[Civitas Vangionum] Marcomers Dorf


  • Unweit der eigentlichen Stadt Borbetomagus lag ein kleineres Dorf, umgeben von Wald. Nur ein einziger, unbefestigter Weg, der vom gestrigen Tag aufgeweicht worden war, führte zu den strohgedeckten Langhäusern. Dank der räuberischen Übergriffe hatten die Bewohner den Zaun, der das Dorf umgab, ausgebaut. Inzwischen war es daher nur noch über einen Eingang möglich, die Siedlung zu betreten.

  • Eben durch diesen Eingang im Zaun marschierte das kleine Grüppchen, von Reatinus und dem erfahrenen Führer angeführt in das kleine Dorf. Der Optio blickte sich um und beäugelte das verschlafene Örtchen, welches nicht allzu reich, aber andererseits auch nicht arm schien. Skeptische Blicke aus Fenstern heraus und am Wegesrand wurden den Legionären zugeworfen, die nur von grimmigen Legionärsblicken erwidert werden konnten. Der Optio wieß die Gruppe mit einer Handbewegung an, zum Stehen zu kommen und sprach wieder mit lauter Stimme. Auch der Waldführer, der sie die ganze Zeit schon durch die Wälder geleitete, blieb stehen, um aufmerksam zu lauschen.


    "Wir sind da, Männer. Ihr habt eure Anweisungen, also nun ran ans Werk! Denkt daran, nicht alles mitzunehmen! Wir sind keine Räuber! Abite!".

  • | Titus Flavius Mogetissa


    Mogetissa führte die Männer ohne großes Erzählen durch den dichten Wald. Noch immer steckte der Frost der Nacht in den Ästen und Zweigen und das Reittier des Kundschafters stieß einen sofort gefrierenden Atem aus den Nüstern. Als sie das Dorf endlich erreichten, deutete er auf die Öffnung in der Umzäunung.


    "Ihr solltet aufpassen. Die sind sicher nicht sehr glücklich über euren Besuch."


    Mogetissas alte, aber noch immer scharfe Augen erkannten zuerst ein kleines Kind, das offensichtlich Wasser geholt hatte im Do,rfeingang. Anstatt jedoch begeistert den Fremden entgegenzulaufen und sie zu bestaunen, verschwand es sofort wieder. Als sie dann das Dorf betraten, herrschte fast gespenstische Stille auf der Straße. Kaum hatte der Optio jedoch Befehle gegeben, da tauchte ein Mann in mittleren Jahren auf...




  • | Marcomer


    Alriks Junge war der Bursche gewesen, der das Eintreffen der Legionäre als erster bemerkt hatte. Und so wurde Marcomer, der Dorfälteste, von Alrik informiert, dass bewaffnete Soldaten zu ihnen unterwegs waren.


    Einen Augenblick hatte er nicht gewusst, was er tun sollte. Bisher hatten sie stets in friedlicher Koexistenz mit den Römern gelebt und es war nie zu Problemen gekommen. Auch die plündernden Banditen hatten sie bisher verschont - nicht zuletzt, weil sie sich aus allem heraushielten.
    Schließlich hatte seine Frau ihm geraten, mit den Soldaten zu reden - vielleicht hatten sie sich ja nur verlaufen?


    So ließ Marcomer die Dorfbewohner in ihre Hütten schicken und ging den Römern, als sie den Dorfplatz betreten hatten, entgegen. Er hatte seinen guten, karierten Mantel angelegt, der von von einer goldenen Fiebel zusammengehalten wurde. Darunter spitzten braune Hosen, die in festen Lederschuhen steckten, hervor. Er beherrschte das Lateinische nur sehr spärlich und meinte daher zu dem, der wie der Kommandeur aussah


    "Was du wollen?"




  • Hinter dem Optio und ihrem Führer marschierten die Legionäre durch den Wald, bis sie schließlich das Dorf erreichten und selbiges durch eine Öffnung, offensichtlich der einzige Zugang zu dem Dorf betraten.


