• Ein Apparitor der Quindecemviri erschien an der Porta der Casa Annaea und gab einen Brief ab.

    C Cantilius Tarquinianus Bellienus Magister Septemvirorum Sacris Faciundis K Annaeo Modesto s.p.d.


    Das Collegium Quindecemvirorum Sacris Faciundis hat in seiner Weisheit beschlossen, Dich, Kaeso Annaeus Modestus, Sohn des Caius Annaeus Ursus, in die Reihen der Quindecemviri Sacris Faciundis zu erheben und Dich nach der Sitte unserer Väter kooptiert.


    Du mögest zu Deiner Inauguratio an den Nonen des November auf der Arx erscheinen.


    Ich hoffe, du bist dir des Gunstbeweises dieser Captio bewusst und nimmst deine Pflichten mit Dankbarkeit gegenüber dem römischen Volk der Quiriten und Ehrerbietung gegenüber den unsterblichen Göttern wahr.



    Mögen die Unsterblichen Dich behüten


    C Cantilius Tarquinianus Bellienus


  • Theogenes
    _______________


    >Wie kann ich euch zu Diensten sein?<


    fragte Theogenes nachdem er die Tür einen Spalt breit geöffnet hatte und mehrere Männer und eine Sänfte vor der Tür sah. Dann sah er die Fasces und begann unauffällig zu zählen. Ihm klappte der Mund auf. Zwei Praetoren! Oder sogar ein Consul! Sofort gab er dem Sklavenjungen Callicrates, der gerade vorbeilief, hinter seinem Rücken aufgeregt Handzeichen. Er lächelte die Liktoren nun nur noch freundlich an und hoffte, dass Callicrates verstanden hatte.

  • Nachdem er die Nachricht vom Senat erhalten hatte wusste Modestus erst nicht wie er sich verhalten sollte. Er braucht einige Minuten und dann brach er in Hektik aus. Er beauftragte seine Sklavinnen Runa und Lioba die Toga mit dem breiten Purpurstreifen, die er im vorraus gekauft hatte, aus dem Schrank zu hollen und sie auf Hochglanz zu polieren. Er bemerkte den Versprecher erst später, doch die beiden Sklavinnen wussten was zu tun war. Callicrates den Sklavenjungen lies er den Senatorenring und seinen Siegelring polieren. Theogenes schickte er los um einen Barbier ins Haus zu hollen, Chion und Dumnorix sollte seinen Klienten die freudige Botschaft überbringen und sie Anweisen sich für eine Saltutatio bei Purgitius Macer vorzubereiten. Markolf hollte derweil den besten Wein aus dem Keller hervor und Modestus lies eine Amphore öffnen. Dann kam auch schon der Barbier. Nach einer Rasur und einem Haarschnitt, kamen seine Sklavinnen. Er zog sich erst eine passende Tunika, gegürtet mit einem Gürtel mit goldener Schnalle und lies sich dann beim Anlegen der Toga helfen. Erst als er sicher war, dass sie perfekt saß, rief er Callicrates zu sich und steckte die beiden Ringe an. Den Siegelring an die linke Hand den Senatorenring an die rechte. Dann stürmte er los um seinen Eid zu sprechen.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus

    Theogenes
    _______________


    >Wie kann ich euch zu Diensten sein?<


    fragte Theogenes nachdem er die Tür einen Spalt breit geöffnet hatte und mehrere Männer und eine Sänfte vor der Tür sah. Dann sah er die Fasces und begann unauffällig zu zählen. Ihm klappte der Mund auf. Zwei Praetoren! Oder sogar ein Consul! Sofort gab er dem Sklavenjungen Callicrates, der gerade vorbeilief, hinter seinem Rücken aufgeregt Handzeichen. Er lächelte die Liktoren nun nur noch freundlich an und hoffte, dass Callicrates verstanden hatte.


    “Du kannst zu Diensten sein, wenn du deinem Herrn ausrichtest, der Consul Lucius Aelius Quarto steht vor seiner Tür und bittet darum, von ihm empfangen zu werden.“


    Der Liktor lächelte nicht und seine Stimme war ein bisschen zu barsch. Aber so waren sie nun einmal, diese Liktoren.


  • Theogenes
    _______________


    Selbstverständlich.


    sagte Theogenes und öffnete die Tür und schickte sich an den hohen Besucher ins Atrium zu führen, wo Modestus, von Callicrates veständigt, bereits wartete. Einen Consul lies man schließlich nicht warten.

  • Lucius Aelius Quarto entstieg seiner Sänfte, ließ seine Liktoren vor dem Eingang des Hauses zurück, und sich selbst in dessen Atrium führen.


