Das Verbindungshaus | Eine kleine Bruchbude in einer Seitenstraße

  • Bald traf Verstärkung ein. Unter anderem der Centurio.
    Nun war das Haus umstellt. Drinnen hatte man die Männer bemerkt. Die Tür war verriegelt. Alle Fenster waren zugedeckt und man konnte in einem Fenster einige muskelbepackte Männer sehen, die Bewaffnet waren. Wenn man sich umsah, war deutlich zu erkennen, dass das eines der besten Häuser war, um das Haus herum waren nur kleine Holzhütten. Auch das Haus selbst war aus Holz gebaut, welches durch die Hitze sehr trocken zu sein schien. Nun warteten die Legionarii und die zwei Optiones auf Befehle.


    Der Centurio ging, hinter zwei Scuta, zu der Tür des Hausen und montierte die Tafel ab. Diese war für ihn leicht zu lesen. Es war eine Taktik, die von G' Iulius Caesar entwickelt worden war. Als er herausgefunden hatte, dass die Buchstaben um 7 Stellen verschoben waren, löste sich alles ganz leicht:


    >HIER IST DAS VERBINDUNGSHAUS DER REBELLEN


    TREFFEN FINDEN JEDEN TAG NACH VOLLMOND STATT.<


    "Wir warten... lasst niemanden entkommen. Reist die Hütten um das Haus ab." lauteten die Befehle des Centurionen.

  • Der junge Mann polterte in das Haus. "Hilfe, die Legion ist hinter mir her." schrie er. Die Männer, die im Haus saßen machten große Augen. "Du hast Soldaten hierher geholt!? Alarmbereitschaft! Sperrt den Kerl irgendwo ein!" Das war mal wieder Pech. Da waren heute doch alle 'hohen Tiere' anwesend, und da hatte man die Legion vor der Haustüre. Sofort wurde der Quintos eingesperrt - ohne eine Waffen, was er sehr bedauerte. Alle anderen, schnappten sich Gladii und ein paar hatten auch Reflexbögen. Allesamt Waffen, die in der Legion benutzt wurden. Einige der Männer waren auch ehemalige Soldaten der XXII Legion, die nach der Meuterei untertauchen konnten. Wie jedoch ein solcher Waffenbestand besorgt werden konnte war selbst vielen Mitgliedern dieser Rebellion unklar.


    Die Bodenschützen gingen nun an die Fenster im ersten Stock und ließen einen Pfeilhagel auf die Miles herab. Die Schwertkämpfer verbarrikadierten die Türen und Fenster im Erdgeschoss und hielten sich dort bereit... heute würden sie nicht sterben.

  • Noch bevor sie in die schmale Gasse einbogen, in der das belagerte Haus stand, hörte man die anrückenden Soldaten. Ihre mit Nägeln verstärkten Sohlen klangen dumpf auf dem staubigen Boden der Gasse, die wie so viele in Rhakotis unbefestigt und nicht gepflastert war. Ihre Waffen und Rüstungen klirrten metallisch und man hörte eine laute, befehlsgewohnte Stimme, die die Männer zur Eile trieb.


    Sie gehörte dem Centurio, der diese annähernd 80 Soldaten anführte (seiner Centurie fehlten zur eigentlichen Sollstärke von 80 Mann nämlich ein paar Männer). Im Laufschritt kamen sie nun um die Ecke der Wegkreuzung, die nur rund 50 Schritt vom Haus entfernt war.
    Der Centurio ließ seine Männer halten und marschierte alleine weiter. Dabei fiel sein Blick auf die bereits anwesenden Kameraden, von denen einige das Haus umstellt hatten, während andere dabei waren, die benachbarten Hütten einzureißen.


    “He!“, fuhr er einen der Bewacher grob an. “Wer führt hier das Kommando?“

  • Centurio Augustinus Minor überhörte die näherkommenden Soldaten nicht. So machte er sich unter dem Schutz seines Scutums auf den Weg zum Centurio.


