• Vor Schreck zuckte Surenas zusammen und blickte mit starren Augen diesen römischen Offizier an.
    Woher sollte er Wissen wohin diese ganzen Kanäle führten. Er kannte den Weg zu seinem Haus, also wo er in den Kanal reingekommen war und den Weg zu den Römmern genommen hatte,.
    Aber er hatte doch nicht diese verdammte Kanäle erbaut!


    So schüttelte er nur hilflos den Kopf:" Ich bin Händler doch kein Architekt ich weiß nicht wo die Kanäle alle hinführen, aie auch."

  • Appius bemerkte nun auch diesen Mann, Bettler, Trinker oder alles zusammen, wer wußte das schon und hörte die Unterhaltung des Centurios mit dem Händler zu:" Centurio wir sollten uns vielleicht nicht unbedingt zu sehr auf den Händler verlassen, die Soldaten werden ihn auch so schon kriegen und wenn nicht nun dann müssen wir uns mal über die Ausbildung römischer Soldaten unterhalten. Wenn wir jetzt alle Gänge durchsuchen veirren wir uns vielleicht noch und verlieren zu viel Zeit."


    Denn Zeit war alles bei dieser Mission und allzuviel davon hatten sie auch nicht, der Mann schien schon alt zu sein, es sollte also zwei Soldaten der Elite der römischen Legionen möglich sein ihn einzuholen, zumindestens hoffte er das.

  • Imperiosus hörte nun auch etwas, doch kontne er wirklich nicht erkennen, von woher es kam. Das Licht, was sie dabei hatetn, war da auch keine aso große Hilfe, doch als sie plötzlich zwei weit Augen sahen, die anscheinend zu einem Bettler gehörten, erschrack Tiberus kurz und versuchte dabei keinen mucks zu machen.


    Der Kerl versuchte zu fliehen und der Artorier sowie Serapio bekamen den Befehl, ihm zu folgen. Sofort kroch der Optio in den Gang, wo der Mann war udn versuchte, so schnell es nunmal ging, ihm zu folgen. Dabei versuchte er auch noch leise zu sein, damit sich nicht auch noch so auffielen.
    Der Bettler schien sich hier unten sehr gut aus zu kenne, denn als sie bei einer weiteren Kreuzung ankamen, schlug er sofort eine Richtung an, aus der Stimmen kam. Vielleicht war am Ende diesen Ganges irgendein Haus oder eine öffentliche Einrichtung, von wo aus er hineingekrochen kam.


    Langsam kamen er und Serapio dem Kerl näher...

  • [Blockierte Grafik: http://img402.imageshack.us/img402/3499/barzinco7.jpg%20| Barzin



    Klar und rein erschien die Nacht, der Wind bestrich die Mauern der Stadt und spielte mit den Flammen der Fackeln, unter denen Barzin vorbeischritt, vorbei an den Stallungen, wo einige Pferde und die wenigen Kämpen rasteten, die darauf warteten, daß die Römer angriffen, um die Stadt zu erobern. Der lange blaugraue Umhang des Parthers flatterte als er die Stufen zu der Mauer erklomm, schon die wenigen Stufen, nicht mehr als dreißig an der Zahl, brachten den älteren Mann aus der Puste, oben am Treppenabsatz blieb Barzin stehen, beleuchtet von einer Fackel, deren eiserne Haltung an der Zinne befestigt war. Barzin zog ein Tuch unter seiner Rüstung hervor, wischte sich über die Stirn und ging langsam weiter, am Rande der Mauer blieb Barzin stehen und sah über das Land hinweg, spähte zu dem Lager, daß die Römer vor kurzem aufgebaut hatten, Lagerfeuer glommen von dort, er sah die Silhouette von der römischen Wehranlange, der Zelte und die Adler, die sich undeutlich abzeichneten. Barzin seufzte und betrachtete all die Zelte, all die Lichter, die von Tausenden Römern zeugten. Wie sollten sie nur eine solche Streitmacht aufhalten mit ihren begrenzten Mitteln? Der lederne Brustpanzer ächzte leise als sich Barzin umwandte und die Wehrmauer entlang schritt, die Hand auf seinem Säbel, den er schon seit einem Jahrzehnt nicht mehr in der Hand gehabt hatte und vor zwei Jahrzehnten das letzte Mal damit getötet hatte, wie sehr er doch gehofft hatte, es nie wieder tun zu müßen und nun standen die Römer hier vor den Toren seiner Heimatstadt. Das Licht spielte mit seinen Gesichtskonturen, dann tauchte ihn der Schatten der Zinnen und der Nacht wieder in Dunkelheit, Barzin trat zu einem breitschultrigen Mann, der nur ein paar Jahre jünger als Barzin war.