    Am Dorfplatz angekommen erschallte schon Reatinus Befehl zum Abtreten, doch Drusus leistete diesem nicht sofort folge sondern blickte sich nach Sergius und Sabinus, Valerian marschierte ja ohnehin neben ihm um. Er wollte schließlich nicht alleine das Dorf "ausplündern"- So bekam er auch mit, wie ein Mann in einen karierten Mantel, der nur durch eine prachtvolle goldene Fiebel zusammen gehalten wurde auf Reatinus zukam und ihn in spärlichm Latein ansprach. Drusus überlegte schon ob er Reatinus seine Germanischkenntnisse anbieten sollte, entschied sich dann aber noch abzuwarten, vielleicht konnte der Optio ja selber Germanisch.

  • Schon von Weitem erblickte der Optio, dass ein fremder Mann aus einer Hütte zu ihm trat. Der Rest des Dorfes verkroch sich in seine Hütten, während dieser Mann zu den Legionären lief. Die Stimmung vermittelte, dass das Dorf nach einer Art kleiner Hierarchie funktionierte. Reatinus blickte Marcomer, während dieser marschierte kontrollierend an und musterte ihn. Immer wieder, bei jedem Atemzug hinterließ Reatinus kleine Dampfwölckchen vor seinem Gesicht, welche ihn diese abnorme Kälte der Wälder nicht vergessen ließen.
    Der Fremde schien eine Art Anführer oder Ältester zu sein, dachte Reatinus. Grund genug, den Mann zu informieren, worum es eigentlich ging. Mit einem Brustschlag grüßte der Optio, der leider kein Germanisch beherrschte. Reatinus musste mit seiner Wortwahl aufpassen, weil er die friedliche Koexistenz mit den Germanen in dieser Umgebung nicht gefährden wollte. Das "Was du wollen?" kam zwar nicht freundlich rüber, aber für jemanden der kein Latein beherrschte...


    "Salve! Ich bin Optio Servius Artorius Reatinus, von der II. Legion! Unsere Centuria wurde entsandt, die Räuber aus dieser Gegend zu vertreiben! Doch unsere Vorräte gehen zur Neige, deshalb könnten wir ein wenig Essen im Lager gebrauchen! Seid ihr gewillt, uns einen Teil eurer Vorräte zu entbehren?".

  • | Marcomer


    Marcomer legte den Kopf schief und sah den Optio ungläubig an. Er hatte wenig verstanden, nur so viel, dass der Anführer der Soldaten wegen der Räuberplage erschienen war und Verpflegung wollten. Die waren gut!


    Im letzten Sommer war die Ernte mehr als schlecht gewesen und der schneelose Frost würde wohl auch dem Wintergetreide den Rest geben. Der Älteste wusste, dass einige seiner Leute bereits darüber nachgedacht hatten, sich den Banditen anzuschließen. Nur Marcomers eindringliche Worte hatten das verhindert. Und jetzt kamen diese Soldaten und wollten Not über das Dorf bringen?


    "Äh...nein."


    meinte er schroff, dann kam ihm, dass er wohl nicht in der Situation war, zu verhandeln. Es blieb nur das Mitleid. Lange musste er überlegen, bevor er die passenden Worte fand. Sicherheitshalber setzte er eine mitleidsheischende Miene auf und rieb sich die Arme, als würde er sich wärmen.


    "Kalt! Sumaro*..."


    Er bot Reatinus seine Handflächen und setzte einen flehenden Blick auf. Er bewegte seinen Mund, während er weiter die richtigen Worte hervorkramte.


    "Kaum nicht Ernte!"


    Sim-Off:

    * german.: Sommer




  • | Titus Flavius Mogetissa


    Der ehemalige Soldat verfolgte schweigend die Verhandlungen. Er war germanischer Abstammung, wenn auch aus einem anderen Gebiet. Folglich konnte er als Übersetzer dienen.