    "Salve Centurio" grüßte der Octavier militärisch knapp und salutierte.


    "Ich habe das Kommando. Die Rebelle, knapp 30 an der Zahl, wenn nicht mehr. Schwer bewaffnet: Reflexbögen, Scuta, Gladii. Möglicherweise aus einem Legionsbestand." erklärte er. "Das Untergeschoss ist stark verbarrikadiert und an den oberen Fenstern tummeln sich Bogenschützen... die schießen gut. Einen Legionarius hat's schon erwischt. Der Pfeil ging aber glücklicherweise nur in den Oberschenkel. Der Capsarius versorgt ihn grade..."


    Er deutete auf die Tür.
    "Wir müssen mal sehen wie wir da reinkommen... ich habe schon dran gedacht das haus mit Brandpfeilen zu beschießen, aber das Risiko eine Stadtbrandes ist etwas zu groß..." meinte der Centurio nachdenklich.

  • “Salve Octavius Augustinus!“, grüßte Trebellius Posca den anderen Centurio, den er natürlich kannte, weil sie zur selben Kohorte gehörten.
    “Das ist ja eine schöne Bescherung!
    Ich komme direkt aus Nikopolis. Der Praefectus befiehlt uns, dass Haus zu stürmen. Wir sollen jeden den wir darin finden entwaffnen und festnehmen. Wenn sie Widerstand leisten, dann sollen wir ihn mit aller Härte brechen. Nun, Widerstand leisten sie wohl, was?"
    , er lachte kurz bitter auf.
    "Du lässt die benachbarten Hütten einreißen?“

  • Augustinus lachte zwar nicht mit, grinste aber breit.
    "Also Trebellius Posca, dann wollen wir mal. Ich will grade noch auf den Strategos der Stadt warten, da er für die Sicherheit zuständig ist. Das hier, dürfte wohl in seinen Bereich fallen" lachte Minor


    Er ließ die Häuser abreißen!? Aha, genau! "Ja, ich lasse die Häuser abreissen, falls ich doch den Befehl geben muss das Haus abzubrennen, denn dann werden sie wohl herauskommen. Damit keinen Brandgefahr beseht werden alle Hütten im Umkreis von 150m angerissen und der Boden nass gemacht. Also als Plan B natürlich nur."


    Der Centurio sah sich um.


    "Wo bleibt denn nur der Strategos!? Ach ja, geb deinen Männern bitte den Befehl meine Miles abzulösen!" bat der Centurio ganz freundlich :D

  • Sim-Off:

    Ich hoffe, du hast das hier gemeint. :D ^^


    Dies war das erste Mal, dass Commodus auf einen Einsatz mitdurfte. Leicht angespannt war er, als Sie durch die Stadtviertel Alexandrias marschierten. Als sie nun vorm Haus angekommen waren und die Pfeile aus den Fenstern geflogen kamen, hielt er reflexartig das Schild vor sich und schütze sich damit vor den drohnen Pfeileinschlägen. Erregt wartete er darauf, was der Centurio als nächstes machen würde.

  • "Danke Posca." nun hatte er keine Lust mehr zu warten. Befehl war Befehl.


    "CENTURIA II. COHORS II. LEGIO XXII, CONVENITE!"


    "WIR GEHEN DA JETZT REIN! DREI MANN REIHEN! PROBATUS DARUS, IULIUS, UND AQUILARIUS IN DIE ERSTE REIHE. LEGIONARIUS TATUS, DECARIUS UND ICH GEHEN IN DIE ZWEITE REIHE. DANN KÖNNT IHR EUCH AUFSTELLEN WIE IHR WOLLT..." Er schritt die Reihen ab, ähnlich wie vor einer Schlacht... denn das, was sie erwaten würde, das war eine Schlacht...


