Archiv der alten Casa | Atrium, Balneum, Officii, Tablinum, Triclinium- Themen vor dem Brand

  • Imperiosus schaute Marcella an. Sie scheint glücklich darüber zu sein, dass sie mit ihm speißen durfte. Doch er wusste auch, dass dies wahrscheinlich das letztemal war. Doch mittlerweile, war sie schon so lange Sklavin von ihm gewesen, lernte lesen und wurde sogar seine Leibeigene, dass er ihr diese Würde ruhig zu Teil werden konnte.


    " Marcella, ich möchte das du später einkaufen gehst und die Vorräte wieder auffrischt. Wir werden wahrscheinlich etwas länger bleiben. " , kurz unterbrach Tiberius und schaute zu Marcella rüber. Ich habe auch einen Brief geschrieben, denn du bitte nach Mantua zu Avitus bringst. Du wirst morgen abreisen. " Diesmal wurde seine stimme etwas ernster, doch Marcella lächelte nur und nickte ihm zu.
    Imperiosus hat Marcella in den letzten Jahren nie traurig gesehen oder sogar etwas ernster schauendt. Immer wenn er sie sah, hatte sie dieses lächeln im Gesicht.


    Beide speißten weiter und unterhielten sich bis spät in die Nacht herein. Imperiosus wusste, dass Marcella morgens früh aufstehen würde, um die Vorräte zu füllen und sich dann sofort auf den Weg machen würde.

  • Hauchzart traten die Füße von Olympia auf den steinernen Boden des Atrium als sie am Rande des Atrium verharrte und still und scheinbar mit dem Hintergrund verschmelzend wartete, ob sie noch gebraucht wurde. Medeias Lippen umspielte ein feines Lächeln, sie war sich durchaus bewusst, dass sie vielleicht den ein oder anderen überraschten Blick auch in Zukunft für diese Entscheidung ernten würde, aber diesen war sie schon gewohnt, wenn nicht sogar schlimmeres aus der Zeit als sie noch aktiv in der Politik tätig war. „Dafür bin ich Dir sehr dankbar!“, erwiderte Medeia mit einem höflichen Lächeln auf seine Absichten, ihren Wunsch dem Conventus mitzuteilen. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten und blinzelte für den Hauch eines Augenblicks. Mit dieser Art von Bedingung, oder auch Angebot, hatte auch Medeia nicht gerechnet. So schwieg sie einen Moment, in dem sie darüber nachdachte.


    „Dann denkt Dein Verwandter, Octavius Detritus nicht daran, den Posten nach seiner Amtszeit wieder zu übernehmen? Das wäre natürlich schade, ich habe ihn als einen äußerst gewissenhaften und kompetenten Architectus kennen gelernt.“, begann Medeia zuerst, während sie schon, bei jedem gesprochenen Wort, sich eine dezente und höfliche Absage überlegte. „Und ich fühle mich geehrt, dass Du mir diese Verantwortung übertragen möchtest.“ Medeia lächelte durchaus geschmeichelt über die Wortwahl des Praefectus. „Doch im Moment weile ich privaten Hintergründen wegen in Mantua und bin nur für kurzfristige Belange nach Rom zurück gekehrt. Aus diesem Grund werde ich wohl leider nicht für das Amt des Architectus die notwendige Anwesenheit und Aufmerksamkeit aufbringen können.“ Entschuldigend lächelte Medeia.

  • Nachdem sie schon die Berufung in den Senat abgelehnt hatte, war es für Victor ein wenig weniger überraschend, dass sie auch die dies ablehnte, auch wenn die Gründe wohl andere zu sein schienen. Nun denn, dann war der Besuch wohl informativ aber leider ohne gewünschtes Ergebnis geblieben. Irgendeine Art von Enttäuschung liess sich Victor nicht anmerken, wenn ihn der Gedanke an die zukünftige Suche nach einem kompetenten Archictectus Urbi auch nicht gerade fröhlich stimmte.


    "Nun, diese deine Entscheidung muss ich, schweren Herzens, natürlich akzeptieren."


    Einen kleinen Schluck nahm Victor noch von dem dargereichten Wein, dann erhob er sich langsam wieder.


    "Ich danke dir für deine Zeit, Artoria Medeia, und wünsche dir den Segen der Götter für deine Zukunft... sollte dich irgendwann das Schicksal wieder in die Arme der Urbs aeterna treiben, dann hoffe ich du änderst deinen Entschluss, bis dahin... Vale!"

  • Nochmalig huschte ein entschuldigendes Lächeln über Medeias Gesicht. „Ich bin Dir für Dein Verständnis dankbar, werter Octavius.“ Dass sie in nächster Zeit wieder nach Roma zurückkehrte, abgesehen von einem kurzen Besuch, schien ihr im Moment nicht absehbar. Doch auch sie wusste natürlich noch nicht, wie die entfernte Zukunft aussehen würde, sie vielleicht gar Italia verlassen würde. Doch so etwas überließ sie den Moiren in ihrem feinen Gespinst des Schicksals. Geschmeidig erhob sich Medeia als sich der Praefectus Urbi anschickte aufzubrechen. „Im Gegenteil, werter Octavius, ich bin Dir sehr verbunden dafür, dass Du Dir die Zeit genommen hast in deiner vollen Tagesplanung, mir dieses Angebot zu eröffnen. Ich wünsche Dir sonst viel Erfolg in dieser Hinsicht und mögen die Götter mit Dir sein. Vale, verehrter Octavius!“ Mit einem freundlichen Lächeln geleitete Medeia den Praefectus noch bis zur Tür ehe sie sich darum kümmerte, dass die Sklaven das Gepäck aus Mantua in dem Domus verstaute ehe sie sich für das abendliche Zusammentreffen der Schola bereit machte. Denn auch dort war sie schon recht spät in der zeitlichen Planung.

