[Grundausbildung] Probati Marcus Terentius Lupus et Cnaeus Artorius Severus

  • Hier absolvieren die Probati


    Marcus Terentius Lupus


    und


    Cnaeus Artorius Severus


    ihre Grundausbildung.



    ==========



    Diese Ausbildung wird von


    Centurio Servius A. Reatinus


    und


    Optio Tiberius Iulius Drusus


    unter größter Aufmerksamkeit geleitet.




    Sim-Off:

    Auf dreierseitiger Einverständnis machen die beiden "Neuen" ihre Ausbildungen zusammen. Geht los, sobald alles starklar ist! :)

  • Es war mal wieder soweit, dass eine neue Welle Probati angerückt war, um ihre Grundausbildung zu machen. Centurio Artorius hatte hier das Sagen, gefolgt von Optio Pontius. Durch den Schnee stapfend und in ihren Mänteln gehüllt traten sie vor die versammelten Probati, welche sich schon den alltäglichen Klatsch und Tratsch austauschten. Zumindest stimmte die Chemie unter den Probati. Jeder Atemzug des Centurios ließ eine Dampfschwade aufsteigen, die sprichwörtlich in Windeseile vom Wind davon getragen wurde, so kalt war es. Das war der Winter in Germanien.


    "Probati, venite!!", schrie der Centurio, um Aufmerksamkeit zu erlangen.

  • Lupus zuckt ein wenig zusammen als der Centurio seine Befehle gab.
    ...ihm ging ein Licht auf, warum er Schreihals genannt wurde.
    Dieser Befehl kam laut und deutlich an, obwohl er kaum die Stimme hob.


    Lupus orientierte sich an seinen Nachbarn und hielt eine Armlänge Abstand zu Severus...diesen kleinen Tip hatte er von erfahrenen Legionären erhalten,...gerade wie eine Via Praetoria...Abstände einhalten!

  • Nun standen sie also hier. Auf dem Campus, sahen ihrer ersten Lektion entgegen. Unweit ihrer Position lief eine Gruppe Legionäre singend an ihnen vorbei. Mars wurde in dem Lied gelobt und geehrt. Severus' Zähne klapperten unkontrollierbar. Nicht, dass er Kälte nicht gewohnt war, schließlich war er hier in Germania aufgewachsen. Lupus hatte es da bestimmt viel schwerer, wo er doch aus dem vergleichsweise warmen und sonnigen Italia kam, dem solche kalten Winter fremd waren. Aber Severus war nicht so abgebrüllt wie die erfahrenen Legionäre oder der Centurio. Das Zähneklappern der anderen um ihn herum war wohl so etwas wie der erste gemeinsame Ausdruck eines Leidens, das sie alle betraf und einem zumindest im Ansatz das Gefühl vermitteln konnte, dass sie nun alle im selben Boot saßen. Wie gerne wäre er jetzt in der Schmiede oder in einer warmen Taberna im schönen Mogontiacum, das so nah war... und doch so unendlich fern schien. Oder schien es nur nah und war fern? Egal. Er war hier, hier draussen, wo der eiskalte Wind pfiff und die Kälte ihn buchstäblich bis zu den Knochen durchdrang. Sie traten an, als der Centurio den Befehl gab. Als Formation konnte man das wahrlich nicht bezeichnen. Aber wenigstens standen sie nicht gänzlich ungeordnet da.

  • Skeptisch betrachtete Reatinus die Rekrutentruppe, welche ihm nun zugteilt wurde. Wie jede Truppe anfangs war, war sie ein Sauhaufen. Nun gut, diese Probati grenzten nur an einen solchen. Es war immer eine Pflicht des Offizieres, in wenig Ordnung zwischen die Reihen zu bringen. Die ersten Schreie taten dabei ihre Wirkung.


