Schlacht am Chaboras

  • Appius sah die Fortschritte beim Feuerbekämpfen und hätte sie gerne noch ein wenig mehr angetrieben. Er fühlte sich wie auf dem Präsentierteller.
    Zumindestens wurde das Feuer weniger konnte also, so hoffte er, nicht mehr allzu lange dauern.

  • Finster war Avitus' Gesichtsausdruck, während er die Löscharbeiten beaufsichtigte. Hinter der Flammenwand wurde erbittert gekämpft, ließen römische Legionäre ihr Leben. Sinnlos und chancenlos, in der Falle gefangen, vor die Wahl gestellt, entweder zu verbrennen oder durch die kalten Klingen parthischer Lanzen und Schwerter in Stücke gehauen zu werden.
    "Militeees, Beeilung..."
    brüllte Avitus
    "... Römer sterben, milites"
    Das Warten war nicht auszuhalten und Avitus - die nicht ganz verheilten Verletzungen ignorierend - hielt es nicht stehend da. Er schnappte sich einen Spaten und eilte nach vorn, um bei den Milites auszuhelfen, schüttete die Erde, die herangeschafft wurde, auf die Flammen, suchte sie zu ersticken um den Weg zu den in arge Bedrängnis geratenen Kameraden der Decima zu bahnen.


    Nach und nach, Elle um Elle wurden die Flammen zurückgetrieben, wurde diese seltsame Wand aus Feuer und Rauch eingerissen, begraben unter dem aufgeschütteten Erdreich und nun erkannte man das volle Ausmaß dessen, was sich dahinter abspielte. Avitus' Gesicht war geschwärzt wie das vieler anderer Milites, und das Bild dieser aus den erstickten Flammen auftauchenden Legionäre würden Geschichtenerzähler als dämonisch beschreiben, die mit geschwärzten Gesichtern und wütenden, funkelnden Augen, umhüllt von dunklen Rauchschwaden erschienen, um den Legionären der Decima zu Hilfe zu eilen.
    "Signa conferre" ~ Gefechtsformationen einnehmen
    brüllte der Artorier zu den Milites der ersten Kohorte, den Blick nach hinten zu den SIGNIFERI und den CENTURIONES gerichtet. Es war höchste Zeit, den Panzerreitern eine weitere Lektion zu erteilen. Durch den letzten Kampf, auf dem Schlachtfeld vor Edessa, verloren die Milites der ersten Kohorte zwar nicht den Respekt, wohl aber die Angst vor diesen Kriegern. Achtunggebietend und erhaben schwebte die Aquila der Prima, vom neuen Aquilifer getragen, nach vorne. Bei den Göttern, dieser Anblick, wie sie vor dem blauen Hintergrund des Himmels durch die dunklen Rauchschwaden der Legion vorangetragen wurde war etwas unvergessliches. Und etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnte. Und zu sterben.


    Avitus wandte sich an seinen OPTIO, den er an dieser Stelle als Melder 'zweckentfremdete'.
    "Meldung an legatus. Durchbruch!"
    Das war nur ein Wort, aber aussagekräftig genug, um alles zu erklären. Ausserdem war der Mann selbst unweit ihrer Position und konnte alles beobachten, vieler Worte brauchte es also nicht.
    "Erwarte Befehle... age"

  • Imperiosus sah, dass Avitus nicht mehr warten konnte und selber einen Sparten in die Hand nahm. Der Optio kontne nicht anders und ging zu ihm. Eigentlich wollte er ihn von der Feeurwand wegzerren, da er als Primus Pilus fiel zu wichtig war, als dass er einfach so verbrannte. Ausserdem wäre dies auch nicht Ehrenhaft für die Familie, dann doch lieber durch die Hand eines Feindes sterben, dachte sich Tiberius.


    Als er gerade beim Centurio ankam, drehte er scih plötzlich um und gab ihm einen Befehl, den er natürlich sofort ausführen musste. So schnell er es ging, versuchte er zum Legaten zu kommen, der zum Glück nicht weit weg von ihnen war.
    Endlich stand er vor ihm und er grüßte ihn militärisch.


    " Legatus.... Wir sind Druchgebrochen und warten auf weitere Befehle. "


    Der Artorier stand stramm vor ihm und wartete nun, was der Legat für Befehle hatte, doch fast schon, konnte er sich denken, welche Befehle jetzt kommen würden.

