Nach Magna - die Amisia

  • Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando


    ..."Es ist nicht deine Entscheidung ob wir dich mitnehmen. Es ist unsere. Dieser Hof ist mit Sicherheit sicherer für dich als unsere Gesellschaft. Ich würde lügen würde ich sagen dass wir eine unbescholtene Reisegruppe sind, die den Herbst und einbrechenden Winter im Lande genießt. Aber du bist die letzte Erbin des Yngve, und damit nicht unwichtig.", dann wandte er sich wieder an Gernod, welcher mit weniger Eisen vor der Kehle um einiges freier atmete: "Heh, alter Mann. Was ist dir das Leben eines Menschen wert?"


    Sie sah ihn zuerst verdutzt an dann stieg wieder Wut in ihr auf. Sie wollte nur die Situation beruhigen und er handelt jetzt um sie als ob sie eine Unfreie wäre? Was redet er da nur, war sie ein nichts und sagten nicht alle sie sei in Gefahr und das hier vor ihr seien ihre Verwandten?
    Stolz hob sie das Kinn an
    „ Mir ist egal was ihr sagt und ob ihr mich nun mitnehmt, zumindest bliebe ich nirgends wo ich nicht willkommen bin und man MEINE Familie nicht achtet.“


    Sie leis den Arm Irminars los.
    „Ich komme auch allein zurecht, es hat mich ja auch vorher keiner gefragt“
    Sie machte ein paar Schritte auf das Tor zu.

  • Loki trieb das Spiel bis zur Spitze und machte aus der ganzen Sache noch einen schönen Handel. Ein Schmunzeln kam auf und er machte sich nicht die Mühe dies zurück zu halten. Doch seine Worte schienen seine Cousine tief verletzt zu haben. Für einen Moment dachte er gar Svea würde vor ihm stehen. Und so verstarb auch das leichte Schmunzeln und er hatte seine Entscheidung getroffen. Dagny machte gerade ein paar Schritte in Richtung Tor, als er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme eingriff. Dagny...bleib bitte hier. Wir haben zu reden. Kurz nickte er noch Loki zu in der Hoffnung er würde verstehen und sich um die gewonnen Waren zu kümmern und blickte wieder zu seiner Cousine. So vieles war unklar und lag im Dunkel. Konnten er es wirklich verantworten sie mitzunehmen??

  • Kurios.


    Ich Schüttelte nur den Kopf über das Geschehen und schaltete mich ein.


    " Was hat der Hengst der mit der kleinen ausgebüchst ist, dass ihr euch so drum gesorgt habt?
    Er schien mir bei bester Gesundheit zu sein.


    Lasst ihn satteln, wir haben keine große Zeit um ewig zu feilschen."


    An den Munt direkt gewandt, " Lass ihn satteln und sofort rausbringen, du willst die kleine loswerden und wir wollen weiter, also, beschaff das Pferd un Proviant, wir wollen weiter und dich nicht weiter aufhalten."


    Der Munt war nun gänzlich perplex, 3 Leute die nun auf ihn einredeten, dabei hatte er doch schon klein beigegeben.
    Er drehte den Kopf um das Gesicht von Ulf zu sehen, der mehr oder weniger bleich war und dem der Mund aufstand als man so einfach seinen Hengst beschlagnahmte.


    Dann wandte ich mich an Dagny, " Kind, seh zu das du schnell all deine Sachen packst, wir haben nicht viel zeit, wir müssen weiter.
    Also mach rasch und komm schnell zurück.
    "


    Ich wandte mich an Loki und Irminar.


    " Eure gefälligkeit in alle ehren, wir haben nicht die Zeit für sowas, ihr wisst genau das man uns verfolgen könnte.
    Also schleifen wir sie einfach mit durch, ist das beste, nun würde man sie eh hier finden.
    "


    Ich hoffte das damit alles geklärt war und wir bald weiter konnten, mein Bein schmerzte immernoch von der letzten schlägerei.

  • Dagny hatte sich wieder gefangen.
    Als Harlit sie ansprach dreht sie sich um. Er war der einzige der sich für sie eingesetzt hatte. Trotzdem schnaubte sie auf als er sie Kind nannte, sie sagte nichts und ging schweigend an der Gruppe vorbei ins Haus. Egal was passieren würde, sie bliebe keinen Augenblick länger hier.
    Im Haus holte sie ihre Sachen, die Frauen des Hofes sahen sie düster an, ihre Männer waren wegen ihr dort draußen in Gefahr und sie spürte die Ablehnung. Am liebsten würde wie weglaufen, weit weg und alles hinter sich lassen. Alles was sie kannte war zerstört, niemand wollte sie wirklich haben, selbst ihre Verwandte nicht wirklich.
    Sie gürtete ihren Gürtel, hängte den kleinen Beutel daran und auch ihr Messer, dann nahm sie ihren Beutel in die Hand und ging nach draußen.

