Archiv der alten Casa | Der Eingang, Tabernae, Vor der Strasse, die alte Casa- vor dem Brand

  • Als Marcella den Hund sah, war sie ein wenig erschrocken, doch sie beruhigte sich schnell wieder. Bisher hatte noch keiner ihrer Herren einen Hund gehabt, aber irgendwie fühlte sie sich hier sicher. Vorsichtig ging sie zu Rufus, der sie die ganze Zeit anstarrte. Als sie nah genug dran war, hielt sie ihre Hand vor seiner Nase, worauf er sofort mit dem schnuppern begann. Anscheinend mochte Rufus sie sofort auf der Stelle, denn er leckte ihr die Hand ab. Nun erinnerte sie sich wieder an den Hund, auch er war vor einiger Zeit auf dem Markt gewesen, vielleicht erkannte er sie deswegen sofort.


    Imperiosus hatte die Türe offen und Marcella betrat die Casa...

  • Zu dritt betraten sie den Eingang der Casa und sahen sich erst einmal um. Corvinus stand in der Mitte, an der rechten Seite von ihm führte er grazil an erhobener Hand eine Frau mit sich, während an seiner linken Seite ein stattlicher Mann mit ihm schritt. Beide Männer, augenscheinlich Brüder, hatten eine stattliche Statur, die von einer Militärlaufbahn zeugen könnte. Dennoch bewegen sie sich langsam, würdevoll, wie die Toga es verlangt.
    Corvinus trug seine lockigen Haare einigermaßen kurz, der Bart wurde ebenso zurechtgestutzt und verlieh ihm zusätzlich ein gewisses Maß an Würde. Über seiner Tunika trug er die naturfarbene Toga, die bei den meisten Bürgern der Stadt üblich war. Er richtete seine Worte an den ersten, der ihm begegnete.



    Salve. Ich möchte den Pater Familias sprechen… richte ihm aus, dass Decimus Artorius Corvinus mit seiner Frau und seinem Bruder angekommen ist.

  • Macella ging zur Türe, weil sie dort stimmen hörte. Als sie die Türe öffnete sah sie drei Personen. "Hallo kann ich ihnen helfen" fragte Marcella ihn, als er anch dem Pater Familias verlangte, schaute sie ihn nur etwas verdutzt an. "Ich werde meinen Herren holen, bitte warten sie einen Augenblick"


    Marcella verschwand und kam nach kurzer Zeit mit ihrem Herren wieder zurück.

  • Imperiosus schaute die drei an, "Sie verlangten den Pater Familias!" sagte Imperiosus zu ihnen. "Der ist aber leider nicht da, vielleicht kann ich euch helfen. Meine Sklavin sagte mir, sie würden Decimus Artorius Corvinus heißen... stimmt das?"


    Sim-Off:

    Da eure Verwandschaftsverhältnis noch nicht ganz geklärt ist, erwähnt bitte noch nicht, welche Verwandschaft ihr von mir seit. Vielen Dank... Medeia und Avitus klären das gerade

  • Leicht ruhte die schmale Hand der Frau auf der ihres Gatten, der wache Blick ihrer dunklen Augen während des Herantretens und des Wartens umherschweifend, um jeden neuen Eindruck aufzunehmen.
    Etwa eine Handbreit kleiner als der Mann zu ihrer Linken, das schwarze Haar kunstvoll aufgesteckt, nur einzelne Locken das schmale Gesicht umrahmend, die schlanke Gestalt gekleidet in einer Stola in der gleichen Farbe wie die Toga ihres Gatten, stand sie schweigend, den Herren das Wort überlassend.

  • Exakt. Ich bin Decimus Artorius Corvinus, dies ist meine bezaubernde Gattin Artoria Hypathia… und dies ist mein werter Bruder Marcus Artorius Valerianus. Und Ihr seid?
    Ich bin doch in der rechten Casa, hoffe ich.


    Geduldig und wohlwollend sah er erst Imperiosus, dann Marcella an.

  • Imperiosus schaute zuerst alle etwas grimmig an, als Corvinus sich ihm vorstellte. Doch sein Blick wurde entwas sanfter, als er merkte, dass sie wirklich verwandte sah. Nun schaute er zu seinem Hund, der aufmerksam die drei beobachtete und jederzeit auf ein Zeichen angreifen würde. "Ich heiße Tiberius Artorius Imperiosus. Die Frau die euch geöffnet hat, ist meine Sklavin Marcella, wenn ihr was braucht, könnt ihr sie ruhig schicken. Der Hund, der euch gerade beobachtet, ist mein Hund Rufus... ich habe ihn zu meinem Schutz und den Schutz des Hauses gekauft." Nun schaute Imperiosus wieder zu seinem Hund und gab ihm einen wink. Rufus setzte sich sofort wieder hin und versuchte von weiten die drei zu beschnuppern. Er versuchte sich langsam zu nähern und konnte so die Hand von Hypathia beschnuppern, nach einer kurzen Zeit bellte er kurz und setzte sich sofort wieder auf seinen Platz. "Kommt rein... wir könne auch im Atrium weiter reden."

