[Habitatio] Centurio Servius Artorius Reatinus

  • Warum der Centurio die Tür erst nur einen Spalt öffnete, war Valerian wirklich unverständlich. Was erwartete er? Daß jemand mit einem Eimer kaltem Wasser dastand, um ihn zur Begrüßung damit zu begießen? Obwohl... das war eine gute Idee für die nächsten Saturnalien.


    Natürlich sagte er nichts dergleichen und ließ sich von seinen Gedanken auch nichts anmerken. Als die Tür sich weiter öffnete, nahm er Haltung an und salutierte ordnungsgemäß. "Salve, Centurio. Melde Contubernium III zurück vom Arbeitseinsatz."

  • Der Centurio nickte. Er wollte sich allerdings auch erkundigen, wie die Arbeiten vonstatten gingen und ob alles in Ordnung war. Es war ja schließlich seine Männer! "Sehr gut... ist alles reibungslos verlaufen? Gab es Verletzte oder derart?", fragte er den Quintilier in autoritärem Geschäftston.

  • Achso, eine genauere Meldung war gewünscht. Nagut, war ja kein Problem. "Es gab keine Verletzten, keine Zwischenfälle und die Tribüne steht und ist stabil. Der Tribun schien mit der Arbeit sehr zufrieden zu sein." Auch Valerians Tonfall war geschäftsmäßig, aber natürlich nicht autoritär. Der Centurio war sicherlich eine der Personen, die auf der frisch errichteten Tribüne Platz nehmen durften. Von daher war sein Interesse an dem Werk natürlich verständlich

  • Mit schnellen Schritten war Valerian zur Unterkunft seines Centurios marschiert. Was für Vorstellungen manche Leute hatten! Aber gut, er hatte keine andere Wahl, er mußte fragen. Lehnte er zu vorschnell ab und der war wirklich ein hohes Tier, dann gab es Ärger. Sagte er einfach ja, ohne zu fragen, gab es auch Ärger.


    Also klopfte er an und hoffte, daß der Centurio bald öffnete.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Achso, eine genauere Meldung war gewünscht. Nagut, war ja kein Problem. "Es gab keine Verletzten, keine Zwischenfälle und die Tribüne steht und ist stabil. Der Tribun schien mit der Arbeit sehr zufrieden zu sein." Auch Valerians Tonfall war geschäftsmäßig, aber natürlich nicht autoritär. Der Centurio war sicherlich eine der Personen, die auf der frisch errichteten Tribüne Platz nehmen durften. Von daher war sein Interesse an dem Werk natürlich verständlich


    Reatinus verstand die Ausführungen des Legionärs und nickte. Da Reatinus schwer durchschaubar und durch langen Dienst in der Legion relativ unverwüstlich war, konnte man ihm die eigentlich vorhandene Erleichterung nicht anmerken. Keine Verletzten, das war doch sehr gut. Er musste praktisch auf niemanden verzichten und da die Arbeiten vorüber waren, konnten die Soldaten wieder ihren normalen Dienstablauf antreten. Irgendwie kam es Reatinus vor, dass der Bau der Tribüne sogar sehr schnell vonstatten ging!


    "Gut, dann darfst du abtreten, Legionarius! Ihr beschäftigt euch wieder mit eurem normalen Dienstweg!", ließ der Artorier den Quintilier wieder gehen.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Mit schnellen Schritten war Valerian zur Unterkunft seines Centurios marschiert. Was für Vorstellungen manche Leute hatten! Aber gut, er hatte keine andere Wahl, er mußte fragen. Lehnte er zu vorschnell ab und der war wirklich ein hohes Tier, dann gab es Ärger. Sagte er einfach ja, ohne zu fragen, gab es auch Ärger.


    Also klopfte er an und hoffte, daß der Centurio bald öffnete.


    Valerians Hoffnung war nicht Vergebens, wie sich in wenigen Momenten herausstellen sollte. Der Centurio sputete eilig zur Türe und öffnete diese. Ja, diesmal öffnete er sie sogar ganz und verzichtete auf sein Hinausspähen. Er wollte ja seit Neuestem versuchen, sich dieses Aus-Der-Tür-Spähen abzugewöhnen. Mittlerweile klappte es ja wunderbar!
    Reatinus erkannte Valerian, der neulich erst an seiner Unterkunft erschien. Mit unwidersprechbarer Stimme grüßte er: "Salve, Legionarius! Was ist los?".

