Einer der Nebengebäude | Die Forschungsräume des Chares


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    Das flache Nebengebäude grenzte an einen großen Garten, der mit einem eisernen und hölzernen Zaun vom Rest des Parkes getrennt war. Hinter dem Zaun ragten grüne Bäume auf, Ulmen, Zedernbäume, eine Platane, ebenso dringen Geräusche von Tieren von dem Parkteil. Mal das Kreischen eines Äffchen, dann das Brüllen einer Wildkatze. Chares Räume grenzten mehr an das Nebengebäude, dem Philologen stand eine kleine Halle zur Verfügung, die am Tage mit großen Fenstern das Licht hinein fallen ließ und in der Nacht mit massiven Fensterläden abgeschlossen wurde. In der Halle befanden sich viele große Blumentöpfe, in denen allerlei Blumen wuchsen und ihre Blüten in Richtung der Sonne streckte, die sich am Tage durch die offenen Fenster zeigten. Tische mit Pergamente, Behältnisse mit getrockneten Pflanzen, aber auch ausgestopfte Tiere standen überall, es war sehr chaotisch, gelehrtenhaft chaotisch. In der Mitte stand ein großer Käfig mit eisernen Verstrebungen, zwei Mann lang und ebenso hoch. In ihm führte Chares wohl immer mal wieder seine (von vielen als verrückt) verschrieenen Forschungen durch, der Park mit dem Tieren gehörte auch noch zu den Forschungsräumen des Chares.


  • Mit fröhlichem Schritte führte der Sklavenjunge den Römer durch den Park des Museion, vorbei an dem großen Springbrunnen, wo eine große Wasserfontäne sich in den Himmel erhob und mit tausend leuchtenden Spritzern wieder auf dem Wasser herunter fallen ließ. Der Junge summte fröhlich vor sich hin und hüpfte mal nach rechts und links vom Weg, warf Rufinus weiterhin einen sehr neugierigen Blick zu, lächelte dabei scheu und lief schnell weiter, aber selbst wenn er schnell lief, ein erwachsener Mann musste sich dabei nicht beeilen. So brachte er den Besucher vorbei an dem Zaun, durch das Nebengebäude und schließlich in die große Halle hinein. Ein toter Affe stand auf einem hölzernen Tisch, scheinbar lebendig und als ob er jeden Moment den Besucher anspringen wollte, derart wirkte der Affe, sein Mäulchen war weit aufgerissen und drohend blinkten die langen Zähne des Tieres. Aber es rührte sich nicht, war starr in dieser Pose das Angriffes an einer hölzernen Platte befestigt. Vor dem Affen blieb der Junge stehen. „Bist Du ein Römer?“, fragte er Rufinus auf Griechisch und blies sich die dunklen Locken aus der Stirn.




    DEMOSIOS - MUSEION


  • Rufinus ging dem Sklavenjungen hinter her, der anscheinend sehr fröhlich war. Nur worüber, dachte sich der Tiberier, er war doch Skalve oder wurden die hier gar anders behandelt.


    Als er die Springbrunne sah, war er sehr beeindruckt davon, hatte er doch sowas noch nicht gesehen. Gaius versuchte aber, seine staunen nicht zu zeigen und ging weiter. Als er dann den Affen sah, der so lebendig aussah, als würde er ihn wirklich gleich angreifen wollte, konnte er seine neugierde nicht unterdrücken und berührte das tote Tier kurz.


    Nun sprach hin der Junge an, was ein kleines Problem für ihn war, konnte er doch nun wirklich nicht so gut griechisch. Zwar hatte er seit der letzten Mission, wo sie diese Frau kennen gelernt hatten, versucht etwas zu lernen, doch hinderte ihn der Dienst in der Legio ihn ein wenig, täglich seine Übung fortzuführen.


    Kurz überlegte er, was der Junge gesagt hatte, als er in eine sehr schlechten griechisch antwortete
    " Ja.... bin ich. "
    Nun lächelte er freundlich zurück, da er sich von der Fröhlichkeit des kleinen anstecken lies.

