[Civitas Vangionum] Marcomers Dorf



  • Als Reatinus sich vor Jahren freiwillig zur Legion meldete, hätte er niemals damit gerechnet, so etwas tun zu müssen. Er erwartete es überhaupt nicht, sich auf so eine Art und Weise Vorräte beschaffen zu müssen. Doch sie hatten keine andere Wahl. Winter war es, und kalt... als der Mann vor dem Optio flehte konnte dieser ihn nur bemitleidend anblicken. Diesen Moment, so dachte Reatinus, würde wohl sein meistverhasster in seiner Karriere sein. Im Inneren fühlte Reatinus Ausweglosigkeit, das Gefühl, einfach keine Ahnung zu haben, was und wie man etwas tun sollte. Er konnte einfach nicht anders handeln, Befehl war Befehl. Es war im Interesse beider Seiten. Er schaute Marcomer an, der mittlerweile die Legionäre anstarrte und flüsterte auf Latein: "Es tut mir leid...". Sein Befehl blieb bestehen. Er nahm ihn nicht zurück.


    Es war die Schuld der Räuber, dass es zu so etwas überhaupt kam. Reatinus nahm sich vor, im Kampf gegen sie so viele wie möglich in Elysio zu schicken. Als Sergius kam, ließ er ihn mit einer Handbewegung wieder abtreten.

  • | Archibald

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Valerian begleitete Drusus in die Hütte und versuchte, möglichst grimmig dreinzublicken. Dabei trat er zunächst ganz nahe an Drusus heran, denn man konnte nie wissen, ob diese Germanen nicht doch ganz gut Latein konnten und seine Worte waren nur für den Kameraden bestimmt. "Ich kann eh kein germanisch. Drusus, mach Du mal die Verhandlung. Ich gucke einfach böse, dann kannst Du nett sein und mich als böse vorschieben. Ich gucke mir an, was sie so haben. Sag Du ihnen, daß ich ihnen alles wegnehme, wenn sie nicht freiwillig was rausrücken. Dann werden sie es schon tun."


    Das war nicht leicht für den eigentlich freundlich veranlagten Quintilier. Doch er faßte sein Pilum fest und versuchte bedrohlich und rücksichtslos zu wirken. Er machte ein paar Schritte auf den Bereich der Hütte zu, in dem die Vorräte gelagert wurden und versuchte zu erkennen, was die Leute eigentlich hatten. Bei den schlechten Lichtverhältnissen war das allerdings gar nicht so einfach.


    Das Haus, das Drusus und Valerian betraten, gehörte Archibald, einem kleinen Bauern. Hinter dem Dorf besaß er ein kleines Feldstück, auf dem er Roggen züchtete.
    Entsprechend gab es in seinem Vorratslager, das im hinteren Bereich des Hauses lag, vier Säcke Roggen. Eine kleiner Beutel grob gemahlenes Mehl war ebenfalls zu finden. Zusätzlich waren vier Tongefäße mit Gerstenbier, ein Auerochsenhorn voller getrockneter Myrte und Eichenlaubblättern, und eines mit Salz. Ein Fässchen mit Pökelfleisch ergänzte die Vorräte der Familie. Auch ein Fass mit Sauerkraut war dort untergebracht.
    Dank des kleinen Abzugs in der Mitte der Hütte, konnte man jedoch kaum sehen, was dort lagerte.


    Archibald hatte bereits an der Tür gestanden und hinausgespäht, als die Legionäre erschienen waren. Seine Frau und die beiden Kinder hingegen hatten sich in den hinteren Teil der Hütte zurückgezogen, wo die Frau offensichtlich gerade damit beschäftigt war, Roggen zu mahlen, während die Kinder sich um eine Holzpuppe zankten.
    Als Archibald dann öffnete, unterbrachen alle ihre Tätigkeit: Der Vater stand mit verschränkten Armen direkt vor der Feuerstelle und blickte die Legionäre feindselig an. Seine Frau sah von ihrer Handmühle auf und auch die Kinder verstummten und blickten die beiden Männer in Rüstungen staunend an. Schweigen herrschte.