  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    ...


    Auf den Befehl hin verteilten sich die signiferi in Schlachtordnung und langsam und dann immer schneller sammelten sich die Fekldzeichen, die über den Köpfen leicht kreisend zum sammeln riefen. Schnell bildeten sich vor ihnen je zwei Reihen und man merkten, dass die milites bereit waren, ihren Kameraden zur Hilfe zu kommen, sie warteten nur noch auf den entsprechenden Befehl.

  • Tiberius Vitamalacus hatte die Arbeit seiner Legionäre nicht aus den Augen gelassen, er hielt Ajax so dicht am Geschehen wie nur möglich, ohne den schwer arbeitenden Miles im Weg zu stehen. Und immer wieder geht sein Blick über den Feuerwall hinweg und er bekommt eine Vorstellung bei der X. vor sich geht. "Und unsere Kundschafter waren also der Meinung, das wir hier quasi allein sind," meint er trocken zu Titus. "Du weisst was du zu tun hast ?" Der angesprochene Hüne nickt nur leicht und entfernt sich. Er würde dafür sorgen, das jemand für diesen Hinterhalt bezahlen würde und kein Kundschafter sich einfach so aus dem Staub machen würde.


    Dann nimmt er die Meldung des Optio entgegen, erwiedert den militärischen Gruss. "Sehr gut, Optio. Melde den Primus Pilus, das die erste Kohort Schlachtformation einnimmt, und vorrückt. I., II. und II. Centurie bilden die erste Schlachtreihe ! VI. und V Centurie dahinter ! Vorrücken, dem Feind entgegen, an der X. vorbei."


    Mehr als drei Centurien hätten auf der Strasse und an Uferböschung daneben kaum platz, selbst so wären die Centurien tief aufgestellt, gut 8 bis 10 Reihen tief. Und das war auch genau die Formation, die er gegen schwere Reiter bevorzugte. Dardurch, das die hintereren Centurien und Kohorten nachrückten und ihre Pila nach vorne geben würden, würde jeder Welle von Parthern eine neue Pila Salve entgegen geworfen.


    "Tribun Terentius ! Zu mir !"

  • Imperiosus nickte dem Legaten zu.


    " Werde es sofort ausrichten. "


    Ein kurzer militärsicher gruß folgte darauf, doch ohne lang zu warten, dass der Tiberier zurück grüßte, rannte der Artorier zurück zu seiner Einehit, die bereits dabei war, sich in Schlachtformation aufzustellen.


    Als Tiberius vor Avitus stand, richtete er ihm aus, was für Befehle sie nun erhalten hatten.


    " Die erste Kohort soll sofort Schlachtformation einnehmen und vorrücken. Wobei die I., II. und II. Centurie die erste Schlachtreihe bildet ! Die VI. und V. Centurie dahinter ! Vorrücken, dem Feind entgegen, an der X. vorbei.


    Nun wartete der Optio darauf, das der Centurie die neuen Befehle vom Legaten bestätigt, damit er an seinen Platz gehen konnte.

  • Die Praetorianer standen weiterhin marschbereit hinter dem Kaiser und sahen nun mit Freude, dass die Löscharbeiten nicht vergebens waren. Der Durchgang war nun wieder frei, und so würde es nun wohl sicherlich weitergehen um der bedrängten Legio X zur Hilfe zu eilen.


    Decius blickte sich zu seinen Männern um und sah, dass noch immer Entschlossenheit in ihren Gesichtern zu lesen war. Er war zuversichtlich, den Parthern würden sie hier eine ordentliche Abrebibung verpassen. Sie sollten bezahlen für das Chaos, was sie angerichtet hatten.

  • Noch hatte kein offizieller Befehl die Centurie erreicht, aber nachdem der Durchbruch an der Feuerfront geschafft war, war es Priscus relativ klar, dass sie nun zum Kampf vorrücken sollten.


    "Centurie sammeln!" brüllte er und war vom vielen Qualm schon wieder etwas heiser. "Verletzte melden sich jetzt oder gar nicht! Durchzählen! Irgendwelche Vermissten?" Auch wenn die Situation nicht völlig unübersichtlich war, konnte im Gedränge zwischen Feuer, Qualm, Fluss, Berghang und anderen Centurien schneller ein Mann verloren gehen als gedacht. "Waffen aufnehmen!" Während der Löscharbeiten waren Schilde und Speere schließlich beiseite gelegt worden und mussten nun wieder auf die Männer verteilt werden.