    Nachdem der Älteste mit der Mitleidstour kam (Mogetissa dachte nach 25 Jahren Dienstzeit ziemlich römisch), schaltete er sich endlich ein. Auf Germanisch sagte er zu Marcomer


    "Ich spreche deine Sprache und die der Römer!"


    Dann sagte er zu Reatinus auf Latein.


    "Ich kann für euch übersetzen."




  • [Blockierte Grafik: http://img170.imageshack.us/img170/5999/sergiusbz9.jpg]


    Marcus Plinius Sergius


    Sergius verstand zwar kein Germanisch, konnte sich aber halbwegs denken was die drei da vorne besprachen.
    Er war selber ein Bauernsohn und ihm war klar, daß die Ernte dieses Jahr nicht allzu üppig gewesen sein konnte. Viel würden sie ohnehin nicht haben und demnächst mußte nicht nur ihre Centuria sondern auch noch die von Petronius Crispus angeforderte Turma versorgt werden, mitsamt Pferden...
    Sergius machte sich langsam Sorgen, daß sie, die eigentlich als Beschützer oder Retter gekommen waren im Ansehen der Bevölkerung keinen Deut besser waren als die Latrones.
    Er murmelte vor sich hin,
    ...wollen wir hoffen, daß diese Kampagne nicht allzulange dauert!



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  • Valerian schritt auf dem Weg zum Dorf schweigend neben Drusus her und blickte sich neugierig um, als sie das Dorf erreichten. Immerhin war es das erste mal, daß er ein richtiges Barbarendorf zu sehen bekam. Die Hütten machten ja wirklich einen ärmlichen Eindruck. Im Grunde konnte er ja gut verstehen, daß die Leute ihre Wintervorräte nicht noch weiter schmälern wollten. Sicher hatten sie selbst gerade genug. Andererseits würden sie gar nichts mehr haben, wenn die Räuber über sie herfielen. Da war es doch besser, sie gaben der Legion soviel ab, wie sie konnten, damit sie die Räuber vertreiben konnten.


    "Mir gefällt das alles nicht", murmelte er so leise, daß es nur Drusus hören konnte. "Die werden uns hassen, obwohl wir ihnen doch nur helfen wollen."

  • "Glaubst du mir?", raunte er leise zurück. "Damit treiben wir sie den Räubern in die Arme, aber andererseits was sollen wir machen, mit leerem Magen lässt sich schlecht Räuber fangen." Drusus lachte kurz auf, doch es verging ihm sofort wieder. Es war aber auch eine verdammte Zwikmühle, in die sie da geraten waren.


    "Nun denn, dann lasst uns Nahrungsmittel auftreiben", meinte er mehr zu sich selbst und seufzte. Drusus blickte Valerian fragend an, irgendwie wusste er nicht so recht wo er anfangen sollte.



  • Unbeholfen blickte Reatinus abwechselnd zu Mogetissa und Marcomer. Völlig perplex wandte sich sein Blick dann auf den Boden, während der Optio nachdachte. Es schien, als würde der Anführer des Dorfes nichts hergeben können. Andererseits konnte Reatinus seine Pflicht nicht vernachlässigen. Aber was würde ihn dann von einem Räuber unterscheiden? Ein Teufelskreis, ein verdammter Teufelskreis! Reatinus seufzte auf und hob den Kopf wieder. Er war nicht sehr begeistert von dieser Situation.


    "Gut, damit keine Missverständnisse aufkommen...", sprach Reatinus zu Mogetissa, um noch einen Versuch zu starten, "... übersetze bitte folgende Worte: ´Wir sind hier, um die Banditen zu vertreiben, doch unsere Vorräte gehen zur Neige. Wir brauchen Nahrung, sonst wird es nicht möglich, die Banditen zu vertreiben. Es liegt in eurem Interesse, denn die Banditen hätten alles mitgenommen!´". Innerlich hoffte der Artorier, das nicht erzwingen zu müssen. Eine andere Frage war, ob er es über das Herz brachte.