    „Etwas Neues, Jaavid?“
    Die grauen Augen, umschattet von buschigen Augenbrauen, lösten sich von dem Anblick des römischen Lagers.
    „Nein, Hauptmann. Ich glaube nicht, daß die Römer heute Nacht noch angreifen werden, aber womöglich in den Morgenstunden.“
    „Jaavid, ich bin kein Hauptmann mehr.“
    „Ich weiß, Barzin. Das macht wohl die Rüstung!“


    Barzin nickte und legte einen Arm auf die Zinnen, beide Männer blieben ruhig nebeneinander stehen, es war für sie nicht notwendig, ein Wort zu wechseln, sie verstanden sich auch so gut genug, hatten sie doch gemeinsam bereits Seite an Seite gekämpft, sich lange Zeit für den Shah geschlagen. Beide Männer trugen die Skepsis in sich, was die Belagerung und der mögliche Angriff der Römer anging, Beide wußten, daß die Stadt sich nicht ausreichend wehren konnte, es zu wenig kampfkräftige – und vor allem erfahrene – Soldaten oder Kämpen auf den Mauern standen. Jünglinge, Händler, Bauern, alte Männer sogar, damit konnte man doch keine Streitmacht wie der Römer schlagen. Aber Barzins Meinung war in der Versammlung untergegangen und keiner hörte auf einen alten Soldaten wie ihn oder Jaavid. Dennoch würde keiner der beiden Männer sich gegen den Entschluß der Stadt stellen, es war ihre Heimatstadt, die Stadt ihrer Väter und Vorfahren. Barzin lehnte sich etwas nach vorne und spähte zu dem Tor hinab, daß sie von innen mit mächtigen Balken verstärkt hatten, damit es nicht so leicht von Außen aufgebrochen werden konnte, seine Augen wanderten über die Straße, die auf das Tor zuführte, dann drehte er sich um und musterte die anderen Männer in ihrer Nähe, manche hatten kaum einen Bart im Gesicht. Barzin spürte den Blick von Jaavid auf sich ruhen.


    „Wenn sie wenigstens auf uns hören würden und die Römer verwirren. Wir müßten selber aktiv werden!“
    „Womit, Jaavid? Uns fehlen die Männer und was sollen wir gegen zwei Legionen tun? Nein, die beste Taktik ist warten und zu Ormuzd beten, daß die Römer keine Geduld haben und weiter ziehen. Was ist schon unsere Stadt? Keine wirklich lohenswerte Beute!“
    Widerstrebend nickte Jaavid und krazte sich an seinem dichten grauen Bart.
    „Bei Ameretat, wie ich das haße! Dieses elende Warten...“


    Stimmen von Männern, Gegröhle drang von der Stadt bis zu den beiden Männern, Barzin runzelte die Stirn und spähte in das Innere der Stadt.
    „Bei Ascha, was geht dort vor...?“



  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    Die Kohorte rückte ab, verschwand leise im Dunkel der Nacht...


    Die Männer der zweiten Centurie hatten sich alle rechtzeitig wieder aus ihren Zelten bewegt und einsatzbereit gemacht. Einige hatten gleich nachdem der Optio die Nachricht vom nächtlichen Einsatz überbracht hatte, mit dem Anlegen der Rüstung begonnen, um dann startklar vor sich hin zu dösen. Andere waren schon vor der offiziellen Nachtruhe in den Zelten gewesen und hatten so lange wie möglich wenigstens noch ein klein wenig Nachtruhe genießen wollen. Jetzt standen sie alle wieder auf der breiten Lagerstraße, gerüstet, bewaffnet und bereit für den nächtlichen Abmarsch.


    Gleichschritt wurde nicht angezählt, der Primus Pilus hatte nur den Abmarsch angeordnet, nicht mehr. Was Priscus auch verständlich erschien, immerhin sollten sie ja keinen Lärm machen. Einige der Soldaten hatten sogar Tücher um ihre Cingula gebunden, damit diese nicht wie üblich leise vor sich hin klimperten und sie schon von weitem verraten würden. Gefechtsbereite Legionäre in Standardausrüstung waren einfach nicht dafür gebaut worden, sich heimlich still und leise anzuschleichen.

