• >Doch natürlich.<


    sagte Modestus schmunzelnd. Varus hatte ihn glatt durchschaut.


    >Dabei fällt mir ein ich muss gleich noch zu einem Treffen mit dem Architectus, den ich mit der neuen Casa beauftragen möchte. Caius Redivivus Evander.<

  • Während die Männer sich über die neue Casa unterhielten, trank Stella langsam den köstlichen Wein und verzehrte
    genüsslich ein paar Oliven, die auch sehr gut schmeckten, dabei verfolgte sie mit großem Interesse das Gespräch.
    Denn es ging hier auch um ihr und Varus neues Zuhause. Als Modestus dann sagte, er hatte einen Treffen mit dem
    Architectus und gleich gehen wollte, lächelte Stella ihn fröhlich und dankend an,


    "Schade, dass Du schon gehen musst, aber bei dieser Angelegenheit darf man natürlich nicht zu spät
    kommen, und danke Dir nochmal für Deine Gastfreundschaft, Modestus, ... "

  • "Redivivus Evander......., Redivivus Evander......., den Namen habe ich schon einmal gehört. Er soll sein Handwerk verstehen." Ich grübelte kurz. Irgendwie war mir der Name schon einmal zugetragen worden, doch es war müssig, jetzt nach einer Antwort zu suchen. "Ach du triffst dich jetzt noch mit ihm?! Welche Pläne hast du bezüglich der Casa. Wie hast du dir sie vorgestellt, wie viel Räume, welche Räume und wie soll die Aufteilung sein?" So wie ich Modestus kannte, hatte er alles bis ins kleinste Detail geplant.
    Während ich mich mit Modestus über die neu zu bauende Casa unterhielt, schaute sich Stella ein wenig um und widmete sich den Knabbereien, die auf einem Tisch bereitgestellt waren. "Was meinst du Modestus, dann könnte ich ja auch Habia aus Mantua nach Rom holen?!" Habia wäre dann sowas wie die gute Seele in der neuen Casa, wo er war, war Ordnung und Sauberkeit. Besonders die Mahlzeiten, die er zubereitete, suchten seinesgleichen. Ich nahm einen Schluck aus dem becher und blinzelte Stella zu.

  • >Im Moment habe ich noch nichts geplant. Erst will ich mich mit dem Redivius beraten und schauen, ob er den Auftrag überhaupt annimmt. Wenn ihr mich dann entschuldigen, würde ich mich jetzt gleich auf den Weg machen.<


    sagte Modestus zu Varus und besonders zu Stella, dann gab er seinen Sklaven Dumnorix seinen Becher.


    >Kannst du gerne machen, doch ich habe an sich genügend Personal in der Casa.<

  • Ich hörte den Ausführungen von Modestus interessiert zu. Zu gern, wäre ich bei dem Gespräch mit dem Architectus dabei gewesen. Doch der Rahmen meiner knapp bemessenen Zeit wurde jetzt schon fast gesprengt. "Gut Modestus....." Merkte ich kurz an und blickte kurz zu Stella. "Wir müssen dann auch wieder los. Es gibt noch eine Menge zu erledigen." Fügte ich an, trank meinen Becher leer und stellte ihn auf dem Tisch ab. "Vale Modestus." Verabschiedete ich meinen Vetter und ging auf Stella zu. Meine Hand wanderte suchend zu ihrer. "Brechen wir dann mit auf Stella?" Fragte ich nach, während meine Hand derweil sanft über ihre strich.


    Die Sache mit Habia, da brauchte ich eigentlich nicht lange zu überlegen. für mich stand außer Frage, ob ich ihn nach Rom holen sollte. Für mich war diese Angelegenheit jetzt schon klar-

  • "Vale bene, Modestus", mit einem Lächeln verabschiedete Stella sich von Modestus und stellte ihren Becher auch auf
    den Tisch. Varus wollte auch schon aufbrechen, denn es gab wirklich noch sehr viel zu tun. Stella drückte sanft seine
    Hand und blickte ihn ein bisschen verträumt an,


