Die Reiterspiele der Legio Secunda

  • Lupus war immer noch fasziniert von den Vorführungen, ...auch an seinen Kameraden ging das ganze nicht spurlos vorbei. Er sah durchaus Blicke der Anerkennung, auch wenn die Kerle der Reiterei von ihnen eher mit Argwohn und Spott bedacht wurden.
    Er lauschte den Ausführungen seines Cousains da vorne vor der Tribüne.
    Jetzt also ging es los. Er hatte sich die Probespiele oft angesehen und war jetzt höchst erregt, daß es endlich losging.

  • Interessiert verfolgten Reatinus und Phameas die Worte des Eques Primus. Das Spiel schien spannend zu sein, aber auch gefährlich.
    "Hört sich hart an... bin gespannt, wie die Reiter sich schlagen.", raunte Reatinus seinem Kameraden zu und und schlug ihm leicht, freundschaftlich auf den Oberarm.
    "Jau! Da wär´ ich nicht gerne dabei, ehrlich gesagt.", raunte Phameas beeindruckt zurück. Beide Männer verfolgten das Geschehen und die Vorbereitungen dieses Spieles. Natürlich konnte dieses "Buzkashi" nicht mit den römischen Gladiatorenspielen mithalten, was die Brutalität betraf. Vielleicht war es andererseits auch gut so!
    "Hoffentlich gibts hier keine Verletzten, wär ja noch schöner!", meinte Phameas mit einer gewissen Spannung in der Stimme. Reatinus blickte ihn an, nickte nur, aber zeigte sich optimistisch. Es gab ja Sicherheitsvorkehrungen, auf die Reatinus eben vertraute. Weiterhin zeigten sich die beiden interessiert und verfolgten neugierig die Vorbereitungen.

  • Primus rollte das Papyros mit den Spielregeln zusammen und begab sich an den Rand des Spielfeldes. Hier trafen sich die Kapitäne der beiden Mannschaften mit den Schiedsrichtern.
    Sie untersuchten den Balg und befanden ihn für spieltauglich. Es gab zwei Farben, einmal Rot und einmal Blau. Die Mannschaften trugen entsprechende Tuniken unter den Lederpanzern.
    Nach kurzer Besprechung führten die Kapitäne Ariaeus Dexius Lucius in Blau und Gaius Terentius Primus in Rot ihre Reiter unter den Jubelrufen der Gäste auf das Spielfeld.
    Thilo als einer der Unparteiischen würde das Spiel starten.
    Er trug den Balg auf die Mitte des Spielfeldes und zog sich schnell zurück.
    Die Mannschaften brachten sich in Position und warteten auf das Hornsignal zum Beginn des Spiels. Primus kauerte auf seinem Pferd,…ging in sich,…konzentrierte sich nur auf eine,…vor Lucius an den Balg zu kommen und dann wie mit seiner Mannschaft besprochen den Balg bis ins Gegnerische Tor zu tragen.
    Das Horn erklang und sofort erschallte eine frenetische Geräuschkulisse. Primus jagte auf den Balg zu, nur noch wenige Passus trennten ihn davon, jedoch war Lucius auch schon fast heran.
    Plötzlich bremste er den Lauf, kurz vor dem Balg,…Lucius nahm ihn laut lachend auf und starrte kurz darauf in zwei Pferdeköpfe der Roten die Primus flankiert hatten und sich blitzschnell auf Lucius stürzten. Der wehrte sich tapfer, hatte gegen zwei keine Chance und bevor alle anderen Spieler hinzukamen entriss Primus ihm den Balg und rettete ihn aus dem Pulk der sich nun bildete. Ocellus begleitete ihn und fing zwei Aufpasser ab, indem er den einen rammte, sodaß er mitsamt Pferd umfiel und den anderen schlicht um die Ohren ritt,…
    Primus aber verstaute den Balg vor den entsetzten Augen der Blauen zum ersten Punkt, welcher unter lauten Hornstößen bestätigt wurde. Die jubelnden Roten umritten Primus, jedoch der ritt zum gefallenen Kameraden, der sich wieder aufrappelte und sein Pferd bestieg.
    Er grinste Primus kopfschüttelnd an und meinte,
    ...noch mal, gelingt euch das nicht!
    Thilo holte den Balg aus dem Ablageplatz und brachte ihn zurück in die Mitte. Lucius ritt an Primus vorbei und grinste ihn böse an,...jedoch war es nur ein Spiel, Primus hoffte der feuerkopf würde das nicht vergessen.
    Die Mannschaften formierten sich erneut,…bereit aus den Fehlern zu lernen,…
    Primus warf einen Blick auf die Zuschauer und nickte zufrieden, es schien ihnen zu gefallen.