  • Schnappt ihn euch! So schnell ich konnte krabbelte ich hinter dem zerlumpten Mann her, schob mich über den Sims, robbte, ohne noch einen Gedanken daran zu verschwenden, mitten durch den Dreck. Wenn der uns entkäme! Dann könnte unsere Mission ganz schnell ein böses Ende nehmen!
    Wieselflink, oder vielleicht eher schlankenflink, kroch der Mann vor Imperiosus und mir her, bog flugs um eine Ecke herum - der schien sich auszukennen. Ich musste an all das Gelichter denken, das sich in Rom so gern in den Kanälen herumtrieb, an die Gerüchte vom Mann mit der Vogelmaske, und fragte mich, ob es hier wohl auch so was gab... oder gar schlimmeres... Die Stadt war uralt, das hatte ich erst Tags zuvor in meinem Characeos gelesen, sie hatte schon zur Zeit von Reichen existiert, die längst Vergangenheit waren. Vielleicht hatten ja die Assyrer diese Röhren hier gebaut, oder die Chaldäer, und wer weiss was noch überdauert hatte, aus dieser Zeit der Mythen und vor allem der monströsen Ungeheuer, hier, tief unter der Stadt.....


    Waren da nicht Stimmen, irgendwo da vorne?! Oh verdammt! Der Kanal verbreiterte sich jetzt ein klein wenig, er war hier leicht gebogen, und von weiter vorne fiel ein schwacher, rötlicher Lichtschein hinein. Die Gestalt des Flüchtenden warf einen verzerrten Schatten auf die dreckverkrustete Wand. Wir kamen dem Mann immer näher. Über die Schulter hinweg sah er gehetzt zu uns zurück. Ich konnte seinen Atem hören, ein hartes Keuchen. Verbissen schnellte ich mich vor, und bekam seinen Fuss zu packen! Den umklammerte ich fest - so kam er schon mal nicht weiter - und hoffte, dass Imperiosus das ausnutzen könnte. Der Mann trat nach mir, stiess dann wild dem Stock nach uns beiden. Er war alt, aber er kämpfte mit aller Kraft um sein Leben, wie ein in die Enge getriebenes Tier.

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  • Imperiosus sah, wie Serapio vorschnellte und den Mann am Fuss packen konnte. Er wehrte sich zu gut er konnte und Tiberus hoffte, dass der Decimer ihn solang wie nur irgend möglich festhalten konnte. Der Stock des alten Mannes traf den Artorier am Kopf. Eine warme Flüssigkeit lief seine Stirn herrunter, wurde dann durch der rechten Augenbraun ewtas abgelenkt,so das es nicht direkt über seinem Auge lief.


    Die Stirn schmerzte, doch daran konnte der Optio nun wirklich nicht denken. Der alte Mannmachte einfach zuviel lärm udn würde sie womöglich dadurch verraten. Die Stimmen aus der ferne wurden etwas leuter. Imperiosus krappelte nach vorne und klammerte sich bei den alten Mann fest, versuchte ihm den Mund zu zu halten und gleichzeitig dafür zu sorgen, das er seine Hände nicht bewgte, doch ihm fehlte eindeutig noch eine weitere Hand. Vielleicht gelang es aber, dass Serapio nun etwas besser zupacken konnte.


    Viele Gedanken schossen ihm nun durch den Kopf. Am besten wäre es wohl gewesen, ihn einfach zu töten, doch kam Tiberius nicht an seinem Dolch ran, ohne den Mann los zu lassen. Lesie flüsterte er zu Faustus.


    " Serapio, nimm dein Dolch und bring ihn zum zweigen. "


    Die Mission hatte oberste Priorität und auf einen toten mehr oder weniger, kam es nun wirklcih nicht an.

