Appell | Legio II Germanica

  • Nachdem man vom Tod des Kaisers erfahren hatte, wurde auch sofort ein Opfer zu Ehren des verstorbenen geopfert. Eigentlich nur eine logische Konsequenz, wie Drusus fand. Schweigend und immernoch betroffen von dem folgenschweren Eriegnis verfolgte Drusus das Opfer. Man merkte deutlich dass die Ziegen nicht gerade begeistert darüber waren, die langen Messer mit denen sie geschlachtet werden sollten zu sehen, sie wussten wohl, dass sie bald sterben würden... Sofort wurden die Tiere in kürzester Zeit getötet und das herausströmende Blut mit bereitgehaltenden Behältern aufgefangen.


    Anschließend betrachtete der Sacerdos die Eingeweide der Tiere äußerst eingehend, beinahe schon misstrauisch.

  • Verängstigte Ziegen. Das war kein gutes Vorzeichen. Reatinus beobachtete sichtlich bedrückt die Zeremonie, die da stattfand, wie sich die Messer in die Hälser der Tiere bohrten. Danach waren auch schon Helfer anwesend, die das ströhmende Blut in Behältern auffingen. Ein gewohntes Schauspiel für Reatinus, denn er war nicht zum ersten Mal Zeuge eines Opfers. Ein würdiges Opfer für einen großen Mann wie den Kaiser. Doch ersetzen konnte man ihn nicht, und jeder der hier stand hatte deutlich im Hinterkopf, warum dies Alles veranstaltet wurde. Mitgenommen verfolgte Reatinus, was der Sacerdos da machte. Hoffentlich gab er ein gutes Urteil.

  • Und die Götter, die den Kaiser in den Reihen der Vergöttlichten aufgenommen hatten, sahen, dass das Opfer klein war, aber von Herzen kam und hielten es für gelungen.

  • [Blockierte Grafik: http://img175.imageshack.us/img175/3885/priestervj9.jpg| Marcus Valerius Iovius


    Das Opfer hielt dem kritischen Blick des Sacerdos stand. Zwar war eine der Nieren an einer Seite etwas angegriffen, aber für militärische Verhältnisse konnte man dies durchaus noch als gelungenes Opfer durchgehen lassen. Daher nickte er Lucianus zu und verkündete dann laut, sodass man es mindestens die ersten zwei Kohorten weit hören konnte


    "Litaatio!"


    Damit zog er die Hände aus der Schale und ließ sie sich von einem anderen Opferdiener mit klarem Wasser reinigen. Das Ziegenfleisch würde Iovius heute Abend an seine Kameraden verkaufen und für das Geld auf den guten Iulianus trinken.





    SACERDOS - LEGIO II GERMANICA

  • Das Opfer war gelungen, die Götter schienen es angenommen zu haben, jetzt, nach dem Ruf des Scaerdos konnte auch die Legio jubeln......


    "Milites, der verstorbene Kaiser wird über uns wachen, auf dass wir weiterhin unsere Schlachten mit Mut und Ausdauer bestehen und
    glorreich als Sieger aus ihnen hervorgehen werden!"

  • Ob das denn jetzt überhaupt ein Grund war, zu jubeln? Für Reatinus selbst nicht, denn der Kaiser war weg. Reatinus vertraute auf den Nachfolger, doch betraurte auch den Vorgänger. Schon so viele Jahre regierte dieser Mann Rom. Reatinus war ein wenig besorgt, ob der Wechsel des Kaisers so ohne Weiteres über die Bühne gehen würde... im Gegensatz zu einem großen Teil der Legion jubelte er nicht. Es war nur ein kleiner Trost, dass das Opfer erfolgreich war. Stattdessen stand er stumm und gespenstisch ruhig da und blickte auf den Sacerdos.

  • Während die Männer mehr oder weniger auf Befehl jubelten kam es Primus in den Sinn, was hier eigentlich geschah,...mit welchen Mitteln gearbeitet wurde um die Gefolgschaft einzuholen.
    Spielte es denn eine Rolle, wer Kaiser im fernen Rom war? Spielte es eine Rolle, daß er nun bei den Göttern war? Welche Möglichkeiten hatte er,...er als kleiner Mann? Er war kein frommer Mann,...die Götter hatten ihm mehr genommen als gegeben, jedoch akzeptierte er sie.
    Was seine Loyalität anging, so gehörte sie der Legio Secunda,...seinen Kameraden, die sich für ihn, wie er für sie opfern würden,...sie galt vor allem seinem Legaten...er war es für den er kämpfen würde, er war es der Rom repräsentierte.

  • Das Opfer war vorbei und offenbar auch gelungen, scheinbar hatten es die Götter angenommen, trotz den zuvor so unruhigen Ziegen und trotz der kritischen Beguauchtung der inneren Organe durch den Sacerdos. Doch Drusus war nicht danach wie der Sacerdos zu jubeln, immerhin war der Kaiser tot! Es würde sein als ob die ganze Legio II Germanica über den Tod des Kaisers jubeln würde, natürlich war das anders gemeint, aber der Nachwuchsschreihals konnte dabei nicht jubeln. Stattdessen forderte er die Soldaten seiner enturia auf umso mehr zu jubeln...

  • Ich hatte die ganze Zeit die Zeremonie mit großen Augen verfolgt. Die Welt um mich schien weit entfernt zu sein. Es war zwar nicht die erste Opferung, der ich beiwohnte. Doch noch nie hatte eine davon eine so weitreichende Bedeutung gehabt.


