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An diesem Tage feierte Rom die Tiberinalia, die zu Ehren der Gaia und des sagenhaften Königs Tiberinus Silvius stattfanden. Jener sollte einst der König Alba Longas, jener Ahnenstadt der Römer, gewesen sein, jedoch während einer Schlacht in den Strömen des Flusses Albula ertrunken sein sollte. Dieser war daraufhin in Tiber umbenannt worden und Tiberinus zum Genius dieses Flusses geworden. Doch nicht nur die sagenhaften Gründer Roms, sondern auch alle Tiberier führten ihre Gens den dritten Sohn jenes sagenhaften Königs, Tiberius Allodius, zurück.
Aus diesem Grunde war es Manius Tiberius Durus eine besondere Ehre, als Pontifex jenem rituelle Opfer zu Ehren seines Ahnen vor. Oft hatte sein Vater ihm von der ruhmreichen Vergangenheit seiner Gens erzählt, von einem Tiberius Allodius, seiner Niederlassung in Misenum, über all jene Geschichten, die schließlich dazu geführt hatten, dass die Tiberier letztendlich mit den anderen Nachkommen der anderen Ahnen des Tiberinus zusammenkamen und sich in Rom niederließen.
Um diese alten Geschichten und Legenden kreisten seine Gedanken daher, als er an den mit Blumen geschmückten Kai auf der Tiberinsel trat. Hinter sich spürte er die Anwesenheit einiger Priester und Opfergehilfen, während auf der linken Tiberseite bereits die Gladiatoren und anderen Teilnehmer der Pompa für die Spiele bereit standen, denn nach dem Opfer würde direkt ein Zug zum Amphitheatrum Neronis gehen, wo die Tiberier zu Ehren ihres mythischen Ahnen Spiele ausrichteten. Doch zuerst musste dieses Opfer unter Dach und Fach gebracht werden, um den Tiber auch für den kommenden Frühling milde zu stimmen und Hochwasser zu verhindern.