  • Lupus verfolgte gespannt die rasant schnellen Spielzüge der Roten,...war ja klar, daß er für sie skandierte. Seine Augen wurden groß als er sah wie der Kamerad von Primus sich auf die beiden Angreifer stürzte und sie todesmutig angriff, während sich hinter ihnen ein Knäuel aus Pferden und Reitern zu entwirren suchte. Lupus zog scharf die Luft ein, als einer der beiden zu Boden ging und sich mit einem Purzelbaum aus dem Gefahrenbereich rettete.
    Kopfschüttelnd stellte er fest, daß dieses Spioel nicht weniger riskant für Mann und Pferd war als eines der großen Wagenrennen im großen Circus in Roma.
    Laut jubelnd riss er die Arme hoch als Primus den Sack in den Boden rammte,...ein markeirter Bereich. Hornstöße erschallten.
    Das war der erste Punkt...7 sollten es sein!
    Das Spiel war ungemein spannend.

  • Primus hatte sich die falsche Farbe raus gesucht befand Sedulus. Da seine Gens schon immer zu den "Kaisertreuen" gehörte und diese, die Veneta die Farbe Blau hatte.
    Er verfolgte mit schnellen Blicken das Spielgeschehen. Eben hatten noch die Roten den Balg und noch im selben Moment hatten ihn sich die Blauen unter den Nagel gerissen und im gegnerischen Tor versenkt.
    Dennoch zollte der Tribun, Primus den wohl verdienten Applaus welcher den Punkt für die Roten geholt hatte.
    Nun gab es für ihn keinen Zweifel mehr nicht das er zuvor jeh einen gehabt hätte nur dies Szenario hier bestätigte es ihm noch ein mal, das Primus ein würdiger Nachfolger des Duplicarius Agrippa abgeben würde...

  • In seine Paradeuniform gekleidet hatte der Optio Iulius den Exerzierplatz, auf welchem an jenem Tag Reiterspiele zum Abschied des senatorischen ihm nur flüchtig bekannten senatorischen Tribuns aus dem Geschlecht der Germanicer abgehalten wurden. Durch seine Verspätung bedingt hatte er die ersten, zweifellos beeindruckenden Darbietungen der Legionsreiterei bedauerlicherweise nicht miterlebt. Derzeit wurde irgendein Spiel von zwei Mannschaften bestehenden aus den Reitern der Legion gespielt, bei dem Drusus jedoch nicht ganz durchblickte. Es schien darum zu gehen denn Balg in Besitz zu nehmen und nicht wieder abzugeben. Primus schien bei dem Spiel eine tragende Rolle zu spielen.


    Der Iulier ließ seinen Blick durch die Zuschauer schweifen und durchforstete die Zuschauermengen nach bekannten Gesichtern. Am Rande des Platzes entdeckte er zwei sich unterhaltende Legionäre und auf den zweiten Blick erkannte er sie sogar. Es waren sein alter Freund Valerian und Severus, der Neffe des Schreihalses! Er ging auf die beiden zu, schlug einen kleinen Bogen und näherte sich den beiden Kameraden von hinten. "Na Milites, gefällt es euch?", fragte Drusus mit gespielt strenger Stimme und Miene.

  • Da seine Aufmerksamkeit ganz auf das Geschehen auf dem Platz gerichtet war, bemerkte Valerian die Annäherung seines Freundes und Vorgesetzten nicht. Dementsprechend schrak er bei dem strengen Tonfall dann doch zusammen und drehte sich mit einer schnellen Bewegung um.


    Im ersten Moment war er sich nicht sicher, ob Drusus nun ernsthaft den Vorgesetzten rauskehren wollte oder ob das nur ein Scherz war. Doch als er die Miene des Freundes eingehend musterte, wurde doch deutlich, daß er es nicht ganz ernst meinte. Trotzdem machte Valerian das Spielchen mit und nahm ein wenig übertrieben zackig Haltung an und salutierte.


    "Jawohl, Optio! Zu Befehl Optio!" Dabei starrte er stur geradeaus, praktisch durch Drusus hindurch. Ob Lupus und Severus wohl darauf hereinfielen?

  • Lupus merkte erst durch Valerians Meldung von der Anwesenheit des Optios.
    Er wandte sich um und nahm ebenfalls Haltung an, da er ja auch mittelbar neben Valerian stand. Im Gegensatz zu Valerian, der mit dem neuen Optio befreundet war, war das Verhältnis zwischen ihm und dem Iulier glasklar,...er war der Probati und der Iulier der Ausbilder.
    Er wartete die Meldung des Kameraden ab und sagte dann,
    Jawohl, Optio Iulius!

