Christliche Gemeinde

  • Titus erwiderte ihr Lächeln. Leider konnte er ihr auch nicht weiterhelfen, schließlich wollte er eigentlich auch zu diesem besagten Haus, doch wenn dieses leer war konnte er sich den Weg wohl ersparen.


    "Leider nein, ich bin das erste mal hier und wollte auch in das Haus, aber wenn niemand öffnet, dann scheint es wohl leer zu sein."


    Er legte eine rhetorische Pause ein und sprach dann weiter:


    "Du bist getauft? Was ist das? Verzeih meine Neugierde, doch ich bin noch recht unerfahren in christlichen Dingen. Es ist mehr meine Neugierde die mich hierher führt."


    Titus lächelte mit leicht schiefgelegtem Kopf:


    "Auf alle Fälle ist es mir aber eine Freude dich kennen zu lernen Alete."

  • Die Unterlippe leicht vor schiebend, betrachtete sie ihre abgewetzten Treter, die unter ihrem Gewand zum Vorschein kamen und grübelte einen Augenblick. Wenn ich dort niemanden finde ... Beendete sie dann abrupt den Satz und wollte nicht weiter darüber nachdenken wo sie unterkommen sollte.
    Sie widmete sich nun viel lieber seiner Frage und begann stockend, den Kopf wieder anhebend. Eine Taufe ... also. Leise sog sie tief Luft in die Lungen. Das ist ein Ritual der Christen. Es war für mich die Aufnahme in meiner christlichen Gemeinschaft und ein sehr erhebender Moment. Ein unvergessener Moment. Bestätigte sie die Worte mit einer stolz wirkenden Geste des Nickens und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. War sie sich doch nicht sicher, ob er verstehen würde und ob sie nicht noch näher darauf eingehen sollte. Du bist bestimmt nicht neugierig und es freut mich auch, mit dir zusa ... also dich kennen zu lernen Titus. Kurz und intensiv begegnete sie mit ihren Braunen seinem Blick, sah dann aber, sich von ihrer Verwirrung durch seine sehr ausdrucksstarken Augen ablenkend, über seine Schulter hinweg. In welche Richtung finde ich die Sinagoge?

  • Titus hörte Alete aufmerksam zu. Er mochte ihre Stimme und auch das was sie sagte faszinierte ihn. Auf ihre Ausführungen zur Taufe antwortete er:


    ¨Es ist also so eine Art Initiationsritual, oder?¨


    Nachdem sie ihn nach der Synagoge fragte sah er ihr kurz lächelnd in ihre Braunen Augen und meinte dann:


    ¨Du willst in die Synagoge? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es wäre vielleicht keine schlechte Idee zuerst etwas zu essen und dich etwas frisch zu machen. Versteh mich nicht falsch, du siehst gut aus, aber man merkt dir an das du längere Zeit unterwegs warst. Wenn du willst lade ich dich zu einer kleinen Mahlzeit in meine Casa ein. Dort kannst du dich auch etwas frisch machen und eine bessere Kleidung werden wir für dich sicher auch finden.¨


    Titus dachte nach seinen Worten kurz nach und befand dann das man seine Worte auch falsch verstehen konnte.


    ¨Bitte verstehe mein Angebot auch nicht falsch.¨


    Dabei lächelte er und machte mit den Händen eine abwehrende Bewegung um seinen letzten Satz noch zu unterstreichen.......

  • Mit dem Wort in seiner Frage konnte Alete nicht gar zu viel anfangen, deshalb schenkte sie ihm ein erneutes Lächeln und bejahte mit einem leichten Nicken. Gleichzeitig errötete sie aber auch, als er ihre Kleidung ansprach und sie zu sich in die Casa einlud. Ein Blick auf ihre Kleidung bestätigte seine Aussage, beruhigte sie aber nicht wirklich.
    Natürlich war sie erfreut über seine Aufmerksamkeit, gleichzeitig schlug aber ihr Herz bis zum Hals und ließ ihre Kehle noch trockener erscheinen. Deshalb blieb ihm ihr Zögern sicher auch nicht verborgen, als sie leicht kloßig klingend zu sprechen begann. Ich verstehe dich schon richtig und ich bin beschämt über das Angebot. Wie dumm das klang, bemerkte sie erst, als sie es ausgesprochen hatte und die Röte brennend auf ihren Wangen zu spüren war. Nein falsch ... begann sie erneut ... ich nehme sehr gerne die Einladung an und danke dir für dein Angebot.
    Oh, mein Gott wie benimmst du dich heute, bist du doch sonst nicht so auf den Mund gefallen. Noch während sie sich in Gedanken ermahnte, begann ihr Magen zu knurren und bestätigte damit seine Annahme und seine Worte. Eine kleine Mahlzeit und eine Erfrischung werden mir bestimmt gut tun. Mit der einen Hand hob sie ihre Tunika vorsichtig an und mit der anderen streifte sie sich die Haare unter das Tuch, bereit ihm zu folgen. Später werde ich zum Gebet gehen und Gott danken, dass er mich her geführt hat. Sprach sie mehr zu ihrer Beruhigung als erklärend zu ihm, sah dabei kurz in sein Gesicht und dann wieder über seine Schulter.

  • Bei ihrer ersten Antwort sie sei beschämt über sein Angebot war Titus etwas enttäuscht, sah es doch danach aus, dass sie nicht mitkommen wollte. Doch als sie dann doch zustimmte, kam ein strahlendes Lächeln in das Gesicht des jungen Iuliers. Alles in Allem schien Alete noch nervöser zu sein als er selbst. So richtig erklären konnte er jedoch nicht warum er selbst so nervös war und teilweise vor sich hin stammelte.


    ¨Gut, das freut mich zu hören. Dann werde ich dich zu meiner Casa führen wo du dich stärken und erholen kannst. Danach sehen wir, ob wir die christliche Gemeinde finden, damit du dein Gebet sprechen kannst. Bitte folge mir.¨


    Titus zeigte dabei in die Richtung in der es zu seiner Casa ging und schritt dann neben seiner Begleiterinn her. Wieder fielen ihm die wunderschönen Augen auf in denen er sich beinahe verlieren konnte während er in ihr Gesicht blickte. Etwas nervös wandte er dann den Blick ab um den Weg vor ihnen zu beachten.

  • Als sich erneut ihre Blicke kreuzten, hielt Alete für wenige Augenblicke den Atem an. Ihr Herz klopfte so heftig, dass sie der Meinung war, Titus müsste es hören. Versucht, ihre Nervosität zu verbergen, lächelte sie zu ihm auf. Ihn folgend, war sie bemüht mit ihm Schritt zu halten, auch wenn sie ab und an leicht strauchelte, weil sie auf den Weg achtend in den Saum ihrer Tunika trat.
    Kaum hatte sie Blick für die Häuser zu beiden Seiten, viel mehr rasten ihre Gedanken und kreisten um den Mann an ihrer Seite. Wer war er, was wollte er?
    Schweigend lief sie neben ihm her, versucht mit ihm Schritt zu halten und ab und an einen unbemerkten Blick in sein Gesicht zu erhaschend.

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