  • Klock, tock, ein Kratzen, das Keuchen von Männern, dann wurde es still, bis auf das stete Fließen des Cloacenflußes, eine tote Ratte trieb an Marcus Wade vorbei, das Tier stieß gegen sein Bein, Marcus sah auf den kleinen Kadaver und gab ihm mit seinem Knie einen Stoß. Mißtrauisch musterte er den Händler, aber so erschrocken wie dieser wirkte, glaubte Marcus ihm vorerst; er ließ den Mann los, mit der Hand strich er sich – unwillkürlich – an seinem Chiton entlang, als ob er sich die Hand schmutzig gemacht hätte und sah zu Cyprianus. Mit einem Brummen nickte Marcus, Cyprianus hatte wahrlich nicht unrecht, im Gegenteil, bestechend waren seine Worte; und da Marcus aufging, daß der leise Laut der Zustimmung – selbst in der Cloaca unter einer feindlichen Stadt – nicht sonderlich paßend gegenüber einem Tribun war, fügte er an:


    „Natürlich, tribunus, Du hast vollkommen Recht!“


    Immerhin, die beiden Soldaten waren dem Flüchtenden mehr als flink gefolgt, aber sie waren ja auch deutlich jünger als Marcus und deutlich...leichter! Marcus hätte gewiß nicht so flucks hinter her krabbeln können, dennoch ging er bis zum Rande des Tunnels, durch den die Drei verschwunden waren und guckte in das dunkle Loch, dabei versuchend zu spähen und gleichzeitig zu lauschen. War da nicht ein Stöhnen zu hören, wieder ein Klacken und das Murmeln von Stimmen, die einem wispernden Echo gleichend von einer Wand zur Nächsten geworfen wurden? Marcus Augenbrauen zogen sich zusammen, aber er hatte gewiß auch nicht vor noch hinter her zu kriechen, womöglich endete der Gang in einer Sackgasse, dort, wo die undefinierbaren Geräusche her kamen und Marcus würde wie eine Sardine in der Büchse fest sitzen und nicht mehr sich drehen, noch wenden können. Nein, nein, sollten doch die jungen und agilen Soldaten den Kerl schnappen; Marcus warf einen Blick zu Cyprianus, um zu sehen, ob dieser abwarten wollte oder andere Order gab.

  • Erst als ihm gemeldet wurde, das auch der Rest der Legion sich zu ihren Einsatz bereit machte, hatte der Legatus das Praetorium der Prima verlassen. Während die Vorbereitungen für die nächtliche Operation liefen, hatte er kurz im Stab des Imperators Bericht erstattet und hatte sich dann die Liste des Kaufmanns zu gewandt.


    Scheinbar konnte ihm nichts aus der Ruhe bringen, hatte sogar begonnen einen Brief nach Rom zu schreiben, als ob dies ein ganz normaler Tag war. Doch diese Ruhe war rein äusserlich, sie war Teil dieser Fassade, welche er Aufrecht zu halten er seit frühester Kindheit gelernt hatte. Innerlich sah es ganz anders aus, denn es stand viel auf dem Spiel. Letzlich hatte er heute dem Imperator zu gesagt, ihm am Morgen die Stadt zu präsentieren. Und wenn dies nicht gelang...


    Langsam Schritt er die Via Praetoria entlang, direkt auf das Intervallum und die Porta Praetoria zu. Die Nacht war kalt, scheinbar noch etwas kälter als sonst, der Himmel ist fast klar. Taranis, der Luchs, läuft neben ihm her, fast so, als ob es eine ihrer üblichen Nachtrunden durch das Castellum idst, doch heute passieren sie unzählige Reihen von Legionären und immer mal wieder bleibt der Legatus stehen, wechselt ein paar leise Worte mit den Milites bevor er weiter geht.


    An dem Durchgang im Vallum, der die Porta Praetoria darstellt, bleibt er stehen, sein Blick ist auf die Stadt vor sich gerichtet. "Irgendwelche Zeichen aus der Stadt ?" fragt er eher beiläufig an die umstehenden Offiziere und Unteroffiziere der III. Cohorte.

  • Unruhig wurde er, er hörte nun auch die anderen Stimmen, so es Stimmen von Menschen waren, das hier dauerte alles viel zu lange und mit jeder Sekunde stieg die Wahrscheinlichkeit endeckt zu werden.
    Anscheinend hatten die Soldaten den aslten Mann nun eingeholt. Gut, immerhin etwas:" Sobald der alte Mann ausgeschaltet ist gehen wir flux weiter, wir haben schon zuviel Zeit verplempert! Einer der übrigen Männer soll schon mal den Weg des Händlers auskundschaften, so sind wir wenigstens dort für Überraschungen gefeit!"