  • Der tote Affe im Rücken des Jungen war für den kleinen Sklaven gar nicht mal so interessant wie der Besucher und römische Fremde vor ihm. Der Junge spähte unter seiner wirren Lockenmähne zu Rufinus hoch und musterte ihn mit unverhohlener Neugier. „Stimmt es, dass Rom die größte Stadt der Welt ist? Stimmt es, dass dort alle Römer den ganzen Tag Wagenrennen und Gladiatorenkämpfen zuschauen dürfen? Stimmt das, dass sie jeden Tag Brot geschenkt bekommen, selbst wenn die Römer nicht arbeiten wollen? Stimmt es, dass der Kaiser neun Fuß groß ist?“ Schnell und in einem nun etwas weniger verständlichem Griechisch plaberte der Junge munter und mit einem fröhlichen Lächeln auf den Gesichtszügen los. Schritte näherten sich, eine Tür wurde am Rande der Halle geöffnet und eine Silhouette zeichnete sich im Türrahmen ab, die eines Mannes, der nicht mehr der Schlankeste war und ein langes graues Gewand trug. „Womöglich kommen sie noch mal und befragen mich, Skalos, dann müssen wir bereit sein, am Ende...“ Der Mann unterbrach sich und spähte verwundert in die Forschungsräume an dem leeren Käfig vorbei. „Hm?“, murmelte der ältere Mann, sah unsicher über seine Schulter zu jemandem, der noch draußen stand. „Besuch!“, sagte der ältere Mann zu diesem, die Antwort war innen nicht mehr verständlich, aber der Mann nickte und ging nun gänzlich in die Halle hinein, versuchte sich zu strafen, aber seine Hände rangen nervös miteinander. „Khaire!“, grüßte der Mann Rufinus. „Kann ich Dir behilflich sein? Schickt Dich der Strategos?“ Ein ängstliches Zittern schwang in der Stimme des älteren Mannes wieder, der Junge sah zu Rufinus. „Das ist Chares, er ist der Philologos, den Du gesucht hast. Der kann Dir bestimmt helfen!“ Verwirrt sah Chares von dem Jungen zu Rufinus. „Wobei, wenn ich fragen darf?“





  • Rufinus war etwas überrascht, als er soviele Fragen auf einmal von den kleinen hörte. Anscheinend war dieser kleine Sklave doch recht neugierig und würde sicherlich mal einiges Leisten können, doch hatte er dafür den falschen Stand. Kein Römer würde jemals einem Sklaven zuhören wollen oder zumidnest traf dies auf den Patrizier zu.


    " Rom ist die größte und schönste Stadt im ganzen Imperioum, diese Frage erklärt sich doch von selbst. Nicht umsonst tagt dort der Senat und entscheidet über das ganze Reich. Zu deiner nächsten Frage, nicht jeden Tag gibt es Wagenrennen oder Gladiatorenkämpfe. ... "


    Als er die anderen Fragen auch noch beantworten wollte, öffnete sich eine Türe udn heraus kam ein älterer Mann, der auf sie zu kam. Er schien etwas nervös zu sein, doch fragte sich der Tiberier warum ?


    " Ich bin hierher gekommen, um mir euere Tiere, die hier wohl sein sollen, anzuschauen und mehr über sie zu erfahren, da man nie wissen kann. Ich würde gerne vorbereitet sein, wenn ich mal mit meinem männern unterwegs bin, damit ich weiß, wie ich bei welchem Tier reagieren muss, wenn wir auf eines Treffen. Man sagte mir, dass du dich damit auskennen würdest. "

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    ~~ Chares ~~



    Mit großen Augen lauschte der kleine Junge, der einige Köpfe unter Rufinus stand und ihm all seine Aufmerksamkeit schenkte. Immer wieder nickte der Junge und er hätte wohl liebend gerne alle möglichen Fragen gestellt, den faszinierenden Fremden, der ihm das Portal zur großen, weiten Welt namens Rom öffnen konnte und seine kleine Welt (das Museion und einige Straßen von Alexandria) bereichern. Aber da der Gelehrte herein gekommen war (der den Jungen nach Belieben ordentlich verdreschen durfte), verstummte der Junge schnell und wippte auf den Zehenballen hin und her, wollte wohl Mäuschen spielen und dem ganzen Gespräch lauschen. Doch Chares tat dem Jungen nicht den Gefallen, mit einer unwirschen Gestik schickte er den Jungen hinaus aus den Räumlichkeiten und wandte sich gänzlich dem Tiberier zu. Eindeutig war Erleichterung auf den Gesichtszügen des Mannes zu erkennen, ein freudiges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er nickte eifrig. „Oh, ein wissbegieriger Besucher, welche Freude, welche Genuss! Natürlich bin ich immer und gerne bereit, dem Suchenden von Wissen, Einblick auf den bescheidenen Schatz meines Eigenen zu gewähren.“ Chares hob die Hand und kratzte sich nachdenklich an der Wange, zerzauste damit seinen grauweißen Bart noch mehr. „Hmh, die Welt der Tiere ist eine komplexe Materie. Und erfordert einige Zeit, sich damit zu beschäftigen. Bist Du mehr an giftigen und gefährlichen Tieren interessiert oder ganz im Allgemeinen, welchen Tieren man hier in Ägyptus begegnen kann?“





  • Rufinus überlegte kurz, wusste er doch nicht, dass es anscheinend soviele Tiere hier in Aegyptus gab.