  • Gespannt verfolgte Valerian das Gespräch des Optios mit dem Anführer der Germanen. Sie hatten ja keine Wahl, sie würden diesen Menschen etwas wegnehmen müssen, ob ihnen das gefiel oder nicht. Warum sahen sie nicht ein, daß sie viel mehr Kontrolle darüber hatten, was und wieviel genommen wurde, wenn sie freiwillig Vorräte rausrückten?


    "Wenn wir unverrichteter Dinge gehen müssen, werden diese Menschen schon deshalb verhungern, weil die Räuber ihnen alles nehmen werden. Und dann werden die Überlebenden selbst zu Räubern werden, weil sie keine andere Möglichkeit mehr haben. Sie werden andere Menschen ausrauben und töten und weitere Räuber produzieren. Wenn wir nicht jetzt durchgreifen, wird das ein Flächenbrand", raunte Valerian Drusus zu. "Ich hätte nie gedacht, daß ich als Legionär arme Leute um ihre kargen Vorräte bringen müßte. Irgendwie habe ich mir darum nie Gedanken gemacht. Gibt es denn hier keine reicheren Dörfer? Wo wir mit besserem Gewissen Vorräte abgreifen können?"

  • | Marcomer

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Unbeholfen blickte Reatinus abwechselnd zu Mogetissa und Marcomer. Völlig perplex wandte sich sein Blick dann auf den Boden, während der Optio nachdachte. Es schien, als würde der Anführer des Dorfes nichts hergeben können. Andererseits konnte Reatinus seine Pflicht nicht vernachlässigen. Aber was würde ihn dann von einem Räuber unterscheiden? Ein Teufelskreis, ein verdammter Teufelskreis! Reatinus seufzte auf und hob den Kopf wieder. Er war nicht sehr begeistert von dieser Situation.


    "Gut, damit keine Missverständnisse aufkommen...", sprach Reatinus zu Mogetissa, um noch einen Versuch zu starten, "... übersetze bitte folgende Worte: ´Wir sind hier, um die Banditen zu vertreiben, doch unsere Vorräte gehen zur Neige. Wir brauchen Nahrung, sonst wird es nicht möglich, die Banditen zu vertreiben. Es liegt in eurem Interesse, denn die Banditen hätten alles mitgenommen!´". Innerlich hoffte der Artorier, das nicht erzwingen zu müssen. Eine andere Frage war, ob er es über das Herz brachte.


    Als der Alte, der den Soldaten offensichtlich als Kundschafter diente (obwohl er nicht mehr im besten Alter war), sich als Dolmetscher anbot, nickte Marcomer rasch. Vielleicht konnte er die Soldaten so beruhigen. Auf Germanisch (mit starkem Vangionen-Dialekt) sprach er zu Mogetissa.


    "Die Ernte war schlecht. Wir ha'm selber keine Vorräte. Wir können euch nix geb'n!"


    Dies unterstützte er durch große Gesten. Der Kundschafter zuckte mit den Schultern und drehte sich zum Optio.


    "Sie wollen euch nichts geben. Sie haben nichts, sagen wir. Ich schlage vor, Du lässt nachsehen, Optio."




