Wenn man sich vom Meer her Alexandria näherte sah man als erstes nicht die Stadt, man sah den Leuchtturm. Er tauchte als Fleck am Horizont auf, als wir noch mehr als zwanzig Seemeilen entfernt auf dem offenen Meer waren. „Dort seht, dass ist der Leuchtturm von Pharos“, sagte ein Matrose zu uns.
Vor dem Mast der Galeere war eine hinreissende Miniaturburg errichtet und ich erklomm die Plattform, um eine bessere Sicht zu haben. Innert Minuten wurde der Fleck eine erkennbare Rauchsäule und wenig später sah man den ganzen Turm.
Vom offenen Meer her kommend, gab es nichts, was uns eine Vorstellung von der wahren Grösse des Bauwerkes hätte geben können und es war wahrlich eines der sieben Weltwunder.
Zuerst sah er aus wie eine schlanke Säule, die im gleissenden Licht der Mittagsonne strahlend weis leuchtete. Als wir näher kamen, erkannte ich, dass ein schmaler Säulenschaft auf einem breitern stand, der wiederum auf einer noch breiten Plattform stand. Dann sahen wir die Insel selbst und ich bekam eine Ahnung, wie riesig der Leuchtturm war, denn er dominierte die gesamte Insel Pharos, die selbst gross war, um die Sicht auf die grosse Stadt Alexandria zu verdecken.
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Der Leuchtturm stand am äussersten östlichen Ende der Insel und auf diese Landzunge steuerten wir zu, wir wollten den grossen Hafen und nicht den Eunostos Hafen anlaufen. Also wählten wir die Hafeneinfahrt Tauros. Es gab noch die des Poseidons und des Steganos.
Als wir den östlichen Zipfel der Insel umfuhren, sah man zur Spitze des Leuchtturmes, die aus einer Art Glashaus bestand, aus dem Flammen und Rauchschwaden in eine leichte Brise wehten.
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Als wir zwischen Pharos und Kap Lochis hindurchfuhren, bot sich uns ein erster, atemberaubender Blick auf die Stadt Alexandria. Alexandria lag auf einer Landenge zwischen dem Maretissee und dem Meer, direkt westlich des Nildeltas. Die ganze Stadt war aus weissem Stein erbaut worden. Alexandria war wunderschön. Vom Schiff aus waren alle grösseren Gebäuden klar zu erkennen, vom riesigen Tempel des Serapis in den westlichen Vierteln bis zum Tempel des Paneion im Westen. Aber der grösste Gebäudekomplex war der Palast des Statthalters, der sich an der sichelartigen geschwungenen Küstenlinie des Kap Lochias erstreckte.
Wir preschten nun auf ein Pier zu um anzulegen. Ich werde diesen Aufenthalt in Alexandria geniessen.