  • Eine Sänfte wurde durch die Strassen getragen und näherte sich schnell der Casa Artoria. Medeia saß in der Sänfte. Normalerweise erlaubte sie sich diesen Luxus nicht, aber dieses Mal hatte sie im Palast einfach eine Sänfte ausgeliehen und einige Trägersklaven. Nach der langen Reise nach Germanien, dem Stress im Palast und der langen Arbeit musste das einfach sein. Entspannt, müde und erschöpft lag Medeia auf den weichen Kissen und ließ ab und an ihren Blick nach draußen schweifen. Dabei sah sie auch zu Ceadh, den sie neben sich laufen ließ. Als sie zu der Strasse vor der Casa ankamen, deutete Medeia schon auf die Casa, die in der Abendsonne rötlich dalag. Die dunkelroten Ziegel glänzten bei dem Licht und Medeia seuftzte erleichtert.


    Denn immerhin war sie endlich zu Hause angekommen. "Das ist die Casa meiner Familie, Ceadh! Sie ist im Moment jedoch noch ziemlich leer. Minervina und Tiberius wohnen mit mir noch dort, aber ich denke, dass Tiberius noch unterwegs nach Zypern sein wird." Medeia lächelte leicht. Sie streckte ihre Hand aus dem Vorhang und deutete die Sklaven zur Casa. Sie trugen Medeia bis vor das Tor und stellten die Sänfte auf ihren Befehl hin ab. Langsam stieg Medeia aus der Sänfte und zog ihre Palle über ihre Schulter. Sie ließ Ceadh das Gepäck nehmen. "Ihr könnt wieder zurück kehren!" wies sie die Sklaven an und wandte sich dem Tor zu. Lächelnd sah sie zu Ceadh. "Und? Gefällt Dir Rom?"

  • Mit zwei verhüllten Gestalten im Schlepptau die von der Statur beide als Frauen zu erkennen waren erreichte ich die Casa Artoria.
    *klopf,klopf*

  • "Es ist groß."


    Merkte Ceadh an, als kurz inne hielt, um das Gepäck anzuheben. Und das war es auch für ihn, groß, gewaltig. Und die Menschen hier, alle eingepfercht in dieser riesigen Stadt aus Stein. Konnte man sich so wohl fühlen? Ihm fehlten die Wälder, die Berge, der Gesang der Vögel, stattdessen wurde er in ein riesiges Dreckloch, das sie Stadt nannten, gesteckt. Er folgte ihr langsam und sah sich um, musterte die riesigen Bauten, die Massen an Menschen. Zumindest hatte sie ihm auf der langen, langen Reise eine Menge Latein gelehrt und er konnte sich schon einigermaßen flüssig unterhalten, ohne sofort in gälische Worte zu verfallen.


    "Es ist wirklich groß. Wie findest du dich hier zurecht, Herrin?"

  • Das erste Klopfen vernehmend, widtmete Hypathia sich weiter des Sinnierens - Marcella würde schon öffnen... dann das zweite, merklich vehementere Klopfen... ein wenig missmutig zog sie die Brauen zusammen. Wie sollte man da denken? Mit einem leisen Seufzen erhob sie sich. Wo war nur Marcella? Nun, gleich, wo die gute Seele weilte, zumindest nicht in der Nähe der Tür.


    So war es Hypathia selbst, die den Klopfenden erlöste, ein freundliches Lächeln auf den Lippen, welches ein wenig dem Ausdruck des Erstaunens wich, als ihr Blick auf die beiden verhüllten Gestalten fiel.


    So fiel die Begrüßung auch herzlich kurz aus, bestand sie doch nur aus einem: "Oh?"

  • Medeia näherte sich mit Ceadh im Schlepptau dem Eingang. Ihr Blick ruhte auf dem Rücken von Sergius Sulla und den zwei Gestalten in Umhängen. Verwirrt runzelte sie die Stirn, dann sah sie an den Dreien vorbei und auf Hypathia. Bar vor Erstaunen blieb sie stehen und starrte Hypathia verblüfft an. Ihr Mund öffnete und schloss sich dabei, dann kam ein Strahlen auf ihr Gesicht. "Hypathia!" rief Medeia. Schnellen Schrittes ging sie an den drei Leuten vorbei und auf Hypathia zu. Spontan und lachend umarmte sie Hypathia, die sie doch so gut aus Athen kannte. Die Frau, die wohl zu den wenigen Frauen gehörte, denen Medeia vertraute.


    "Oh, wie ich mich freue, Hypathia. Was machst Du in Rom? Ist Decimus auch hier? Oder Marcus?" In dem Moment waren alle anderen Leute um Medeia vergessen. Gut gelaunt und fröhlicher Stimmung sah sie Hypathia einfach nur verwundert, aber freudig überrascht an.

