Erst der Traubengeschmack, aber dann der 'ihre'. Es ließ ihn wohlig einatmen, seinen Brustkorb ihr ein wenig entgegendrücken. Er spürte ihr Lächeln und das trieb seine Mundwinkel ebenso ein wenig in die Höhe, als sich die Lippen zum ersten Mal berührten. Und doch... kostete er immer wieder von ihnen. Es war zum verrückt werden, ein einzelner Kuss reichte für diese süßen Lippen nicht aus. Man wurde süchtig... zumindest Corvinus.
    Die Welt hob sich aus ihren Angeln, alles hielt inne, hielt ehrfürchtig still, zumindest war das sein Eindruck. Andächtig schloß er die Augen und gab sich dann der Führung ihres Kusses hin. Die Tatsache, dass sie ihn nach zwei Jahren immer noch mit einem schlichten Kuss so verführen, so seiner Kontrolle berauben konnte, beunruhigte ihn auf eine angenehme Art und Weise. Mit den Fingern strich er liebkosend ihre beiden Arme entlang und löste dann die Toga einfach. Er mochte das Kleidungsstück nicht, aber es ließ einen Mann so würdevoll und vornehm wirken, dass es fast Pflicht war, mit ihr auszugehen. Aber eigentlich zog er den Amictus schon länger vor. Der schwere Stoff wallte auf, als er zu Boden glitt und von einer Welle der Leidenschaft gepackt, griff er sie, drückte sie etwas enger an sich, nur um den Kuss noch mehr in die Länge zu ziehen, wie ein ewiges Versprechen.

  • "Ach es ist schön wieder hier zu sein. Hier kenne ich mich immerhin ein bisschen besser aus als in Germania."
    Denke ich bei mir. Ich gehe an ein Schränkchen und hole mir was zum Schreiben. Dann kann ich ein wenig meine Memoiren niederschreiben...

    tu was du willst aber schade niemandem!


    Carpe Noctem!

  • Medeia kam mit Ceadh den Gang entlang gelaufen. Immer mal wieder schüttelte Medeia verwundert den Kopf. "Wie es mir scheint hab ich mich doch geirrt, Ceadh! Die Casa hat sich in meiner Abwesenheit mit Leben gefüllt." Lächelnd ging sie auf eine Tür zu und öffnete sie. Erstaunt sah sich in die Sklavenunterkunft hinein, denn auch hier schien Leben eingezogen zu sein und nicht in Form von kleinen Nagern oder Wanzen. Medeia trat in die Unterkunft hinein.


    "Hier wirst Du schlafen können, Ceadh! Such Dir ein Lager aus. Und stell erstmal das Gepäck hier ab. Das kann noch später in meine Unterkunft!" Medeia lehnte sich gegen die Wand und musterte dabei Ceadh ruhig. Ein Lächeln huschte über ihre Miene und sie betrachtete sich ihren neuen Sklaven nachdenklich. "Erzähl, Ceadh, hast Du schon gekämpft...als Soldat?"

  • Langsam folgte er ihr und ließ den Blick durch die Casa schweifen, neugierig erkundete er jedes Eck. Stumm musste er lächeln, während sie sprach, dann nickte er gedanklich etwas ab und trat in die ihm zugewiesenen Unterkünfte ein. Sorgsam stellte er Gepäckstück für Gepäckstück in der Ecke ab und setzte sich auf die erste Liegestatt, die Medeia am nächsten war, setzte sich auf den gefüllten Leinensack und nickte langsam. Schließlich sah er an ihr hoch und runzelte die Stirn leicht. Was für eine Frage. Einen halben Augenblick lang dachte er darüber nach, ob er lügen sollte, aber er war schließlich ein aufrechter Silurer.


    "Ja, Herrin. Daheim war ich.. Haupt..mann? über ein paar Männer. Wir haben gemeinsam einige Schlachten gegen die Römer und feindselige Banditen geschlagen, Herrin. Und der Mann, von dem du mich gekauft hast, ließ mich manchmal für.."
    Ihm fiel das verdammte Wort nicht ein, er sah einige lange Augenblicke ihren Bauch an, ehe er den Blick wieder hob.
    "Gaudium, Herrin. Er nannte es Gaudium und ließ mich gegen andere Sklaven antreten. Meistens Wilde von Stämmen und Völkern, die ich nicht einmal kannte und immer noch nicht kenne."