  • Avitus nickte und schickte Melder los, um die Feldzeichen entsprechend auszurichten und die Centurien wie befohlen aufmarschieren zu lassen.
    "Signa conferre*. Die centuriae prima, secunda et tertia nach vorne, die anderen beiden in Reserve. Ad arma**, auf mein Signal vorrücken..."
    Drei Centurien nebeneinander, zwei in Reserve. Tief gestaffelt, auf Kampf eingestellt und - am wichtigsten - im Kampf mit den Panzerreitern bereits bewährt, würden sie vorrücken. Er wartete einen Augenblick, bis die Melder die Befehle überbracht und die Signiferi und die Primi Ordines ihre Einheiten entsprechend ausgerichtet hatten, hob den Arm.
    "Signa movere... pergite aequatis passibus" ~ Vorwärts... im Gleichschritt Marsch
    gab er den Befehl, um die Kohorte dem Feind entgegenschreiten zu lassen. Im Gleichschritt, damit die Formationen nicht durcheinandergerieten und geschlossen blieben, näherten sich die Verstärkungstruppen dem Feind, den Legat, den Kaiser und die Praetorianer hinter sich.



    Sim-Off:

    *zum Gefecht ausrichten **zu den Waffen

  • Kaum waren alle milites wieder gesammelt schallten auch schon die nächsten Kommandos über ihre Köpfe hinweg, die Licinus in optische Signale mittels des signums umsetzte. Zu letzt kippte er das signum leicht nach vorn, das Signal für die centuria vorzurücken.
    So gingen die milites der prima über den noch heißen Boden. Licinus bemerkte aus dem Augenwinkel etwas weißes in der schwarzen Asche des Feuers, als er genauer hinsah erkannte er, dass es sich dabei um das Skelett eines der unglücklichsten milites des heutigen Tages handelte, um einen, der lebendig verbrannt war. Fast sofort begannen seine Eingeweide wieder zu rumoren und er zwang sich nicht wieder zur Seite zu sehen sondern stur gerade aus.
    Immer weiter näherten sie sich den milites der Decima die sich nun ihrerseits immer weiter zurückfallen ließen. Gleich würden sie selbst wieder im Nahkampf stehen und es würde wohl nicht minder hart werden als letztes mal, für Licinus womöglich noch härter, war er doch nun, wenn die Parther ihre Taktik beibehielten, ein direktes Ziel ihrer Attaken, wenn auch ein eher sekundäres. So hoffte Licinus auf eine Änderung in der Parthischen Strategie, zumindest für diese Schlacht.

  • Tiberius nickte dem dem Terentier knapp zu.


    "Tribun, du wirst zunächst mit der III. Cohorte direkt hinter der I. Kohorte vorrücken, nutze die ganze Breite des Terrains und sorge dafür, das die I. Kohorte immer genug Pila hat, wenn es zum Feindkontakt kommt."


    Kurz musterte er der Tribun.


    "Noch fragen ? Ansonsten : Ausführen !"


    Dann folgten die nächsten Befehle.


    "Die X. Cohors bleibt an dieser Position, die anderen Kohorten folgen der I. und der III. Kohorte, verstärkt den Druck gegen die Parther und erlaubt der X. Legion sich zurück zu ziehen und zu sammeln !"


    Sein Blick bleibt auf den verblieben drei ritterlichen Tribunen hängen.


    "Tribun Gaius bleibt zunächst bei der X. Cohorte, ihr anderen beiden schliesst euch den Kohorten hinter der der III. Kohorte an. Ich will eure Helme schon von weitem sehen !"


    Dann lenkt er seinen Hengst in Richtung des Imperators, macht diesem kurz und knapp meldung.


    "Imperator ! Die Prima marschiert dem Feind entgegen ! Mit deiner Erlaubnis werde ich den Angriff führen !"

  • "Breite ausnutzen und Plia bereithalten zu Befehl Legat!"


