• Simoff- Danke!


    Eine Dattelpalme rauschte als ein warmer Wind durch die langen, grünen Blätter hindurch wehte, die langen Zweige mit den prall gefüllten Früchten bewegten sich langsam und träge hin und her, erzitterten heftig als ein Soldat sich reckte und nach den Früchten griff, eine Hand voll davon abriß und das Fruchtfleisch begutachtete und dann hinein biß. Da sie reif waren, griff er erneut nach oben und pflückte noch einige weiteren ehe er sich um wandte. Der Fluß rauschte in ihrem Rücken, in der Ferne zeigte sich die nächste Stadt, die in die römische Hand fallen sollte. Mit federnden Schritten kehrte der Mann zu der Gruppe von Soldaten zurück, die sich, erschöpft und schwitzend, am Rande eines kleinen, sandigen Platzes versammelt hatten, um – selbst im Kriege und gerade dort! - Übungen und dem schweißtreibenden Training zu frönen. Es waren die Männer der zweiten Zenturie, die ihr Zenturio – Flavius Aristides – dort hinberufen hatte. Schwer atmend stand Marcus am Rande des Platzes und begutachtete die Übungskämpfe der Soldaten, die, seitdem sie vor der Stadt lagerten, am Tage keine Marscharbeit mehr zu vollbringen hatten und am Abend keine mühselige Schanzarbeit, ihr Lager stand bereits und alle warteten darauf, ob sie bald die Stadt erstürmen sollten oder was sonst vom Kaiser und den Legaten entschieden wurde. Marcus wischte sich über die Stirn seines hochroten Gesichtes, einige Runden war er mit gelaufen ehe er schlapp machte und an den Rand des Platzes ging, um erst mal einen Schluck von dem widerlichen Essigwasser zu sich zu nehmen. Gerade als ihn der Soldat erreichte und ihm die Nachricht von dem primus pilus der Legion übermittelt. Marcus nickte, zog sich das Tuch vom Hals herunter und wischte sich damit die Stirn ab, ehe er sich aufmachte und in die Richtung ging, die ihm der Soldat gewiesen hatte.


    Bei jedem Schritt klimperte die Rüstung, die Marcus für die Übungen angelegt hatte, der cingulum militare verstärkte das metallische Geräusch, jedes Mal, wenn er an Marcus Beine schlug und schließlich erreichte Marcus Avitus, den er mit der Faust über der linken Brustseite grüßte.
    Ave, primus pilus.“
    , fügte Marcus dem Gruße seiner Hand an.

  • Avitus nickte zum Gruße.
    "Salve, princeps Flavius"
    Ein interessantes Wortspiel, 'princeps Flavius', wurden so doch noch vor nicht all zu langer Zeit die flavischen Kaiser angeredet.
    "Wir warten noch kurz auf meinen signifer und optio"
    sagte er, Auschau nach den beiden haltend.
    "Anschließend gibt es wichtiges zu besprechen"

  • Imperiosus, der gearde dabei war seine Suppe mit einem Laib Brot zu essen, schaute sich um. Die Mänenr waren allesamt recht ruhig. Von weiten sah er einen Miles, der es recht eilig hatte. Wahrscheinlich musste er irgendwo eine Nachricht überbringen. Tiberius senkte wieder den Kopf und wollte seine Suppe weiter essen, als plötzlich der Miles neben ihm stand.


    " Salve Optio Artorius, du sollst dich sofort beim Primus Pilus melden. "


    Sofort stand Imperisous auf und seine Schale mit der Suppe fiel zu Boden. 'Nicht einmal Zeit zum essen hatte man', dachte er sich und fragte sich, was so wichtig war, dass er sofort kommen musste. Die Leitern udn Rammböcke würden doch erst morgen fertig werden.


    Als er von weiten Avitus sah, bemerkte er auch, dass Centurio Flavius anwesend war. Sofort kam es ihm in den Sinn, dass dies nichts gutes heißen konnte... Noch nie war er bei einer Besprechenugn dabei, wo zwei Centurios anwesend waren.