  • Auf Valerians Vorschlag nickte er eifrig, das war in der Tat eine gute Idee.


    Drusus ließ seinen Blick durch die Hütte schweifen. Archibald und seine Fanilie schienen weder besonders reich noch besonders arm zu sein. Er räusperte sich und sprach dann schließlich in fast fehlerfreien Germanisch: "Heilsa! Wir sind römische Legionäre aus Mogontiacum und gekommen um die Räuber die hier ihr Unwesen treiben, doch unglücklicherweise gehen unsere Vorräte zur Neige und ohne Nahrung kämpft es sich schlecht und so sind wir gezwungen Nahrung aufzutreiben." Er stockte kurz, deutete auf Valerian und hoffte dass seine folgenden Worte ihre gewünschte Wirkung taten. "Wisst ihr, der da würde euch am liebsten eure ganzen Vorräte wegnehmen, aber ich hab ihn vom Gegenteil überzeugen können. Doch ich weiß nicht wie lange ich ihn noch zurückhalten kann. Also gebt uns lieber was ihr entbehren könnt."

  • | Archibald


    Der Vangione sah Drusus weiter unverwandt an. Dann deutete er auf seine Familie. In bestem vangionischem Dialekt begann er dann


    "Mer han nix ze müffele inne Winter! Minge Dötzje verkimmele!*"


    Sein Blick war eine Mischung aus traurig und abweisend. Tatsächlich hatte er selbst bereits darüber nachgedacht, sich den Banditen anzuschließen. Aber nun, da die Soldaten hier waren...nein, da ließ er sich lieber einmal ausplündern als kreuzigen!


    "Jeht doch zu söns ene!**"


    Sim-Off:

    * Wir haben nichts zu Essen im Winter! Meine Kinder essen viel!
    ** Geht doch zu jemand anders!




  • Drusus musste sich ganz schön anstrengen um diesen Dialekt zu verstehen, doch es gelang ihm. Sie würden ihnen also nichts freiwillig geben... "Scheiße... Sie wollen uns nichts geben, sie sagen, sie hätten nichts und wir sollten wo anders hingehen", raunte er Valerian zu. Natürlich dachte Drusus nicht daran zu einem der anderen Bewohner der kleinen Siedlung zu gehen, sonst ging das ja ewig so hin und her. Außerdem glaubte er Archibald dem Bauern nicht so recht, dass sie wirklich nichts zu entbehren hatten. "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder gebt ihr uns so viel wie ihr entbehren könnt und wir ziehen einfach weiter, oder" Er machte eine kleine Pause und fuhr mit steinernen Miene fort. "wir bedienen uns selbst, dann wird allerdings nicht viel in eurem Lager bleiben. Ihr habt die Wahl." Zur Unterstreichung seiner Worte legte er seine rechte Hand auf den Griff seines Gladius, wenn er auch inständig hoffte, dass die Vangionen ihnen freiwillig etwas geben würde. "Es kann euch doch nicht lieber sein, dass euch die Räuber alles wegnehmen, eure Hütten und Felder niederbrennen und euch versklaven", murmelte er, zwar noch in germanisch aber mehr zu sich selbst.

  • Valerian zuckte die Schultern und bemühte sich um einen weiterhin bösen Gesichtsausdruck. "Es hilft ja nichts. Keiner von denen hat viel. Also ist es für alle am besten, wenn wir jedem ein bißchen was nehmen. So haben sie eine Chance, den Winter zu überstehen und wir bekommen auch, was wir brauchen." Es gefiel ihm nicht. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie freiwillig etwas gegeben hätten.