    Appius ritt also diesmal zur dritten Cohorte (so langsam hatte er alle Cohorten der I. Legion durch:D ) und übernahm den Befehl.
    Man rückte also 10 Mann breit vor hinter der I.Cohorte die scheinbar schon vorgeprescht war.
    Er befahl also Laufschritt um sie wieder einzuholen.
    Seine Cohorte war nun vorgesehen der I. immer genug Nachschub bereitzuhalten. Sobald also die III. Cohorte an Ort und Stelle war, würde man alle Pila der ersten Centurie der III. Cohorte einsammeln, nach vorne zur ersten Reihe der III. Cohorte weitergeben und dann von dort an die I. Cohorte weitergeben.
    Er nahm an, daß die Offiziere der I.Cohorte ihm dann mitteilen würden wenn sie noch mehr Pila brauchten, immerhin würden sie wohl kaum 3 Stunden lang den feind mit Speeren eindecken und seine Cohorte brauchte ja unter Umständen selber noch welche.


    Sim-Off:

    ich hoffe man versteht bei dem ganzen wirwarr an "einheiten" was ich geschrieben habe :D

  • Die letzten Rauchschwaden zogen mit dem Wind davon, der seine Schleuse in die eben noch undurchdringlich, schwarz rote Mauer- einem Gemisch aus lodernden Flammen und finsterem Qualm- riß. Die Flammen wurden mit der Erde erstickt und das erste Mal zeigte sich, was dahinter passierte. Marcus hob seinen verschwitzen Kopf an, der vom Dreck, Qualm und Ruß beschmutzt war, das silberne Leuchten seiner Rüstung war einem dreckigem Matt gewichen, das Rot seiner Tunika war nun ein schmutziges Rotgrau. Marcus Augen wanderten die Reihen der kämpfenden Decima ab, sah Leiber in Leiber geschlungen, Reiter, die mit ihren Waffen in die Menge der Römer stachen, tote Soldaten, die aufgetürmt lagen, manche die Böschung herunter gefallen, andere lagen mit dem Gesicht oder anderen Körperteilen im Wasser. Blut tränkte den Boden, römisches Blut, was in großen Mengen in den schnell strömenden Fluß sich ergoß und der mit sich den Odem des Lebens riß. Viele Männer hatten bereits den Weg zum Styx angetreten, viele tapfere Männer waren in diesem auswegslosem Hinterhalt gefallen. Marcus vergaß das Atmen, versäumte Befehle zu den Männern zu rufen und ließ die Schaufel in seiner Hand zu Boden sinken. Einen Augenblick konnte er die Panik des Soldaten nach empfinden, es war, als ob jener eine Vorahnung von dem Schlimmen hatte, was sich nun vor ihrem Angesicht zeigte.


    „Bei Mars!“


    , hauchte Marcus als er das Fiasko erblickte, was sich vor ihrer Augen abspielte. Ein eisiges Schaudern jagte über Marcus Rücken, der Keim von Furcht stieg in Marcus auf, er hatte die seltsame Todesverachtung der letzten Schlacht überwunden, das Sehnen selber in das Elysium einzugehen, aufgegeben. Aufgerichtet stand Marcus erstarrt zwischen den anderen Soldaten, die das Graben eingestellt hatten; von all den Botengängen, dem Aufruhr bemerkte Marcus nichts, bis ihn ein Soldat der zweiten Zenturie mit dem Schild an stieß. Marcus riß den Blick von dem Gemetzel an der Decima ab: weit mehr als die Hälfte schien gefallen zu sein, nein, noch sehr viel mehr sogar; Marcus vermochte es nicht abzuschätzen. Die Soldaten um ihn hatten bereits ihre Waffen ergriffen, Marcus sah sich irritiert nach seinen Sachen um, doch den Göttern sein Dank reichte ihm selbiger Soldat – Marcus erkannte nicht Naevius, seinen Schreiber in ihm- das Schild weiter. Signa movere tönte kräftig sogar bis zu Marcus – die ersten beiden Zenturien konnte man mittlerweile als eine einzige Doppelzenturie von der Anzahl der Männer her ansehen, so vernahm Marcus den primus pilus deutlich; Marcus leckte sich über die trockenen Lippen.