    " Tja, wen du mich so fragst, wäre es wohl am besten, wenn ich allgemein erfahre, welche Tiere es hier gibt. Vielleicht noch, worauf ich achten muss, schließlich will ich meine Soldaten nicht unbedingt in all zu großer Gefahr wissen, wenn wir mal auf einer Patrouille durch das Land sind. "


    Auch jetzt dachte der Tiberier nur an seine Männer, damit ihnen nichts zustossen würde, unter seinem Kommando.

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    ~~ Chares ~~


    „Ah, so ist das! Aber natürlich, das leuchtet mir ein.“ Chares nickte zustimmend. „Wissen vermeidet Gefahren. Wissen führt zu einem besonnenen Handeln. Ihr tut richtig daran, Euer Wissen zu mehren, werter...ähm?“ Etwas Ratlos musterte Chares den Römer. Hatte er schon seinen Namen genannt? Chares hob die Hand und kratzte sich am Bart. Sicher war sich Chares nicht, solche Dinge entgingen ihm manches Mal, insbesondere wenn er aufgeregt war und das war er definitiv noch in den Augenblicken als er glaubte, gleich verhaftet zu werden. „Habe ich mich schon vorgestellt? Chares ist mein Name! Ihr seid...?“ Fragend betrachtete Chares den römischen Soldaten und Patrizier. „Aber vielleicht gehen wir einige Schritte. Unterhaltungen sind an der frischen Luft doch sehr viel angenehmer. Außerdem kann ich euch das ein oder andere Tier sogar zeigen. Folgt mir einfach!“ Chares lächelte, halb zerstreut, freundlich und etwas schüchtern (was der Mann selbst mit seinen über fünfzig Jahren immer noch war) und ging auf die Tür zu, wo er gerade herein gekommen ist. „Ägypten birgt viele Arten von Tiere, große Raubkatzen, wilde Krokodile, wundervolle Vogelarten, bunte Schmetterlinge bis hin zu den giftigen kleinen Kriechtieren. Womit fange ich denn an...?“ In einen Garten trat Chares hinaus, Bäume strebten in den Himmel, das Gras stand bis zu den Waden und zwischen drin blühten allerlei Blumensorten, fern in Ägypten gesammelt oder auch in der Provinz selber. Der Garten strebte noch viel weiter hinter den Nebenräumen und bot dem Betrachter nur einen kleinen Ausschnitt als sie aus den Räumen heraus traten. Chares spähte in den Garten und nickte. „Ich weiß...kommt!“ Er winkte Rufinus ihm zu folgen und strebte auf einen Käfig zu, an dessen Seite erst noch eine Hecke wuchs und zuerst den Blick auf den Inhalt verbarg, doch als man näher heran kam, sah man dort drinnen einen Löwen, der auf all seinen Vieren lag und an einem großen Knochen nagte, der noch einige Fleischfetzen an dem Knochen hängen hatte.


    Der Löwe hob seinen Kopf, die Mähne war nicht mehr die Prachtvollste und der Gute wirkte auch etwas älter, und sah mit den Katzenaugen in Richtung von Chares. „Löwen! Natürlich gibt es sie auch in Ägypten. Diese Art von Löwe ist im gesamten Norden von Afrika verbreitet. Meist treten Löwen in einem Rudel auf, ein Löwenmännchen und mehrere Löwenfrauen. Es gibt bekanntermaßen noch andere Löwenarten, wie weiter im Osten oder im Nordosten, aber die werdet ihr hier in Ägypten natürlich nicht finden.“ Chares trat bis zu dem Käfig des Löwens, den man später auch Berberlöwe nennen sollte. „Diese Art von Löwen finden oft auch den Weg in die römischen Arenen. Ich denke mal, Du wirst ihn sicherlich von da schon kennen, oder?“ Der Löwe, der das Interesse an den Männern verlor, beschäftigte sich wieder mit seinem Knochen. „Löwen können sehr gefährlich werden, aber meistens halten sie sich von Menschen fern. Es sei denn man reizt sie, provoziert einen Angriff, verletzt sie oder bedroht ihren Nachwuchs. Die Löwen gibt es sowohl in den östlichen Bergen von Ägypten als auch auf der westlichen Seite des Nils. Sie jagen gerne die Kuhantilope. Ich würde mich bestimmt nicht mit einem Löwen um seine Beute streiten...oder mehr mit einer Löwin. Die Frauen jagen bei ihnen...richtige Amazonen...“ Chares Mund umspielte ein kurzes Lächeln. „Wenn ihr Fragen habt, dann stellt sie bitte, jederzeit natürlich!“




  • Irgendwas kam Rufinus an diesem Mann doch rechtmerkwürdig vor. Er schien nervös zu sein und zögerte, bei seinen Antworten. Es wäre wahrscheinlich nicht merkwürdig, wenn ein junger Mann vor ihm stehen würde, der gerade zum erstenmal jemaden etwas über die Tierwelt von Aegypten erklären müsste, aber dieser Mann sah doch recht alt aus.