    "Probati, willkommen in der Legion! Ihr habt euch nun als Freiwillige gemeldet, um für den Kaiser und den Legaten den Pflichten eines Römers nachzukommen! Seid gewiss, dass ich Männer aus euch machen werde, die dessen würdig sind! Denn ich dulde keine halben Portionen in meiner Centurie! Euer Weg zum Legionär wird lang und steinig werden! Doch ich werde euch durch diesen Weg geleiten, aber ich lege euch auch die Steine auf den Weg!", erschütterte Reatinus die Probati mit einer kleinen Eröffnungsrede. Dann kam er zu einer ersten Lektion.
    "Ihr werdet garantiert auf Ärger mit den Offizieren verzichten können! Wenn ihr euch den nicht einfangen wollt, müsst ihr sie ordnungsgemäß grüßen! Ihr sprecht Offiziere mit ´Salve, Rang, Gentilname´ an! Dazu steht ihr stramm und klopft euch mit der rechten Hand auf die Brust. Bei mir wäre das demnach ´Salve, Centurio Artorius!´. Nun seid ihr dran. Zeigt mir, was ihr gelernt habt und grüßt mich!"

  • Irgendwie trat niemand vor...bald wurde es Lupus zu bunt,...
    Er trat vor nahm Haltung an, schlug die rechte hand auf die Brust und sagte laut und deutlich,
    Salve, Centurio Artorius!
    Danach ließ es die hand wieder an die Seite fallen und stand gerade vor dem Centurio,...sein Blick auf einen Punkt im Hintergrund gerichtet.
    Das hatte er von seinem Bruder erfahren, niemals einen Offizier anstarren!

  • Eine nette kleine Ansprache, nach der man sich richtig elend fühlte. Deshalb verzichtete Severus zunächst, als erster vorzutreten. Als Lupus dann den ersten Schritt wagte, wollte Severus natürlich nicht nachstehen und machte es dem Kameraden einfach nach. Er trat vor und salutierte.
    "Salve, centurio Artorius"
    sagte er dabei. Klang schon seltsam, wenn er, selbst ein Artorier, einen anderen dieses Geschlechts beim Rang und Namen ansprach. An den Gedanken, jemanden 'Artorius' zu nennen, musste er sich noch gewöhnen.

  • Ein wenig verwundert blickte Reatinus schon drein, als von der ganzen Probatengruppe nur zwei vortraten. Terentius Lupus und sein Verwandter. Mit einer kleinen Handgeste wieß er sie jedoch zurück in die Reihe. Einen Anschiss ersparte er ihnen aber nur, weil heute der erste Tag war. Vortreten musste man beim Grüßen nicht. Zumindest nicht bei Centurio Artorius. Das forderte der Centurio nur, wenn jemand aufgerufen wurde.


    "Ihr höre euch nicht, lauter!", befahl der Artorier, um ein wenig Schwung in die Sache rein zu bringen.

  • Lupus trat zurück in die Reihe und es schien ihm, als würden seine Ohren glühen vor Scham. Er nahm sich vor nie wieder als erster etwas zu machen...nur noch auf Befehl.
    Er sah Severus kurz an, ...er hatte das Gefühl irgendein alter Zorn loderte in ihm...
    Aha, dachte er ...alle mußten Grüßen.
    Die Kameraden hatten grinsend gesehen wie die beiden zurück ins Glied gewischt wurden und waren jetzt wohl hellwach.



    Salve Centurio Artorius!
    Hallte er über dem Campus...

  • Zufrieden nickte der Centurio auf die Grüße der Probati. Ihre Stimmen klangen zwar noch ein wenig ungeübt, aber das würde sich mit der Zeit von alleine geben. Jetzt wollte Reatinus etwas für die Formation tun, denn Diziplin und das Formationhalten waren die Grundlagen für eine funktionierende Centurie, nach seiner Ansicht.


    "Nun kommen wir dazu, eure Formation auf Vordermann zu bringen, eure Reihe hier ist ja unter aller Sau! In der Legion deckt jeder Soldat auch seinen Nebenmann, weshalb es ausschlaggebend ist, dass niemand zurück weicht und ihr in einer schönen, disziplinierten Formation steht. Ich will den Germanen jenseits des Limes keinen Sauhaufen präsentieren müssen!", rief der Centurio laut und deutlich, "Die komplizierten Formationen lernt ihr noch! Ihr lernt jetzt, eine gute Reihe zu bilden! Und da diese schonmal unordentlich ist, rennt ihr bis zum Ende des Exerzierplatzes und wieder zurück. Wenn ihr wieder da seid, will ich eine ordentliche Aufstellung sehen!". Reatinus war gespannt, wie viele Anläufe die angehenden Legionäre noch brauchen würden.