    „Ihr habt's gehört! Formation bilden- zusammen bleiben und vorrücken!“


    Ordnung kehrte nach dem Chaos des Flammenlöschens in die Truppe der Zweiten zurück, Marcus reihte sich ganz rechts in die zweite Zenturie ein, in der ersten Reihe abermals. Hinter ihm marschierte das signum ihrer Einheit. Der Rauch hatte das Metall etwas geschwärzt, es funkelte nicht mehr im Sonnenlicht, doch Marcus machte sich keine Gedanken über böse Omen oder ein adrettes Aussehen seiner Einheit. Sie rückten vor, Schritt für Schritt, nicht zu schnell, um geordnet zu bleiben, aber auch nicht zu langsam, denn die Schreie der Decimasoldaten wurden nicht weniger quälend, der Kampfeslärm weniger dringlich und die Verluste summierten sich mit jedem Herzschlag, den sie zögerten oder zauderten. Marcus Fuß setzte sich auf den Boden, der eben noch brannte; an manchen Stellen flammten gelbe Elementarzungen empor, die letzten Flammen der Feuersbrunst. Marcus Sandalen erstickten sie, doch der brennende Pechgeruch stieg beißend in seine Nase. Wenn sie wie Dämonen aus der Unterwelt wirkten*, Gestalten des Hades durch all den Ruß, so war das Feld hinter dem Feuerwall der Hades in leibhaftiger Erscheinung. In gequält aufgerissene Augen sah Marcus, tote Gesichterfratzen starrten in dem Himmel, man sah ihnen das letzte Grauen im Antlitz immer noch an; Formationen waren auseinander gerissen worden. Zwischen all dem wüteten die parthischen Feinde wie rasende Kreaturen ihrer Unterweltgötter, die für jeden gefallenen Parther bei Edessa sich doppelt und dreifach rächen wollten. Weicher Boden tat sich vor Marcus auf als sie zur Rechten der ersten Zenturie im Ufer des reißenden Flusses marschierten, der immer wieder von roten Blutschlieren getränkt war. Marcus hätte sich nicht gewundert, wenn Charon persönlich am Ufer gestanden hätte und mit einem grausigen Lachen auf den Lippen jeden der vielen hunderte, nein tausende – wie es Marcus schien- Toten auf seiner Fähre begrüßen würde.


    Reiter mit Dämonenfratzen als Helme – so dünkte es Marcus – donnerten zwischen den Reihen der römischen Soldaten, Mann kämpfte gegen Roß und Reiter, ein Tohuwabohu herrschte in dem Gemetzel, im dem Toben der Parther- so erschien auch das Marcus. Wie sollte man da nur ein pilum werfen, ohne zu befürchten, daß sie ihre eigenen Männer damit aufspießten? Unmöglich! Marcus sog den Atem in seine Lunge ein und überlegte nicht lange, sie mussten jetzt den Männern zu Hilfe eilen, oder auch noch der letzte magere Rest der Decima würde fallen und eine gesamte Legion wäre Geschichte und hätte somit eine katastrophale Geschichte in diesem Feldzug geschrieben.


    „Nicht die pila werfen! Nicht werfen! Ihr trefft nur unsere Männer damit!“


    Stetig ließ Marcus die Männer vorrücken, schmatzende Geräusche ertönten als sie über feuchteren Grund marschierten, dort, wo der Fluß ab und an hoch leckte. Eilig, aber vorsichtig trat Marcus über tote Leiber hinweg, über Verletzte und stöhnende Männer. Endlich hatten sie auch die letzten passus hinter sich gebracht, Marcus hielt sein gladius bereit, hatte das pilum längst an die Reihen hinter sich weiter gegeben. Hell blitzte sein Schwert auf als er es hinter dem Schild hervor zog. Laut genug rief Marcus an den cornicen neben sich:


    „Blase in Dein Horn, Mann, damit auch die vordersten Männer der Decima wissen, daß wir da sind.“


    Ohne zu Zaudern ergriff der Soldat sein Horn und blies das Signal, Köpfe wandten sich um, hoffnungslose Mienen und Gesichter starrten ihnen entgegen. Einen Herzschlag lang und der Schimmer von Zuversicht kehrte in manche der erschöpften Erscheinungen der Decima zurück. In dem Moment brachen einige Reiter durch die Schneise der Männer, schlugen mit ihren Waffen auf die Soldaten herunter und kamen sogar bis zur ersten Reihe der Prima. Marcus meinte ein Aufblitzen von dunklen Augen hinter den Helmen zu sehen, das haßerfüllte Verzerren ihrer fremdartigen Mienen als die Verstärkung eintraf, um den Männern der Decima zur Seite zu stehen. Sein Schwert wirbelte in die Luft, wollte sich in einen erschöpften Soldaten der Decima bohren, Marcus Hand packte den Soldaten und er zog ihn hastig hinter die Schildreihe seiner eigenen Zenturie, die feindliche Waffe schlug gegen Marcus Schild, auch weiter oben bemerkte Marcus, daß der erste Feindkontakt eingeläutet wurde. Er holte Luft, um Befehle zu rufen...