    So ging er nun in den Vorratsbereich und besah sich die mageren Vorräte. War das wirklich alles, was diese Familie für den Winter hatte? Verflucht, das war ja so schon zu wenig. "Frag sie, ob sie noch einen leeren Sack haben. Dann nehmen wir einen halben Sack Roggen. Den Rest sollen sie behalten. Sie werden schon einen finden, weil wir sonst einen ganzen mitnehmen. Sag ihnen das." Es war ein ganz mieses Gefühl, die Menschen so auszurauben. Doch es war ihre Pflicht. Und auf lange Sicht würde es ihnen helfen. Das mußte sich Valerian immer wieder sagen. Verflucht. Das hier war schlimmer, als im Kampf zu töten...

  • | Archibald


    Archibald hielt der Miene trotzig stand. Eine Weile sagte er nichts, doch dann erwiderte er plötzlich.


    "Mer kümme unger de Tribut! Blebt nur Flabbes! Tut mir nit wunnern mit die Struuchdeebe!*"


    Als dann Valerian losmarschierte und sich die Vorräte ansah, sprang plötzlich die Frau auf. Sie wirkte völlig aufgelöst und schrie


    "Ihr könn' ung nit verhungern losse! Mine Dötzje!"


    Dann schlug sie die Hände vor das Gesicht und begann zu weinen, sodass ihr Mann und die Kinder zu ihr eilten. Der Mann sah die beiden Soldaten weiter feindselig an, während er seine weinende Frau in den Arm nahm.


    Sim-Off:

    * Wir stöhnen unter den Steuern! Bleiben nur lange Gesichter! Wundert mich nicht mit den Banditen!




  • [Blockierte Grafik: http://img186.imageshack.us/img186/8237/sergiusds2.jpg]


    Marcus Plinius Sergius
    Sergius hatte seine "Beute" abgegeben und machte sich auf um weitere Erhebungen zu machen, als er eine Frau schreien hörte.
    Vorsichtig steckte er seinen Kopf in die Hütte und sah Valerian und Drusus bei einer Familie stehen.
    Offensichtlich gab es hier ein Problem.
    Sergius trat ein und blieb im Türrahmen stehen, seine große Gestalt füllte den Türrahmen fast gänzlich aus. Er betrachtete die weinende Frau und den feindlich starrenden Mann. Eines war sicher, dieser Mann würde wahrscheinlich anders handeln, wenn er alleine wäre.


    Mit grollender Stimme fragte er,
    Valerian,...Drusus,...braucht ihr Hilfe?


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  • Sabinus nahm sich bereits das nächste Haus vor, die beiden hier würden auch so klarkommen. Die Hütte, die er jetzt vor sich hatte, war eine grössere, doch das Dach schien einige halbwegs geflickte Löcher zu haben. Er hatte des öfteren solche Häuser zu Gesicht bekommen, als er ein Kind war hatte er mit seinen Kameraden öfters in diesen Dörfern gespielt oder von weitem beobachtet. Vielleicht war er sogar schon mal hier gewesen, doch das konnte er nicht mit Sicherheit sagen.
    Wie auch immer, er benötigte Nahrungsmittel. In dieser Hütte befanden sich sicher welche. Sabinus würde hineingehen, sich die Ausreden der Bewohner anhören und anschliessend nehmen, was er brauchte. Niemand hatte je gesagt, dass das Leben gerecht war.

  • Drusus gab ein unwilliges, zorniges Knurren von sich. Jetzt fing auch noch die Frau des Bauern zu heulen an. Natürlich hatte er Mitleid mit ihr und ihren Kindern, doch wenn sie von den Germanen keine Nahrung erhielten, würden sie, die Legionäre kläglich verhungern.


    Hätte Archibald der Bauer nicht Frau und Kind gehabt, so hätte Drusus weit weniger Skrupel gehabt bei einer erneuten Verweigerung von seinem Gladius Gebrauch zu machen. Doch so war das etwas anderes.... Er entschied sich dem Bauern udn seiner Familie noch Valerians Vorschlag vorzutragen und sich, sollten Archibald und seine Angehörigen sich erneut dagegen zu wehren ihnen etwas abzugeben, anschließend selbst zu bedienen.