  • Oh scheiße... rennen? Hin und zurück, Severus überlegte. Das war fast eine Meile. Aber andererseits würde es einem wenigstens warm werden. Severus setzte sich in Bewegung. Kraft hatte er, aber an Ausdauer fehlte es ihm noch, weshalb er nach der Hälfte der Strecke schwer atmend langsamer wurde. Die eiskalte Luft tat ihr übriges. Severus spuckte aus, nahm sich aber vor, nicht stehen zu bleiben, egal, wie stark die Schmerzen sein würden, die sich in seiner Seite ankündigten. Er lief dennoch weiter, biss die Zähne zusammen, versuchte, wenigstens im Mittelfeld mitzuhalten.

  • Lupus hatte Primus´Faible für den sportlichen Langlauf nie verstehen können, bereute aber jetzt an den Trainingseinheiten niemals teilgenommen zu haben.
    Der Lauf war nicht sonderlich weit, jedoch genügte es für einige Kameraden an ihre Grenzen zu kommen.
    Sedulus schien das Ganze mehr mitzunehmen,...so ließ sich Lupus etwas zurückfallen und sagte als er neben dem schqweratmenden Sedulus lief,
    Du mußt die Atmung beruhigen! Atme 5 Schritte durch die Nase ein und 5 durch den Mund aus...dann gehet es besser!
    Wenigstens das hatte er behalten...er hatte es verinnerlicht und praktizierte es so,...daher ging sein Atem ruhiger.
    Da stand schon der Centurio!
    Sie kamen an und richteten sich an den bereits angekommenen Probati aus,...eine Armlänge Abstand...Fußspitzen in einer Reihe...Cassis gerade, Bauch rein Brust raus!

  • Als die Probati keuchend ankamen - manche schneller und manche langsamer - beäugelte Reatinus die Reihe mit strengem Auge. Noch immer war die Reihe nicht perfekt, doch das musste sie sein. Er nahm sein Vitis und zog vor den Augen der Rekruten eine lange, gerade Linie in den Boden. Zumindest hatten sie den Dreh raus, was das Strammstehen betraf.


    "Gut, zumindest wisst ihr schon, wie man strammsteht! Aber die Reihe ist trotzdem nicht gerade, und das will ich nicht sehen! Noch einmal, diesmal hilft euch die Linie beim Aufstellen!".



    Sim-Off:

    Hoffentlich ist es okay, dass ich euch nochmal ein wenig umher hetze. Ich wollte einfach nicht zu schnell vom Einen zum Anderen gehen. :)

  • Sim-Off:

    ...du bist der Ausbilder.. :rolleyes:


    Wie jetzt?
    Aber die Frage hatte sich schon von selbst beantwortet als einige Probati wieder begannen in Richtung Ende des Campus zu laufen.
    An Severus gewandt meinte er,
    Denk´dran! 5 Schritte ein 5 Schritte ausatmen!
    Er hoffte Severus würde daran denken, er sah schon ziemlich angestrengt aus.
    Als Lupus am Ende des Campus ankam und drehte, kam Severus noch lange nicht an...er lief zu ihm und begleitete ihn bis zum Ende des Campus und zurück. Das war seine Vorstellung von Kameradschaft...sollte es der Centurio anders sehen,...wie sagte Cousain Primus so schön?
    ...wir lassen niemand zurück,...klagt nicht! Kämpft!
    Er spuckte dickliche Spucke auf den Boden,...bei ihm würde es nocvh lange dauern bis er diese Einstellung hatte.
    Endlich kam er an der Linie an,...zum Glück gab es welche die noch länger brauchten. An der Linie ausrichten und strammstehen,...hoffentlich waren jethzt alle richtig ausgerichtet...

  • Sim-Off:

    Warum denn gleich so genervt? ;)


    Erneut prüfte Reatinus die Reihe der Probati und war der Meinung, dass sie jetzt sehr gut war. Es brachte immer etwas, die Probati laufen zu lassen. Das beschleunigte meistens den Lernprozess, zum Vorteil des ausbildenden Offizieres.
    Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu, doch es stand noch eine Übung an: Der Gleichschritt.