    Als er sich dann vorstellteund fragte, wie Rufinus heißen würde, vervollständigte er den begonnen Satz von Chares.


    " ... Decurio Tiberius Rufinus. "


    Sogleich gingen sie hinaus und waren nun im Garten des Anwesend. Der Patrizier hörte den Mann sehr gut zu, als er von dem Löwen sprach. Noch nie war er so nah dran, wie jetzt. Meistens saß er im Coloseum sehr weit weg von den Tieren, was sicherlich auch gut war, wenn er das so hötre, wie diese Tiere reagierten.


    " Das klingt sehr interessant. Doch woran erkenne ich, dass es ein männchen oder weibchen ist. "


    Diese Art, die er gerade vor sich liegen sah, kannte er aus den Arenen, doch hatte er dort eigentlich nur diese gesehen... oder zumindestens kam er es nicht darauf, ob er auch mal ein weibchen gesehen hatte, es ihm aber nur nicht einfiel.

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    ~~ Chares ~~


    Ein großes Raubtiergebiss hatte der Löwe immer noch (trotz seines Alters), so dass er scharfe Kanten in dem Knochen hinter ließ, dem ihm ein Sklave am Morgen in den Käfig geworfen hatte. Eine dicke Bremse summte um sein Ohr, das immer mal wieder zuckte, wenn die Fliege sich auf sein Ohr setzte. Schließlich hob der Löwe seine Prankte und schlug damit in Richtung der Fliege, die sich davon nicht sonderlich beeindrucken ließ. Chares nickte bei der Frage von Rufinus. „Oh, im Prinzip ist das ganz einfach. Ein männlicher Löwe hat eine ausgeprägte Mähne. Wie dieser hier. Ein dichtes Fell um seinen Kopf und Hals. Eine Löwin hingegen besitzt das nicht. Ihr fehlt diese. Sicherlich, manche jungen Löwen haben auch noch keine große Mähne, aber sie sind dennoch schon an dem Kopf und dem Hals stärker behaart als die weiblichen Exemplare.“ Nach einer minimalen Pase fügte er noch an: „Außerdem kann man es an den äußerlichen Organen des Tieres sehen...wie bei einem Ochsen oder Pferd.“ Chares deutete auf die entsprechende Stelle. „Aber die Mähne ist wohl von der Ferne leichter zu deuten.“ Chares legte den Kopf etwas zur Seite und hob dann die Augenbraue, mehr nachdenklich. „Ich denke, eine Löwin ist nicht weniger gefährlich als ein Löwe. Von der Masse her ist eine Löwin schlanker, aber ihr Biss und ihr Prankenhieb können ebenso tödlich sein.“ Chares verschränkte die Hände hinter dem Rücken und betrachtete einen Moment den Löwen. „Habt ihr noch Fragen, werter Tiberius? Oder sollen wir zum nächsten Tier übergehen?“



  • Rufinus beobachtete das Tier, wie es mit dem Ohr zuckte, als die Fliege sich darauf setzte. Dann schaute er auf die großen Pfoten, die das Tier hatte und war absolut fasziniert davon. Sicherlich konnte so eine Pfote ziemlich gefährlich werden, wenn man nicht aufpasste. Auch das Maul des Tieres hatte es ihm angetan. Doch alsChares von den unterschieden zwischen männchen und weibchen sprach, hörte der Patrizier wieder aufmerksam zu. Es war gut zu wissen, woran man sie erkennen konnte. Als er aber davon sprach, dass man ihn auch am Geschlechtsorgan erkennen konnte, wusste Gaius nichtmehr, was er darauf noch sagen konnte. Doch zum Glück sprach Chares sofort weiter, denn der Patrizier war etwas peinlich berührt davon, solch eien Frage gestellt zu haben.


    " Nein nein... wir können ruhig weiter. Auch wenn mich dieses Tier doch recht faszinert, vorallem, weil man es hier so aus nächster nähe betrachten kann. "


    Der Decurio ärgerte sich, dass er seinen Scriba nicht bei gehabt hatte, denn so hätte er alles aufschreiben können. Aber es würde sicherlich auch so gehen, dachte er sich.