    "ES IST KLAR, WIR WERDEN SIEGEN, WIR SIND ZAHLENMÄßIG ÜBERLEGEN. DIE FRAGE IST NUR WELCHE VERLUSTE WIR EINSTECKEN MÜSSEN. WENN WIR REINGEHEN, WIRFT DIE ERSTE REIHE JEWEILS EINEN PILUM. DANN DUCKT IHR EUCH HINTER EUREM SCUTUM. DANN WIRFT DIE ZWEITE REIHE. DANN ÜBERRENNEN WIR SIE, GEORDNET. ICH ERWARTE ABSOLUTE DISZIPLIN. WENN IHR KEINE DISZIPLIN HABT, SEID IHR TOT!"


    Er ging auf seine Position, hinter den Probati, und legte zweien die Hände auf die Schulter. "Meine Freunde, es ist Zeit zu töten. Ihr schafft das."


    Er schickte ein Stoßgebet zu Mars, dass er ihnen gewogen sein möge und zog sein Gladius.
    "GLADIOS STRINGITE! SCUTA SURSUM! AEQUATIS PASSIBUS! ROMA VICTRIX" was hatte das lange nicht mehr gerufen, aber jetzt war es endlich soweit... Nun setzten sich die 80 Mann in Bewegung, wenn auch nur etwa 20 das Gebäude betreten würden. Der Rest wartete draußen, ob Verstärkung gebraucht werden würde.

  • Aufgeregt und leicht die nun folgende Situation fürchtend, stellte sich Commodus in die erste Reihe. Das ausgerechnet er mit in die erste Reihe musste, hatte er nicht erwartet. Er sah sich die Gesichter seiner Kameraden an, die mit ihm in der ersten Reihe standen. Sie erschienen auf äußerste konzentriert zu sein. Zeichen von Angst konnte er nicht erkennen, aber das sie das mit Sicherheit fühlten, war ihm klar. Schließlich spürte er in sich Furcht aufsteigen.


    Den Befehl des Centurios folgend, hob er leicht sein Pilum und das Scutum, um sie beim Bertreten des Hauses rechtzeitig einzusetzen.


    Nachdem der Centurio zum Angriff befohlen hatte, rückte die erste Reihe mit Commodus schnell in Richtung Tür. Aufgeregt starrte er auf den dunklen Raum hinter der Tür, welche gerade von Kameraden aufgebrochen wurde. All seinen Mut zusammennehmend, ging er schnellen Schrittes mit seinen Kollegen durch die zerstörte Tür und wurfen gemeinsam mit Gebrüll auf die Stellen, wo sie Feinde vermuteten
    Sofort als sein Pilum die Hand verließ, hob Commodus sein Scutum, was ihm das Leben rettete. Genau auf der Höhe seines Gesichtes Schlug ein geworfener Dolch ein. Eine Sekunde später und es hätte sein Gesicht getroffen. Ein Kamerad hatte nicht genug Glück. Ein Messer bohrte sich in seine Brust und mit ungläubigen Starren viel er nach hinten um. Wahrscheinlich hatte er es nicht überlebt, aber Commodus war sich nicht sicher, da er auf seinen eigenen Schutz beachtend sich kaum auf seine umgebung konzentrierte.


    Er wartete auf den Angriff der zweiten Reihe....

  • Das hatte der Centurio nicht erwartet: Einen großen, dunkeln Raum. "IMMER WEITER! HINTER DEM SCUTUM BLEIBEN!"


    Ein Probatus hatte das nicht getan. "Verletzer, nach hinten mit ihm!" Befahl der Centurio. Nun wurde er nach hinten 'durchgegeben, wo schon die zwei Capsarii auf ihn warteten.