  • Licinus war am weitesten von der Stelle entfernt gewesen und hatte den Gang daher als letzter gebildet, so bildete er nun, sich immer wieder so gut es ging umsehend, die Nachhut der kleinen Gruppe.


    So konnte er auch nicht wirklich erkennen, was weiter vorne vor sich ging, erst der Befehl das princeps machte ihm klar, dass sie wohl auf Gesellschaft gestoßen waren. Hoffentlich erwischten die beiden den Kerl, sonst wäre die ganze Mission in Gefahr.


    Dann hörte er, wie der tribunus neue Befehle ausgab und wartete ab...

  • Es war als ob die Unterwelt die beiden Soldaten verschluckt hätten, wie das Raunen von Geistern drangen die fernen Geräusche bis zu Marcus und er vermochte nicht einzuschäzten, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war, immer noch war seine Stirn in Falten gelegt, seine Augenbrauen fest zusammengezogen, so daß die Haut schon fast schmerzte. Marcus wandte sich dann jedoch von dem dunklen Loch ab und richtete sich auf, wobei seine Hand immer noch am Rande des Ganges ruhte; er sah in die Gesichter der nachkommenden Soldaten, die einer nach dem anderen noch eintrafen und dann zu Cyprianus. Auch darin hatte der Tribun Recht, sie hatten nicht viel Zeit, schließlich rückten die Soldaten bestimmt bald aus dem Lager der Legionen. Marcus nickte und wandte sich Licinus zu, der ihm am Nächsten stand, nachdem dieser auch den Trupp an dem Kanalkreuz erreicht hatte. Den cognomen vermochte Marcus nicht mehr zu nennen, es war einfach zu lange her gewesen, daß der junge Mann in seinen Räumen in Mantua gestanden hatte, um sich vorzustellen, ehe er doch zur ersten centuria versetzt wurde. Aber immerhin entsann er sich an die Familie, schließlich waren er und Sparsus wohl verwandt.


    "Iulius! Kundschafte den Weg dort..."
    Marcus deutete auf den Durchgang - ebenfalls mit einer recht niedrigen Decke - zu seiner rechten Seite.
    "...aus und kehre zurück, solltest Du einen Ausgang dort entdecken oder sonst etwas Wichtiges!"


    Ein Mann? Marcus sah noch mal grübelnd zu Cyprianus, aber Befehl war Befehl, wenn auch Marcus lieber zwei Männer geschickt hätte, sicherheitshalber. Marcus sah zu dem Gang, den ihnen der Händler gewiesen hatte und der stromaufwärts lag, Schon einige Schritte weiter fiel die Decke in einer sanften Neigung herab und das geduckte Kriechen und Schleichen von Neuem beginnen. Wahrlich, eine Drecksarbeit.

  • "Jawohl, princeps!" bestätigte Licinus seinen Befehl und machte sich auf in den kleinen Tunnel.
    Es war hier genauso dunkel wie in dem Rest des Systems auch und der Boden war eine Kombination aus Morast, vermoderten Tierleichen (daran, dass auch einige menschliche Leichen hier unten liegen könnten dachte er lieber gar nicht erst) und verschiedenen Formen von Fäkalien, es stank unheimlich, am Anfang war Licinus speiübel geworden, er hatte sich nur mit Mühe zurückhalten können und war froh gewesen, dass man sein bleiches Gesicht aufgrund der Dunkelheit nicht hatte sehen können. Mittlerweile hatte er sich jedoch einigermaßen an den Gestank gewöhnt und es ging ihm deutlich besser als zu Anfang.


    Nach einer Weile erreichte er eine Kreuzung und wusste erst nicht, welchen Weg er einschlagen sollte. Er entschloss sich, diese wie auch alle weiteren Kreuzungen gerade zu überqueren, um asich nicht zu verirren, und so ging er geradeaus weitern, was sich als eine gute Entscheidung herausstellte, entdeckte er nach einiger Zeit an der Seite des Ganges doch eiserne, in die Wand eingelassene, Sprossen, die nach oben führten, so leise es gingstieg er sie hinauf, sie reichten bis zur Decke und endeten gegen eien Steilplatte. Ganz offensichtlich war dies ein Wartungsschacht. Licinus hielt inne und horchte, er hörte leise Stimmen, wie aus großer Ferne, was wie er sich sagte jedoch nichts bedeutete, sie konnten je nachdicke des Steins auch ganz nach sein.


    So leise er konnte stieg er die Leiter wieder hinab und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Gruppe...