    " Salvete... "
    grüßte er sie und salutierte vor ihnen.
    " ... du hast mich rufen lassen Primus Pilus ! "

  • Avitus stellte die Vitis wie einen Gehstock ab.
    "Es geht um folgendes. In der Stadt Circesium gibt es eine Fraktion von völlig desorientierten und verwirrten Wenigen, denen es aber offenbar gelungen ist, die Geschicke der Stadt zu bestimmen und uns den Einzug in die Stadt zu verweigern. Wir wissen alle um die Konsequenzen eines solchen Handelns und eigentlich wäre mir nichts lieber, als diesen Ort hier auseinanderzunehmen und zu plündern. Allerdings verlangt die Heeresführung, dass Circesium kein großes Hindernis zu sein hat. Es gilt, hier keine Zeit zu verlieren und wenn wir die Stadt nehmen müssen, müssen wir es schnell tun. Sehr schnell. Das bedeutet, wir müssen die Stadt im Handstreich nehmen"
    erklärte Avitus den Legionären die Situation.
    "Wir haben dank eines Informanten aus der Stadt einen Weg gefunden, unbemerkt in die Stadt einzudringen, die Wachen an einem der Tore auszuschalten und anschließend die ganze legio reinzubringen, noch bevor die Bevölkerung begriffen hat, was los ist. Für diese Aktion brauchen wir einige wagemutige und entschlossene milites, die der Aufgabe gewachsen sind, in eine von Feinden kontrollierte Stadt mit minimaler Bewaffnung und Rüstung einzudringen und ihre Aufgabe unbemerkt von diesem zu erledigen"
    fuhr Avitus fort.
    "Die vexilatio wird vom tribunus Terentius angeführt, wenn also Fragen bezüglich der exakten Vorgehensweise und Taktik bleiben, wendet euch an ihn. Nur so viel vorab. Wir bekommen die Namen und Wohnorte derjenigen, die die Verantwortung in der Stadt haben, die sich uns offen in den Weg stellen. Unser Teil der Abmachung besteht darin, alle Unbeteiligten sowie die Stadt als solche zu verschonen. Ihr werdet also nicht kämpfen, ihr werdet nicht töten und ihr werdet euch nicht zu erkennen geben, es sei denn die Mission verlangt es"
    Avitus blickte die vor ihm Stehenden nacheinander an.
    "Es ist eine nicht ungefährliche Mission, das Risiko im Falle eines Scheiterns einen grausamen Tod zu finden ist hoch. Wir kennen die Stadt nicht, wir kennen die genaue Zahl der Feinde nicht und wir wissen nicht einmal, ob es sich nicht um eine Falle handelt. Optio Artorius, du und Iulius Licinus haben sich hiermit freiwillig gemeldet"
    sagte Avitus in einem Tonfall, der keine Diskussion zuließ.
    "Centurio Flavius... es wäre angebracht, dass du dem tribunus als Stellvertreter zur Verfügung stehst. Ich kann es dir nicht befehlen. Ich könnte eigentlich schon, aber... ich will es dir nicht befehlen. Ausserdem kannst du weitere milites deiner centuria nennen, die du für geeignet hälst. Fragen oder Vorschläge?"

  • Der Melder erreichte Licinus gerade als er seine Sandalen am Flicken war, die vergangenen Marschtage hatten dafür gesorgt, dass einige Nägel abgelaufen waren und ersetzt werden mussten.


    "Danke miles, du kannst dann gehen" sagte er nachdem er den Melder angehört hatte. Als er sich seinen Schuh wieder angezogen hatte begab er sich zu dem ihm angewiesenen Ort, kurz vor ihm sah er, dass auch der optio dorthin steuerte und bei dem primus pilus bereits ein weiterer centurio stand.
    Seine Neugierde wuchs, was hatte das wohl zu bedeuten.


    Als er bei den restlichen Soldaten angekommen war grüßte er die beiden centurionen und nickte Imperiosus zu, dann begann der Artorier damit seine Untergebenen ins Blid zu setzen.


    Licinus bekam einen kleinen Schreck, als er erfuhr, dass er sich für das Himmelfahrtskommando freiwillig gemeldet hatte, ließ sich das aber nicht anmerken, stattdessen sagte er auf die Frage nach Fragen nur:


    "Herr, wenn du erlaubst: eine Frage hätte ich schon. Du sagtest, wir sollen uns nicht zu erkennen geben, heißt das, wir werden uns als Einheimische verkleiden? Und die scuti bzw mein parma zurücklassen?"
    zumindest bei den scuti konnte sich Licinus nicht vorstellen, wie man diese verstecken sollte. Vielleicht hätte er mit dieser Frage auch warten können, bis sie auf den tribunus trafen, aber eine solche Verkleidung bedürfte doch einer längeren Vorbereitung und daher lag es wohl im Interesse aller dies so schnell wie möglich zu klären.

