[Habitatio] Centurio Servius Artorius Reatinus

  • "Danke, das kann ich erwidern, Duumvir!", meinte Reatinus lächelnd. Der Duumvir der Stadt war ein wirklich ehrenvoller Mann, das war nicht in Frage zu stellen. Reatinus nickte dem Quintilier zu, dass er nun ebenfalls gehen durfte. Es berührte ihn ein wenig peinlich, dass er beinahe zwei Unschuldige bestraft hätte... obwohl es ja auch ein netter Denkzettel war, wenn sie darüber nachdachten, Reatinus wirklich reinzulegen. :D
    Warscheinlich hatte von den beiden auch keiner Durst. So blieb eben mehr Vinum für den Centurio übrig.

  • Gerade hatte Valerian nach dem Becher greifen wollen, den der Centurio großzügigerweise auch für ihn gefüllt hatte, da erhob sich der Duumvir schon wieder und bat darum, sogleich zum Tribun geführt zu werden.


    Verdammt aber auch! Wann bekam man schon mal einen guten Becher Wein vom Vorgesetzten? Aber es war nicht zu ändern. Valerian zog die schon ausgestreckte Hand also wieder zurück, salutierte und öffnete die Tür, um Hadrianus Capitolinus nach draußen gehen zu lassen.


    Vielleicht war es ja ganz gut so, daß er den Wein nicht hatte trinken können. Schließlich hatte er noch Wachdienst und da mochte es einen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn er Wein trank.


    Nachdem er die Tür hinter sich und dem Duumvir geschlossen hatte, wandte er sich nochmal an den Germanen: "Danke. Das war wirklich freundlich von Dir. - - Zu Tribun Terentius geht es dann hier entlang." Er deutete in die entsprechende Richtung und schritt dann voran zur principia, in der sich das officium des Tribuns befand.

  • Ich lief neben ihm her und wir gingen richtung Tribun.


    " Man sollte zu seinen Fehlern stehen und du solltest dir merken das du nicht jedermann gleich anfahren kannst, sei froh das ich das war und nicht wer anders, der hätte das vielleicht nicht so aktzeptiert und du hättest eine noch schlimmere Strafe bekommen, Legionär.
    Vergesse nicht wo du stehst.
    "


    Die schellte musste noch sein, aber darauf lächelte ich wieder.


    " Wenigstens ist das nun bereinigt.
    So nun ab zum Tribun Alienus, die Geschäft können nicht warten.
    "

  • Sich noch einmal zu entschuldigen, hielt Valerian für überflüssig. Das hatte er schließlich schon auf dem Weg zum Centurio getan. Und wenn die eine nicht reichte, würde eine zweite auch nichts bringen.


    "Manche Dinge sind eine Strafe wert", sagte er einfach nur ruhig, lächelte aber, denn er meinte das keineswegs unfreundlich. Er wußte durchaus zu schätzen, daß Hadrianus sich für ihn verwandt hatte und würde das auch nicht vergessen.


    Sie betraten die principia und Valerian führte den Besucher zielsicher zum gewünschten officium, wo zum Glück der Tribun auch anwesend war und Hadrianus gleich eintreten konnte.

  • Primus stand vor der Türe seines ehemaligen Ausbilders,...es war eine heikle Sache um die er bitten mußte, aber er wollte lieber direkt über den Vorgesetzten seines Cousains gehen als es in andere Hände zu legen.
    Ein Blick auf Lupus, der in tadelloser Uniform vor ihm stand und er klopfte an die Türe des Officiums...


    Sim-Off:

    Klopf#*# Klopf#*#

  • Der Centurio huschte eilig zur Türe und öffnete diese. Im Hintergrund konnte man einen voll beladenen Schreibtisch mit allerhand Schriftrollen und Papierkrieg bewundern, während Reatinus die beiden Terentier mit höflicher Stimme fragte, was ihr Begehr sei. "Salve! Was gibts?". Lupus, ein Probatus aus seiner Centuria hatte sich recht gut ausgeputzt... warum, würde sich wohl bald klären.

  • Salve Centurio Artorius! sagte Primus und wartete kurz darauf, daß Lupus sich ebenfalls zum Gruß meldete.
    Wir kommen in einer delikaten Angelegenheit, Germanicus Sedulus betreffend, Er winkte Lupus herbei,...den Rest des Gesprächs sollte er wohl führen.

  • Lupus nahm Haltung an und sagte,
    Centurio Artorius,...mein Patron Germanicus Sedulus hat mich gebeten alle 2 Wochen nach seiner schwangeren Frau und seiner Casa zu sehen,...ich bin mir bewußt, daß ich als Probatus keinerlei Recht auf Ausgang habe,...jedoch wäre es nur für ein, zwei Stunden.
    Er würde seionem Vorgesetzten nichts davon sagen, daß Germanicus Sedulus die Dinge an Tribun Terentius Alienus geleitete hatte, damit dieser für Lupus interveniert. Er wollte das alleine regeln,...Primus hatte er nur als Anstandsdame dabei.
    Es wäre jetzt soweit,...und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir da entgegenkommen würdest.
    Er war in einer Zwickmühle,...aber so war das Leben...