  • Sparsus war dem Trupp in die Kanäle gefolgt. Im Gegensatz zu Serapio hatte er seinen Pugio am Griff in den Mund genommen. Selbst für die Geschmacksnerven eines Soldaten war Ruß nichts besonderes. Außerdem konnte er fester in den Griff beißen, wenn ihm übel wurde, denn der Gestank hatte es eindeutig in sich. Eher langsam schob sich der Trupp voran, bis er schließlich zum stehen kam. Vorne schien es einige Probleme zu geben und Imperiosus und Faustus wurden losgeschickt um jemanden zu verfolgen. Waren sie etwa entdeckt worden? Oder war das ales wieder ein Hinterhalt?


    Mit einem unguten Gefühl beobachtete Sparsus wie zuerst Imperiosus und Faustus sich von der Gruppe lötsen und dann auch noch Licinus. Er fragte sich ernsthaft, ob sie wieder zurückfinden würden. So ganz einfach war das sicherlich nicht, sich hier in zurecht zu finden.


    Als sich Licinus von der Gruppe löste tappste er vor zu seinem Centurio und dem Tribun. Den Dolch hielt er bereit, um jederzeit schnell zuzustechen. Wenn es Probleme mit dem Führer gab, oder Licinus den Ausgang selber finden sollte, würden sie sich sicherlich nicht mehr länger mit dem Verräter belasten. Und entsorgt war er hier unten ja auch schnell. Sparsus sah zu seinem Centurio und beobachtete dann die Gänge, in der Hoffnung Licinus, Serapio, oder Imperiosus schnell wieder zu sehen.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ...So leise er konnte stieg er die Leiter wieder hinab und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Gruppe...


    Anscheinend war der Späher wieder zurück gekehrt. Er winkte ihn zu sich:" Nun Miles hast du irgendwas endecken können?! Und wenn ja was?!"

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus


    Ein paar Tritte bekam ich ab, der Stock traf schmerzhaft meine Schulter, doch dann hatte Imperiosus den Mann gepackt, und hielt ihn fest. Schnell fasste ich den Stock und entriss ihn seinem Griff, damit er keinen Lärm mehr damit machen konnte. Das Wasser rauschte an uns vorbei und ich hoffte, dass es die Geräusche des Kampfes einigermassen übertönt hatte... Doch da waren wirklich Stimmen, und sie schienen lauter geworden zu sein!
    Der Mann versuchte noch immer sich zu wehren, fuhr mir mit den gekrümmten Fingern ins Gesicht, aber ich packte sein Handgelenk bevor er mir die Augen auskratzen konnte, und nun hatten wir ihn wirklich festgenagelt.
    Nimm Deinen Dolch, befahl der Artorier, und bring ihn zum Schweigen.
    Mit der freien Hand griff ich meinen Pugio - es war doch gut dass ich ihn zwischen die Zähne genommen hatte, so kam ich auch in der Enge gleich dran - und führte die Klinge gegen die Brust des Mannes...


    Das ist ein Zivilist! Das ist ein alter Mann!, durchzuckte es mich da plötzlich. Ich zögerte. Der Mann gab erstickte Laute von sich und bäumte sich vergeblich gegen uns auf. Mein Blick irrte zu Imperiosus, der mir den Befehl gegeben hatte. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Auch nicht das unseres Gefangenen. Es lag alles im Dunkeln.
    Wir haben keine Zeit. Wir könnten ihn niederschlagen, fesseln, knebeln, aber wir haben keine Zeit... dürfen uns nicht aufhalten lassen... keine Zeit... kein Risiko... reiss Dich zusammen... nur ein Drecksparther... die Stimmen... da ist wer... wenn wir entdeckt werden können wirs vergessen!... die Kameraden zählen auf uns... unsere Mission...!
    Das Blut rauschte in meinen Ohren. Dann biss ich die Zähne aufeinander und stiess einfach zu. Bis zum Heft versenkte ich die Klinge in der linken Seite seiner Brust. Er zuckte und erschlaffte. Das wars. Was für eine Heldentat. Der Leichnam rutschte in das Dreckwasser, als wir ihn losliessen, trieb ein Stück in die Richtung aus der wir kamen, versank dann in der dunklen Brühe.
    Ich presste mir die Hand vor den Mund, und kämpfte gegen den Würgereiz. Aber kaum waren wir leise ein Stück zurückgekrochen, weg von den Stimmen, drehte sich mir doch mit aller Gewalt der Magen um. Überwältigt von Ekel kotzte ich in den Kanal, spuckte angewidert alles aus.
    Reiss Dich zusammen!, sagte ich mir wieder und wieder, Reiss Dich zusammen!!, und zwang mich weiterzukriechen. Ich wischte mir den Mund ab, wischte auch das Blut von meinem Dolch, und kehrte - kreidebleich - mit Imperiosus zu den anderen zurück.