    "Ja, da hast Du Recht, Decimus, wir werden auch gleich gehen...", dann fiel ihr plötzlich noch etwas ein, was sie
    fast vergessen hatte


    "Wer ist Habia, ... Deine Sklavin?...",
    fragte sie Varus vorsichtig und strich sich langsam eine lange Strähne aus der Stirn

  • Modestus hatte das Atrium verlassen und auch ich saß wie Stella auf heißen Kohlen. In meinem Officium musste ich noch einmal vorbeisehen, ein paar Zustandsberichte galt es weiterzuleiten. Und Habia musste ich unterrichten, das er bald nach Rom kommen sollte. Apropos Habia. Stella hatte mir eine Frage bezüglich Habia gestellt, wo ich ein wenig schmunzeln musste. "Nein Stella. Habia ist zwar mein Sklave, es ist aber ein er." Woher sollte sie es auch wissen, ich hatte glaube ich mich erinnern zu können, nie von Habia in Gegenwart von Stella erzählt. "Ich bin am überlegen, Habia nach Rom zuholen. Im Moment ist er noch in der Casa Annaea in Mantua. Doch sollte das mit der neuen Casa in Rom klar gehen und zügig fortschreiten, wäre es von Vorteil, wenn Habia in Rom ist." Ich überlegte, irgendetwas war mir entfallen. Da war es. Ich wandte mich zu Stella. "Was schlägst du vor? Ich denke, wir sollten gleich zum Cultus Deorum aufbrechen?!" Schließlich war dies die wichtigste Sache, die zu erledigen war.

  • Stellas Augen leuchteten auf, Habia war ein "er", das war zwar ein komischer Name für einen Mann, aber die Sklaven
    kamen aus verschiedenen Provinzen des Reiches und ihre Namen klangen manchmal sehr fremd für Römer.


    "Ach so, Dein Sklave ist er ... , den werde ich wohl auch bald kennenlernen, ich habe auch zwei Sklaven,
    hoffe, die kommen gut miteinander aus ..."


    Sie seufzte erleichtert und blickte ihren Varus an, der gerade eine kurze Redepause machte und auf Stella nachdenklich
    wirkte ...; wahrscheinlich war er gerade am Überlegen, was sie als Nächstes machen sollten ...


    "Ach ja,...richtig, wir wollten zum Cultus Deorum... und das ist das Wichtigste überhaupt, " - Stella lächelte
    Varus liebevoll an und fügte dann hinzu : "... Ich bin bereit, wollen wir gehen? Hoffentlich kommen wir nicht
    zu spät ..."

  • "Habia ist aus Nubien." Fügte ich an, als Stella neugierig fragte. "Anfangs hatte ich bedenken, das er die von mir auferlegte Arbeit auch erledigt. Du musst wissen Stella, Habia ist schon ein wenig in die Jahre gekommen. Doch war es für mich wie ein Glücksgriff." Auf Habia war wirklich verlass, was ich von dem ein oder anderen vorangegangenen Sklavenerwerb nicht behaupten konnte. Ich schmunzelte, als Stella Hoffnung schürte, das ihre Sklaven und Habia sich verstehen würden. "Habia ist sehr genügsam. Ihn bringt auch so schnell nichts aus der Ruhe." Er war eben die gute Seele des Hauses. Auch aus diesem Grund hielt ich es für nötig, ihn nach Rom zu holen.


    Die Angelegenheit mit dem Cultus Deorum war mir fast entfallen, doch Stella hätte mich sicher darauf aufmerksam gemacht. Ich lächelte und half Stella beim aufstehen. "Dann lass uns keine Zeit verlieren." Meinte ich, umgriff ihr Hüften, nachdem sie vor mir stand und gab ihr sanft einen Kuss, bevor wir uns den Weg aus der Casa Annaea bahnten und uns auf den Weg in die Räumlichkeiten des Cultus Deorum machten.