  • Sabinus war missgelaunt. Er hatte bis jetzt den Gesprächen zugehört und fluchte innerlich. Selbst wenn sie den Dorfbewohnern das meiste abnehmen würden, viel würde es nicht sein... Die Räuber würden dann später keine sich lohnende Beute mehr vor sich haben, doch verzweifelte Dorfbewohner konnten durchaus mal die Seite wechseln... Dann könnten sie, anstatt die Hälfte der Nahrung zu beschlagnahmen auch gleich alles wegnehmen und die Leute als Banditen hinrichten lassen.
    Sabinus verwarf diese Idee sogleich wieder. Ihm war kalt und es gefiel ihm nicht, dass sie schon beim ersten Anlauf vermutlich so gut wie nichts holen konnten, ausser dem Zorn der Bewohner, die sie ja eigentlich beschützen sollten. Es hatte noch nie jemand gesagt, dass das Leben leicht sei.
    Wenn es sein musste, würde er jedoch den Teil an Nahrung den Bewohnern nehmen, den er brauchte. Er würde sich wieder einmal in seinen inneren Schutzpanzer zurückziehen, wo ihn keine Gefühle, keine Reue oder Mitleid erreichen konnte. Befehl ist Befehl, dachte Sabinus. Heute war er froh, keine Befehle geben zu müssen.

  • Missmutig lauschte Reatinus den germanisch gesprochenen Worten der beiden. Als sich Mogetissa wieder an den Optio wandte, nickte er bekräftigend. Nachsehen war eine gute Idee. Doch Reatinus war mulmig, zumal er nicht wusste, wie er handeln sollte, wenn die Leute wirklich nichts hatten. Es gab viele Risiken. Wenn die Legionäre jetzt nichts mitnehmen würden, hätten die Räuber später potenzielle Beute. Doch wenn sie nun Vorräte mitnehmen würden, gab es für die Bewohner des verschlafenen Örtchens genügend Gründe, aus Verzweiflung selbst zu Räubern zu werden. Reatinus hatte wieder ein flaues Gefühl im Magen.
    Er drehte sich zu der Gruppe der Soldaten und befahl:


    "Männer, schaut euch um, was sie hier so haben. Danach erstattet mir Bericht! Also hopp, ihr habt fünfzehn Minuten.". Reatinus liebte es, den Legionären Zeitdruck aufzuhalsen. Das machte sie immer so schnell. :D

  • [Blockierte Grafik: http://img299.imageshack.us/img299/4430/sergiusap7.jpg]


    Marcus Plinius Sergius


    Sergius fasste sich als einer der ersten,...er ging zu der ihm am nächsten stehenden Hütte. Er dachte daran anzuklopfen,...aber er war kein Bittsteller.
    Dennoch schaffte er es bevor er den Riegel beiseite schob irgendwie anzuklopfen...wenn auch nur als moralisches Feigenblatt.


    Im Inneren der Hütte traf er die Situation an, die er befürchtet hatte. Eine vergrämte Frau unbestimmten Alters auf dem Arm ein Säugling und um sich herum 4 weitere Kinder,...das älteste war vielleicht 5 oder 6.
    Angsterfüllt sahen sie ihn an.
    Er kramte ein paar Brocken Germanisch zusammen und meinte,
    Heilsa,...ich suche hier Banditen...böse Männer...habt ihr welche gesehen?
    Die Kinder starrten ihn mit großen Augen an und schüttelten schließlich den Kopf, drängten sich aber weiter gegen die Mutter.
    An die Frau gewandt sagte er,
    Ich brauche einen Teil deiner Vorräte,...ich möchte sie dir nicht nehmen, also gib´was du entbehren kannst.
    Die Frau sah ihn entsetzt an...schien jedoch zu begreifen, daß es das kleinere Übel war ihm etwas von den wenigen Vorräten zu geben.
    Sie verschwand in einer Nische und kam mit einer Schüssel Gerste zurück,dazu gab sie ihm ein paar Eier und ein Stück Trockenfleisch.
    Sie sah ihn mit unsicherem Blick an und Sergius nickte ihr freundlich zu. Die Eier gab er ihr zurück,...es mußte niemand erfahren daß sie Hühner hatte.
    Er lächelte den Kindern zu als der die Hütte verließ...
    Draußen zeigte er dem Optio seine "Beute". nicht viel, aber sie konnte einen Mann zwei Tage ernähren.
    Optio, mehr war nicht drin.