    Der Hausherr erwartete ihn bereits.


    “Salve Kaeso Annaeus Modestus! Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet, dass du mich ohne Anmeldung und so kurzfristig empfängst.“

  • Modestus erkannte Aelius Quarto natürlich sofort auch ohne eine Nomenclator. Das Gesicht des Bruders des Imperators und derzeitigen Consuls musste man natürlich kennen, wenn man in der Politik war.


    >Salve Consul Aelius Quarto. Ganz im Gegenteil. Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet, dass du mein bescheidenes Haus mit deiner Anwesenheit beehrst. Darf ich dir eine Erfrischung oder eine Sitzgelegenheit anbieten?<


    antwortete Modestus bescheiden. Im Moment war er schließlich nur ein ehemaliger Quaestor unter vielen. Zwar nicht so vielen, aber er war nicht annähernd auf der Augenhöhe eines Consuls. Ganz zu schweigen von dem Bruder des Imperators.


  • “Ich möchte deine Gastfreundschaft keinesfalls über Gebühr strapazieren. Aber... ja, gerne.“


    Ein solches Angebot, besonders wenn er auf einen guten Wein spekulierte, schlug Aelius Quarto selten aus.

  • >Keineswegs Consul. Aber setzen wir uns doch, wenn du nichts dagegen hast.<


    sagte Modestus und wies mit einer einladenden Geste auf zwei bequeme Stühle, die neben dem Bassin in der Mitte des Atriums in dessen mit eine kleine Bronzestatue stand. Er nickte dem Sklavenjungen Callicrates zu, der Tür stand und das Gespräch verfolgt hatte. Es verstand sich natürlich von selbst, dass für den Consul der beste Wein im Keller aufgetisch wurde. Dabei handelte es sich um einen bereits etliche Jahre gelagerten Caecuber. Der Weißwein, war der Lieblingswein von Modestus und er trank ihn nur zu feierlichen Anlässen. Deshalb musste einer der Sklaven auch erst in den Keller um eine Amphore hochzuhollen. Doch nach kurzer Zeit tauchte der Sklavenjunge mit einem Tablett und zwei verzierten Bronzekannen und zwei verzierten Bronzebechern auf.


    >Ehrwürdiger Consul, wie darf ich dir deinen Wein mischen?<


    fragte der Sklavenjunge überaus höflich und stellte das Tablett auf einem kleinen Beistelltischen ab. Modestus sagte derweil nichts, sondern lies dem wichtigen Gast den Vortritt.



  • Aelius Quarto kam der Aufforderung nach und als ein noch recht junger Sklave ihn ansprach, antwortete er freundlich: “Mehr als ¼ Wasser sollte es nicht sein.“


    Dann wandte er sich wieder seinem Gastgeber zu.


    “Kaeso Annaeus Modestus, mein Kommen hat einen einfachen Grund. Ich wollte es mir nicht nehmen lassen dir persönlich mitzuteilen, dass der Senat entschieden hat, dich in das Collegium der Quindecimviri zu berufen. Vor allem bin ich aber gekommen, um dir dazu zu gratulieren.“

  • Callicrates gehorchte und schenkte dem hohen Gast etwas weniger als ein Viertel Wasser bein bevor er den Wein dazu gab. Da er die Trinkgewohnheiten seines Herrn kannte, fragte er ihn nicht sondern schenkte gleich einen weiteren Becher ein.


    >Ich danke dir, Consul. Auch dafür, dass du dich selbst auf den Weg gemacht hast, um mir diese frohe Botschaft zu übebringen. Möchtest du den Trinkrspruch übernehmen?<


    fragte Modestus, denn er hielt bei so einer frohen Angelegenheiten durchaus einen Trinkspruch als angemessen.



  • “Gerne.“, antwortete Aelius Quarto und nickte seinem Gastgeber zu.
    Dann nahm er den Becher, hielt ihn hoch und sagte mit feierlichem Unterton in der Stimme:
    “Auf dich, Kaeso Annaeus Modestus! Auf deinen Erfolg!
    Aber auch auf das Vertrauen, dass der Imperator und der Senat in dich setzen. Mögest du es rechtfertigen, als Quindecimvir stets weise handeln und die Wahrheit der sibyllinischen Weissagungen immer erkennen, weil die Götter dich sanft führen, mit dir sind, und dich behüten.
    Auf dich und der Götter Gunst!“

  • Auch Modestus hob seinen Becher hoch und stimmte dem Trinkspruch nickend zu. Dann ließ er etwas von dem teuren Wein auf den Boden tropfen und führte dann den Becher zu seinen Lippen, um einen Schluck daraus zu trinken.