  • Ich stand vor Tür zum officium des Centurio. Ich hatte einige Legionäre fragen müssen, um hierher zu finden. Die meisten der Soldaten hatten mich dabei irgendwie mitleidig angelächelt.


    Als ich nun vor der Tür stand, merkte ich, wie aufgeregt ich war. Das Herz schien mir aus der Brust springen zu wollen. Ich streckte mich und atmete tief durch.


    Ich wollte gerade an die Tür klopfen, da hörte ich leise Stimmen aus dem Raum hinter der Tür.


    Was nun, dachte ich. Scheinbar war der Centurio gerade beschäftigt. Sollte ich warten, bis die Besprechung zu Ende war? Doch wer weiß, wann das wäre. Und ich hatte noch soviel zu tun. Und die Besprechung zu stören, traute ich mich nicht.


    Deswegen entschloss ich mich, meinen Plan zu ändern, und ging Richtung Magazin.

  • Auch Reatinus befand sich jetzt in einer Zwickmühle, und solche Situationen verabscheute der Artorier abgründig. Es war nicht einfach, nun eine richtige Entscheidung zu treffen. Ein wenig überlegend zog Reatinus die Augenbraue hoch. Germanicus Sedulus war ein ehrlicher und guter Mann. In erster Linie ihm wollte Reatinus nicht im Wege stehen, und seiner Familie noch weniger. Er beschloss, Lupus gehen zu lassen. Aber nur unter Ausnahme!
    "Nun gut... es ist ein besonderer Anlass, in erster Linie deines Patrones wegen lasse ich dich gehen. Du hast in spätestens 3 Stunden zurück zu sein. Warte kurz, ich stelle dir eine Ausgangsgenehmigung aus.", meinte Reatinus sehr ernst wirkend, "Ach ja... und missbrauche mein Vertrauen nicht. Es wäre ein großer Fehler!". Ob das nun die richtige Entscheidung war? Naja, wenn es die Falsche war, konnte man auch nichts daran ändern (außer Lupus bestrafen, falls er ihn anlog).
    In stolzen Sätzen steuerte der Centurio seinen Schreibtisch an, befreite einen kleinen Bereich von Papieren und begann, auf einer neuen Tabula zu schreiben:


    Ausgangsgenehmigung


    Hiermit gestatte ich Probatus Terentius Lupus im Rahmen eines besonderen Falles Ausgangsgenehmigung. Der Probatus soll noch vor drei Stunden wieder anwesend sein, vollkommen nüchtern sein und keine negative Veränderung der Verhaltensweise aufweisen. Widrigkeiten sind umgehend zu melden und werden bestraft.




    Servius Artorius Reatinus


    Damit ging er wieder zurück und reichte dem Terentier die Tafel. So nebenbei fragte er sich, warum Primus immer dabei war. Klar, er war ein Verwandter. Aber traute sich Lupus nicht alleine? Reatinus sprach den frischgebackenen Duplicarius an. "Ah, Duplicarius Terentius! Ich habe dich auf dem Appell neulich gesehen. Glückwunsch zur Beförderung!".

  • "Das ist egal, selbst wenn er sich nicht meldet... die Torwache wird mir Bericht erstatten, wenn etwas nicht stimmt.", sprach der Centurio und blickte Primus und Lupus abwechselnd ernst aber auch ehrlich an, "Wenn es nichts mehr gibt, dürft ihr abtreten!". Schließlich hatte Reatinus einen riesen Kohldampf, weshalb sein Magen heimlich, still und leise losbrummte. Wurde Zeit für eine ausgewogene Mahlzeit.

  • Endlich stand ich wieder vor der Tür zur Unterkunft des Centurios.


    Mit schmerzenden Oberarmen stellte ich die Ausrüstung auf den Boden. Heftig atmend streckte ich mich und genoss einen Augenblick das Gefühl zu schweben. Kalt rann mir der Schweiß den Rücken hinunter. Die rechte Schulter tat mir vom Tragen der Furca weh.


    Ich erinnerte mich lächelnd an die Mahnung von Durio. Da fiel mir ein, dass er auch gesagt hatte, dass ich in diesem Aufzug nicht vor den Centurio treten sollte. Gut gesagt, aber wie sollte ich jetzt ohne Hilfe aus der Rüstung kommen? Ich überlegte kurz. Wenn ich den Panzer ausziehe, kann ich unmöglich alles gleichzeitig tragen. Aber genauso wenig konnte ich einen Teil der Ausrüstung unbewacht vor der Tür liegen lassen. Also blieb nur die Möglichkeit mit der angezogenen Rüstung vor den Centurio zu treten. Hoffentlich war er so gnädig und übersah bei einem Neuling wie mir den schlecht angepassten Panzer. Ansonsten würde ich meinen ersten Anschiss kriegen.