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Reatinus verstand die Ausführungen des Legionärs und nickte. Da Reatinus schwer durchschaubar und durch langen Dienst in der Legion relativ unverwüstlich war, konnte man ihm die eigentlich vorhandene Erleichterung nicht anmerken. Keine Verletzten, das war doch sehr gut. Er musste praktisch auf niemanden verzichten und da die Arbeiten vorüber waren, konnten die Soldaten wieder ihren normalen Dienstablauf antreten. Irgendwie kam es Reatinus vor, dass der Bau der Tribüne sogar sehr schnell vonstatten ging!


    "Gut, dann darfst du abtreten, Legionarius! Ihr beschäftigt euch wieder mit eurem normalen Dienstweg!", ließ der Artorier den Quintilier wieder gehen.



    Valerian nickte und salutierte. "Jawohl, Centurio Artorius", erwiderte er und verabschiedete sich dann. "Vale." Dann drehte er sich um und verließ die Unterkunft seines Vorgesetzten wieder. Zum Glück hatte er erst morgen wieder Wachdienst. So konnte er sich einfach noch seinem Training widmen, ohne weitere Pflichten befürchten zu müssen. Sofern kein Tribun auftauchte und mit neuen Sonderaufgaben um die Ecke kam.

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Valerians Hoffnung war nicht Vergebens, wie sich in wenigen Momenten herausstellen sollte. Der Centurio sputete eilig zur Türe und öffnete diese. Ja, diesmal öffnete er sie sogar ganz und verzichtete auf sein Hinausspähen. Er wollte ja seit Neuestem versuchen, sich dieses Aus-Der-Tür-Spähen abzugewöhnen. Mittlerweile klappte es ja wunderbar!
    Reatinus erkannte Valerian, der neulich erst an seiner Unterkunft erschien. Mit unwidersprechbarer Stimme grüßte er: "Salve, Legionarius! Was ist los?".



    Zum Glück war der Centurio da. Erleichtert aufatmend nahm Valerian Haltung an und salutierte. "Salve, Centurio Artorius", begann er erstmal mit dem üblichen Gruß. Dann kam er aber auch gleich zur Sache. "Am Tor ist ein gewisser Numerius Hadrianus Capitolinus mit weiblicher Begleitung. Erst wollte er nur eine Schriftrolle für Tribun Terentius abgeben, die diesem auch überstellt wurde, doch dann wolte Hadrianus Capitolinus wissen, ob es möglich wäre, das Castellum zu besichtigen." Hoffentlich sagte der Name Raetinus etwas. Sonst würde ihm jetzt einiger Wind um die Ohren wehen.

  • Reatinus schaute ein wenig erstaunt drein, als der Quintilier ihm tatsächlich vorbrachte, dass jemand das Castellum besichtigen wollte. Er runzelte die Stirn und sammelte die richtigen Worte. Den Namen hatte Reatinus schonmal gehört, doch er wusste nicht genau, wer dieser Mann war. "Was? Besichtigung?", sprach Reatinus perplex wirkend nach, "Sind wir hier bei den Gladiatorenspielen, dass man uns anglotzt oder was? Ok... zeig mir die Personen, aber Frauen sind im Castellum strikt verboten, das weißt du, Legionarius!". Eigentlich rechnete er mit einer strikten Absage... aber er wollte wissen, ob er das nicht dem falschen Indviduum sagte.

  • Also sagte der Name Raetinus offensichtlich nichts. Äußerlich ungerührt ließ er den Ausbruch der Mißbiligung seines Centurios über sich ergehen und wartete, bis er damit fertig war. Ja, Frauen im Castellum, das war eben auch so eine Sache. Aber wer war er, das einer jungen Schönheit ins Gesicht zu sagen, vor allem, wenn sie an dem Arm von jemandem hing, der einen gewissen Einfluss besaß. Das sollte mal schön der Centurio machen. Wofür bekam der schließlich mehr Geld?