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    ~~ Chares ~~



    Der Löwe war eindeutig nicht von den Menschen fasziniert, geschweige denn, dass er sich für ihr Gespräch interessierte, denn in dem Augenblick ließ er den Knochen auf den Boden fallen und begann sich auf dem sandigen Boden zu wälzen und streckte dabei seinen helleren Bauch in die Höhe, alle Viere in die selbe Richtung und ließ ein leises, wohliges Knurren aus seiner Kehle entrinnen, was schon, trotz der 'Sanftheit' seines Wohlbefindens wegen, grollend klang. Chares betrachtete den Löwen einen Moment, dann lächelte er dünn. „Oh, wenn Du es möchtest, kannst Du Dir später noch die Tiere in aller Ruhe anschauen. Solange Du sie nicht fütterst und versuchst zu streicheln, was bei dem Tier hier wohl auf dasselbe heraus kommen würde.“ Chares lächelte etwas breiter, das war wohl der 'Humor' eines Gelehrten, der auch gleich darauf weiter schritt im Garten. Etwas raschelte im Gebüsch und plötzlich schlang sich ein Tier aus dem Geäst, landete auf dem Boden um gleich darauf an dem Gewand von Chares hoch zu klettern und sich auf seine Schulter zu setzen. Ein Wesen, das noch nicht mal eine Elle groß war, ein Menschen ähnliches Gesicht hatte und große, dunkle, sehr kluge Augen, die aufmerksam Rufinus betrachteten. „Oh!“, gab Chares von sich und hob die Hand, um dem kleinen Affen den Nacken zu kraulen, was sich das Tier sehr gerne gefallen ließ. „Das ist Euryale! Sie ist ein Affe. Diese Tiere sind Meister der Kletterkunst. Sie wirst Du in Ägypten nicht finden. Sie kommt von weiter her.“ Der Affe klammerte sich an den Stoff von Chares Kleidung als dieser einige Schritter weiter ging. „Viele Tiere kann man von Geschlecht her nicht unterscheiden, Vögel nicht, die Insekten, Schlangen, Fische, manche Tiere haben sogar zwei Geschlechter, wie die Hyänen, manch einer sagt sogar, es gibt nur die Wilden, sie sind Männlich, und die Domestizierten sind die Weibchen. Dann wiederum kann man die Tiere auch noch anders einteilen. Die, die Lebend gebären, die die Eier legen, die die mit der Lunge atmen und die es nicht tun. Die, die Blutleer sind und die es nicht sind, wie wir Menschen! Nur in der Eidos verschieden.*“ Chares kraulte abwesend das Tier auf seiner Schulter. „Aber das wäre für heute wohl etwas zu viel an Naturphilosophie, denke ich. Ich belasse es lieber dabei, Euch die Tiere vorzustellen und einige ihrer Eigenheiten zu nennen.“


    Gemächlich schlenderte Chares weiter im Garten und strebte etwas weiter nach hinten. „Krokodilos! Bei den Ägyptern auch msh ** genannt!“ Immer noch starrte der Affe Rufinus an, ganz als ob er eine große Sensation im Museion war, eine Kuriosität für das kleine Tier. „Das Krokodil ist in Ägypten ein heiliges Tier, wenn ihr eines tötet, dann könntet ihr die Einheimischen gegen euch aufbringen. Die Barbaren verehren den Gott Sobek, der in Gestalt eines Krokodilos abgebildet wurde. In Korkodilopolis steht ein großes Heiligtum für diese Gottheit. Die lebenden Vertreter jener Gottheit finden sich überall entlang des Nils, aber auch in abgelegenden Seen oder Sumpfgebieten. Sie sind recht heimtückische Tiere, sie 'schleichen' sich unter Wasser an, manchmal sieht man nur ihre Nasenlöcher und ihre Augen, dann schlagen zu.“ Zielstrebig ging Chares an den Rand eines ummauerten Beckens, daß zwischen einigen Dattelbäumen lag, und sah hinab. Tatsächlich tummelten sich hier zwei große Echsenwesen, die neben einem Teich in der Sonne lagen und sich nicht rührten. Nur ihre Augen öffneten sich hin und wieder, ansonsten hätte man sie für Statuen halten können. „Sie bevorzugen Vögel und Antilopen, aber sie können sogar mit ihrem Gebiss ein ganzes Rind erlegen. Sie umgreifen ihre Beute und keiner kann das Maul öffnen, selbst nach ihrem Tod ist das noch sehr schwer. Menschen greifen sie auch an.“ Chares sah auf die Krokodile hinab, die etwa zwei Meter tiefer in dem Becken waren und nicht an sie heran kommen konnten. „Sie legen Eier, diese Tiere!“, fügte Chares an.







    Sim-Off:

    *Derartige 'Erkenntnisse' über Tiere waren schon in der Antike verbreitet. Insbesondere bei Aristitoles' Naturphilosophie.
    ** Man stelle sich die richtige Aussprache zu der Schreibweise vor, ich kenne sie nicht, aber Chares tut es wohl ;) Meines Wissens nach sind die Vokale nicht immer ganz gewiss bei den ägyptischen Wörtern. Aber keine Gewähr für diese Behauptung.