    "Gut!", lobte der Centurio die Probati, "Es gibt für euch jedoch noch eine Übung zu meistern. Der allseits bekannte Gleichschritt! Ihr werdet ihn sehr oft in der Legion gebrauchen, sei es bei Märschen, bei Übungen oder sonstwo! Die Kunst ist dabei nicht, alle Schritte gleich zu behalten, sondern mit den Kameraden zu harmonieren. Bei einem guten Gleichschritt kann man immer einen gleichmäßigen Takt heraushören! Nun stellt euch in Marschformation am Rande des Exerzierplatzes auf! Zweierreihen! Wären wir jetzt eine volle Centuria, wären das 40x2 Mann hintereinander!"


    "Parate vos ad iter!!" ( "Marschbereitschaft herstellen!" )

  • Zitat

    Original von Marcus Terentius Lupus
    ...


    Das macht er doch nur, weil ich hier bin, dachte Severus in Richtung des Centurio. Er fluchte innerlich und versuchte sich einzureden, dass sein Verdacht falsch war. Als Lupus meinte, er soll nur alle 5 Schritte atmen, schüttelte er den Kopf.
    "Leichter gesagt, als getan"
    zischte Severus zurück und spuckte wieder auf den Boden. Verdammt, er an diesem Morgen hätte nicht so viel Essen sollen. Die Puls lag schwer im Magen und die Seitenstiche waren kaum erträglich, am liebsten hätte er sich zusammengerollt. Severus lief langsam weiter, war froh, dass Lupus nicht eigensinnig war und vorne weg lief. Bald lag die Strecke hinter ihnen und er richtete sich so gut es ging aus, mit seltsamem Trommeln in den Ohren und Hinterkopf, rotem Gesicht und schwer atmend.

  • Sim-Off:

    ...genervt? ...ich bin sowas von ungenervt! 8)


    Lupus stellte sich neben Severus, der den Eindruck machte als würde er jeden Moment kollabieren.
    Mit Sorgenvoller Miene sah er den Kamerad an...doch es half nichts,...der Centurio wirkte schon etwas ungeduldig.
    Sie stellten die Marschbereitschaft her,...in duos ordines...
    Er kannte den Formationsmarsch aus Roma wenn die Cohortes urbanae durch die Stadt patrouillierte. Sah eigentlich ganz einfach aus,...

  • Sim-Off:

    Oh, verzeihung. Ich hab dann was Falsches aus den Rollaugensmiley intepretiert. :D


    Auch dem Centurio entging die Erschöpfung seines Verwandten nicht. Während die Probati sich noch keuchend aufstellten, blickte er ihn besorgt an. Vielleicht hasste er seinen Onkel jetzt schon abgründig, doch Reatinus wusste genau, dass er da nicht ganz so alleine war...
    Der Junge musste sich eben ein wenig Ausdauer antrainieren. Doch Reatinus fiel trotzdem ein Stein vom Herzen, dass er nun eine leichtere Übung mit den Rekruten machen konnte. Zumindest erschöpfte der Gleichschritt nicht so. Nachdem er seinen Neffen einen kurzen Blick zugeworfen hat, stellte sich Reatinus neben die Kolonne. Er wollte jetzt spontan herausfinden, wie die Probati mit dem Gleichschritt zurecht kommen würden und ihnen mehr oder weniger lautstark unter die Arme greifen.


    "Aequatis passibus! Pergite!" ( "Im Gleichschritt! Marsch!" )

  • Sim-Off:

    ...sie sollten "kokettieren" ;)


    Irgendwie war es klar, daß sie mit links losgingen. Leider war es seinem Hintermann nicht klar und er latschte ihm voll auf die Hacken.
    Lupus sah ihn böse an und versuchte sich dem Takt anzupassen.

  • Schon ging es los und das, was Reatinus erblickte war alles andere als gut. Sofort zückte der Centurio sein Vitis und schwang es einigen von den Taktlosen an die Waden. Zu hören war danach nur ein ein schmerzvolles Stöhnen und das Murmeln, dass man sich doch mehr Mühe geben soll.
    Reatinus erkannte, dass die Probati Hilfe brauchen würden, weshalb er begann, im Takt "Leavum, leavum, leavum, ..." zu rufen. Nicht dass die Rekruten mit roten Strichen den Exerzierplatz verlassen mussten.

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