    "Jawohl, Centurio. - Meines Wissens nach handelt es sich bei Hadrianus Capitolinus um eine höher gestellte Persönlichkeit der Stadt. Ich weiß nicht genau, ob er nicht sogar Duumvir ist, doch ich glaube, etwas in der Richtung. Deshalb habe ich bei der Frage nicht gleich eine Absage erteilt." Da der Centurio ihn dazu aufgefordert hatte, ging Valerian voran zur Porta Praetoria.


    Aus seinen früheren Tätigkeiten in Rom wußte Valerian nur zu genau, daß man Politiker mit Samthandschuhen anfassen mußte. Sie hatten Einfluß und wußten ihn zu nutzen. Auch auszunutzen. Und waren sich auch nicht zu fein, einem kleinen Niemand einen Denkzettel zu verpassen, wenn er ihnen irgendwie negativ aufgefallen war. So etwas konnte einem die Karriere versauen.

  • Der Legionarius folgte sogleich dem Befehl des Centurios und setzte sich in Bewegung. Es war kalt draußen, deshalb schnappte sich Reatinus noch geschwind seinen Mantel und zog ihn sich über. Seinen Helm behielt er als eine Art Statussymbol an. Schließlich sollte niemand denken, dass Valerian hier einen Niemand hergeschafft hätte. Nach dem Abschließen seiner Unterkunft eilte Reatinus durch die Kälte in Richtung Porta... also schien es ein höheres Tier der Stadt zu sein. Auch Reatinus wusste, dass man da ein wenig vorsichtig sein musste!

  • Nun stand Valerian innerhalb kürzester Zeit wieder vor der Tür des Centurios und klopfte. Nur war er dieses mal nicht allein, sondern in Begleitung von Numerius Hadrianus Capitolinus, der hoffentlich die Sachlage aufklären würde.


    Falls der Centurio nicht schon bei Valerians Anblick einen Tobsuchtsanfall bekam. Aber dieses Risiko war er bereit, einzugehen.

  • Hoffentlich kam es nicht wieder vor, dass Reatinus umsonst hinaus gelockt werden würde, denn draußen war es wirklich außerodentlich kalt. Eiligst lief Reatinus gen Türe und öffnete sie sofort. Er sah Legionarius Quintilius, der ja gerade eben noch seine Strafe bekam. Reatinus wollte schon fragen, ob dem Mann die Strafe nicht genug sei, doch dann sah er auch einen städtischen Beamten - zumindest wirkte der Mann so. "Salve, wie kann ich helfen?", fragte Reatinus. Vielleicht war das ja tatsächlich so, dass ein Mann - vielleicht auch dieser - vor der Porta stand. Der Centurio hatte da schon seine Vorahnung.

  • " Salve Centurio.


    Numerius Hadrianus Capitolinus mein Name, Duumvir von Mogontiacum.
    Ich glaube ich habe hier was richtig zu stellen.


    Dieser Legionär hier. Ich deutete auf Valerian und sein Kamerad haben euch nicht angelogen.


    Ich persönlich stand vor dem Castellum in begleitung einer Dame, die eine Führung wünschte."


    Kurz und knapp erklärt, aber sowas regelte man nicht vo der Tür.


    " Dürfen wir eintreten?
    Hier draussen ist es doch ziemlich kalt, findest du nicht auch?
    "

  • Valerian nahm Haltung an und salutierte ordnungsgemäß. "Salve, Centurio Artorius." Eigentlich hatte er den Mann vorstellen wollen, aber dieser hatte das Wort bereits ergriffen. Auch gut. Jetzt war Valerian wirklich gespannt, was bei diesem Gespräch heraus kam. Vermutlich nicht viel. Aber einen Versuch war es allemal wert.



    [SIZE=7]Edit: gleichzeitig gepostet[/SIZE]

