Es war seltsam, wie schnell sich Dinge ändern konnten. Vor wenigen Augenblicken noch war Cadhla wie hin- und hergerissen zwischen Erregung und Anspannung gewesen, und hätte man sie in jenen Momenten gefragt, was sie dachte, dann hätte sie es nicht wirklich beantworten können. Aber sobald es um ernsthafteres ging, um wirklich Bedeutsames, gewann sie schnell wieder Boden unter ihren Füßen und das Gefühl der Unzulänglichkeit, der Unwissenheit erlosch langsam aber sicher. Auch wenn sie das Gefühl hatte, dass sich seine Miene auf subtile Weise wieder verschlossen hatte, als die Erregung auch aus seinem Blick zu weichen begann, war ihr das für den Moment doch lieber als dieser hungernde, fast sehnsüchtige Blick von zuvor, der nur ein einziges Ziel hatte sehen wollen. Ihn auf diese, deutlich rationalere Weise zu erleben machte sie ein wenig ruhiger, und endlich beruhigte sich auch ihr verräterisch schneller Atem, stockten die Tränen, und das Gefühl der Bitterkeit wollte weichen.
"Es nicht wichtig ist wann frei sein, dominus," sagte Cadhla leise. "Ich immer wissen, dass niemals wirklich werde sein wie gewesen bin, und das machen großen Unterschied. Nicht glauben, dass finden Menschen der kann verstehen, dass man ist zerrissen zwischen Mensch, der man war, und Mensch, der man soll sein, den man noch nicht kennen. Ich nie gelernt zu suchen Liebe, und als gewesen Schildmaid, Krieg und Kampf mir waren genug zu leben zufrieden. Aber hier ich nicht mehr bin, was war, und alles sein anders. Man sich fühlt unvollkommen, und wenn ich merken, dass andere zu mir kommen um zu fragen Rat oder suchen Hilfe, ich immer denken ich nicht können sagen was richtig ist." Sie konnte dieses Gefühl auch nicht wirklich in Worte fassen, das sie in den letzten Tagen und Wochen verfolgt hatte, und hob schließlich nur resignierend die Schultern. Ändern ließ es sich ja doch nicht unbedingt.
"Wenn Du denken, dass Du nicht geeignet für Rest, dann Du Dich solltest mühen zu lernen, was Dir fehlen. Ich lernen Sprache von hier, um zu verstehen, was Menschen sagen, und lernen Art des Lebens in Rom, um zu verstehen, warum Menschen machen Dinge, wie machen. Vielleicht Du nie hattest Zeit zu beobachten Menschen so, dass sehen mehr über Gefühle von ihnen, weil Du immer nur gehabt hast Pflicht und Sorgen? Viele Krieger in mein Stamm sind in Kampf vollkommen, aber wenn sind zuhause, dann unglücklich und wissen nicht, was tun mit Frau und Familie, weil leben für Krieg. Du leben für Pflicht, und für Ansehen von Familie, und irgendwann Du hast keine Kraft mehr, um zu gehen weiter und weiter. Vielleicht Du suchen Frau an falschem Ort. Wenn gehen dorthin, wo sein Frauen ohne eigenen Willen, dann meistens nur finden solche Frauen." Sie hob den Blick wieder zu ihm und begegnete dem seinen voller Ernst, eine Hand auf seine Rechte legend, die ihre Wange hielt. "Was Du Dir wünschen von Frau, ausser dass sie hat Freude an ... nun .. an sein mit Dir in Bett? Ausser dass sie hat eigenen Willen?" Dass er sein Verhalten erklärte, nahm sie durchaus zur Kenntnis, aber sie antwortete noch nicht darauf. Es war noch nicht der richtige Moment dafür.