  • Avitus schüttelte den Kopf.
    "Wie ich sagte, signifer, die Details, die Taktik betreffend klärt ihr mit dem tribunus Terentius, der euch noch einweisen wird"
    gab Avitus zurück.
    "Allerdings sagte ich bereits, dass ihr mit minimaler Bewaffnung reingeht. Ihr seid schnell, leise und unsichtbar. Die einzige Art des Kampfes ist die aus dem Hinterhalt. Lautlos und schnell und von den Feinden unbemerkt"
    Avitus deutete auf den Hals, das Genick und das Herz.
    "Ihr habt den ganzen restlichen Tag Zeit, entsprechendes zu trainieren. Uns es versteht sich von selbst, dass ihr mit niemandem ausserhalb der vexilatio darüber redet"

  • Selbst zu dieser Stunde – womöglich gerade deswegen! - war die via praetoria nicht ausgestorben, Soldaten eilten vorbei, manche warfen ihnen einen Blick zu, andere taten so als ob es sie gar nicht interessieren würde, gleichwohl Marcus ahnte, daß die Meisten vor Neugier brannten, denn daß die Stabsoffiziere zum Legaten gerufen worden war, das hatte sich bis zu Manchen schon durchgesprochen. Abgesehen von Marcus, der an dem Morgen mit den anderen Männern trainiert hatte und sich wenig um das Geschwätz gekümmert hatte – in manchen Dingen schienen Soldaten die Waschweiber noch zu übertrumpfen, wie Marcus fand. Er wandte sich halb um, in die Richtung aus der Imperiosus zu ihnen stieß und nickte ihm zu. Er hatte zwar wenig mit dem anderen Artorier bis jetzt zu tun gehabt, hauptsächlich kurze Gesprächsgewechsel während der letzten Schlacht, der bei Edessa, aber dabei einen doch recht positiven Eindruck von dem Mann gewonnen, aber es wunderte Marcus nicht, schließlich hatte ihn Avitus geformt, wenn Marcus das richtig in Erinnerung hatte. Marcus nickte dem zweiten Artorier einen Herzschlag ernst zu, bemerkte dann auch Licinus, der hinzutrat, auch ein sehr tapferer Mann, wie es Marcus bis dato - ebenso leider flüchtig - erlebt hatte, den er gleichsam mit einem Nicken grüßte, doch dann wandte sich Marcus erneut Avitus zu. Marcus verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf den Untergrund, der von dem Fluß sehr fruchtbar wirkte, wenn nicht gerade tausende von Füßen jede Vegetation platt gedrückt hätten, Marcus Augenbrauen zogen sich zusammen, eine steile Falte bildete sich zwischen ihnen- der Konzentration wegen mit der er Avitus lauschte. Marcus nickte ab und an und verriet wenig durch sein Gesichtsausdruck, dachte viel mehr schon über das Besagte nach. Daß er die Stadtbewohner für mutig, aber wahnsinnig hielt, daß er nicht wußte, was er von einem solchen Verräter hielt, der sich zu den Römern geschlichen hatte und behauptete, er wüßte einen Weg in die Stadt. Konnte man einem solchen Verräter trauen? Aber war es letztendlich nicht nutzlos, nur eine Handvoll Soldaten in die Stadt zu locken und sie zu töten? Aber wenn die Legion eingekesselt werden würde? Marcus grübelte und die Falte zwischen seinen Augenbrauen wurde tiefer, sein Starren auf den Boden konzentrierter. Einiges ging Marcus durch den Kopf, von möglichen Fallen zu möglichem Vorgehen...etwas, was er noch vor zwei Monaten unterlassen hätte und sich ganz den Befehlen des Kommandanten und ersten Speer gefügt und überlaßen – was er natürlich jetzt auch tun würde, aber mit eigenem Sinnen über die Situation. Die Ruhe mit der er das tat, die hatte er irgendwo in den letzten Wochen gewonnen, während seiner letzten Verletzungen. Marcus sah auf und direkt in das Gesicht von Avitus, um dort abzulesen, ob dieser auch Skepsis an sich trug – Marcus konnte ihn nicht erkennen, was aber noch lange nichts hieß. Auch als Marcus Name von ihm in den Mund genommen wurde, hatte er das Grübeln einen Augenblick lang unterbrochen. Marcus nickte langsam.