    "Habt ihr einen leeren Sack?", fragte er schließlich in ruhigem, fast schon beängstigend ruhigem Tonfall. "Wenn ja, dann gebt uns einen und wir nehmen uns einen halben Sack Roggen. Denn Rest könnt ihr behalten." Er machte eine kurze Pause und setzte seine Rede dann fort: "Wenn ihr uns aber keinen gebt, nehmen wir einen ganzen Sack mit."


    Letztendlich betrat auch noch Sergius die Hütte Archibalds und Drusus wandte sich mit einem bitteren Lachen an ihn: "Wenn du ein Verhandlungsgenie bist auf jedenfall. Unsere netten Freunde hier zeigen sich nämlich nicht sonderlich koopertaionsbereit."

  • Es zerriß Valerian fast das Herz, als die Frau zu weinen begann. Die Familie hatte wirklich nicht viel, das sah er ja. Aber ändern konnte er es trotzdem nicht. Sie mußten einen Teil abgeben, da führte kein Weg dran vorbei.


    Also machte er weiter ein böses Gesicht und zerrte einen Sack Roggen aus der Ecke und zu Drusus. "Wo ist nun der Sack?", fragte er den Mann ungeachtet dessen, daß dieser ihn vermutlich nicht verstand. Er würde nicht zögern, den ganzen Sack zu nehmen, wenn der Mann sich weiterhin so störrisch verhielt.


    "Sergius... ich glaube, wir kommen schon klar. Freiwillig geben die eh nichts her, leider. Schau doch mal, was mit Sabinus ist, der ist allein losgezogen, wenn ich das richtig gesehen habe." Sie waren hier ja wenigstens zu zweit. Doch um Sabinus machte er sich mittlerweile schon Sorgen. Denn wenn der ganz allein auf derartigen Widerstand stieß... Man konnte nie wissen, zu was diese Menschen fähig waren, da für sie ja wirklich ein schwerer Winter mit Hunger drohte.

  • | Archibald

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Es zerriß Valerian fast das Herz, als die Frau zu weinen begann. Die Familie hatte wirklich nicht viel, das sah er ja. Aber ändern konnte er es trotzdem nicht. Sie mußten einen Teil abgeben, da führte kein Weg dran vorbei.


    Also machte er weiter ein böses Gesicht und zerrte einen Sack Roggen aus der Ecke und zu Drusus. "Wo ist nun der Sack?", fragte er den Mann ungeachtet dessen, daß dieser ihn vermutlich nicht verstand. Er würde nicht zögern, den ganzen Sack zu nehmen, wenn der Mann sich weiterhin so störrisch verhielt.


    "Sergius... ich glaube, wir kommen schon klar. Freiwillig geben die eh nichts her, leider. Schau doch mal, was mit Sabinus ist, der ist allein losgezogen, wenn ich das richtig gesehen habe." Sie waren hier ja wenigstens zu zweit. Doch um Sabinus machte er sich mittlerweile schon Sorgen. Denn wenn der ganz allein auf derartigen Widerstand stieß... Man konnte nie wissen, zu was diese Menschen fähig waren, da für sie ja wirklich ein schwerer Winter mit Hunger drohte.


    Die 'netten Freunde' sagten nichts. Schweigend tröstete der Vangione seine Frau, seine Kinder versteckten sich in den Rockschößen ihrer Mutter.


    Als Drusus dann um einen Sack bat, dauerte es einen Moment, ehe Archibald mit dem Finger auf einen Haken an der Wand deutete. Dort hingen mehrere leere Säcke.


    "Hollet en euch!"


    Dann drehte er sich demonstrativ von den Legionären weg, um den Raub seiner Wintervorräte nicht ansehen zu müssen - es hatte ja doch keinen Sinn!