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  • Imperiosus merkte, wir Serapio nach oben ruschte und den Mann ebenfalls fest hielt, der sich daraufhin nicht mehr wehren konnte, was er aber immer noch versuchte. Anscheinend zögerte Faustus und einen Moment lang, doch nur warum? Es war ein Spather, der eine große Gefahr für die Mission war, die Mission, wo die Legion großen Ruhm für ernten würde.


    Der Moment des wartens kam Imperiosus lange vor, auch wenn es nur wenige Sekunden waren. Dann spritzte das But ins Gesicht vom Artorier, als der Decimer zustieß. Es war getan ! Die Kraft des Mannes gab nach und der Optio war froh, dass sie wieder zurück kriechen konnten. Schnell weg von den Stimmen, die anscheinend lauter wurden. Hoffentlich wurde sie nicht entdeckt, dachte sich Tiberius und kroch hinter Serapio zurück zu den anderen.


    Als er dort ankam, verband er sich schnell und noch seine Wunde am Kopf, bevor er auf irgendwelche Fragen vom Tribun oder Centurio eingehen wollte. Doch das Blut in seinem Gesicht und Gewand würde wohl als anwort genug sein, wie sei den Flüchtenden zum schweigen brachten, sofern man denn bei diesem Licht dies überhaupt erkennen konnte.

  • Kaum hatte er sich der Gruppe wieder genähert wurde Licinus auch schon von dem tribunus angesprochen.
    "Herr, einige Schritte von hier bilden zwei Gänge eine Kreuzung. Habe diese in gerader Richtung passiert, nach ca. weiteren 10 bis 20 Schritt (was aufgrund des Kriechens nicht genauer zu bestimmen war) sind rechter Hand einige Metallsproßen in die Wand eingelassen, die nach oben führen. Offensichtlich ein Wartungszugang. Darüber waren leise Stimmen auszumachen, vermutlich in geringer Entfernung. Herr.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Kaum hatte er sich der Gruppe wieder genähert wurde Licinus auch schon von dem tribunus angesprochen.
    "Herr, einige Schritte von hier bilden zwei Gänge eine Kreuzung. Habe diese in gerader Richtung passiert, nach ca. weiteren 10 bis 20 Schritt (was aufgrund des Kriechens nicht genauer zu bestimmen war) sind rechter Hand einige Metallsproßen in die Wand eingelassen, die nach oben führen. Offensichtlich ein Wartungszugang. Darüber waren leise Stimmen auszumachen, vermutlich in geringer Entfernung. Herr.


    In diesem Augenblick kamen auch die beiden anderen Milites zurück und da er die Blutspirtzer sah, war er auch zufrieden, anscheinend war der Mann erledigt worden.
    Er hatte halt Pech gehabt zu dieser Zeit an diesem Ort mit ihnen zusammengestoßen zu sein.
    Weitere Gedanken machte er sich nicht darüber, moralische Fragen überließ er den Philosophen und Priestern, er selbst betrachtete es als otwendig, vielleicht nicht als Ehrenhaft aber letztlich als notwenig.


    Vielleicht war er einfach auch nur abgestumpft im Laufe seiner Militärlaufbahn, er wußte es nicht, zumindestens waren ihm auf diesem Feldzug bisher nie Zweifel gekommen und das sollte bei dem ganzen Morden schon was heißen.


    Er zuckte innerlich mit den schultern. Gedanken konnte er sich auch noch später machen:" Gut das wird der Eingang zu dem Haus unseres Freudnes Surenas sein und die Stimmen seine Diener oder Freude. Der Bettler oder was es auch immer war ist erledigt, also rücken wir vor. Signifer du übernimmst mit dem Miles Sparus die Spitze. Optio! Du und der Miles Decmius übernehmen die Nachut. Also los!"

