Immer noch schwer atmend lag, Medeia einfach nur ruhig und still auf Gabriel. Ihre Haut, die noch schweißig war und leicht glänzte, war dicht an die Seine herangeschmiegt. Wohlig und genüßlich seuftzte Medeia. Dabei hob sie wieder ihren Kopf, ihre roten Locken fielen in einer wilden und unbezämten Wolke um ihr Gesicht herum. Behutsam strich Medeia Gabriel übers Kinn und beugte sich nach oben. Zärtlich und liebevoll küßte Medeia Gabriel erneut am Kinn, dann wanderten ihre Lippen zu seinen Lippen, die sie kurz streifte, und weiter an seinem Gesicht entlang wanderte. Es wurde ein Woge aus kleinen Küssen, mit denen sie Gabriels Gesicht liebkoste. Dann sah sie Gabriel in die Augen. Ihre rechte Hand ruhte an seiner Wange und mit der anderen Hand kraulte sie ihn. Sinnierend sah sie Gabriel an. "Gabriel!" hauchte Medeia einfach nur. Dabei sah sie ihn weiter tief in die Augen, während das Öllicht fast völlig verloschen war.
Erst da sah Medeia auf und zu dem kleinen Licht. Lächelnd betrachtete sie die Umgebung und sah dann erschrocken zur Tür. Sie hatte nicht abgeschlossen und das schien ihr in dem Moment aufzugehen. Medeia lachte leise und schüttelte den Kopf, so dass ihre Locken hin und her tanzten. "Gabriel, lass uns in mein Zimmer gehen. Ansonsten bekommen meine Neffen noch einen Schock, wenn sie ihre Tante nackt auf einem schönen und ebenso nackten Mann im Speisezimmer finden!" Medeia schmunzelte bei ihren Worten, schien aber nicht sonderlich von der Vorstellung beunruhigt zu sein. Sie stand geschmeidig von Gabriel auf und griff nach ihrem griechischen Gewand. Medeia sah dabei jedoch zu Gabriel und ließ ihn nicht aus den Augen. Sie schob das Gewand nur grob über ihre Schultern und nahm Gabriel schließlich an der Hand. Lächelnd zog sie ihn hinter sich her und lief barfuss den Gang entlang zu ihrem Cubiculum.