    „Natürlich melde ich mich freiwillig. Ich werde noch zwei oder drei Männer meiner Einheit dazu ziehen.“


    Marcus hob die Hand und rieb sich damit einen Herzschlag an der Nasenwurzel – was er wohl unbewußt von seinem Vetter übernommen hatte, aber das schien ihm beim Nachdenken stets zu helfen. Keine Rüstungen dachte sich Marcus, griechische Gewandung am Besten? Marcus sah auf und hörte die Frage von Licinus, nickte zustimmend und wollte noch eine Frage stellen, dem Widerstand betreffend, doch die Worte von Avitus machten ihm klar, daß es unnötig war. So nickte Marcus nur ein zweites Mal.


    "Verstanden und keine Fragen mehr, primipilus!"
    , erwiderte Marcus darum nur.

  • "Jawohl, Herr! gab Licinus knapp zurück und trat, als der princeps sprach einen halben Schritt zurück um zu signalisieren, dass auch er keine weiteren Fragen mehr hatte.
    Das ihnen der Ort und der zeitpunkt der Besprechung noch mitgeteilt werden würde, entweder sofort oder im Laufe der nächsten Stunden durch einen weiteren Boten erschien selbstverständlich. Für sich selbst nahm sich Licinus vor, zu Abschluss der Besprechung sein Schwert und seine Rüstung nochmals genauer zu besehen und noch ein wenig den Schertkampf zu üben, da er als Signifer eher selten zum Nahkampf kam, auch wenn er das training stets mit absolvierte. Und ohne Schild zu kämpfen war ohnehin für jeden miles etwas ungewohntes.

  • Avitus nickte, als die vor ihm stehenden Legionäre andeuteten, dass sie verstanden hatten und nahm die Vitis wieder hoch.
    "Gut. Ich weiß, man kann sich auf euch verlassen. Gerade deshalb seid ihr dabei. Und ich bin sicher, Mars wird uns beistehen und wir werden erfolgreich sein. Nutzt die Zeit, die noch bis zum Einsatz verbleibt. Heute Nacht, im Schutze der Dunkelheit, geht es los. Genaueres folgt noch..."
    er verstummte für einen Augenblick.
    "Das wäre alles"
    sagte er.

  • "Gut sehr schön, ich nehme an der gute Mann wird uns den Ort zeigen wo wir reinkommen oder? Sobald wir dies und die Namen wissen sollte es ja keine Probleme mehr geben. Kann einer von deinen Freiwilligen gut griechisch? Nur falls dem Händler was zustoßen sollte."


    Er konne zwar ein wenig aber bei weitem nicht genug für solch eine Unternehmung

  • Imperiosus nickte Licinus zu, als dieser zu der Truppe kam. Dann hörte er aufmerksam zu, was Avitus ihnen erzählte. Es schien fast so, als wäre dies ein Selbstmordkommando und musste auch noch einen Parther vertrauen... Tiberius war es etwas mumlig in der Magengegend, doch da wollte er diese Chance nutzen, um wenigen einigen Feinden zu zeigen, dass man keine Römer einfach so besiegen würde.
    Auch die Frage, die Licinus gestellt hatte, hörte er zu, doch wurde diese nur damit beantwortet, dass sie auf den Tribun warten mussten.


    Tribune* kommen und gehen, dachte sich Imperiosus, darum wusste er nicht, in wie weit man auf sein taktisches können vertrauen konnte, doch zum Glück war der Centurio bei ihnen, er würde schon dafür sorgen, dass keiner der Milites etwas unüberlegtes anstellen würde.


    " Habe Verstanden. "


    Der Artorier würde nun etwas trainieren gehen müssen, denn er wollte seine Gegner, auf die sie stossen würden, so schnell wie möglich töten.


    Sim-Off:

    * Nichts gegen dich Cyprianus... ;) :D

  • In dem Zelt, in das Titus den Parther gebracht hatte, war diese dabei eine Liste mit mit Namen zu erstellen. Die Schriftrolle vor ihm füllte sich langsam mit Namen, Namen, derer die dafür verantwortlich waren, das er, Surenas, in der Sorge um seine Stadt, dazu gezwungen war, diesen Schritt zu tun. Mittlerweile glaubte er selbst daran, selbst die Namen seiner ärgsten Konkurrenten setzte er ohne das Gefühl eines schlechten Gewissens darauf.


    Titus stand neben dem Tisch und als die ersten Namen auf der Liste Standen, gab er einem Sklaven ein Zeichen und Surenas bekam einen Becher Wein vorgesetzt.


    Mit dem Wein in der Hand schrieb Surenas noch etwas leichtfertiger und schneller und es dauerte nicht lange und er hatte geendet. "Fertig," meinte er zu Titus.