    >Darf ich dir noch eine Frage stellen, Consul?<


    fragte Modestus sicherheitshalber nach. Vielleicht hatte der Consul es auch eilig und würde bald wieder gehen, weshalb Modestus die Gelegenheit nutzen wollte solange sie sich noch bot.


  • Die Dunkelheit hatte sich schon langsam über die Stadt gelegt und Marcus trottete mit zwei seiner Sklaven die Straßen entlang, die seine letzten Sachen aus der Unterkunft hinter ihm her trugen. Immer wieder drehte Marcus die Auszeichnung in seiner Hand hin und her, die ihm der PU hatte geben laßen, als er ihn – wie Marcus fand – erleichtert aus der CU entlaßen hatte. Doch er steckte diese erstmal weg und orientierte sich neu in der Dämmerung, um den Weg zu der casa Annaea auch wirklich zu finden. Der Himmel war bedeckt und es tröpfelte leicht, während der Wind kalt durch die Straßen der Haupstadt strich und einige feuchte Blätter aufwirbelte, die von den Bäumen gefallen waren. Nach einem Nachfragen fand Marcus auch schließlich die Casa und trat zu der Tür, seinen Sklaven deutend, erst mal zu warten. Er hob die Hand und klopfte gegen das Holz, hoffentlich kam er nicht zu einer Stunde, die ungelegen war.

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Die Dunkelheit hatte sich schon langsam über die Stadt gelegt und Marcus trottete mit zwei seiner Sklaven die Straßen entlang, die seine letzten Sachen aus der Unterkunft hinter ihm her trugen. Immer wieder drehte Marcus die Auszeichnung in seiner Hand hin und her, die ihm der PU hatte geben laßen, als er ihn – wie Marcus fand – erleichtert aus der CU entlaßen hatte. Doch er steckte diese erstmal weg und orientierte sich neu in der Dämmerung, um den Weg zu der casa Annaea auch wirklich zu finden. Der Himmel war bedeckt und es tröpfelte leicht, während der Wind kalt durch die Straßen der Haupstadt strich und einige feuchte Blätter aufwirbelte, die von den Bäumen gefallen waren. Nach einem Nachfragen fand Marcus auch schließlich die Casa und trat zu der Tür, seinen Sklaven deutend, erst mal zu warten. Er hob die Hand und klopfte gegen das Holz, hoffentlich kam er nicht zu einer Stunde, die ungelegen war.



    Theogenes
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    Willkommen. Wie kann ich dir zu Diensten sein? fragte Theogenes nachdem er von seinem Schemel aufgestanden und die Tür etwas geöffnet hatte.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ja, natürlich.“, antwortete Aelius Quarto und sah seinen Gastgeber so aufmerksam und scheinbar aufrichtig interessiert an, wie es nur ein geübter Politiker vermochte.


    >Ich möchte wirklich nicht aufdringlich wirken, doch wie du vielleicht weißt warte ich im Moment darauf in den Senat aufgenommen zu werden. Als Consul und Bruder des Imperators gehörst du ja zum engsten Kreis um den Imperator und ich wollte dich fragen, ob du vielleicht etwas diesbezüglich gehört hast.<


    fragte Modestus etwas verunsichert. Einerseits wollte er nicht übermäßig ehrgeizig erscheinen, doch als ehemaliger Quaestor bekam man nicht jeden Tag die Gelegenheit mit einem Consul oder einem Bruder des Kaisers zu sprechen.


  • “Nun... ich habe zwar nichts konkretes vernommen. Doch hat der Imperator Caesar Augustus ein wohlwollendes Auge auf dich geworfen, wie ich meine. Darum sorge dich nicht, bestimmt ist deine Berufung zum Senator nicht mehr fern. Vermutlich hat sie sich ohnehin nur deshalb verzögert, weil die gesetzliche Höchstzahl nicht überschritten werden darf und schon länger kein Senator mehr ausgeschieden ist.“


    Seine Ahnung trog Aelius Quarto nicht, denn tatsächlich sollte Annaeus Modestus bald nach diesem Gespräch seine erhoffte Berufung zum Vollsenator erhalten.

  • Der Wind rauschte über die Dächer hinweg, rüttelte an manchen der losen Ziegelsteine, die leise klapperten als Wehklage über die einbrechende abendliche Kälte. Marcus hatte die Hand wieder sinken lassen und wartete darauf, daß die Tür geöffnet wurde, worauf er nicht lange harren mußte. Höflich, wenn auch reserviert nickte Marcus dem Mann an der Tür zu.
    „Salve, ich bin centu...Marcus Flavius Aristides und würde gerne Annaeus Modestus sprechen, sollte er anwesend sein und die Zeit haben!“

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