    Mit pochendem Herzen klopfte ich an die Tür.

  • Reatinus war gerade vertieft in dem Wachbericht, den der Tesserarius neulich bei ihm abgegeben hatte, als es (mal wieder) an der Tür klopfte. Schnell turnte der Centurio in Richtung Türe und machte diese eilig auf. Er musterte Probus sorgfältig und ahnte schon, dass es ein neuer Probatus war. Auch der Ordentlichkeit seiner Kleidung nach einzuschätzen... aber Reatinus übersah dies einfach mal, es konnte ja nicht alles auf Anhieb perfekt laufen.


    Vorsichtshalber fragte Reatinus nach: "Salve! Wie kann ich helfen? Bist wohl ein Neuer, hm?". Fragend und beinahe schon durchdringend blickte der Artorier den Germanicer an.

  • Plötzlich öffnete sich die Tür. Ich war darauf nicht gefasst und zuckte unwillkürlich zusammen.


    "Salve!", erwiderte ich hastig. Vor lauter Schreck vergaß ich, den Centurio korrekt anzusprechen. "Jawohl!"


    Mein Kopf war wie leer. Dem Blick des Centurio ausweichend starrte ich auf einen Punkt im hinteren Raum. Ich merkte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.

  • Reatinus zog unwillkürlich eine Augenbraue hoch und sah sich die Vorstellung entspannt an. Ein Schüchterner also... wie gut, dass Reatinus seinen Helm mit der Crista Transversa, dem quer gestellten Federbusch nicht trug, sonst hätte es dem armen Mann ja vollkommen die Sprache verschlagen! Nichts desto trotz sah Reatinus über die Sache hinweg und gab sich mit dem relativ kurzen "Salve! Jawohl!" zufrieden. Reatinus rieb sich am Kinn und dachte darüber nach, ob er denn wirklich so schrecklich war, noch bevor die Grundausbildung begann. Nun, zumindest bei dieser konnte er Probus die Schüchternheit austreiben.


    "Hmm... ich sehe mal über dein Verhalten und über deine Aufmachunge hinweg, da es dein erster Tag ist, angehender Probatus. Freu dich, ich bin manchmal viel zu gnädig! Du bist also neu hier und hast dich gemeldet... du brauchst dann eine Unterkunft. Ich teile dich dem Contubnernium... hmmm... III* zu. Dort ist noch Platz. Sieh zu, dass du dich bei Optio Iulius in seiner Unterkunft meldest, er teilt dir eine Pritsche zu. Alles klar? Nicht dass du mir in den Boden versinkst...", meinte Reatinus grinsend.



    Sim-Off:

    In Contubernium III sind die aktiv gespielten Legionäre, ist also kein Zufall, dass du da rein kommst. Du weißt, was ein Contubernium ist? ;) :)

  • Beschämt sah ich zu Boden und hörte mir die Ausführungen des Centurios an.


    Na das war ja ein Einstand. Der muss mich ja für einen völligen Idioten halten.


    "Jawohl!, antwortete ich. Als ich wieder aufblickte, sah ich erstaunt, dass der Centurio grinste. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Wahrscheinlich freute er sich schon darauf, einen neuen Frischling durch die Gegend zu scheuchen.


    "Ich soll mich bei Optio Iulius melden und mir von ihm eine Pritsche zuteilen lassen.", wiederholte ich etwas gefasster.


    Sim-Off:

    Ich denke schon ;) Eine Stubengemeinschaft von Legionären

  • "Richtig.", bestätigte Reatinus auf die Wiederholung des Probatus. Es gab so gesehen nichts mehr zu klären, weshalb Reatinus den eh schon stark eingeschüchterten Probatus abtreten ließ. Er wollte ja kein Unmensch sein!


    "Du darfst damit abtreten, Probatus!", befahl der Centurio.

  • Ich nahm Haltung an, in dem ich meinen Rücken durchstreckte, der durch die Last der Ausrüstung leicht schmerzte. Hatte mich der Centurio wirklich gerade probatus genannt?


    "Jawohl! Darf ich noch eine Frage stellen, Centurio Artorius?", erwiderte ich laut. Der Schnitzer von vorhin sollte mir nicht nochmal passieren.


    Ich sah den Centurio gespannt an.

  • So, waren wir also doch nicht so schüchtern... Reatinus nickte und zeigte damit, dass der Germanicer seine Frage stellen durfte. Er rechnete eigentlich mit einer absoluten Anfängerfrage... aber gut, man konnte ja nie wissen. Jeder war mal Anfänger. Es war gut, dass Probus den Mut fasste, überhaupt nach einer Frage zu fragen. Schüchternheit war in der Legion nicht gern gesehen. Es machte die Frischlinge oft so empfindlich gegen die Ausbildungen...

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