  • Ein Sklave wusch ihm die Füße, während er sich erzählen ließ, was in der Zwischenzeit so passiert wäre. Dass der Matinier, der Medeia ehelichen wollte, zum Praefectus Castrorum aufgestiegen war, das freute ihn wirklich. Und Medeia war ihm anscheinend nachgereist. Genauso wie Imperiosus kurz hier war und seine Karriere als Priester an den Nagel gehängt hatte, um zum Gladius zum greifen. Und auch nach Mantua zu reisen. Reiste denn nun alles nach Mantua, wo die traditionellen Aurelier und Claudier ihren inzestiösen Neigungen nachgingen? Er schnaubte bei dem Gedanken, aber beschloß, ebenso nach Mantua zu fahren - er wollte seine Familie wieder einmal sehen.


    In die Hände klatschend, wies er eine der Sklavinnen an, ihm ein Zimmer zu bereiten und eine zweite, ihm ein zweites Zimmer - am besten sein altes Officium - vorzubereiten, damit er einen Brief verfassen und auch dort arbeiten konnte. Viel würde getan werden müssen. Dabei fiel ihm auch ein Brief in die Hände, von Aurelius Corvinus, der wohl nie nach Misenum weitergeleitet worden war. Man hätte ihn gebeten, den dortigen Tempel zu planen und zu errichten. Nachdenklich tippte er sich auf die Lippen, ehe er sich von einem der Sklaven in das Zimmer führen ließ.

  • Vom Atrium hergeleitet, begab Corvinus sich in das Arbeitszimmer, setzte sich an einen breiten Tisch und begann einen Brief zu verfassen, der seiner Frau galt.


    Liebste Hypathia,
    Mein Augenschein und meine über alles geliebte Gattin, sowie liebste Cara, mein Herz und meine Seele, meine kleine Tochter.
    Ich hoffe, es missfällt euch nicht zu sehr, die Zeit ohne mich zu verbringen. Die Früchte des Frühlings reifen mittlerweile und ich bin gut angekommen hier, in der Urbs. Unsere Familie hat sich leider weiter verstreut, als ich annahm, so werde ich noch einige Wochen länger unterwegs sein. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, meine Liebste, ebenso wie ich hoffe, dass du dich nicht zu sehr langweilst.


    (darauf folgen seitenweise Liebesbekundungen und ebenso Anweisungen für die Betriebe in der Heimat, damit sie problemlos alles leiten kann ohne sein Zutun in den nächsten Wochen)
    In Liebe,
    Dein
    Decimus

  • So ging das nicht weiter! Das war einfach nicht auszuhalten und sie hatte keine Lust mehr. Gefrustet, gelangweilt und auch genervt kam sie an seinem Arbeitszimmer an. Mal zu klopfen, daran dachte sie gar nicht sondern betrat das Zimmer einfach um die Tür ein wenig lauter wieder zu schließen. Der Sklave hatte Recht gehabt als er sagte sie würde ihren Onkel hier finden und sie machte sich erst gar nicht die Mühe ihren Unmut zu verstecken.
    Wann gehen wir denn nun endlich wieder nach Hause? Ich habe keine Lust mehr hier zu bleiben. Kann ich nicht schon vorgehen? begann sie ihn zu nerven und dachte nicht daran ein Punkt oder Komma zu setzen sondern plapperte alles gleich hintereinander durch.
    Aviana ließ sich vor seinem Tisch in den Stuhl fallen und zog eine Schnute.
    Man sollte vielleicht noch dazu sagen, dass sie noch gar nicht sooo lange hier in dieser Stadt waren!

  • Er hätte sie am besten mit einer Weidenrute züchtigen sollen, aber dann hätte man ihm wieder unziemliche Gedanken unterstellt. Die andere Idee war, sie mit den Füßen voran durch die Straßen zu schleifen, doch der Artorier brütete noch kreativere Ideen aus, während er mit dem Griffel auf der Wachstafel zu Werke ging. Die Curia hatte sich schon zusammengesetzt und alles war besprochen worden - und wider Erwarten wollten die meisten ihn als Comes sehen. Doch erst einmal sollten seine Wege ihn weiter nach Norden führen, gen Mantua, die Wiege der Legio I Traianis, wo sich der Großteil seiner Verwandtschaft im Moment aufhielt.


    "Nein, Kleines. Wir werden nach Mantua weiterreisen, dort wirst du viele deiner Verwandten treffen. Unter anderem deine Großtante Medeia. Aber nenn sie nicht so. Nenn sie höchstens Tante. Oder Medeia. Sie ist... ein klein wenig eitel, weißt du?"

  • Nach Mantua? Aber, aber, wann werden wir dann nach Hause kommen? Ich möchte wieder nach Hause ich gehe hier ein vor Langeweile. Komm schon das ist ja eine Strafe. Schön ich werde Verwandte sehen aber ich kenne die meisten doch eh nicht oder?
    Es war wirklich der Horror, das konnte er ihr doch nicht antun. Wo lag Mantua? Am Ende der Welt? Für sie kam es auf alle Fälle so vor.
    Kann ich nicht schon früher nach Hause? Muss ich wirklich mit kommen?
    Hatte es denn einen Sinn ihn zu versuchen umzustimmen? Wahrscheinlich nicht aber sie musste es versuchen und stand auf um hinter ihn zu treten und legte ihm die Arme um die Schultern.
    Bitte lass mich doch etwas früher nach Hause ich werde auch brav sein.
    Oder einfach abhauen,aber das sprach sie dann doch nicht aus.

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