  • Medeia stand weiter an der Wand gelehnt und verschränkte ihre schlanken Arme vor der Brust. Nachdenklich sah sie Ceadh an und hörte ihm aufmerksam zu. "Hauptmann?" murmelte sie leise und fast wie Gedanken verloren. So schweifte ihr Blick nach seinen Worten zu dem Fenster, was zur hinteren Strasse führte. Einer der Fensterläden verdeckte etwas die Sicht, aber auf der anderen Seite war schon die nächste Casa zu sehen. Medeia schürzte ihre Lippen, dann wandte sie wieder ihre Aufmerksamkeit Ceadh zu.


    "Er hat Dich also für Gladiatorenspiele kämpfen lassen. Dann scheinst Du Dich auch dort schon bewährt zu haben." Medeia hob ihre Hand und fuhr sich durch die roten Locken, langsam und völlig ohne es zu selber zu bemerken, wie es Frauen manchmal taten. Schließlich sprach Medeia weiter. "Ich habe in meinem Leben noch nie viele Sklaven gehabt, selbst als ich die Taberna in Griechenland geführt habe. Es ist nicht meine Art, Menschen in Unfreiheit um mich herum zu haben. Versteh es nicht so, Ceadh, daß es wegen meiner 'Menschenfreundlichkeit' ist. Nein, das wirklich nicht! Aber meist, so war meine Erfahrung, hat man mit Sklaven nur mehr Ärger als dass es Nutzen bringt. Somit gebe ich Dir eine Gelegenheit, Ceadh, die Du wohl bei vielen niemals hättest. Wenn Du Dich bewährst und nicht gegen mich handelst, dann werde ich Dir eines Tages die Freiheit schenken...von der Sklaverei!" Ein Lächeln huschte über Medeia und ihre Augen funkelten undurchschaubar bei der interpretierbaren Aussage.


    Medeia musterte Ceadh wieder lange mit ihren grünen Augen, die oftmals katzenhaft wirkten. "Haßt Du die Römer?" fragte sie leise.

  • Das Kinn reckend, sah er an ihr hoch und ließ den Kopf etwas zur Seite kippen. Er hörte ihren Worten zu, wie er es immer tat, er fühlte sich, als würde er an ihren Lippen hängen. Dieser Engel mit den roten Locken, der alabastergleichen Haut und den katzenhaften Augen versprach ihm tatsächlich die Freiheit! Hätte sie ihn geküsst, hätte sie ihn nicht mehr überraschen lassen, doch anmerken ließ er sich kaum etwas, abgesehen von den sich hebenden Mundwinkeln. Freiheit. Freiheit. Freiheit! Der Gedanke berauschte ihn für ein paar kurze Augenblicke fast, während er sie mit glänzenden Augen ansah. Er war so versucht, nach ihrem Haar zu fassen, aber untersagte es sich mental. Immer wieder.
    Doch als sie ihre Frage stellte, war es, als würde etwas lauerndes in ihm erwachen. Etwas, was schlief. Er lehnt sich nach vor, stützte seine Ellbogen auf den Oberschenkeln seiner aufgestellten Beine auf. Was wohl die Motivation ihrer Frage war? Sie war keine Römerin, sondern Griechin, das wusste er mittlerweile. Ob sie einen Römer beseitigen lassen wollte? Er war der letzte, der dem abgeneigt war, solange es keine unschuldige Seele war, zum Beispiel Frau oder Kind. Er musterte sie. Er musterte sie lange, denn sie war geheimnisvoll und undurchschaubar. Das war auch auf der Reise so, jedes Mal, wenn er dachte, er hätte sie durchschaut, ergab sich ein anderer Aspekt. Das war einer der Punkte, den er an ihr mochte. Wenn sie nur wüsste. Als könnte er je gegen sie handeln. Langsam verstand er die Geschichten der Druiden von den Hexen, die mit den Reizen lockten. Er wusste, dass sie ihn längst durchschaut hatte, dass es nur eine vergewissernde Frage war von dem, was sie bereits wusste. Und er hatte nicht vor zu lügen.


    "Ja."