  • Harlif schien das Mädchen um alles auf der Welt mitnehmen zu wollen, und so behielt Loki es sich vor weiteres zu sagen, als der alte Mann schließlich einen anderen mit einem Nicken ins Haus schickte. Wohin übrigens auch das Mädchen verschwand, was Loki mit einem Stirnrunzeln beobachtete,..


    Schließlich standen beide vor der Gruppe. Nur der Hengst fehlte. Loki seufzte hörbar auf und griff in seine Seite, holte ein paar goldene Münzen hervor und warf sie dem staunenden Gernod vor die Füße: "Das hier dürfte genug für DREI Pferde dieser Klasse sein, und glaub mir, ich kenne mich aus."


    Dann schaute er wieder Aulus an, welcher letztendlich zu entscheiden hatte ob er Helena nun aufnehmen wollte oder nicht.

  • Ein Aulus......der ziemlich blöd dreinsah. Ohne ihn zu beachten verschwand Dagny auf Anraten Harlifs in ihre Hütte und packte ihre Sachen. Harlif führte sich wieder auf wie ein Hinterwäldler. Er wollte ihm gerade ein paar passende Worte an den Kopf werfen, als seine Cousine wieder ind Freie trat. Er erwiderte noch einmal den Blick Lokis und ging auf sie zu. Dagny... fing er leise an ...ich weiß, uns fehlt die Zeit all deine Fragen auf einmal zu klären. Deine Situation muss verwirrend und unverständlich für dich sein. Ich kann das nur annähernd verstehen. Er blickte ihr wieder tief in die Augen und erblickte die ein oder andere Träne. Ich bin gerne bereit, dich mitzunehmen, allerdings muss ich dich warnen. Wir sind nicht zum Spaß wieder soweit in unsere alte Heimat zurück gekehrt. Und wie du siehst.. er deutete auf seinen linken Arm ..sind wir alle nicht unbeschadet davon gekommen.

  • Damit hatte sie jetzt gar nicht gerechnet. Sie hatte die ganze Zeit das Gefühl das sie niemand wollte, alle wollten sie nur loswerden oder erst gar nicht haben. Und jetzt sprach er sanft und ruhig mit ihr, sie musste sich ziemlich zusammenreißen.
    Sie betrachtete ihn und auch die anderen jetzt, alle sahen aus als ob sie erst vor kurzen eine unsanfte Begegnung hatten.
    Sie zögerte bevor sie antwortete.
    „Ja, das sehe ich. Vielleicht kann ich….“
    Sie brach ab, sie war in den Augen der Männer nur irgendein Mädchen, sie würden ihre Hilfe nicht haben wollen.
    Langsam verlor sie ihre Stärke, sie war müde und erschöpft. Der wilde Ritt und jetzt dies alles doch sie riss sich zusammen.
    „Ich habe kein zuhause mehr und ich habe wohl keine andere Wahl als mit euch zu kommen, oder?“ Sie sah zu ihm auf und jetzt tief in seine Augen.

  • Es war ihr anzumerken, dass sie alles andere als glücklich war und selbst wenn sie wohl nicht sein Cousine gewesen wäre, hätte er ihr geholfen. Nun ja...ich kann dich zu nichts zwingen. Allerdings bist du meine Cousine und ich muss dir sagen, dass ich es nicht gutheißen würde, wenn du bei diesen Menschen bleiben würdest. Komm doch bitte mit uns und lass uns deine Geschwister suchen. Wenn alles gut geht, kommen wir wieder gesund in Mogontiacum an und dort können wir dir dann ein neues Zuhause bieten....wenn du möchtest. Er stand weiterhin da und zum ersten Male seit Tagen machte sich ein breiteres Lächeln in seinem Gesicht breit.

  • Als er von Svena und Farold sprach blitzen ihre Augen kurz auf.
    „Ja, das sollten wir tun. Du bist mein Cousin?“ Sie sah die anderen an. „Bitte bringt mich weg von hier….“ Sie wusste nicht wie sie ihn ansprechen sollte.

  • Auch er wusste nicht so recht mit dieser Reaktion umzugehen. Aus ihrer Hilflosigkeit schien plötzlich Verzweiflung geworden zu sein und mittlerweile konnte sie einem wirklich leid tun. Ja Dagny, ich bin dein Cousin Irminar und mah doch bitte nicht so ein Gesicht... er machte einen Schritt auf sie zu und nahm sie in seine Arme. Es wird alles gut werden. Mach dir da mal keine Gedanken drum. Innerlich war er alles andere als wirklich felsenfest davon überzeugt, doch er musste ihr ein wenig Mut zusprechen. Davon schien sie in der Vergangenheit wenig gehabt zu haben.