    [Blockierte Grafik: http://img169.imageshack.us/img169/5148/leg2legionariuszd2.png]

  • | Marcomer

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Missmutig lauschte Reatinus den germanisch gesprochenen Worten der beiden. Als sich Mogetissa wieder an den Optio wandte, nickte er bekräftigend. Nachsehen war eine gute Idee. Doch Reatinus war mulmig, zumal er nicht wusste, wie er handeln sollte, wenn die Leute wirklich nichts hatten. Es gab viele Risiken. Wenn die Legionäre jetzt nichts mitnehmen würden, hätten die Räuber später potenzielle Beute. Doch wenn sie nun Vorräte mitnehmen würden, gab es für die Bewohner des verschlafenen Örtchens genügend Gründe, aus Verzweiflung selbst zu Räubern zu werden. Reatinus hatte wieder ein flaues Gefühl im Magen.
    Er drehte sich zu der Gruppe der Soldaten und befahl:


    "Männer, schaut euch um, was sie hier so haben. Danach erstattet mir Bericht! Also hopp, ihr habt fünfzehn Minuten.". Reatinus liebte es, den Legionären Zeitdruck aufzuhalsen. Das machte sie immer so schnell. :D


    Als Marcomer sah, dass der Optio von seinen Worten kaum beeindruckt war, begann er, wild zu gestikulieren und sich auf Germanisch zu beschweren, zu flehen und zu bitten. Doch Mogetissa hielt es nicht für nötig, die germanischen Worte ins Latein zu übersetzen, sondern sah den Legionären hinterher, die sich aufmachten, Vorräte zusammenzutragen.


    Als Plinius Sergius zurückkehrte, konnte man das Weinen eines Kindes hören. In den anderen Häusern zeigten sich die Menschen weniger kooperativ und behaupteten, sie hätten nichts.


    Sim-Off:

    Bitte auf den Narrator warten beim Ausplündern ;)




  • "Sag ich doch", raunte Drusus zurück und schüttelte dann den Kopf. "Nein, wirklich reiche Dörfer gibt's hier nicht. Die Winter sind viel zu hart." Zumindest kannte Drusus kein solches Dorf.


    Schließlich gab der Optio erneut den Befehl zum Ausplündern des Dorfes. Drusus gab ein unwilliges Knurren von isch und trat gegen einen mittleren Stein, welcher am Boden lag. "Na dann", murmelte er. Wahllos suchte sich der Iulier eines der Häuser aus und ging auf jenes zu. Dort klopfte er an, so viel Zeit musste scließlich sein und trat wenig später ein. "Heilsa!", grüßte er die Anwesenden zaghaft auf Germanisch und hoffte auf wenig widerstand zu stoßen...

  • Valerian begleitete Drusus in die Hütte und versuchte, möglichst grimmig dreinzublicken. Dabei trat er zunächst ganz nahe an Drusus heran, denn man konnte nie wissen, ob diese Germanen nicht doch ganz gut Latein konnten und seine Worte waren nur für den Kameraden bestimmt. "Ich kann eh kein germanisch. Drusus, mach Du mal die Verhandlung. Ich gucke einfach böse, dann kannst Du nett sein und mich als böse vorschieben. Ich gucke mir an, was sie so haben. Sag Du ihnen, daß ich ihnen alles wegnehme, wenn sie nicht freiwillig was rausrücken. Dann werden sie es schon tun."


    Das war nicht leicht für den eigentlich freundlich veranlagten Quintilier. Doch er faßte sein Pilum fest und versuchte bedrohlich und rücksichtslos zu wirken. Er machte ein paar Schritte auf den Bereich der Hütte zu, in dem die Vorräte gelagert wurden und versuchte zu erkennen, was die Leute eigentlich hatten. Bei den schlechten Lichtverhältnissen war das allerdings gar nicht so einfach.

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