  • Gabriel liess sich von ihr in ihr Zimmer ziehen. Unterwegs hatten sie keine Menschenseele getroffen und nun stand er in ihrem wunderschönen Gemach, doch sein Blick galt nur ihr, wie sie sich nun mit dem Rücken an die geschlossene Tür lehnte und ihn musterte. Sie wirkte wie ein junges Mädchen, dass etwas Verbotenes tat und doch war da soviel Erfahrung und Klugheit in ihrem Blick. Und wie er ihre roten Locken liebte, welche so unbändig wirkten und doch ihrem Äusseren etwas so faszinierendes gab.
    Dann trat sie an ihn heran, schlang ihre Arme um ihn und küsste ihn erneut. Er erwiderte den Kuss und strahlte sie dann an, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte. Als ihr Gewand nun zu Boden glitt wollte er sie gerade umarmen, doch stattdessen zog sie ihn zu ihrem Bett und fuhr mit ihren Fingern angenehm an seinem Nacken entlang. Als sie das mit dem Retter sagte, kam er gar nicht dazu, etwas zu erwidern, denn schon wieder drückte sie innig und lange ihre Lippen auf die ihren und sie verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss, als sie sich dann wieder von ihm löste und ihn etwas fragte. Gabriel aber war nicht zu reden zu Mute, obwohl auch ihn interessierte, wen er da nun eigentlich gerettet hatte.
    Und so schob er nun seinerseits seine Hände unter ihren Achseln hindurch, dirigierte so leicht ihre Arme, so dass diese auf seinen Schultern zum Liegen kamen und während seine Hände nun sanft über ihren nackten samtigen Rücken kreisten, antwortete er mit einem Grinsen:
    »Wer ich bin? Na dein Retter in höchster Not!«
    Er lachte und gab ihr einen verschmitzten Kuss auf die Wange. Dann zwinkerte er ihr zu, liess sie aber nicht aus seinen Armen und fügte dann etwas ernster hinzu:
    »Ich stamme aus Judäa, wo ich ... nun ein wenig Pech hatte und dann schliesslich hier gelandet bin. Es war das Schicksal, welches mich in deine Arme trieb!«
    Wieder lachte er vergnügt.

  • Die Sonne fiel in kleinen Flecken durch den Fensterladen und bildete auf dem Steinboden Streifenmuster. Medeias Augen wanderte nachdenklich und schweigend zu diesen Streifen. Stille herrschte nach dem Wort in dem Raum, lastend und schwer. Erst nach einer Weile hob sie ganz langsam wieder ihre Augen. Ein Lächeln stand dort geschrieben, was sich aber nicht auf ihrem Gesicht zeigte, welches eher ernst wirkte. Was sie mit ihrer Frage bezweckte, wurde jedoch nicht klar in diesem Moment, denn sie ging nicht weiter darauf ein. Tief einatmend richtete sich Medeia auf und ging einige Schritte durch die Sklavenunterkunft und zu dem Fenster. Schweigend sah Medeia nach draußen auf die Strasse als ein Wagen vorbeirumpelte und ein Mann fluchend mit seinem Stock auf den Rücken eines Maulesels schlug, der laut protestierte. Als es ruhiger wurde wandte sich Medeia wieder zu Ceadh.


    "In einigen Wochen werde ich Dich nach Tarraco schicken, Ceadh. Dort gibt es eine bekannte Gladiatorenschule. Du wirst dort ausgebildet werden. Tarraco liegt im Übrigen in Hispania. Die Ausbildung wird sehr schwer werden, aber ich bin mir sicher, dass Du sie meistern wirst. Es wird nicht darum gehen, dass Du in großen Massenveranstaltungen auftritts, aber ich möchte, dass Du eine gute Ausbildung erhältst und dort kannst Du die Beste bekommen." Medeia sah ihn an und lächelte kurz. "Bis dahin wirst Du mich auf meinen Gängen in die Stadt begleiten. In den Palast zu meiner Arbeit jedoch nicht. Während meiner Arbeit ist es Dir frei gestellt, Dich in Rom umzusehen oder dass zu tun, was Dir beliebt. Solange es sich im Rahmen der Gesetze hält natürlich. An jedem Abend findest Du Dich an der Via Sacra ein, die zum Forum Romanum hochführt. Der Kaiserpalast ist dort in der Nähe."