  • Rufinsu sah, wie sich der Löwe auf den Rücken legte und hörte das Schnurren. In diesem Augenblick pochte sein Herz etwas schneller, als Chares auch schon weiterging. Dan fing er an, allerlei Sachen ihm zu erzählen und Gaius versuchte irgendwie mitzukommen, um alles zu verstehen. Als plötzlich dieses kleine Untier auf sie zugerannt kam udn die ganze Zeit Rufinus anstarrte.


    Da der Decurio nicht wusste, wie er zu reagieren hatte, lief er einfach ruhig dem Chares her, der ihn zu einem Becken führte. Nun schaute er runter zu den Krokodilen und fragte sich, ob Verus dies damals gesehen hatte, von der Beschreibung her passte es.


    " Krokodilos.. aha. Ich hatte mal eine Mission, die mich nach Memphis führte. Als wir eines morgens uns im Nilus frisch machten, hatte einer meiner Soldaten ein Untier gesehen... die Beschreibung passt genau zu diesem Tier. "


    Rufinus merkte immer noch, dass das Untier auf der Schulter ihn anstarrte und fühlte sich etwas unwohl. Dann hörte er, dass diese Tiere heilige Tiere waren und war froh, dass Verus damals einfach nur aus dem Wasser geflüchtet war. Dann er hörte erstaunt zu, wie kräftig diese Tiere anscheinend waren, wen sie denn wirklich einen ganzen Rind erlegen konnte.
    " Wer kam denn auf die Idee, ein totes Tier zu versuchen, den Mund zu öffnen... vorallem wenn es ein heiliges Tier ist ? "

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    ~~ Chares ~~



    Die Sonne spiegelte sich auf dem grünen Tümpel wieder, der moosig verfärbten Wasseroberfläche. Eine Wasserschildkröte streckte ihren Kopf aus dem Wasser, spähte in das Sonnenlicht, um gleich darauf unter Wasser mitsamt ihres Panzers und Körpers zu entschwinden. Auch dem einen Krokodilos wurde es offensichtlich zu heiß in der Sonne. Eine abrupte Bewegung und das Getier glitt erstaunlich geschmeidig in das gerade vier Meter breite Wasserbecken und tauchte wie schon die Schildkröte unter. Sein Artgenosse störte sich nicht daran, sondern genoß weiter das Sonnenbad, selbst wenn es das lange Maul ein wenig öffnete, um stärker zu atmen. Viele spitze Zähne, die sich tief in Fleisch bohren konnten, waren in dem Maul zu sehen. Chares sah zu Rufinus und runzelte einen Moment die Stirn, nachdenklich, bei der Frage. „Nun, manchmal erfasst das Krokodil ein Opfer, was man ihm nicht unbedingt überlassen möchte. Einen Menschen zum Beispiel. Dann wiederum gibt es Menschen, die wollen solche Tiere konservieren und als Trophäe aufbewahren.“, gab Chares ruhig und mit stetig freundlicher Stimme von sich. Die Tierwelt war sein Element, darum war er darin nicht so schüchtern wie bei zwischenmenschlichen Angelegenheiten. „Das Leder dieser Tiere ist vorzüglich geschmeidig und ihr Fleisch soll auch sehr köstlich sein.“ So viel zu heiligem Tier für Chares, aber er teilte die Abneigung vieler Hellenen für die Eingeborenen dieses Landes.





  • Rufinus beobachtete alles, was in diesem Becken passierte. Wie ein kleiner neugieriger Junger muss er ausgesehen habe. Damals in Italien hatte er einen Lehrer gehabt, der ihm vieles beigebracht hatte. Doch konnte er solche Tiere nie aus solcher nähe sehen. Die Löwen nur in der Arena und das auch nur, als er bereits alt genug war. Als er die Schildkröte sah, schaute er plötzlich auf und sein Blick ging schnell zu Chares.


    " Was ist das für ein Tier. "
    Mit dem finger zeigte er auch die Schildkröte, nebenbei bemerkte er, wie das eine Krokodil blitzartig im Wasser verschwand, während das andere nur sein Maul öffnete. Ganz schön viele Zähne hatte es und sein Maul sah gewaltig aus. Das jenes Fleisch lecker schmecken sollte, konnte er sich kaum vorstellen, da die Panzerung doch nicht gerade abetitanregend aussah.