    Hoffentlich nehmen die Götter das Opfer an. Nicht auszudenken, wenn der Sacerdos etwas anderes feststellen sollte. Das Fortbestehen des römischen Reiches hing davon ab.


    Als der Sacerdos die Reinheit des Opfers bestätigte, viel ich lauthals in den Jubel der anderen ein. Alles würde gut werden. Die Götter werden weiterhin über uns und das Reich wachen.

  • Auch Crispus war durchaus zufrieden, dass das Opfer angenommen wurde. Einen lauten Jubel hielt er dennoch für etwas übertrieben. Daher blieb er schweigend neben dem Legatus stehen und wartete, dass man die Legion auf den neuen Imperator einschwor.

  • Die Götter hatten das Opfer also angenommen. Ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf Valerians Miene und er verpaßte den Moment zum Jubeln irgendwie. Naja, egal, hatten ja genug andere gejubelt. Ob das angenommene Opfer wohl bedeutete, daß der Kaiser in die Reihen der Vergöttlichten aufgenommen worden war? Na, wenn es einer verdient hatte, dann er.


    Gespannt blickte Valerian nun nach vorne um festzustellen, wie es hier nun weiterging. Das war doch sicher noch nicht alles gewesen. Hoffentlich dauerte es jetzt nicht mehr so lange. Es war schweinekalt und seine Füße froren langsam ein, da er ja keine Gelegenheit hatte, sie zu bewegen.

  • Als nun der Lärm wieder verklungen war, erhob ich nochmals meine Stimme....


    "Milites, Römer!


    Die Zeit vergeht, Soldaten kommen und gehen, Menschen sterben,
    doch das Imperium Roms steht fest, wie ein Fels in der Brandung.
    Nicht zuletzt durch eure Arbeit, die Arbeit der Legionen Roms,
    auf die sich der Kaiser immer verlassen hat und er dankt es euch damit,
    dass er nun höchstselbst über uns wacht.


    Darum lasst ihn uns Ehren und seinen letzten Wunsch wahr werden,
    huldigt zusammen mit mir dem neuen Führer der Legionen!


    Vivat Imperator Valerianus!!!"

  • Alienus hatte das Opfer mit Besorgnis verfolgt, war an dessen Ausgang aber doch erleichtert. Nun hörte er die Worte des Legatus und war sich sicher, dass in dieser Legion keiner den Aufstand wagen würde.


    Vivat Imperator Valerianus!


    Stimmte er im Chor mit ein und betrachtete gleichzeitig die Legion, die wie ein Mann vor ihm stand und dem neuen Imperator huldigte.

  • Es war an der Zeit, dem neuen Kaiser zu huldigen. Hoffentlich konnte Reatinus dies guten Gewissens tun. Er hatte nicht allzu viel von Valerianus gehört. Aber es würde doch schon seine Gründe haben, dass der Mann nun den wichtigsten Posten in Rom bestieg.


    Er stimmte mit den anderen mit ein, die lautals brüllten. "Vivat Imperator Valerianus!".

  • Nun galt es den neuen Kaiser, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus hoch leben zu lassen. Das fiel Drusus schon um einiges lecihter als aufgrund des Opfers zu jubeln. Auch wenn der Iulier kaum etwas von diesem Mann wusste, angeblich sollte er sich in Illyrien befinden und an einer schweren Krankheit leiden war sich der Nachwuchsschreihals doch sicher, dass der neue Imperator sie mindestens genauso gut wie der ate führen würde...


    "Vivat Imperator Valerianus!", brüllte auch der Optio der vierten Centrie der zweiten Kohorte der zweiten Legion.

  • Nachdem der Jubel verklungen war, hörte ich der Rede des Legaten mit angehaltenem Atem zu. Das Blut rauschte in meinen Ohren, so sehr bemühte ich mich, keines seiner Wörter zu verpassen.


    Ja, dachte ich, Rom wird weiterbestehen. Als der Legat sagte, dass die Legionen mit dafür sorgten, fühlte ich, wie Stolz in mir hochstieg. Auch wenn ich noch nicht lange in der Legio war, empfand ich mich mittlerweile als ein vollwertiges Mitglied.


    Laut fiel ich mit rauher Stimme in den anschließenden Jubel ein:


    "Vivat Imperator Valerianus!"

  • Während die Männer noch brüllten liess ich ein paar Offiziere, darunter ALIENUS und den PRIMUS PILUS wissen, dass ich sie, nachher noch gleich zu einer Besprechung der anderen Art sehen wollte.


    Alienus bekam zusätzlich noch den Befehl, jedem der Männer ein Donativum in Höhe eines Soldes auszuzahlen, der Moral zuliebe und Crispus befahl ich, dass er die Legio dann wegtreten lassen konnte.

  • Crispus lauschte den Worten des Legatus, die tatsächlich das übliche, martialische Geschwafel von Offizieren waren - Floskeln, die er selbst täglich verwendete. Dann wurde jedoch zum Abtreten befohlen, was der Primus Pilus sofort an die Legion weitergab.


    Er trat an die Brüstung des Tribunals und brüllte


    "Legio II Germanica, abite!"


    Dann wandte er sich ab und während er die Treppe hinab stieg, hörte er, wie sein Befehl von zahlreichen Centurionen aufgenommen und weitergetragen wurde. Er selbst machte sich auf den Weg in die Principia zur Besprechung.

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