  • Natürlich, wo blieben auch Reatinus´ Manieren! Mit einer Handbewegung bat der Centurio die beiden Männer herein, von welchem sich der Erste schon vorstellte. "Verzeiht. Natürlich ist es kalt, kommt rein in die gute Stube!". Der Duumvir von Mogontiacum also... Reatinus wusste doch, dass er den Namen schonmal irgendwo gehört hatte. Von der Tatsache einschüchtern lassen wollte sich Reatinus jedoch nicht. Aber da er ja ein einsichtiger Mensch war, wollte er wissen, was es damit nun auf sich hatte. Der Centurio wirkte in seiner männlichen Haltung so, wie er eigentlich immer war. "So, also sind die beiden doch unschuldig... erzählt mir doch bitte genau, wie es dazu kommen konnte.". Ein wenig mulmig war Reatinus schon dabei, er ließ sich aber nichts anmerken. Wie allseits bekannt war, war Reatinus undurchschaubar. Hätte er doch fast unschuldige Legionäre bestraft...
    Er schaute Capitolinus tief in die Augen. Doch, es war zweifelsohne der Duumvir, und er würde garantiert nicht kommen, wenn nicht etwas Wahres an der Geschichte dran gewesen wäre.

  • Ich setzte mich und fing an zu erklären.


    " Nun, es ist eigentlich ziemlich einfach.
    Ich habe mit einer Dame einen Stadtrundgang gemacht um ihr Mogontiacum vorzustellen.


    Letztendlich kamen wir hier am Castellum an, da ich noch einen Vertrag hier abliefern musste.


    Neugierig wie die Dame nunmal war, wollte sie das Castellum auch besichtigen und ich fragte die Wachen am Tor.
    Während der Legionär hier, losging um zu überprüfen ob das möglich sei, entschied sich die Dame doch anders und wollte weiter.


    Ich sagte der verbliebenen Wache das doch bitte von der Führung abgesehen werden sollte.


    Nunja, das wars dann auch schon.
    Der pflichtbewusste Legionär hat dich dann geholt um das zu klären, nur leider war ich dann bereits mit der Dame wieder abgezogen.


    Hätte ich gewusst das dass so ein Aufsehen verursacht, hätte ich die Dame noch zum bleiben bewogen.


    Das wars soweit und da die beiden die Wahrheit sagten, bitte ich dich darum von der Strafe abzusehen, denn wie weit würden wir kommen wenn schon Pflichtbewusste Soldaten bestraft werden."

  • Valerian trat zwar mit ein, aber da es keine direkte Aufforderung zum Setzen gegeben hatte und es für ihn wohl auch unangemesse gewesen wäre, blieb er an der Tür stehen und nahm Haltung an.


    Interessiert lauschte er dem Gespräch. Es war wirklich nett von dem Duumvir, daß er Raetinus die Sache erklärte und Valerian sogar noch als besonders pflichtbewußt herausstellte. Umso mehr tat es ihm leid, daß er den Mann so angefahren hatte. Aber gut, er hatte sich ja schon dafür entschuldigt. Trotzdem hatte Hadrianus jetzt einen Stein bei ihm im Brett - auch wenn ihm dies vermutlich nicht viel bedeuten würde, wenn er es denn wüßte.


    Nun war noch die Frage, was Raetinus zu all dem sagte und ob er wirklich die Strafe aufhob. Denn zum Latrinenschrubben hatte Valerian wahrhaftig keine Lust. Doch Raetinus war unberechenbar...

  • Nickend lauschte Reatinus dem Duumvirn, der ihm die wahre Begebenheit erklärte. Während der Mann erklärte, kramte Reatinus unter seinem Schreibtisch drei Weinbecher und eine Amphore Wein hervor. Er schenkte damit den Wein ein und hielt den beiden Männern die Becher anbietend entgegen. Valerian schien tatsächlich unschuldig zu sein, das sah Reatinus nun auch ein. Locker und lässig sprach er: "Gut, ich verstehe. Du hast Glück gehabt, Legionarius. Sag deinem Kameraden, dass die Strafe hiermit aufgehoben ist.".
    Der Quintilier hatte ein riesiges Glück, dass sich jemand fand, der dem Centurio die Wahrheit schilderte. Die Strafe wurde hiermit annulliert

  • Ich nickte zufrieden.
    " Gut, dann bin ich ja beruhigt."


    Ich erhob mich um nun weiter zum Tribun zu gehen.


    " Centurio, es freut mich das wir das so schnell regeln konten.
    Du bist ein guter Mann Centurio, gut und gerecht.


    Wenn du mich nun entschuldigst, ich muss noch zum Tribun Alienus, die Geschäfte rufen.


    Vale Centurio."


    An den legionär gewandt.


    "Legionär, wenn du mich bitte zum Tribun führen würdest? "

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