Schon wenig später erklangen die Hörner für den nächsten Wachwechsel. Der Optio stand auf dem Sammelplatz bereit und freute sich auf all die Nautiker, welche zu spät kommen würden.
Sammelplatz mit Marschgepäck
- Lucius Annaeus Florus
- Geschlossen
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Als einer der esrten Soldaten der nautischen Abteilung erschien Galliucs mit seinem Marschgepäck auf dem Rücken am Exe. Das würde vermutlich, ziemlich sicher sogar einen Übungsmarsch bedeuten. Wohin es wohl gehen würde?
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Anchisothep hatte gleich nach dem Ende der Übungen mit Gladii und Scuta sein Marschgepäck geschnürt, damit er fertig wäre, sobald der nächste Wachwechsel anstand. Als die Hörner geblasen worden, musste er sich nur noch das Gepäck auf den Rücken schwingen und zum Sammelplatz gehen. So kam er rechtzeitig an. Nun stand er zwischen seinen Kollegen vor dem Optio und erwartete dessen Befehle. Wahrscheinlich würde man die Nautiker durch die gesamte Umgebung scheuchen, mit Marschgepäck auf dem Rücken. Jetzt schon fühlte sich der ganze Kram schwer an. Anchisothep war auch froh, seine Seemannsschuhe gegen Legionärssandalen eingetauscht zu haben, bevor er zum Sammelplatz aufgebrochen war. Die Sohlen der Schuhe wären sicher schnell durchgelaufen, die Legionärssandalen hatten immerhin einen Nagenbesatz. Zudem bekam man darin nicht allzu schnell kalte Füße, denn die Wölbungen, zu denen die Spitzen der Nägel das Leder des Teils der Sohle drückten, auf dem die Fußsohle lag, sorgten durch ihre Reibung für gut durchblutete und somit warme Füße, zumindest in Italia. In Germania mochte das wohl nicht immer der Fall sein.
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Optio:
Als endlich auch die letzten Nautiker angekommen waren, es waren natürlich wieder dieselben, welche schon vorher negativ aufgefallen waren, ging es los.
So, Männer, wir werden jetzt einen kleinen Ausflug machen, und zwar bis nach Neapolis und zurück. Das ist zwar noch nicht weit, doch für den ersten Tag sollte das genügen!
Also dann, in Marschformation, ..., Sammlung!
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Anchisothep und die anderen Männern ordneten sich und nahmen Haltung ein. Anchisothep ordnete sich einfach in eine der Reihen ein, die, mit den Köpfen in immer die selbe Richtung, gleichmäßig vor dem Optio standen, bereit, sofort loszumarschieren.
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Sie würden also nach Neapel marschieren. Natürlich kannte Gallicus die von den Griechen gegründete Hafenstadt, doch er konnte nicht wirklich einschätzen wie lange sie dorthin wohl marschieren würden.
Mit den anderen ordnete auch er sich ein und machte sich bereit loszumarschieren. -
Optio:
Milites, pergite!
Soldaten, Marsch!
Die Linie war zwar nicht das, was der Optio gewohnt war, aber er liess es durchgehen. Immerhin sollte der Marsch das Hauptziel sein und nicht die Marschlinie.
So marschierten die Männer durch das Castellum zum Tor. Dort angekommen durch das Tor hinaus auf die Strasse in Richtung Neapel, welche sie sonst nur durch Unterhaltsarbeiten kannten.
Sim-Off: -
Anchisothep gab sich Mühe, sich dem gleichmäßigem Marschschritt der Kolonne anzupassen. Jetzt schon drückte die Ausrüstung auf seine Schultern und seinen Rücken. Wie würde es erst unterwegs sein? Anchisothep biss die Zähne zusammen. Er marschierte mit den anderen zum Tor und von dort aus auf die Straße.
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Mit den anderen setzte sich auch Gallicus in Bewegung. Es ging die Via Praetoria entlang durch das Haupttor der Classis auf die Straße nach Misenum. Noch machte Publius das Marschieren nichts aus, doch sie würden sicher einige Stunden dauern und er würde das Marschgepäck als immer schwerer empfinden.
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Sim-Off: Bitte alle "Marines" meiner Einheit antreten.
Verus ließ seine Abteilung antreten. Sie waren durch ihn persönlich aus dem Schlaf gerissen und auf den Platz gescheucht worden. Einige Soldaten schauten noch recht verschlafen in den frühen Morgen und taten sich recht schwer dabei aufrecht zu stehen. Sie hatten sich wohl zu sehr am Wein vergangen.
"Guten Morgen, Männer," brüllte Verus in seinem neu angelegten zackigen Tonfall.
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Sim-Off: Das bin dann wohl nur ich, oder?