  • [Blockierte Grafik: http://img219.imageshack.us/img219/972/daryaa1qs5.jpg| Daryaa und Anoosh |[Blockierte Grafik: http://img252.imageshack.us/img252/3321/ashoonnb0.jpg]


    In weiten Pluderhosen gekleidet, einen nachtblauen Kaftan darüber und einen Turban, womit sie sich das Gesicht verschleiern konnte, so daß man nur noch den schmalen Streifen ihrer Augen erkennen konnte, war Daryaa aus dem Hause ihres Vaters hinaus geschlichen. Daryaas Herz klopfte wild als sie sich von der Mauer herunter hinab gleiten ließ, der Flieder, der an der weißen Mauer wuchs, raschelte leise, Daryaa hielt sich an dem gewundenen und gedrehten Stamm des uralten Gewächses fest und landete sanft auf dem sandigen Boden, ihre Augen wanderten nach links und sie spähte in die dunkle Gasse. Ein wehleidiges Stöhnen erklang von der Mauer, ein Ächzen, ein Fluchen und ein leises Jammern. Daryaa seufzte ungeduldig und spähte hinauf zu der Mauer, die mit eisernen Dornen besetzt war, um Diebe und Gesindel des Nachts, aber auch des Tages abzuwehren. Stoff riß und mit einem schweren Plumps, einem wimmernden Laut des Wehleides knallte ein Mann auf die Straße herunter.


    „Uh! Uh! Uh!“
    „Still, Anoosh, bei Ormuzd!“
    „Ich versuch es ja, Herrin! Uh! Uh! Warum nur die Mauer...uh!“


    Ungnädig wartete Daryaa ab, bis sich ihr Sklave Anoosh aufgerappelt hatte, seinen gerissenen Stoff der knielangen Tunika begutachtete, ebenso eine Wunde an seiner Wade, die von den eisernen Spitzen hervor gerufen worden war, betrachtete und sich leise bemitleidete, schließlich zischte Daryaa ihrem Sklaven zu, daß er ihr folgen sollte und wandte sich von der Mauer ihres elterlichen Hauses ab. Der Schatten eines gegenüberliegenden Hauses verschluckte Daryaa und den Sklaven, ihre Füße eilten flink die Straßen entlang, an einem Gaßenende blieb Daryaa stehen und spähte zu einem großen Bau in der Mitte der Stadt, sie biß sich auf die Unterlippe, dachte einen Augenblick lang nach.


    „Wir gehen auch zur Mauer! Wo Vater ist!“
    „Aber Herrin, wenn Dein Vater Dich erkennt...“
    „Das wird er schon nicht, außerdem...ich kann ihn nicht alleine laßen!“


    Was Anoosh von der Aussage hielt, zeigte er deutlich mit einem Augenrollen. Als ob ihr Vater den Schutz der Tochter brauchte, schließlich war Barzin der Kämpfer und Daryaa das junge Mädchen, was noch nicht mal sonderlich gut den Dolch schwingen konnte, aber der Sklave wußte, daß jeglicher Einwand verlorene Liebesmühe war. Außerdem unterbrach ein lautes Gegröhle die Beiden, gerade als Daryaa sich weiter bewegte um in Richtung der Mauer zu eilen. Eine Gruppe von Männern liefen in einem kleinen Pulk die Straße zu, zwischen Daryaa und Anoosh hindurch. Der Sklave machte einen schnellen Satz zurück, um der – ordentlich nach Wein stinkenden Menge – zu entgehen. Verwirrt sah der Sklave von Daryaa den Männern hinter her und dann wieder auf die Straße, die nun mit einem Mal leer vor ihm lag.


    „Herrin?“
    Keine Antwort.
    „Herrin...Daryaa?“
    Verwundert drehte sich Anoosh im Kreise herum und ging einige Schritte auf die Straße hinauf und in eine Seitengaße, wo ein Olivenbaum in die Höhe strebte und seine Äste über eine Mauer streckte, die zu dem Hause eines Händlers ging.
    „Herrin?“
    , flüsterte Anoosh eindringlich. Sein Schatten fiel auf die Mauer als er sich an der Seitengaße langsam entlang bewegte und die Hand auf den knorrigen Olivenbaumstamm legte. Huch? War da nicht ein Geräusch? Der Sklave meinte etwas zu Hören und drehte sich verwundert um, nach der Quelle des Lautes suchend.
    „Herrin?“
    Wahrscheinlich war sie das...




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