  • "Mir brichts das Herz...", murmelte Loki zu sich selbst und verfiel in ein breites Grinsen. Dann wandte er sich wieder an Gernod: "Also, alter Mann, wäre das dann alles? Ein wildes Pferd, ein wenig Brot und Fleisch und ein paar Sachen für die Kleine?"


    "Ja Herr. Mit Verlaub, bitte geht."


    "Das werden wir. Du da...", er deutete auf Dagny, "Nimm dir das Pferd bei dem da.", er wies auf Harlif, "Ich glaube es wäre besser wenn wir dieses Pferd zuhause zureiten, bevor wir dich noch einmal darauf setzen. So, Gernod, Landogars Sohn, ich hoffe für dich dass du deinen Eid weiterhin erfüllen wirst, und zwar in dem du Stillschweigen über diesen Besuch hier bewahrst. Des weiteren würde ich das Geld nicht zu schnell ausgeben... römisches Geld bringt unglück diese Tage."


    Damit wandte er sich ab und lenkte Hermod wieder auf den Pfad zurück in den Wald, wartete aber noch auf die anderen...

  • Als er sie in den Arm nahm sackte sie fast zusammen doch auch Ruhe strömte zu ihr über.
    „Bitte, bitte bring mich weg. Ich will nur weg hier.“
    Sie spürte die Kälte in sich aufsteigen, Angst und Trauer doch auch jetzt das erste Mal Zuversicht seit Tagen. Sie war nicht alleine und es gab doch Menschen die sich für sie interessierten und sie nicht nur jagten. Er würde ihr bestimmt alles erklären, später.
    Sie löste sich von ihm und sah sich um, würde sie das Pferd bekommen oder sollte sie mit einem reiten? Wenn, dann würden sie nicht schnell genug sein. Farold hatte ihre Stute mitgenommen um sie nicht gleich zu verraten. Jetzt hatte sie keine Angst mehr, sie hatte eine Familie und alles würde gut werden, ja das sagte er ihr.
    Sie ging zu Harlif, er half ihr auf das Pferd und so war sie bereit für den Aufbruch in ein neues Leben.

  • Als sie aufsaß half er ihr schnell und ritt neben ihr her und in Richtung des Weges wo wir hergekommen sind.


    Sie war schweigsam und wirkte nachdenklich und sprach erstmal kein Wort.
    Ich ritt schweigend neben ihr her bis wir ein wenig an Weg zwischen uns und den Hof gelassen hatten.
    Der Hengst den wir bekamen ist nun das Packpferd was hinter mir her trottete und an meinem Sattel angebunden war.


    Irgendwann musste ich einfach zu ihr rüber schauen und mich vergewissern wie es ihr in etwa geht.


    "Mädchen, alles klar bei dir?"

  • Dagny saß auf ihrem Tier und war in Gedanken versunken. Ob sie wohl zuhause Widgar selbst zureiten durfte und wo war überhaupt ihr neues zuhause, was würde sie dort erwarten, hatte sie noch mehr Verwandte und wie waren die…Nein, das waren nicht ihre Gedanken. Unter andern Umständen bestimmt aber jetzt eben nicht.
    Sie lies das vergangene Revue passieren. Noch vor ein paar Wochen war ihr Leben normal und ruhig aber jetzt kamen ihr ein paar Erinnerungen denen sie damals keine Beachtung schenkte. Ihr Onkel, der Bruder ihrer Pflegmutter, er hatte mit ihrer Mutter gestritten. Sie kam gerade von draußen und sie war schon sehr schwach, trotzdem wurde er laut und sie konnte hören was er sagte damals.
    „…sie werden uns umbringen, du weißt was passiert ist damals und jeder dachte sie ist tot. Das war unser alles Schutz und du…“ er brach ab als sie den Raum betat, sie hatte nicht weiter darauf geachtet. Auch als später Svea und Farold ins Dorf kamen, ihre Freunde und Verwandten, sie benahmen sich so seltsam, aber sie dachte ja das die beiden Fremde waren und deswegen jeder ihnen deswegen abweisend begegnete. Alles was sie bis jetzt kannte war nur eine Lüge. Wer war sie, wo kam sie her? Dagny war verzweifelt und als Harlif sie ansprach schreckte sie aus ihren Gedanken hoch.