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    ~~ Chares ~~ und ~~ Euryale ~~



    „Welches Tier?“ Chares sah sich nach links und rechts um, spähte hinab zu den Krokodilen und dann wieder zu Rufinus. Rätselnd, welches Tier der Römer wohl entdeckt hatte, denn Chares hatte die Schildkröte nicht gesehen, war er doch damit beschäftigt, etwas über die Krokodile zu erzählen. Einen Moment fragte sich der ältere Mann, ob sich der Römer über ihn lustig machte, als schon der Kopf der Schildkröte auftauchte und ihr Körper, durch die Bewegungen ihrer scheinbar plumpen Füße, an den Rand des Beckens trieb. Chares blinzelte und deutete auf die Kröte. „Meint Ihr gar die?“ Chares hoffte, das dem so war, aber ganz sicher schien sich der alte Mann nicht zu sein. „Ähm...das ist eine Chelone.“ In dem Moment sprang der Affe von seiner Schulter und auf den Rasen hinunter und fing an in dem Gras etwas zu suchen, was er sich gleich in den Mund steckte. Womöglich Insekten. „Womöglich kennt Ihr die Legende von der Jungfrau, die Hermes zu einem Tier verwandelte. Genau in jenes Wesen hat er sie gewandelt. Es war die Strafe dafür, dass sie bei Zeus und Heras Vermählung zu Hause blieb. Seit jenem Tag muss sie ihr Haus immer mit sich tragen.“ Der Affe ergriff das Gewand von Chares und kletterte an dem Gelehrten hoch, als ob er ein wandelnder Baum wäre. „Die Wesen könne ihre Beine und Kopf in ihren Panzer zurück ziehen und sind dadurch vor Angriffen gut geschützt. In meiner Heimat sind sie eine Delikatesse. Es gibt die Chelone sowohl zu Land als auch zu Wasser. Sogar in der Wüste kommen diese Wesen vor. Besonders die Landschildkröten gibt es hier in der Küstennähe. Die da...“ Er deutete auf die Kröte. „Hat mir ein befreundeter Historiker von einer seiner Reisen mitgebracht.“ Nachdenklich wandte sich Chares an Rufinus. "Gibt es nicht eine Formation die von diesem Tier her stammt...ich meine, bei den römischen Soldaten? Die Testudo?" In dem Moment streckte der Affe sein kleines Pfötchen aus und in Richtung von Rufinus. In seiner Hand und Rufinus darbietend hielt er eine Heuschrecke, deren Panzer gelb in der Sonne glänzte. Treuherzig und aufmerksam sah der Affe den Römer an.





  • Rufinus wunderte sich, warum Chares fragte, welches Tier er meinte, da er nicht sah, dass er garnicht nach unten sah. Doch als das Tier wieder auftauchte und er von diesem Tier zu erzählen begann und sogar erwähnte, dass Gaius es eigentlich wissen müsse, da sie im Millitär die Testudo haben, überlegte der junge Patrizier eine weile.


    " Mag sein, dass wir die Testudo haben, aber deswegen wissen wir doch noch lange nicht, wie das Tier in wirklichkeit aussieht. "


    Der Decurio versuchte ruhig zu bleiben, da Chares dies ja nicht wissen konnte.
    Rufinus warwudnerte sich und sah auf die kleine Pfote, von diesem kleinen Tier, was auf der Schulter von Chares saß. Es hielt ihm ein Tier hin und schaute ihn so... 'Freundlich' an. Nun wusste er nicht, was er machen sollte, da dieses Tier wohl sein Essen mit ihm teilen wollte.


    " Was möchte das Tier auf deiner Schulter von mir ? "

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    ~~ Chares ~~ und ~~ Euryale ~~



    Chares war ein Gelehrter, war es schon seit jungen Jahren, als er das erste Mal einen Fuß in das Museion setzte und er verließ das Heiligtum von Wissen und der Künste selten, darum waren ihm die normalen Menschen und ihr Wissen nicht sonderlich geläufig, außer jenen Menschen, die ab und an in das Museion herein schneiten, die sich mit Chares unterhielten und somit seinen Horizont über die Welt ein wenig erweiterten. So wie Rufinus es selber gerade tat. Von seinem kleinen Affen unterbrochen drehte Chares den Kopf etwas zur Seite und betrachtete den ausgestreckten Arm mit der Heuschrecke. Verblüfft blinzelte Chares und ein feines Lächeln zeigte sich unter dem Bart von Chares. „Sie scheint euch zu mögen, meine kleine Euryale!“, gab Chares als Antwort. „Darauf könnt ihr euch etwas einbilden, werter Tiberius, denn Euryale mag nicht jeden. Ich glaube...“ Er deutete mit seinem Kinn auf die Heuschrecke. „Sie möchte euch die Heuschrecke als Geschenk anbieten!“ Tatsächlich hielt sich Euryale an dem Gewand mit einer Hand fest, ebenso mit ihren Füßen, beugte sich aber noch weiter vor und hielt das Tier, dessen Heuschreckenbeine noch etwas zuckten, näher an Rufinus.




  • Rufinus wunderte sich ein wenig, er würde doch niemals solch ein Tier essen... scließlich war er Patrizier. Doch, das kleine Tier wusste natürlich dies nicht, wie auch. Gaius nahm die Heuschrecke vorischtig an, dem er zuerst die Hand dem kleinen Affen entgegenstreckte. Damit es sich nicht erschrecken würden.