    Dieser grunzte etwas, griff die Liste und verschwand aus dem Zelt. Ein Sklave eilte heran und stellte einen Teller Puls und Eintopf vor den Parther. Etwas Abfälig blickte er es an, war er doch besseres gewohnt. Die Gastfreundschaft der Römer war in seinen Augen wirklich nicht die beste.


    Als Titus das Zelt des Legatus erneut betratt, sprach dieser gerade mit Tribun Terentius.


    "...Andronicus war einige Zeit in Athen, das sollte reichen. Er wird euch begleiten."


    Ohne seinen Halbbruder anzusehen, hatte Tiberius Vitamalacus ihn freiwilllig zu diesem Kommando gemeldet. Stumm nahm er die Liste entgegen, überflog sie und reichte sie dann einem Scriba.


    "Fünf Kopien !" befahl er knapp, bevor er sich wieder den Offizieren zu wandte. "Die Männer auf dieser Liste und ihre Familien werden gefangen genommen und ihre Häuser geplündert aber nicht in Brand gesteckt ! Über ihr weiteres Schicksal entscheidet dann der Imperator."


    Knapp deutete er auf Titus.


    "Titus wird euch ebenfalls begleiten, sollte dieser Surenas, der Kaufmann, ein ebenso falsches Spiel wie sein Namensvetter, der General, spielen, wird er ihm ein schmezhaftes Ende bereiten."


    Er blickte noch einmal über die Gesichter der Offiziere.


    "Noch Fragen ? Ansonsten : zur Tat. Ich werde unterdessen den Imperator darüber informieren, das, wenn die Götter mit uns sind, wir morgen die Stadt in unserer Hand haben."

  • Die Zuversicht von Avitus erfaßte in dem Augenblick auch Marcus, waren doch die Worte und Gesten des Artoriers überzeugend genug. Was die Nacht an dreckigem Geschäft für sie bringen würde, ebenso an Gefahr und gar Tod, das würden sie alle noch früh genug erfahren, ein Zauderer war Marcus noch nie in seinem Leben gewesen, zwar konnte man ihm viele schlechte Eigenschaften vorwerfen, Trinksucht, Völlerei, Faulheit, und ähnliche hedonistische Veranlagungen, aber ein Feigling war Marcus gewiß nicht. Marcus nickte andeutungsweise.
    „Das wird er gewiß tun!“
    , erwiderte Marcus, wenn er sich dessen auch nicht sicher war, womöglich schaute der Gott des Krieges doch lieber bei einer Schlacht als bei einer solch nächtlichen Angelegenheit zu. Marcus nickte sowohl Avitus, aber auch den beiden anderen Soldaten noch mal kurz zu ehe er sich um wandte und in Richtung der Männer der Zweiten zurück lief. Es galt die Männer auszuwählen, die zwei bis drei Freiwilligen, sich mit dem Tribunus besprechen, die Ausrüstung zu sammeln und womöglich tatsächlich das ein oder andere Vorgehen zu erproben. Und daran machte sich Marcus, die freiwilligen Männer zu finden war auch nicht schwierig und der Tag eilte in großen Schritten davon...

  • Sim-Off:

    ich habe nun auf den post von faustus zurückgegriffen ohne irgendwelche vorbesprechungen, alles wichtige was es erstmal zu wissen gibt habe ich (hoffentlich) in den post gepackt, das ist mit anderen worten für uns erstmal die ausgangslage. bei fragen: pn und pf


    Da waren sie nun, am großen Euphrat, in Sichtweite der Mauern der Stadt die es zu erobern gab.
    Alle hatten sie ihre Rüstungen, Schilde und sonstiges abgelegt was normalerweise einen Soldaten des römischen Imperiums ausmachte.
    Nur Dolch und Kurzschwert waren geblieben zusammen mit unaufälliger Tracht welchen einen eher als Einheimischen denn als Römer kennzeichnete.
    Appius war nun der Anführer dieser kleinen Gruppe.
    Des Centurios seinem Stellvertreter, einem Flavier, ein Optio, anscheinend ein Verwandter des Primus Pilus,Der Signifer ein Iulier, Ein Miles, der Verwandte des verschollenen Legaten, der Tiberier ein Reitersoldat und zu guter letzt Titus, den er persöhnlich nicht ganz über den Weg traute.


    Sie alle angewiesen auf den Händler der ihenn den Weg hinein zeigen würde, still und heimlich, nicht wirklich das was Appius schätzte.
    Wenn sie innerhalb der Stadt sein würden, würden sie die Wachen am Tor ausschalten und das Signal geben, die Soldaten würden reinströmen und kurzen Prozess mit denen machen die sich gegen Rom gestellt hatten und den Rest verschonen.
    Hörte sich alles einfach an, die Zeit würde zeigen, ob es auch tatsächlich einfach sein würde.