  • | Heidrun

    Zitat

    Original von Quintus Redivivus Sabinus
    Sabinus nahm sich bereits das nächste Haus vor, die beiden hier würden auch so klarkommen. Die Hütte, die er jetzt vor sich hatte, war eine grössere, doch das Dach schien einige halbwegs geflickte Löcher zu haben. Er hatte des öfteren solche Häuser zu Gesicht bekommen, als er ein Kind war hatte er mit seinen Kameraden öfters in diesen Dörfern gespielt oder von weitem beobachtet. Vielleicht war er sogar schon mal hier gewesen, doch das konnte er nicht mit Sicherheit sagen.
    Wie auch immer, er benötigte Nahrungsmittel. In dieser Hütte befanden sich sicher welche. Sabinus würde hineingehen, sich die Ausreden der Bewohner anhören und anschliessend nehmen, was er brauchte. Niemand hatte je gesagt, dass das Leben gerecht war.


    Das Haus, das Sabinus und Sergius aufsuchten, sah innen ähnlich aus wie das, das Valerian und Drusus besucht hatten. Auch hier waren die Wände aus Flechtwerk und mit Lehm verkleidet, in der Mitte glimmte ein Feuer. Im hinteren Bereich, der nicht vom Feuer beleuchtet war, hing ein Schwein, sorgfältig aufgeschnitten und ausgeblutet. Ansonsten befanden sich hier die üblichen Säckchen mit Getreide und Ähnlichem.
    Doch anstatt einer ganzen Familie stand hier nur eine einzige Frau. Sie hatte einen langen Dolch in der Hand und blickte die beiden Soldaten feindselig an.


    Sie wirkte ganz so, als wolle sie den Dolch einsetzen, falls einer der Soldaten ihr zu nahe kamen...




  • [Blockierte Grafik: http://img112.imageshack.us/img112/4934/sergiusqj3.jpg]


    Marcus Plinius Sergius


    Sergius, der als erster in das Haus getreten war warnte Sabinus zur Wachsamkeit als er die Frau mit dem Dolch erblickte.
    Die Szene hatte im Zwielicht etwas unheimliches und erinnerte ihn an eine Mär, welche ihm sein Großvater erzählt hatte.
    Er hob die Hände und hob sie langsam, beruhigend auf und nieder.
    Ich kann mir denken, daß dir das jetzt sehr ungelegen kommt,...aber ich fürchte auch du mußt deinen Beitrag leisten.
    In seinem Augenwinkel sah er Sabinus zu seiner Rechten.
    Wohnst du alleine hier? fragte Sergius, was nicht unerheblich war bei der folgenden Requirierung...und für die eigene Sicherheit,...Teile der Hütte waren nicht ausgeleuchtet.
    Er versuchte mit seiner Körpersprache Ruhe auszustrahlen um die Frau nicht zu provozieren und hoffte daß Sabinus ebenso handeln würde.
    Er hatte keine Lust hier ein Blutbad zu erleben.



    [Blockierte Grafik: http://img112.imageshack.us/img112/7946/leg2legionariusni3.png]

  • Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    .....


    Drusus atmete erleichtert auf, die Germanen waren also doch zur Vernunft gekommen. Er nickte dem Bauern zu, ging auf das Stück Wand, auf welchem die leeren Säcke aufgehängt waren zu und griff sich einen der selbigen. Anschließend kehrte er wieder zu Valerian und dem von dem Quintilier bereits herbeigezerrten Sack (noch) voll mit Roggen.


    Mit einer herumliegenden kleinen, hölzernen Schaufel schaufelte Drusus den Roggen von dem einen in den anderen, sich nach und nach füllenden Sack. Und Schließlich befand sich in beiden Säcken ungefähr die gleiche Menge an Roggen. Drusus legte das Schäufelchen einfach auf den Boden und blickte Valerian schließlich an. "Na dann gehn wir wieder", sprach an selbigen gewandt. "Mehr werden sie uns nicht geben."

  • Während Drusus schaufelte, hielt Valerian den Sack auf, damit der Kamerad nichts von dem kostbaren Getreide danebenschaufelte. Eisiges Schweigen herrschte in der Hütte, abgesehen von der weinenden Frau, und Valerian fühlte sich mehr als unwohl in seiner Haut. Naja, hatte ja niemand behauptet, daß das Dasein als Soldat immer nur eine fröhliche Angelegenheit war, nicht wahr?