    Nachdem er die Heuschrecke in der Hand hatte, starrte ihn der kleine Affe an, als würde er jetzt erwarten, dass Rufinus es nun auch essen würde. Dann erinnerte er sich an das ausgestopfte Tier, welches er am Anfang hier gesehen hatte und fragte sich, ob Euryale genauso wütend werden könnte und ihn so gefährlich aussehen könnte, wie dieses ausgestopfte Tier. Mit ein wenig ekel führte er die Heuschrecke zu seinem Mund und zerkaute jetzt mehrmals, bis er es runterschluckte.


    " Ich hoffe doch, dass Tier ist nun zufrieden. "
    Der Decurio hoffte nicht nur, dass der kleine Affe zufrieden war, sondern dass er sich jetzt nicht auch noch übergeben musste, doch dies erwähnte er natürlich nicht.


    " Lasst uns fortführen. "


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    ~~ Chares ~~ und ~~ Euryale ~~



    Große kluge, schwarze Augen sahen Rufinus an als er vorsichtig nach der Heuschrecke griff, samtweich war das Fell an der Hand des Affens, der, einem Menschen ähnlich, das Insekt gehalten hatte und nun bereitwillig mit Rufinus teilte. Chares lächelte milde als er sah, daß der Römer sich auf das Tier einließ (Chares liebte Tiere über alles und Menschen, die ähnliche Freundlichkeit für Tiere hegten, waren ihm besonders sympathisch. Aber trotz aller Tierliebe, es hinderte Chares nicht an seiner Chimärenforschung). Er lächelte immer noch als Rufinus das Insekt entgegen nahm, doch das Lächeln schwand und tauschte mit einem überaus verblüfften Ausdruck als er sah, daß der Tiberier das Tier verspeiste, das Krachen des Panzers zwischen Zähnen konnte selbst Chares noch hören. Sicherlich, in manchen Gegenden aß man durchaus die Insekten, selbst Chares hatte sie schon probiert, aber roh und mit Panzer? 8o :] Chares war beeindruckt davon, denn er selber hätte das nicht über sich gebracht. Aber Rufinus hatte tatsächlich nun ein Stein im Brett bei dem Affen, der flink von der Schulter des Gelehrten herunter kletterte, und über das Gras auf Rufinus zu kam und seine Ärmchen dem Römer entgegen streckte. Es mutete schon wie bei einem Kind an, das hoch gehoben werden wollte. „Ich glaube ja...“, erwiderte Chares verdattert. „Aber natürlich können wir das!“


    Chares kratzte sich am Bart und drehte sich herum, ein wenig aus dem Konzept gebracht. Was wollte er noch mal zeigen? Ah ja, die Grube. Chares schritt an dem Becken mit den Krokodilen weiter, vorbei an einem hohen Oleanderbusch, der des warmen Klimas wegen noch in Blüte stand und seine rosé farbenen Blütenkelche sanft im Wind hin und her schwenken ließ. „Ich würde euch zu gerne eine Hyäne zeigen. Ein äußerst faszinierendes Tier. Sie haben deutlich längere Vorderbeine, sehen ein wenig aus wie eine Mischung aus großen Hunden und Katzen und es sind Aasfresser, sie treten meist in Rudeln auf. Aber das faszinierendste an ihnen ist...“ Chares sah bedeutungsvoll zu Rufinus, mit einem begeisterten Glitzern in den Augen. „...sie sind zweigeschlechtlich. Wie in der Geschichte des Platon...ich meine, kennt ihr das Gastmahl? Dort erzählt einer der Gäste die Geschichte, vom Anfang der Menschheit, als die Menschen noch vier Beine und zwei Köpfe hatten. So ähnlich ist das bei den Hyänen. Sie sind Männlich und Weiblich zugleich. Ich untersuche sie schon länger und sie sind für meine Forschung auch äußerst eminent...also...ähm...die Chimärenforschung.“ Chares stockte kurz und sah Rufinus prüfend an. „Aber leider ist mir meine letzte Hyäne vor zwei Jahren gestorben.“ Bedauernd zuckte Chares mit der Schulter. Dass seine Forschung deswegen stockte, lag natürlich auf der Hand. Nur hatte das der Epistates nie einsehen wollen.


    Am Rande von einer steinernen Terrasse blieb Chares stehen, einige grobe Bretter lagen über dem Stein. Chares ging darauf zu und schob ein Brett etwas zur Seite. Sonnenlicht fiel durch den Spalt und in die Grube hinein. Trockene Schuppen rieben sich, Zungen zischelten durch die warme Luft. Mehr als ein Dutzend Schlangen krochen über den Boden als das Licht über sie fiel. Eine Schlange richtete sich auf und zischte mit ihrer zwei geteilten Zunge nach oben. „Schlangen! Davon werdet ihr einige Arten hier in Ägypten finden!“


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