  • Medeia lachte leise und sog die Stadtluft durch ihre Nase tief ein. Sie seuftzte seelig, was ein wenig unverständlich war. Denn Rom roch nicht wirklich angenehm, wenn es auch hier im Viertel mit den Casae etwas besser war. Aber es schien Medeia wohl wirklich zu freuen, wieder nach Hause gekommen zu sein. Denn ihre sonst bleichen Wangen waren jetzt leicht gerötet und ihre grünen Augen blitzten fröhlich und gut gelaunt auf. "Ich lebe hier nun schon einige Jahre, Ceadh. Du wirst auch lernen, Dich hier zurecht zu finden." Sie schmunzelte. "Aber es gibt einige Gegenden hier in Rom, die ich auch nicht wirklich kenne, die Subura zum Beispiel. Das ist ein wirklich übles Viertel, Ceadh. Halte Dich lieber davon fern!"


    Sie lächelte ihn dabei freundlich an und wandte sich dann dem Tor zu. Blinzelnd sah sie zum Eingang, wo jemand an der Tür stand und klopfte. "Komm, lass uns hineingehen!" Mit den Worten schritt sie auf den Eingang zu.

  • Er vermisste den Landgeruch, während er gedankenverloren die Casa ansah, die vor ihm lag. Wie die Römer wohl lebten? Er empfand es mittlerweile eher als Exkursion als als Sklaverei. Kenne den Feind und so. Doch als er den Blick von der Casa löste, den Kopf etwas neigte und wieder Medeias rote Locken sah, die leicht von der Palla verdeckten Locken - da wusste er, dass sie ihn weitaus schlimmer gefangenhielt, als alles Eisen dieser Welt es hätte tun können.
    Die Warnung vor dem Hafen nahm er schmunzelnd zur Kenntnis. Es gab eigentlich keine Gegenden, vor denen er sich fürchtete und in Belgicum hatte sein Sklavenhändler ihn sogar einmal gegen einen 'Kannibalen' antreten lassen. Ob er wirklich ein Kannibale war, wusste Ceadh nicht, aber er war schwarz, hatte angeschliffene spitze Zähne und trieb sie ihm in die Schulter, er verbiss sich darin wie ein kleiner Zuchtköter. Aber der Silurer wusste sich zu wehren und das Knirschen des Genicks, als er den Kopf des Kannibalen um 180° drehte, hatte er bis heute im Ohr. Geräusche dieser Art prägen sich ein, vergisst man nicht. Aus den Gedanken gerissen, sah er ihr nach, ehe er sich ihr übriges Gepäck auf die Schultern lud und ihr folgte.


    "Gerne, Herrin."

  • Hypathias Miene glich wohl fast einem Spiegelbild Medeias, als sie diese hinter den drei Gästen erblickte. Ein kleiner Juchzer entfuhr ihr, als sie sich strahlend der Freundin zuwendete um die Umarmung herzlich zu erwidern, ein helles, freudiges Lachen auf den Lippen.


    "Bei den Göttern, Medeia! Wie habe ich dich vermisst! Wir dachten schon, du wärest doch nicht hier."


    Ein wenig löste sie sich von Medeia, die Hände noch an deren Schultern liegend, als sie ihr Gesicht betrachtete, die dunklen Augen noch freudestrahlend. "Du bist noch immer so wunderschön wie zu dem Zeitpunkt, als wir uns das letzte Mal sahen. Sag, wie geht es dir? Gut, hoffentlich?"


    Und als ihr Blick auf Ceadh fiel, hob sie leicht eine Braue, der imposanten Gestalt einen nicht unfreundlichen Blick widtmend und dann wieder zu Medeia schmunzelnd. "Zumindest scheint es so."

  • Medeia folgte Hypathias Blick zu Ceadh, den sie mit einem freundlichen Blick maß. Bei Hypathias Worten lächelte Medeia geschmeichelt. „Ja, mir geht es gut, jetzt wo ich wieder zu Hause bin. Aber man sieht mir das grobe Leben einer Römerin an. Du jedoch blühst noch frisch, jung und schön von der griechischen Luft, meine Liebe.“ Sie lachte leise. „Oh Hypathia, das ist ja wundervoll, dass Du und Decimus nach Rom gefunden habt. Wie geht es Dir und wie geht es Deinem Mann? Habt ihr meine Briefe bekommen? Wann seid ihr hier angekommen?“ Dann erinnerte sich Medeia an die Besucher vor dem Eingang. Als sie die drei Gestalten musterte, kam wieder ein distanzierter und kühler Ausdruck auf ihr Gesicht. Sie musterte die Gestalten und ein unwilliges Runzeln zeigte sich zwischen ihren Augenbrauen. Mit einer anmutigen Gestik winkte sie Ceadh etwas näher an sich heran.


    Schweigend und bedeutungsvoll sah sie auf die Beiden, die ihre Gesichter mit den Kapuzen verbargen. Eher genervt, und überhaupt nicht interessiert, hob Medeia ihre Augenbrauen und meinte zu Sulla: „Salve! Was willst Du? Und sprich schnell, denn wie Du siehst, haben wir uns viel zu erzählen...ungestört!“ Medeias Blick war abweisend dem Besucher gegenüber.

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