  • Medeia lachte ebenso leise, einfach gut gelaunt und von seinem Lachen angesteckt. Dabei schmiegte sich sich mit ihre Leib an Gabriel eng heran. Ihre Arme legten sich über seine Brust und seine Schulter. Genüßlich seufzend fuhr Medeia mit ihren Lippen über seinen Hals und liebkoste ihn zärtlich und leicht verspielt an seinem Ohr. Dabei sog sie tief die Luft durch ihre Nase ein und roch an Gabriel. Erneut seufzte sie. Dann hob sie ihren Kopf und rutschte etwas weiter hoch, um ihn zu betrachten. Ihre Locken kitztelten dabei über Gabriels Schulter. Medeia hob ihre Hand und fuhr mit ihrem Daumen über Gabriels Kinn. Nachdenklich sah Medeia Gabriel in die Augen, schwieg jedoch eine Weile.


    Doch dann schmiegte Medeia sich wieder eng in seine Arme. "Ach, Gabriel!" flüsterte Medeia leise. Ihre Lippen wanderten über seinen Hals und sie liebkoste ihn an seiner Halsgrube. "Du bist genau im richtigen Moment gekommen! Wahrlich, die Moiren haben ihr Werk heute Abend gut getan." Medeia lächelte und in ihrem Gesicht zeigte sich, dass sie wohl tatsächlich an die Weberinnen des Schicksals glaubte. "Judäa?" Medeia sah Gabriel neugierig von unten heran an. "Dann bist Du einer Jener, die nur an einen Gott glauben? Und die unsere Götter für Lug und Trug halten?" Medeia stützte ihr Kinn auf Gabriels Brust an und sah ihn fragend an. Interesse, Wärme und Freundlichkeit waren in ihren Augen und auf ihrem Gesicht zu sehen.


  • Marcella ging in ihr Cubiculum und zog sich um. Irgendwo hier, musste auch dieser andere Sklave sein, dachte sie sich. Sie wollte sich ein wenig frisch machen und ging zum Balneum Servorum. Sie tauchte in dem Wasser ab und fühlte sich sichtlich wohl, das frische Wasser tat gut. Nachdem sie mit dem waschen fertig war, ölte sie ihre Füße ein. Es war ein leichter Rosenduft, den sie verwendete.


    Nun ging sie wieder zu ihrem Zimmer und zog sich wieder ihr Gewand an. Sie wollte sich ein wenig ausruhen und überlegte, ob sie sich nicht mal mit diesem neuen Sklaven sich unterhält. Aber vielleicht würde er auch zu ihr kommen, dachte sie sich. Marcella verließ wieder ihr Zimmer und wollte zum Hostus gehen.

  • Gabriel glaubte es nicht, wie diese Frau ihn sanft liebkoste. Er spürte jeden ihrer Küsse und er schloss immer wieder seine Augen, bei jeder ihrer Berührungen oder Küsse, er glaubte wirklich zu spüren, dass sie ihn wollte, ohne dass er arrogant war in seinem Denken. Nein, ihre Liebkosungen waren seiner Meinung nach pure Lust und Leidenschaft.


    Mal legte er seinen Kopf geniesserisch zurück, mal sah er ihr in die Augen. Es war einfach wundervoll und seine Hände strichen weiter über ihren Rücken. Doch sie tat ihm mehr als gut, und er wollte es zurückgeben und so glitten seine Hände an ihren Oberkörper und stemmten sie sacht von sich, so dass er bald ihre Brüste umfasste und diese liebevoll berührte, mal fester, mal seichter.


    Doch dann kamen ihre Fragen, zuvor aber sprach sie seinen Namen und es tat ihm selig wohl, wie sie ihn aussprach. Es war so lange her, das jemand seinen Namen so kunstvoll aussprach.


    Doch dann antwortete er, während er genoss, wie sie ihn berühre und auch seine Finger glitten weiter über ihren so wohlgeformten Körper. Doch seine Hände wanderten immer wieder über ihre Wölbungen, welche er so schön und erregend fand und er lächelte sie weiter an.


    »Mein Volk glaubt nur an einen Gott, ja, das stimmt. Aber ich verachte deine oder eure Götter nicht! Im Gegenteil.«
    Er liess damit die Frage sehr offen, an was er glaubte. Und er wollte es so. Denn er hatte seine eigene Meinung. Ob sie nun Medeia passte oder nicht. Für ihn gab es im Moment nur diese wundervolle Frau, die sich so liebevoll gebar und doch sehr selbstsicher dabei wirkte. Und dann packte er sie und zog sie an sich heran, um sie leidenschaftlich küssen zu wollen. Und zwar so richtig.