    Als in beiden Säcken ungefähr die gleiche Menge Roggen war, band Valerian beide Säcke sorgfältig wieder zu. Den einen Sack schwang er sich über seine Schulter und überließ es dem Hausherrn, den anderen wieder an seinen Platz zu schaffen. "Nichts wie raus hier, Drusus. Es ist schon mehr, als sie eigentlich geben können und sie tun mir wirklich leid. Aber es ist nicht zu ändern. Ich denke schon, daß sie mit dem Rest der Vorräte über den Winter kommen, wenn sie sparsam sind. Und es ist ja auch nicht so, als würden wir uns auf ihre Kosten der Völlerei hingeben. Komm, das nächste Haus ist dran."


    Draußen lud er den Sack auf das Maultier und sorgte dafür, daß für weitere Vorräte Platz war.

  • Drusus seufzte, er hätte ja eigentlich versuchen wollen es bei diesem einen Haus zu belassen, aber andererseits würde das wohl so nie für längere Zeit ausreichen. Er nickte, verabschiedete sich kurz von den so kooperationsbereiten Germanen und steuerte nachdem Valerian den Sack auf das Maultier gepackt hatte auf das nächste Haus zu. Dabei kam Drusus an dem Haus, welches sich Sabinus "ausgesucht" hatte und entscheid sich, im Nachbarhaus weiterzumachen.


    Drusus klopfte der Höflichkeit halber wie auch bei Archibald kurz an und betrat dannn die Hütte. "Heilsa", grüßte er und musterte die Anwesenden.

  • Valerian band den Getreidesack gut fest, dann eilte er hinter Drusus her, der sich schon dem nächsten Haus zuwandte. Auf keinen Fall wollte er den Kameraden allein in so eine Höhle des Löwen lassen. Die Leute hier waren sehr feindselig. Ob es ihnen wirklich lieber wäre, sie würden den Räubern das Feld überlassen? Er könnte das ja noch verstehen, wenn die Räuber nur römische Anwesen überfallen würden, aber das war seines Wissens nach nicht der Fall.


    Je früher sie diese Bande zur Strecke brachten, umso besser. Vielleicht würden die Menschen hier die Anwesenheit der Soldaten dann zu schätzen wissen. Direkt hinter Drusus betrat auch Valerian die Hütte und blickte sich aufmerksam um, die Hand am Schwert. Das Reden überließ er wieder Drusus, mangels eigener Sprachkenntnisse.

  • | Archibald

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus
    Drusus seufzte, er hätte ja eigentlich versuchen wollen es bei diesem einen Haus zu belassen, aber andererseits würde das wohl so nie für längere Zeit ausreichen. Er nickte, verabschiedete sich kurz von den so kooperationsbereiten Germanen und steuerte nachdem Valerian den Sack auf das Maultier gepackt hatte auf das nächste Haus zu. Dabei kam Drusus an dem Haus, welches sich Sabinus "ausgesucht" hatte und entscheid sich, im Nachbarhaus weiterzumachen.


    Drusus klopfte der Höflichkeit halber wie auch bei Archibald kurz an und betrat dannn die Hütte. "Heilsa", grüßte er und musterte die Anwesenden.


    Auch während die Legionäre die Schaufel ergriffen und einen Teil ihres hart erarbeiteten Roggen stahlen, verfolgten die Vangionen das Geschehen schweigend. Nur das Schluchzen der Frau schien sich zu legen. Dafür verfolgte Archibald jede Bewegung der Soldaten.


    Den Abschiedsgruß erwiderte er ebensowenig. Erst als die beiden die Tür geschlossen hatten, spuckte er in die Stelle, an der sie zuletzt seine Hütte beschmutzt hatten.


    "Struuchdeebe*!"


    murmelte er und ging, den Roggen aufzuräumen, die die beiden Soldaten achtlos zurückgelassen hatten.


    Sim-Off:

    * Strauchdiebe!




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