  • Primus sammelte seine Reiter um sich und besprach die nächsten Spielzüge, es galt zu variieren, da der Gegner sicher nicht zweimal auf den selben Trick herein fallen würde. Sie waren sich einig und nahmen Aufstellung auf.
    Die Blauen hatten auch eine andere Formation gewählt,...Primus konnte nur ahnen was sie vorhatten.
    Laut erschallte das Horn und unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer jagten die beiden Mannschaften wieder auf den Balg zu,...diesmal ritten die Roten wie ein Keil auf den Balg zu, Primus stoppte den Ritt abrupt ab und die äußeren Reiter beschrieben eine runden Kreisbewegung nach innen.
    So blockierten mindestens 5 Equites den Balg und Primus konnte ihn fast schon gemütlich aufnehmen. Doch er hatte seine Rechnung ohne Lucius gemacht.
    Der brach mit einigen seiner Blauen durch die Reihen der Roten und preschte auf Primus zu, der den Balg schnell mit einem Ausritt nach rechts in Sicherheit zu bringen versuchte. Über die Hälfte der Spieler war somit kurzfristig gebunden in einem Knäuel aus Pferden und Menschen.Primus preschte auf Ocellus zu und übergab ihm den Balg, fast unbemerkt von den verfolgenden Blauen, die sich auf Primus konzentrierten,...doch der Bluff fiel bald auf,...wütend rissen sie ihre Pferde herum und versuchten Ocellus abzufangen.
    Zu spät, kurz bevor sie ihn erreichen konnten, warf er den Balg in die Markierung. 2:0!

  • Richtig mitfiebernd beobachteten die beiden Centuriones das Spiel, welches sich schnell als riskant sowohl für Mensch als auch Tier herausstellte. Es ging hart zu und auf ihre Gegenüber nahmen die Spieler wohl nicht wirklich Rücksicht. Zumindest stand das Wort nicht gerade groß geschrieben hier. Taktisch war das Spiel zumindest, so versuchte man sich mit waghalsigen Manövern zu umzingeln und zu bedrängen, um an den Balg zu kommen. Auch flog man das ein oder andere Mal hin, was den Gefährlichkeitsgrad des Spieles erhöhte... und zudem noch äußerst schmerzhaft aussah!
    Reatinus biss die Lippen zusammen, nachdem er das Manöver von Primus und Ocellus merkte. Er hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was sie vor hatten, und hoffte, dass es klappen würde, mit der unbemerkten Übergabe. Reatinus war auf Seite der Blauen. Er feuerte sie auch eifrig an, weil Primus auch in diesem Team war...
    Und da! Die Aktion funktionierte tatsächlich! Es stand nun 2:0 für die Blauen. Das war ein Grund für Reatinus, in die Jubelrufe aller "Fans" einzustimmen, und mit einem lauten Pfeifen die Lautstärke des Jubels zu verstärken. Phameas jedoch jubelte nicht mit, sondern zeigte sich gespielt ernst wirkend.
    "Wasn´ los?!", fragte Reatinus und stubste in mit dem Ellenbogen an. Er konnte sich sein Grinsen kaum verkneifen.
    "Naja... äh... ich war für die Roten! Ist meine Lieblingsfarbe...", antwortete Phameas in seinem gespielten Ernst, lachte jedoch darauf wieder rau. Reatinus lachte unweigerlich mit. "Mach dir nichts draus... ist ja nur ein Spiel. Naja, ein wenig härter ist es ja schon, aber spannend!".

  • Severus nickte, nahm für einen Augenblick so halbwegs Haltung an, ohne jedoch zu salutieren oder ähnliches.
    "Mir schon... ich bin für die Roten..."
    sagte er. Hier wimmelte es von Optiones und Centuriones, Tribunen und sonsgten Helmbuschträgern. Wenn er vor jedem salutieren müsste, sobald der in seine Nähe kam, würde er die meiste Zeit damit verbringen. Ausserdem war Drusus in seinem Contubernium gewesen bzw. er in seinem, nicht lange zwar, aber dennoch. Er würde bestimmt darüber hinwegsehen. Severus hat während seiner kurzen Zeit hier bereits Anschiss und Strafe vom Centurio eingehandelt. Drusus traute er solche Bestrafungen einfach noch nicht zu, nicht, wo er erst seit ein paar Tagen seinen neuen Rang hatte. Später, wenn er reingewachsen sein würde, würde sich auch Severus mehr in Acht nehmen. Aber jetzt ging es bestimmt auch so... es sei denn, Drusus würde ihn eines Besseren belehren.