Dieser Verus, dachte sich Labeo, langsam übertrieb er es. Schon vor dem eigentlichen Wecken hatte er sie antreten lassen - und dann brüllte er auch noch so. Wenn Labeo nicht bemerkt hätte, dass es den anderen weitaus schlechtet ging, hätte er sich nachher bei seinem Freund beschwert. Da einige aber wirklich verkatert wirkten, hatte diese Dirllmaßnahme schon ihre Richtigkeit. Zusammen mit den anderen antwortete er:
"Guten Morgen, Optio"
Jetzt würde wohl der Übungsmarsch stattfinden, der gestern angekündigt worden war - nur wohin, das war die Frage.
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Sim-Off: Richtig.
Verus schaute in die verschlafenden Augen und nickte diabolisch. Heute war also der Tag der Tage. Pain and glory, war das heutige Motto.
"Heute wird ein schöner Tag. Heute werden wir endlich wieder unsere Beine spüren!"
Er lächelte und schritt weiterhin die Reihen ab. In ein paar Millenien würde diese Aufgabe einem Drillsergeant der US Marines zufallen.
"Achtung! Marschformation einnehmen," befahl er in seinem überlauten Befehlston eines Drillinstructors.
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Sim-Off: Drill-Optio, wäre ein netter Titel, oder?
Labeo stellte sich auf. Das gute an so einem Marsch war - jedenfalls normalerweise, dass man nicht denken musste. Also würde er diesen Tag gut überstehen. Die Formation stimmte nicht sogleich, weil einige Trantüten irgendwie überhaupt noch nicht wach waren und in die falsche Richtung blickten. Labeo gab seinem Nachbarn einen Stoß in die Rippen, so dass er aufmerksam wurde und sich ordentlich einreihte.
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Sim-Off: Ja.
Verus stellte sich an die Gruppenspitze und schaute kurz nach hinten.
"Achtung, langsamer Marsch!"
Langsam begann er mit seinen Beinen den Tritt vorzugeben, die anderen hatten sie daran zu gewöhnen und zu folgen.
"AB!"
Verus ging voran und hoffte, dass ihm die Gruppen folgen würde.
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Wenn Labeo nicht die Befehle eines Optios ersteinmal als nachzukommende Pflicht einschatzen würde, wäre ihm der Gedanke, der ihm scherzhaft kam - man könnte ja einfachs stehen bleiben als ernster gekommen, so blieb es aber nur ein nich ternstgemeinter Gedanke und die kleine Truppe setzte sich in Gang. Es war glücklicherweise so früh, dass es für Verus keine gute Idee wäre sie jetzt auch noch singen zu lassen. Hoffentlich wusste der Optio dies auch.
Man marschierte also und nach nicht allzulanger Zeit war man im richtigen Tritt.
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Verus schaute kurz nach hinten und war mit seinen Männern zufrieden. Sie machten sich bisher gut, auch wenn sie noch erschöpft und müde waren.
Schließlich passierten sie das Tor und betraten im dumpfen Militärschritt die Via misenii.
Sim-Off: -
Verus stand bereits seit einigen Augenblicken auf dem Platz. Sein Blick war von einem zynischen Grinsen gezeichnet, denn er wusste, dass viele Soldaten solche Märsche hassten. Er liebte sie hingegen als willkommene Abwechslung vom Innendienst.
Wartend scharrte er mit seiner linken Sandale im Sand.
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Dass zu seinen Pflichten bei der Classis auch die Teilnahme an monatlichen Übungsmärschen gehören würde, daran hatte Tiridates vor seinem Eintritt nicht gedacht. Umso mehr hasste er diese Aktionen.
Vielleicht war er einfach zu verweichlicht und vielleicht lag in der römischen Härte und Disziplin die hegemoniale Stellung der Römer in der Welt begründet, aber das ließ der junge Nautiker nicht gelten. Für ihn war das hier einfach nur Schikane.
Mit einem beinahe verzweifelten Blick bedachte er erst das Marschgepäck zu seinen Füßen, dann den Centurio, dessen Gesicht dieses freudig-sadistische Grinsen präsentierte. -
Die ersten Soldaten trafen langsam ein. Verus nickte zufrieden. Sie waren wenigstens einigermaßen pünktlich.
Er ging zu Tiridates. "Miles," brüllte er in seinem Drill-Ton.
"Das Marschgepäck ist nicht richtig gepackt!"
Verus hob es auf und schüttelte es auseinander. Der Inhalt verteilte sich großflächig vor Tiridates Füßen.
"Erneut packen und dieses mal richtig, Miles! Ich möchte nicht, dass dies auf dem Marsch passiert!"
So entfernte sich Verus wieder von Tiridates, um die angetretenen Soldaten abzuschreiten. Es waren bei Weitem noch nicht alle angetreten.
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"Natürlich, Centurio!"
Mit fast schon provozierender Gelassenheit machte sich Tiridates an die Arbeit, die Kleidungsgegenstände, Werkzeuge und sonstige Utensilien erneut zu verpacken. Nach einigen Minuten war er fertig und die Ausrüstung wieder so gut verstaut wie zuvor. Denn für den Nauta bestand kein Zweifel, dass es an seinem Gepäck nach objektiven Kriterien nicht wirlich etwas auszusetzen gegeben hatte.
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