  • Für den Rückweg hatte sich Modestus eine Mietsänfte kommen lassen und stieg nun vor der Casa aus der Sänfte aus. Während er schon hineinging, bezahlte Chion noch die Träger. Theogenes öffnete Modestus natürlich gleich die Tür und im Atrium schickte Modestus seine beiden robusteren Sklaven Markolf und Dumnorix los, um Annaeus Varus und Furia Stella zu ihm zu kommen lassen, falls sie in der Casa waren. Seinen Sklavenjungen Callicrates schickte er nach seinem Klienten für speziellere Angelegenheiten. Servius Duronius Glocta war, als er noch Soldat gewesen war, in Gefangenschaft geraten und durch Folter verkrüppelt worden. In Hispania hatte er dann eine Verbrecherbande angeführt, doch als diese von der Justiz verfolgt worden war, hatte er Modestus seine Dienste angeboten und hatte mit ihm Hispania verlassen. Nun sollte er selbst für Modestus Nachforschungen anstellen. Und so wartete Modestus in seinem Büro auf die verschiedenen Personen.

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus


    "Dann lass uns keine Zeit verlieren." Meinte ich, umgriff ihr Hüften, nachdem sie vor mir stand und gab ihr sanft einen Kuss, bevor wir uns den Weg aus der Casa Annaea bahnten und uns auf den Weg in die Räumlichkeiten des Cultus Deorum machten.



    Stella erwiderte seinen sanften Kuss, sich ihm nahe zu fühlen, seine Wärme zu spüren bereitete ihr Freude, und sie strich
    ihm zärtlich über das Haar. "Decimus..." flüsterte sie nur und gab Varus dann ihre Hand. Gut gelaunt und glücklich machten
    sie sich auf den Weg, ihre Verlobung einzutragen, nicht ahnend, was sie da erwartete ....

  • Wir waren gerade von den Gebäuden des Cultus Deorum in der Casa angekommen und hatten erst einmal eine Erfrischung zu uns genommen. In Gedanken war ich immer noch bei der Eintragung der Verlobung, welche doch etwas mysteriös verlief. Ich hatte mich kurz im Atrium niedergelassen um ein paar Augenblicke durchzupusten. Stella saß neben mir und noch immer konnte ich und sicher auch Stella nicht so recht glauben, was da eben in dem Officium geschehen war.
    Nach der kurzen Erfrischung machten Stella und ich uns auf den Weg, eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. So richtig nach Essen war mir uns sicher Stella doch nicht zumute. Ich war gerade im begriff mir eine Olive in den Mund zu stecken, als Markolf und Dumnorix uns bei unserem kleinen Imbiss unterbrachen und uns zu einem Gespräch mit Modestus baten. Ich schaute fragend zu Stella, nahm noch einen Schluck aus dem Becher und ergriff Stella´s Hand. Vielleicht hatte er eine Überraschung für uns oder es gibt Neuigkeiten bezüglich der Casa, versuchte ich den Grund, des zusammentreffens mit Modestus herauszufinden. Gemeinsam folgten wir den beiden Sklaven von Modestus, die uns ins Atrium führten. "Salve Modestus." Begrüßte ich meinen Vetter. "Was gibt es so dringendes, das du uns holen lässt und wir um unseren Imbiss kommen." Witzelte ich etwas und hatte nicht die leiseste Ahnung, was Modestus von uns wollte.

  • Nach diesem abstrusen Abenteuer im Cultus Deorum, war Stella völlig erschöpft mit Varus in seine Casa zurückgekehrt.
    Sie hatte immer noch nicht so richtig begriffen, warum es so lange gedauert hat, aber die Verlobung wurde letztendlich
    eingetragen und alles andere interessierte sie nicht mehr.
    Stella merkte, dass Varus immer noch sehr aufgeregt war und stellte ihm keine Fragen. Sie trank einen Becher Wasser
    und es ging ihr gleich viel besser. Gerade wollten sie etwas essen, als ein paar Sklaven den Raum betraten und sie zu
    einem Gespräch mit Modestus baten. Varus nahm ihre Hand und die beiden folgten dann den Sklaven ...


    "...Salve, Modestus, lange nicht gesehen ...", begrüßte ihn Stella mit einem verschmitzten Lächeln

  • >Salvete. Was es wichtiges gibt? Du machst Scherze oder?<


    sagte Modestus trocken und warf Varus den Artikel aus der Acta Diurna zu. Im Moment war nicht die Zeit für Späße und Scherze. Es konnte um sehr viel gehen. Eine solche Sache konnte den Ruf eines Mannes schädigen und seine weitere Karriere behindern oder verhindern. Solche Sachen mussten immer sehr ernst genommen werden.