  • Mit dem Fuß stieß er die Tür auf und trug sie in ihr Gemach, bettete sie vorsichtig auf den Fellen, die er tags zuvor gekauft hatte. Auch wenn er wusste, dass es sich nicht geziemte, riss er ihre Stola ein klein wenig auf, um sich die Wunde zu besehen. Er war kein Arzt, kein Medicus, gewiss nicht. Aber er hatte schon oft Kameraden auf dem Feld geholfen, so wusste er ungefähr, wie die erste Hilfe hier auszusehen hatte. Ihre Augen waren geschlossen, so war sie wohl ohnmächtig. Da sie ihn ohnehin nicht verstehen würde, sprach er leise, aber beruhigende, beschwichtigende Worte in der Sprache seiner Väter, während er die Wunde mit den Fingern leicht abtastete.

  • Medeia hatte gar nicht wahrgenommen, dass sie vom Forum Romanum getragen wurde. Aber wie auch? Sie war in einer tiefen Bewußtlosigkeit gefangen. Leichenblass sah sie aus und nur ein leises Stöhnen war ab und an von ihr zu hören. Inzwischen war ihre gesamte Brust blutig rot und die Stola klebte nass an ihrem Leib. Wieder stöhnte sie als Ceadh sie auf das Fell sinken ließ und sie sah noch blasser aus als das dunkle Fell sie umrahmte. So kam Ceadh tatsächlich dazu, Medeias Kleider auf diesem Fell zu zerreisen, doch ihr Blut sickerte schon in die Tierhaare und näßten das Fell. "Quint..Cea..!" Medeia murmelte leise Namen, die allesamt jedoch kaum zu verstehen waren. Für einen Moment flatterten ihre Augenlieder und sie öffnete ihre Augen. Ohne Verstehen sah sie zu Ceadh, dann fiel sie erneut in die Bewußtlosigkeit.


    In dem Moment ging die Tür auf. Ein junger Mann trat hinein, braunhaarig, etwas schlacksig und unsicher. "Salve, ein Junge meinte, dass ihr einen Medicus braucht? Er hat mich hierher geführt...Oh bei den Göttern!" entfuhr es ihm als er die leichenblasse Medeia sah und ihren blutigen Oberkörper. Wie angewurzelt blieb er stehen.

  • Vorsichtig zerriss er die Stola dann gänzlich und musterte sie kurz andächtig, wie sie leichenblass und bar jeder Kleidung vor ihm lag. Aber die Zeit zum bewundern hatte er nicht, so riss er sich den linken Ärmel seiner Tunika ab und wickelte den Stoff fest um seinen Finger, um eine Art Druckkörper zu formen, diesen presste er vorsichtig auf die alabasterfarbene Haut, wo die Stichwunde war. Leicht hob er sie an, nur vorsichtig - als hätte er Angst, er könne sie mit seinen Fingern zerbrechen. Ihre Brüste bewegten sich etwas und er atmete tief durch, besann sich wieder und riss ihre Stola rasch in lange Streifen, die er miteinander verknotete und dann um ihren zarten Leib wickelte. Unaufhörlich sprach er ihr gut zu, als sie kurz bei Bewusstsein war, probierte er es sogar mit Latein. Als er der Ansicht war, der Verband säße gut genug, wollte er sie zudecken, da kam auch schon der Medicus herein. Geistesgegenwärtig bedeckte Ceadh Medeias weiblichste Merkmale mit einer dicken Decke, nur den Verband ließ er bloß hervorblitzen.


    Jemand hat sie gestochen. Mit einem Dolch.", erklärte der Kelte dem Medicus und hielt sie leicht fest, den linken Arm, um ihren Kopf und den Rücken leicht zu stützen, den rechten Arm unter ihre Knie geschoben.

  • Die Starre löste sich bei dem jungen Mann, er nickte und trat heran. Schnell holte er aus seiner kleinen Tasche einige Dinge hervor. "Hol etwas Wasser und noch mehr Leinentücher, leg aber vorher ihre Beine hoch. Oh weh, oh weh...!" murmelte er gehetzt. Als alles herangetragen war, fing er an, den provisorischen Verband zu lösen. Mit zittrigen Fingern wusch er die Wunde aus, die immer noch blutete und untersuchte Medeia. "Es hilft nichts, ich muss brennen. Die Wunde blutet sonst zu stark!" Er sah zu Ceadh, etwas hiflos. "Ein Dolch und eine Öllampe!" Medeia stöhnte leise und merkte gar nicht, dass sie versorgt wurde.

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