    „ Ja, es ist alles in Ordnung nur etwas kalt ist mir“
    Sie hob die Schultern an und zog ihren Mantel enger um sich.
    Der breite Rücken von Irminar vor ihr brachte sie wieder in das jetzt und hier. Die ganze Truppe sah recht mitgenommen aus, die junge Frau, erst jetzt fiel ihr auf das sie nicht das einzige Mädchen war, war recht blass und still. Sie sah nicht gut aus und konnte sich wohl auch gerade so auf dem Pferd halten.
    Was hatten sie erlebt? Sicher ein Überfall, Irminar hatte ihr ja gesagt das es gefährlich sein und sie nicht eine einfache Reisegruppe, mehr hatte er aber auch nicht gesagt. Warum taten alle so geheimnisvoll?
    „Wo wollt ihr eigentlich hin?“
    fragte sie jetzt den Mann neben sich.

  • " Wir suchen noch ein paar Freunde, die hierher gereist sein sollen und sichseit längerem nicht gemeldet haben oder zurückgekehrt sind."


    Sagte ich ohne sie anzusehen, ich schaute starr geradeaus.
    Mein Bein schmerzte noch, der schnitt war tief gegangen aber er heilte scheinbar schon wieder gut, denn die Wunde fühlte sich Warm an und von Tag zu Tag konnte ich besser damit reiten.


    Wir hatten Glück bei dem Kampf am Feuer, naja die einen mehr als die anderen, wobei ich nach Eila schaute.
    Sie hatte es am schwersten erwischt dabei.


    " Oder meinst du eher wo die Reise enden wird?"


    Wandte ich mich erneut an das Mädchen dessen Namen ich nicht kannte.

  • Sie wendet sich ihm zu.
    „Svea und Ferold, oder? Sie haben mich vor ein paar Tagen hier zurückgelassen, jemand war hinter uns her. Vielleicht sogar die mit denen ihr schon zusammengetroffen seid.“
    Sie sah ihn an.
    „Ich bin Dagny, ihre Schwester und du? Wer bist du? Danke auch für deine Hilfe vorhin, Ulf war ziemlich sauer auf mich und hätte mich bestimmt geschlagen“


    Langsam taute sie auf, jetzt kam ihre natürliche Neugierde zu tage. Langsam wollte sie wissen mit wem sie unterwegs war, vielleicht erfuhr sie dann auch mehr über ihre Geschwister und sich selbst.

  • Langsam wurde sie gesprächig, schön.


    "Ich bin Harlif Guthandson und nichts zu danken.


    Ja ich denke die beiden sind es die wir noch suchen.
    Wenn wir sie gefunden werden wir wieder nach Mogontiacum zurückkehren und du kommst dann mit, Irminar wird dich sicherlich bei bei ihm einquatieren.


    Dagny, wielange ist das ungefähr her als deine Schwester dich hier abgeliefert hat?"


    Ich hoffte Dagny könnte uns ein wenig sagen woher sie kamen und wohin sie gegangen sind und was passiert ist.

  • „ Mogontiacum, ich war noch nie dort. Es sind schon über 7 Tage her, ich weis auch nicht wo sie hin sind. Ganz bestimmt ist etwas passiert sonst wäre sie bestimmt zurückgekommen. Oder meinst du sie haben mich einfach zurückgelassen?“
    Es wurde ihr etwas mulmig, was war wenn die beiden sie wirklich zurückgelassen hatten? Nein, das war bestimmt nicht so. Warum hätten sie sie zuerst freudig mitgenommen um sie jetzt bei Fremden zu lassen. Es musste etwas passiert sein.
    Ihr Herz schlug schnell und hart an ihre Brust und ein Klos steckte in ihrem Hals.

  • Zurückgelassen?
    Das kann nicht sein, eher das sie sie ´hier in Sicherheit gedachten und dann weiter sind um die Verfolger abzuschütteln.


    " Mogontiacum ist eine schöne Stadt, sie wird dir gefallen.
    Was die beiden angeht, ich kenne sie nicht so genau, aber ich könnte mir nicht vorstellen das sie dich erst suchen, mitnehmen um dich einfach dann wo abzugeben.


    Ihr wurdet verfolgt oder?
    Ich denke sie wollten dich in Sicherheit bringen und die Verfolger abschütteln.
    Aber 7 Tage ist das schon her? Hm, dann können sie eine größere Wegstrecke zurückgelegt haben, wird schwer sie zu finden, aber wir versuchen es.
    "


    Ob wir sie finden würden? Unwahrscheinlich bei einem so großen Gebiet was die in 7 tagen hätten erreichen könne, aber wir mussten es versuchen.

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