    Er befahl einen kurzen Stop und wendete sich an den Händler Surenas und flüsterte ihm leise zu:" Wir müßten bald an der Stelle sein, wo die Kanäle beginnen oder Händler?!"
    Zumindestens waren sie ja in der Nähe der Stadt, allzu weit konnte es also nicht mehr sein.

  • Dunkel war die Nacht, dunkel war das Land und das weiche Band aus rauschendem Wasser neben ihnen, völlig finster, wenn nicht der Mond gewesen wäre, um ihnen ein wenig Licht zu schenken und silbrig die Landschaft zu beleuchten. Weich strichen die Gräser an Marcus Wade entlang, seine Finger berührten ab und an die grauen Grashalme, deren satte Farbe von Nox geraubt wurde. Die weichen Stiefel, die er sich für die Nacht angezogen hatten, dämpften jeden Schritt, der mal über trockenen Grund oder matschigen Lehm lief. Zwischen den Grashalmen wogte es, Wellen gleichend, die sich gegen den Fluß warfen, sich davon zurück zogen und ab und an mit den Grasspitzen in das schwarze Nass hinein tauchten. Zwei große helle Ohren spähten zwischen dem Gras hervor, dunkle Augen musterten den Trupp, ein lebendiges Wesen, daß die Männer bemerkt hatte – ein Wüstenfuchs, der sich zu dem Fluß verirrt hatte um seine durstige Zunge mit dem Wasser zu benetzen. Marcus blieb nicht mal einen Herzschlag lang stehen, betrachtete das zierliche Tier mit den Ohren, die so groß wie sein Kopf waren und wandte sich ab, um geduckt weiter zu laufen. Aus den Augenwinkeln bemerkte Marcus, daß der Wüstenfuchs sich von seinen Hinterläufen erhob und mit schnellen Schritten – auf dem gegenüberliegenden Uferseite – den Männern folgte, um dann in einem geschmeidigen Satz im Gras und der Dunkelheit zu verschwinden. Der Mond spiegelt sich in Marcus Augen wieder, bildete einen silbernen Punkt in seiner braunen Iris, verschmolz mit dem Rand der schwarzen Pupille, die ein wenig geweitet war, um jedes Licht der Nacht aufzusaugen und die Stadt zu fixieren, die in ihrer Nähe aufragte.


    Es schien Marcus, als ob er Menschen auf den Mauern der Stadt ausmachen konnte, kleine dunkle Punkte hinter den Fackeln, die sich langsam hin und her bewegten, oder täuschte er sich einfach nur? Marcus Augen verengten sich ein wenig mehr, er fixierte die Mauern und wäre dabei beinahe in einen der Bewässerungsgräben getreten, seine Stiefelspitze streifte das kühle Naß, daß den Boden aufgeweicht hatte. Doch ein Fluchen kam nicht über Marcus Lippen, stumm und stoisch trat er darüber hinweg und lief leise weiter. Die grobe Wolle an seinem Körper kratzte, der Chiton aus altem Leinen verbarg hingegen den Dolch, den er sich über die Tunika geschnallt hatte, ebenso das Kurzschwert. Bei jedem Schritt hielt Marcus eine Hand an dem Kurzschwert, damit es keine Geräusche von sich gab, aber auch das sichere Gefühl zu haben, das todbringende Metall direkt an der Innenseite seiner Hand spüren zu können. Das kleine, geheime Fähnlein kam zum Halten, Marcus ging an einem seltsam anmutenden Bewässerungsrad vorbei, ohne den Schaufeln und Gewinden sonstige Beachtung zu schenken, nur sein Arm streifte an dem Holz entlang, das Rad drehte sich einen Zoll und ein paar Tropfen von dem Naß, daß sich vom Tage noch dort gehalten hatte, tropfte hinunter in den dunklen Graben.