    Nun war aber die zweite Reihe, allesamt Veteranen dran. Sie waren und drei Feine gingen zu Boden. Fackeln wurden entzündet, sodass etwas Licht entstand. Überall flogen Pfeile und sonstige Wurfgeschosse durch den Raum und alle verfehlten ihr Ziel oder blieben im Scutum hängen. Augustinus hob das Scutum des Probatus vom Boden auf und ging dahinter in Deckung.
    "ALLE REIN!" schrie er. Nun drängten sich alle Miles der II. in den Raum, aber natürlich stand immer noch mehr al die Hälfte draußen. "5-Mann-Reihen" war die Stimme des Centurionen zu hören sofort passten sich die Legionarii und Probati dem Befehl an. Nun stand der Centurio neben dem Iulier. "Ganz ruhig." flüsterte er ihm zu, während immer noch Geschosse um ihn flogen. Plötzlich stoppte der Beschuss.


    "SCHWERTKÄMPFER!" dieser Kommentar war eigentlich überflüssig, denn 10 wild gewordene Schwertkämpfer stürmten auf die Männer zu. Die Miles verließen die Deckung und hielten sich bereit zuzuschlagen. Als die Feine in höher der Scuti waren zogen sich diese leicht zurück und die 5 Gladii der ersten Reihe schnellten nach vorne - 5 Tote.
    "IN FORMATION BLEIBEN!"


    Von den hintern Reihen flogen Pila über die Köpfe der anderen, in Richtung der Feinde. Einige trafen, andere blieben in einem Schild hängen, andere flogen ins leere. Nun kam eine weitere Angriffswelle von 10 Gegnern, gepanzert und mit Zwiehändern...


    Die Augen des Centurios hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt. So machte er sich bereit...

  • Begleitet vom Soldaten und einigen Stadtwachenmännern, die zuvor vor seiner Arché gestanden hatten, erreichte Nikolaos das Haus. Er sah gerade, nicht ohne Freude, dass die elenden Hütten ringsumher abgerissen wurden. Allerdings gefiel ihm das eigenmächtige Handeln der Rhomäer nicht besonders. Er suchte nach dem Centurio und fand ihn. "Chaire", sagte er. "Ich bin hier. Ich habe deinen Brief gelesen. Jedoch wäre es gut, wenn du mich selbst noch etwas mehr über die Umstände aufklären könntest." Der Strategos wirkte zwar nicht unfreundlich, doch etwas erschöpft und gereizt. Ein Aufstand hatte ihm gerade noch gefehlt. Zumal die Sache mit dem Epistates des Museions noch nicht aufgeklärt war. Vielleicht sollte er zur nächsten Wahl nicht mehr als Kanditat antreten... .

  • Der Angriff der Schwertkämpfer brachte Commodus zum ersten Mal dazu, einen Menschen zu töten. Der Blick des Entsetzens auf dem Mann, dem er gerade das Gladius in die Brust gerammt hatte, würde Commodus sicherlich noch Tager verfolgen. Doch es blieb keine Zeit, darüber weiter nachzudenken. Die nächsten Feinde kamen bestimmt und die Anwesenheit des Centurios beruhigt ihn ein bisschen.


    Er blieb in Formation und sah sich um. Er sah keinen Feind, keinen Schatten, der sich bewegte. Wo waren sie bloß alle? Er drehte leicht den Kopf zu seiner linken Seite und sah einen Durchgang in ein anderes Zimmer, der mit einem großen Vorhang bedeckt war. Er bewegte sich leicht durch den Wind - dann sah er an der Seite zwischen Vorhang und Rahmen ein leichtes Blitzen. Commodus riss die Augen auf. Es musste eine im Licht gespiegelte Pfeilspitze gewesen sein, er drehte sich auf der Stelle um, hob sein Scutum und sein Pilum, während der rief.


    "Hinter dem Vorhang!! Ein Bogenschütze!" Gerade als er ausgesprochen hatte, flog besagter Pfeil an ihm vorbei, ein zweite, denn er nicht bemerkt hatte, schlug in seinem Scutum ein. Er hatte keine Ahnung, ob der vorbeigeflogene Pfeil jemanden getroffen hatte....