    >> Mit freundlicher Genehmigung der Hungaricus – Film Cooperation und der Zustimmung der Vinicius Hungaricus – Legio Prima Animateur GmbH und Co.KG...


    *Original by L.A. Avitus

  • Der Kaiser nickt knapp, als der Legat der Legio I ihn darum bittet, den Angriff führen zu dürfen. Wozu sonst waren sie hier, wenn nicht deshalb.


    "Mars sei mit uns. Hoffen wir, dass so viele wie möglich lebend hier heraus kommen."


    Sich selber an die Spitze in den Kampf stürzen, kann der Kaiser aus naheliegenden Gründen nicht, so bleibt ihm nur eine Rolle weiter hinten, während die Männer an ihm vorbei eilen, Signalhörner erklingen und Befehle gerufen werden.

  • Knapp erwiederte er das Nicken des Imperators, dann gab er seinem Gefolge ihm zu folgen, das aus einigen Männern seiner hünenhaften Leibgarde und einer Turma der Bataver bestand, welche der Praefectus der Bataver auf dem Wunsch des Tiberius Vitamalacus zurückgelassen hatte. Im Gallop lenkte er Ajax zum Ufer des Fluss, auf jenes Stück, das für die Miles Nicht mehr zum Marschieren geeignet war.


    Kaum war der Feuerwall unterkontroille gewesen, hatte sich nicht nur die Prima formiert und war langsam, aber zielstebig vorran marschiert. Nein, es gab auch eine Bewegung in die Gegenrichtung, die Miles der X. Legion gaben dem tödlichen Druck der Parther nach.


    Kurz verharrte Tiberius Vitamalacus an seiner Position, verfolgte wie die ersten Kohorten der Prima das einstige Hinderniss passierten, verfolgte auch, wie die hintersten Kohorten der Decima sich zurückzogen. Diese mochten des geschafft haben, zumindest fürs erste, doch für die vordersten Kohorten, die ja eigentlich mal die hintersten Kohorten gewesen waren, sah der Legatus schwarz. Und was die Offiziere der Decima anging, nur einen einzigen Helm eines Stabsoffiziers konnte er ausmachen, einer junger Tribun, der sich angestrengt bemühte etwas Ordnung in den Rückzug der X. zu bringen.


    Wieder preschte er mit Ajax los, seine Garde hinter ihn, die Schwierigkeiten hatten, auf dem schwierigen Weg zu halten, ein Weg direkt am Fluss, der teilweise sogar durch das Wasser führte. Nur einige Bataver waren noch etwas schneller, waren kurz vor dem Legatus, dessen Blick sich immer wieder auf die Legionen neben richtet. Zwei Legionen, noch in eineinander verflochten, doch sich langsam wieder von einander lösend.


    Als er die Höhe seiner ersten Kohorte erreicht hatte, die das Kampfgebiet erreicht hatte und in erste Gefechte verwickelt war, bremste er das Tempo. Die Decima musste sich gänzlich zurückziehen, nur dann konnte die Prima ihre Pila zum Einsatzbringen, oder aber er musste die Entscheidung fällen, alles, das sich vor der Pima befand unter Beschuss zu nehmen, seien es Römer oder Parther. Um den Rest zu retten, würde er sich nicht scheuen, diesen Schritt zu tun.


    "Legio X. !" donnerte seine Stimme über das Schlachten vor ihm. "Legio X. ! ZURÜCKZIEHEN !"


    Er machte sich keine grosse Ilusionen, das sein Stimme, so donnernd sie auch sein konnte, weit reichte, doch es sollte genügen, einige Cornicen zu erreichen.


    Der Blick des Tiberiers wanderte auf das Geschehen vor ihm. Wenn die Zahl der Parther vor der Prima zu gross würde, würde er den Befehl geben, die Pila der Prima zu werfen....