    Neben Tribun Terentius Cyprianus blieb Marcus stehen und lauschte den leisen Worten des Terentiers, die er nur teilweise vernehmen konnte. Der Wind trug die Worte eher an das Ohr von dem Händler, den Marcus längere Zeit musterte, womöglich das erste Mal richtig. Vielleicht versuchte Marcus zu erkennen, was einen Verräter ausmachte? Hatte der Mann nicht eine kriecherische Haltung, ein verlogenes Blitzen in den Augen, einen schmierigen Ausdruck auf dem Gesicht? Aber im Grunde konnte Marcus selbst im Mondlicht und gerade in der Dunkelheit wenig erkennen. Marcus fand den Mann jedenfalls auf Anhieb unsympathisch und nahm ihm nicht ab, daß er das zum Wohle der Bevölkerung tat. Der Schatten des Gewindes fiel auf den Händler, ein dunkles Kreuz zeichnete sich auf seinem Körper ab. Marcus Augenbrauen zogen sich zusammen, denn an Zeichen und Eingebungen glaubte Marcus durchaus und das schien ihm eindeutig ein Omen zu sein. Aber Befehl war Befehl. Marcus Blick, der einige Herzschläge lang auf dem Gesicht des Händlers geruht hatte, wanderte zu den Mauern und der Stadt. Wo wohl dieser ominöse Durchgang war?

  • Priscus hätte durchaus gerne Lust auf ein kleines Abenteuer zusätzlich gehabt, aber trotzdem hatte er sich bei der Frage nach Frewilligen erst einmal zurück gehalten. Erstens gab es immer welche, die sich beweise wollten und auch sollten. Zweitens ging schon der Centurio mit auf diese Mission, da musste auch jemand im Lager bleiben. Drittens war Schlaf oder zumindest Ruhe immer gesünder als die Möglichkeit, in der Dunkelheit hinterrücks ermordet zu werden. Alles in allem war der Optio also nicht traurig, am Ende nicht bei den Freiwilligen zu sein, die sich heimlich davon schlichen, sondern zu denjenigen zu gehören, die im Lager blieben, die übrigen Männer ins Bett schickten und sich um die verstärkten Wachen kümmerten. Was auch immer in dieser Nacht passieren würde, es könnte dazu führen, dass die Männer besonders schnell aus den Zelten kommen und kampfbereit sein müssten, dachte er sich. Dementsprechend genau hatte er die pünktliche Nachtruhe überprüft, die ordentliche Bereitstellung der Ausrüstung, keine herumliegenden Gegenstände und freie Wege zu den Sammelplätzen und Toren. Auf ein leichtes Pfeilgeschütz gelehnt stand er nun am Wall und starrte in die Dunkelheit, ohne irgendetwas erkennen zu können.

  • Der kleine Trupp verschwand in die Nacht. Wenn alles nach Plan ging, würde bald ein Zeichen vom Tor kommen, das ihnen signalisierte, dass es erobert war und die Legion nachrücken konnte. Avitus gab dem Trupp einen Vorsprung, etwas Zeit, in der sie sich der Stadt unbemerkt nähern, eindringen und ihren Auftrag erledigen konnten. In einer halben Stunde würde er die Cohors zum sammeln rufen. Leise, ohne viel Trara.


    Zusammen mit den Primi Ordines stand Avitus im Zelt. Fullo war ebenfalls dabei, hielt sich abseits der Offiziere in einer Ecke. Eine große Klappe hatte er, aber angesichts fast aller Primi Ordines wusste selbst er, was sich gehört.
    "Sie sind unterwegs"
    sagte der Hastatus.
    "Gut, wir warten kurz und folgen ihnen mit einer halben Stunde Abstand"
    sagte Avitus.
    "Nur eine halbe Stunde?"
    fragte der Hastatus Posterior.
    "Sollten wir ihnen nicht etwas mehr Zeit geben? Eine Stunde wenigstens? Zwei?"
    Avitus schüttelte den Kopf.
    "Nein. Wir müssen schnell handeln. Zu lange sollten sie nicht brauchen und das Tor eine Stunde oder zwei Stunden lang zu halten ist zu riskant. Wir könnten es wieder verlieren und die ganze Stadtbevölkerung gegen uns aufbringen"
    entgegnete der Artorier.
    "Alles muss schnell gehen. Während wir uns der Stadt nähern, schleicht der Trupp zum Tor. Wenn nichts schief geht, müssten wir genau dann eintreffen, wenn sie es besetzt haben. Alles andere wäre zu riskant"
    fügte der Hastatus hinzu.
    "Richtig"
    sagte Avitus.
    "Wie viele Männer nehmen wir mit?"
    fragte der Princeps Posterior.
    "Die ganze erste Kohorte. Wir gehen in die Stadt, schnappen uns die Rädelsführer und die Sympathisanten, schalten sie aus und bis zum Morgengrauen haben wir die Stadt in unserer Gewalt. Die Prima folgt uns dann in einigem Abstand. Es dürfte keine Panik ausbrechen, zumindest nicht in der Nacht. Und morgen früh ist es bereits zu spät..."
    sagte Avitus.