  • Antigonos, der die Straße hinunter ging, bemerkte die vielen Menschen an einer Kreuzung, die sich versammelt hatten. Als er etwas näher kam, bemerkte er, dass jene Menschentraube zu einem Haus schaute, welches von römischen Soldaten angegriffen wurde. Wahrscheinlich hatten die Römer wieder ein Versteck der Freiheitskämpfer entdeckt und hoben es nun aus. Als die ersten Pfeile geschossen wurden, gingen die Menschen in Deckung und ließen einige Meter zwischen sich und den Römern walten. Der Pöbel diskutierte hitzig, Griechen, Juden und Ägypter vereint im Hass gegen die Römer. So etwas hatte Antigonos noch nie erlebt. „Romani ite domum!“ Schrien die ersten. Das Getose wurde immer lauter, die Menschenmasse immer wilder. Immer wieder riefen sie laut. „ROMANI ITE DOMUM! ROMANI ITE DOMUM! ROMANI ITE DOMUM!” Antigonos beschloss etwas weiter weg zu gehen um nicht mithineingezogen zu werden. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern und er Pöbel würde vielleicht nach den ersten Steinen zum schmeißen suchen.


    Sim-Off:

    Ich hoffe der Post ist Ok? Wenn nicht, werde ich editieren. :)

  • Sim-Off:

    Ansich ja, aber das gesamte Umfeld ist von einer kompletten Centuria gesperrt, die nur darauf wartet auf das gemeine vol loszugehen... ;):D


    Aus einem Reflex heraus zog der Centurio einen Dolch und warf ihn in Richtung des Mannes - direkter Treffer im hals. Was er zuspät merkte, war, dass es der Erbdolch der Octavier war, der seit vielen Generationen von octavischen Soldaten getragen wurde. Dieser heilige Dolch wurde nun von einem Rebellen beschmutzt...


    Doch ehe er weiter nachdenken konnte standen plötzlich wieder Soldaten vor uns. Einer schlug mit seinem Zweihänder auf den Centurionen ein, wohl wissend, dass die Einheit ohne ihn nur halb so viel leisten konnte. Der Octavier parierte mit seinem Gladius, dann stieß er mit dem Scutum zu, was den Mann sehr überraschte. Er war etwas größer als der Octavier und hatte die Oberarme eines Schmiedes. Durch den Stoß geriet der Rebell ins wanken und der Centurio nutzte die verbleibende Sekunde und stach mit dem Gladius zu. Er enthauptete den Mann, ohne das absichtlich zu tun. Das spritzende Blut überströmte ihn vollkommen und seine Soldatentunika färbte sich ganz rot.
    Auch der Probatus Darus bekam etwas Blut ab. Jedoch vertrug dieser das nicht und übergab sich. "Der muss ausgewechselt werden." Nun wurde auch dieser nach hinten durchgegeben und dort von den Sanitätern versorgt. Ein Legionarius rutschte an seine Stelle vor.


    Nun verlor aber auch der andere Probatus, Aquilarius die Geduld, er löste sich aus der Formation und schlug auf einen der Männer ein, drei, vier mal. Sein Gesicht war blutverschmiert. "ZURÜCK IN DIE FORMATION!" schrie der Centurio. Ein weiterer Rebell, diesmal ein kleiner, nur mit einem Kurzschwert bewaffnet, stürzte sich auf ihn. Der Centurio ließ einen Schrei los und sprang ebenfalls aus der Formation "FREIER KAMPF!" Das war das Zeichen, die Formation aufzugeben. der Centurio war jedoch schon beim Probaten und durchstach den kleinen Mann, wodurch er dem Römer das Leben rettete.


    Da in diesem Haus keine Gegner mehr waren gab der Octavier einen neuen Befehl "Ausschwärmen. Haus durchsuchen. Es leben noch welche. Möglichst entwaffnen und festnehmen. Sollten sie sich wehren... ihr wisst was zu tun ist..."