  • Eigentlich bis jetzt ganz gut gelaunt, fing ich den Artikel aus der Acta, den mir Modestus zuwarf auf und wagte einen kurzen Blick darauf. Mir fiel gleich auf, das es sich bei dem Artikel um Stella und mich handeln musste. "Mord....?!" warf ich zu Modestus rüber. "Irgendwie verstehe ich das nicht ganz." Ich schaute fragend zu Modestus und zuckte mit den Schultern. "Es stimmt, bei der Eintragung unserer Verlobung ging es dem Beamten nicht sonderlich. Genauer genommen stand es um seine Gesundheit nicht sehr gut. Deswegen haben wir auch einen Medicus gerufen, der uns dann fortschickte." Mehr konnte ich eigentlich zu diesem Thema nicht beitragen. "Aber wie kommt so ein Artikel in die Acta. Die Eintragung ist doch erst kürzlich geschehen?" Ich spürte, das sich Modestus Gedanken darum machte und so langsam begann es auch in meinem kopf zu arbeiten.

  • >Die ganze Sache ist recht merkwürdig. Ich komme aber gerade von einem Bekannten aus meiner Zeit beim Militär, der mittlerweile Centurio bei den Urbanern geworden ist. Er wird in dieser Sache ermitteln, weshalb ihr vorerst keine Verhaftung oder Verhöre fürchten müsst. Ich vertraue ihm in der Sache, aber ich werde noch meine eigenen Leute losschicken. Ihr beiden haltet euch in den nächsten Tagen am besten bedeckt. Und was die Acta angeht, werde ich demnächst vielleicht noch einen anderen Bekannten aufsuchen.<

  • In dem Moment wurde mir ganz mulmig. Einen Mord, dachte ich und schüttelte den Kopf. Die Acta hatte ich auch nicht wie sonst am Erscheinungstag in die Hand bekommen, so das Modestus über die Angelegenheit besser informiert war als ich.
    Doch Modestus wäre nicht Modestus, wenn er seine Kontakte nicht schon ausgenutzt hätte und sich über die Angelegenheit genauestens ins Bilde hat setzen lassen. Ich blickte entsetzt zu Modestus. "Mord.......?! Modestus, du musst uns glauben. Wir haben damit nichts zu tun." Ich schaute zu Stella und mein Herz klopfte bis zum Hals. "Dem Beamten ging es nicht gut. Da haben Stella und ich einen Medicus gerufen, der uns dann aus dem Officium schickte. Die Verlobungsunterlagen habe ich einfach auf den Schreibtisch gelegt." Irgendwer versuchte uns hier etwas anzuhängen. Als ich dann noch von Modestus hörte, das wir eine Verhaftung im Moment nicht fürchten müssen, konnte ich bald nicht mehr an mir halten. Am liebsten wäre ich in dieses Officium zurückgelaufen, um den ganzen Irrtum aufzuklären. Doch Modestus hatte Recht. Am besten erst einmal bedeckt halten. Die Zeit würde schon noch kommen. "Ich danke dir Modestus, das du uns hierbei unterstützt. Wir werden so wie von dir geheißen, bedeckt halten. Sollte ich dir aber irgendwie behilflich sein können, würde ich das gern tun." Am besten, diese Sache wäre so schnell wie möglich aus der Welt geschafft.

  • Zwölf Liktoren begleiteten eine schwarz lackierte Sänfte durch die Straßen Roms. Ihr Weg führte sie zum Haus von Kaeso Annaeus Modestus. Dort angekommen hielt der auffällige Zug, aufmerksam beobachtet von den zu dieser Tageszeit unvermeidlichen Passanten.
    Einer der Liktoren löste sich aus der Gruppe und trat an die Porta. Die fasces zur Linken geschultert hämmerte er mit der Rechten so kräftig an die Tür, dass man um ihre Standhaftigkeit fürchten musste.

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