    Er wandte sich an Fullo.
    "Miles Racilius. Du hast alles gehört. Befehl an den optio der zweiten centuria. In einer halben Stunde abmarschbereit bei der porta praetoria antreten, und zwar gefechtsbereit. Dasselbe für unsere centuria. Age"
    Fullo nickte wortlos und eilte hinaus, um den OPTIO TALLIUS PRISCUS die Befehle zu überbringen. Avitus blickte zu den anderen Centurionen.
    "Das wäre alles. Fragen?"
    Schweigen.
    "Gut. Ordate"

  • Imperiosus schlich vorsichtig hinter seinem Vorderman hinterher, wobei er ständig versucht war, so leise wie nur irgendmöglich zu sein. Kurz dachte er daran, mit seinem Vetter man zu reden, warum er ihn einfach für dieses Himmelfahrtskommando freiwillig gemeldet hate.... natürlich nur, wenn er dieses auch üebrleben wollte.


    Noch bevor die Sonne unterging, hatte er um den Schutz der Götter gebetete. Die Kameraden und Milites, die dies gesehen hatten, sprachen ihn darauf an, doch konnte er ihnen in dieser Sache nicht die Wahrheit sagen. Der Himmel war dunkel und nur der Mond schien ihnen ein wenig licht spenden zu wollen. Als er irgendwelche geräusche hörte, versuchte er auszumachen, von woher sie kamen, doch erkannte er nur noch, wie irgendwas hinter den gräsern verschwand.


    Als der kleine Trupp nun endlich an der Mauer halt machte, schaute sich Imperiosus nocheinmal um. Er wollte sichergehen, dass dies auch wirklich kein hinterhalt war und sie umstellt waren. Seine Hand ging langsam herunter zu seinem Kurzschwert und Tiberius duckte sich ein wenig. Irgendwas sagte der Tribun zu dem Verräter, doch konnte er dies nicht verstehen... vielleicht konnte es ihm auch egal sein, denn wenn dieser Verräter sie angelogen hatte, würde er als ersten sein Leben dafür geben müssen.

  • Surenas der Kaufmann hatte keinen Sinn für die Schönheit der Landschaft hier im Zusammentreffen der beiden Flüsse, die in der Dunkelheit ruhig dalagen und auf deren sanften Wellen sich das Licht des Mondes spiegelte. Er hatte es noch nie gehabt, Schönheit war für ihn der Anblick von Gold und jenen Dingen, die er damit erwerben konnte, wie sein Haus im besten Viertel der Stadt oder wie Gespielinnen, die er sich immer wieder mal gönnte.
    Und heute, in dieser Nacht war ihm ganz und garnicht danach, die Schönheit von irgendetwas zu geniessen. Ein paar Stunden hatte man ihn ausruhen lassen, dann war dieser grobschlächtige Hüne zu ihm gekommen, hatte ihm eine Gewand zu geworfen, das er nicht mal seinen Sklaven zu tragen gegeben hätte. Und dann war er wieder vor den Legatus zittert worden, der ihm ein paar Worte mit auf den Weg gegeben hatte.


    Und genau wegen diesen Worten war ihm jetzt besonders unwohl, als ihn der Tribun zu sich rief. Denn kannte er sich auch bei Tageslicht hier nur mässig aus, hatte er jetzt, mitten in der Nacht ziemliche schwierigkeiten, den versteckt liegenden Zugang zu lokalisieren. Und was würde passieren, wenn er ihn nicht schnell genug finden würde ? Diese Hüne war immer in seiner Nähe und der Legat hatte keinen Zweifel daran gelassen, was er dieser mit ihm tun würde, wenn er, Surenas, versuchte die Römer in die Falle zu locken.


    "Ja, werter Tribun," flüsterte er leise, froh darüber das es so dunkel war und sein Gegenüber die Schweisperlen auf seiner Stirn nicht sehen konnte. "Es ist gleich da vorne, nur noch ein kleines Stück,..."


    Er hoffte zumindest, das er nicht gänzlich falsch lag. Er wusste, der Zugang war an Gebüsch gelegen, kaum gross genug das ein Mann hindurch passte und versperrt durch ein Gitter. Ich werde es finden, sagte er zu sich, um sich selbst Mut zu machen. Und wenn er sich nicht ganz verirrt hatte, würde zumindest einer aus dem Trupp den Zugang finden.

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