  • Zitat

    Original von Antigonos Athenaois
    Antigonos, der die Straße hinunter ging, bemerkte die vielen Menschen an einer Kreuzung, die sich versammelt hatten. Als er etwas näher kam, bemerkte er, dass jene Menschentraube zu einem Haus schaute, welches von römischen Soldaten angegriffen wurde. Wahrscheinlich hatten die Römer wieder ein Versteck der Freiheitskämpfer entdeckt und hoben es nun aus. Als die ersten Pfeile geschossen wurden, gingen die Menschen in Deckung und ließen einige Meter zwischen sich und den Römern walten. Der Pöbel diskutierte hitzig, Griechen, Juden und Ägypter vereint im Hass gegen die Römer. So etwas hatte Antigonos noch nie erlebt. „Romani ite domum!“ Schrien die ersten. Das Getose wurde immer lauter, die Menschenmasse immer wilder. Immer wieder riefen sie laut. „ROMANI ITE DOMUM! ROMANI ITE DOMUM! ROMANI ITE DOMUM!” Antigonos beschloss etwas weiter weg zu gehen um nicht mithineingezogen zu werden. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern und er Pöbel würde vielleicht nach den ersten Steinen zum schmeißen suchen.


    “Scandilius!“, brüllte Trebellius Posca nach seinem Optio.
    “Nimm' dir zwanzig Männer und jage das Pack davon!“
    Er zeigte auf die wütende Menge, die sich inzwischen versammelte hatte und die römischen Soldaten mit Schmährufen bedachte.
    Vielleicht waren bettelarme Leute darunter, deren Hütten sie gerade eben eingerissen hatten. Bestimmt aber auch das übliche Halbweltgesindel, von dem es in diesem Stadtteil wimmelte und das außer dem Leben kaum etwas zu verlieren hatte! Sicherlich waren auch einfach nur Schaulustige darunter.
    “Beeil dich.“
    Er hatte keine Lust, nicht nur aus dem Haus heraus mit schlecht gezielten Pfeilen beschossen zu werden, sondern auch noch von der anderen Seite mit Ochsendung oder schlimmerem.

  • „Schaut sie euch an! Wegen ein paar Zivilisten mit Waffen lassen sie eine halbe Legion ausrücken! Die müssen ja schiss haben!“ Rief ein junger Ägypter und streckte den römischen Soldaten seinen Hintern entgegen. Die Meute lachte laut auf und riefen weitere Schmähungen, die nur der Bevölkerung von Alexandria kennen konnte. „HEY LEGIONÄR! EUER KAISER IST DER SOHN EINES ESELS!“ Antigonos konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, hielt sich aber diskret im Hintergrund. Diese Sache konnte nur böse ausgehen. Wie sie es immer ausging, wenn unbewaffnete sich bewaffneten in den Weg stellten. Als Antigonos die Verwundeten sah, überkam ihm Mitleid und er überlegte bereits, ob er seine Hilfe als Medizinstudent anbieten sollte. Es waren zwar nur Römer, aber in der Medizin war jeder Mensch gleich. Als ein Trupp Legionäre ausschwärmte zog sich die Masse wenige Meter zurück, manche rannten fort in die engen Gassen, manch andere aber nahmen einen Stein und vereinzelt schlugen ein paar kleine gegen die römischen Schilde. Alles in allem, ein ganz normaler Tag in Alexandria.


    Edit: Farben im Text

  • Der Optio Scandilius und seine beiden Contubernien bildeten eine geschlossene Formation. Die Gasse war eng. Fünf Männer, Schulter an Schulter und Scutum an Scutum, reichten aus, um sie vollständig zu versperren. Hinter der ersten Reihe, in der die ältesten und erfahrensten Männer standen, reihten sich ihre Kameraden ein, ebenfalls immer fünf Mann nebeneinander.
    “Milites: gladios stringite!“, befahl der Optio und die Männer zogen drohend ihre Kurzschwerter.
    Dann folgte der Befehl: “Pergite“, und sie rückten langsam vor um den Mob zurück zu drängen und zur Flucht zu bewegen.

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