  • Avitus hatte seiner Centuria nicht befohlen, sich ihrer Pila zu entledigen und auch nicht mitbekommen, dass die zweite ihre nicht mehr trug. Er würde die Dinger schleudern oder sie als Lanzen benutzen, wenn es sein musste, aber er würde diese verfluchten... Den Gedanken konnte er nicht zu Ende führen, denn dann sah er, was ihnen bevorstand und wurde Gewahr, um wieviele Panzerreiter es sich handelte, gegen die die Prima wieder ins Gefecht zog. Für einen Moment hatte Avitus einen Kloß im Hals, ihm wurde irgendwie kalt und er hatte das dringende Bedürfnis, den sehnlichen Wunsch, in einem kühlen römischen Badehaus zu sein. Oder sonst wo auf der Welt. Überall, bloß nicht hier.
    "Oh scheiße..."
    entfuhr es ihm leise und im gleichen Moment bereute er es, riss sich zusammen, tadelte sich. Eben noch dachte er, dass der Anblick des Adlers etwas war, wofürer bereit war, sein Leben zu geben, im nächsten Moment hatte er die Hosen voll... Nein, er nicht. Er war kein verdammter Feigling. Er führte die erste Kohorte in den Kampf gegen einen Feind, den er schon einmal bezwungen hatte.
    "Also milites..."
    brüllte er, wohlwissend, dass seine Stimme nur die ihm am nächsten stehenden Milites erreichen würde
    "... die haben mich schon bei unserer letzten Begegnung vor Edessa nicht sonderlich beeindruckt"
    was natürlich glatt gelogen war, aber das musste ja keiner wissen. Beeindruckt hatten sie ihn. Aber die Furcht, die hatte er verloren. Sie näherten sich, jeden Moment konnte der sein, in dem sie Feindberührung hatten und die verbleibenden Augenblicke nutzte der Artorier, an die Milites einige Worte zu richten.
    "Bleibt in Formation. Beweist denselben Mut und denselben heldenhaften Kampfgeist wie bei Edessa..."
    beim Erwähnen von 'Edessa' gab es ein zustimmendes Raunen zu hören, das durch die Reihen der ersten Centuria ging.
    "Zeigen wir ihnen, wer wir sind. Und macht keine Gefangenen"
    Scheiß auf Gefangene. Nach dem, was diese Bastarde der Decima eben angetan haben, hieß es nun 'Fressen oder Gefressenwerden'...

  • Imperiosus stand in seiner letzten Reihe, wie es immer bei einer Schlacht war und schaute anch vorne. Der Primus Pilus versuchte den Männern Mut zuzusprechen, was ihm auch gelang.


    Tiberius fürchtete sich nicht davor, wieder gegen diese Parthische Panzerreiter anzutreten, vielmehr machte er sich Gedanken, wie es seinen Männer in der ersten Reihe wohl gehen würde ?! Oder gar Licinus, der wahrscheinlich das Hauptziel der Parther sein würde. Seine Blicke gingen zu den Milites, die direkt vor ihm standen. Sie schienen voller Kampfeslust zu sein, denn jeder von ihnen wusste, wie er am schnellsten so einen Panzerreiter besiegen konnte.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Marcellus stand in der ersten Reihe und wollte heute dem Centurio zeigen, dass er zu mehr geboren war, als ein einfacher Soldat. Langsam, so dachte er sich, müsste er ihm beweisen, dass er auch eine guter Offizier abgeben würde.


    Als der Primus einige Worte an die Milites gerichtet hatte, stimmte er mit seinen Kameraden ein. Gnaues sah, wie der Centurio kurz zu ihm schaute, was ihm sehr freute. Sicherlich würde auch auch zu ihm schauen, wenn er seinen Heldenmut wieder einmal unterbeweis stellte.




  • Auf den Hügeln ließ Numerianuns seine Reiter um sich herum aufstellen..
    "Männer! Wir werden nun als Unterstüzungstruppe eingreifen, dort wo es am schlechstesten aussieht werden wir hinreiten und ein wenig Luft schaffen, zusammen mit ein paar batavischen Einheiten werden wir ihnen schon einheizen!"
    Die Reiter stellten sich in Kampfpositon.. Wirklich bestimmen wo es denn gerade am schlechtesten aussah konnte man nicht... Deshalb suchte Numerianuns sich einfach ein Ziel..
    Er blickte auf die Panzerreiter welche auf eine Truppe zuritten.. Er entschloss sich so schwer es auch fiel zu warten bis sie zum Stillstand gekommen sind und kämpfen um ihnen in den Rücken zu fallen und sie so einzukesseln...

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