  • Wieder ertönte das Hornsignal zur Freigabe des nächsten Spielzuges. Die Spieler hatten sich kurz erfrischt und das eine oder andere Pferd wurde ausgewechselt.

    Lucius´Mannschaft lag 2:0 zurück, für einen Feuerkopf wie ihn Grund genug jetzt die waghalsigen Experimente zu wagen.
    Er formierte seine Reiter in drei Reihen leicht gestaffelt.

    Auf das Hornsignal ging es los, Er jagte auf den Balg zu,...sah Primus herankommen, sprang über den Balg hinweg und stellte sich quer zu Primus, der kaum noch eine Chance hatte Lucius auszuweichen.
    Inzwischen nahm einer der Mitspieler Lucius?den Balg an sich und ritt weit nach hinten in die eigene Hälfte. Primus erlebte unterdessen wie im Schockzustand die nächsten Sekunden...
    Riesengroß erschien Lucius?Gesicht vor ihm, er blockte seinen Ansturm komplett ab.

    Es blieb ihm nicht übrig als sein Pferd herum zuziehen und schon krachten die beiden zusammen.

    Im hohen Bogen flog Primus über Lucius hinweg, welcher unter einem Pferdeknäuel verschwand.

    Mit einer Rolle brachte Primus seinen Fall unter Kontrolle, es war nicht das erste Mal, daß er vom Pferd fiel. Er stand auf und sah den Mitspieler von Lucius, geschützt von 4 seiner Kameraden an ihm vorbei in den Strafraum reiten und den Balg plazieren,...die Mitspieler von Primus reagierten zu spät, sahen nur den Zusammenprall der beiden Kapitäne.

    Die beiden Pferde erhoben sich, liefen verstört weg und Primus eilte zu Lucius, der regungslos am Boden lag. Er winkte gleichzeitig den beiden Capsarii, die sofort mit einer Bahre herbei liefen.

    Sofort entwickelte sich ein regelrechter Rummel, Pferde, abgestiegene besorgte Reiter.

    Primus sah sie an und schüttelte ernst den Kopf...Sie brauchten Luft...Die Capsarii kamen mit der Trage, als Lucius die Augen aufschlug.

    Er sah Primus an und lächelte,...Haben wir den Punkt?
    Den Kopf schüttelnd sah Primus den Freund an,

    ...ja, ihr habt den Punkt,...aber war es das wert?

    Lucius erhob sich mit Primus´Hilfe, schickte die Capsarii weg und drückte sein Kreuz durch, dann sah er sich um und fragte,
    ...ist was mit den Pferden?


    Primus schüttelte den Kopf.

    Ein breites Grinsen kam über Lucius´Gesicht,...

    ... laß uns weiter machen!...und mach´dir keine Sorgen,...denk´immer daran! Panem et circenses...


    Dann hob er die Arme und signalisierte so der jubelnden Menge, daß alles in Ordnung war.

    Primus fasste es nicht,...für Lucius war das alles nur ein Spiel,...er würde sich sehr wundern, wenn er nachher nicht von dem einen oder anderen besorgten Vorgesetzten angesprochen würde.

    Lucius brachte ihm sein Pferd und gab ihm die Zügel,

    ...komm schon mein Freund, ...ich habe hier ein Spiel zu gewinnen.
    Primus nahm sie nachdenklich an und stieg auf sein Pferd,...es konnte weitergehen.

  • Mittlerweile konnte sich der Optio sein Grinsen kaum mehr verkneifen. Lupus schien ihm das Ganze sowieso abzunehmen, bei Severus war das dem Iulier nicht so ganz klar und Valerian übertrieb so maßlos, dass er Drusus' Absicht wohl erkannt hatte. Drusus musste sein gesamtes schauspielerisches Können aufbringen um Severus einen scharfen Blick zu zu werfen und mit scharfer Stimme zu antworten: "Probatus Artorius! Was fällt dir eigentlich ein, deinen Vorgesetzten nicht ordnungsgemäß zu grüßen?" Einige Momente blickte der Optio Severus streng an und spielte mit seinem Optionenstab herum, als ob er ihn jederzeit benutzen würde... Doch das tat er natürlich nicht, im Gegenteil, seine zuvor so strenge Miene verwandelte sich augenblicklich in ein breites, schelmisches Grinsen. "Na hab ich euch auch einen schönen Schrecken eingejagt?", fragte Drusus lachend. "Für die Roten bist du also, hm, wo spielt denn unser Primus mit und wie steht es denn?"

  • In einer Schlacht konnte es nicht gefährlicher zu gehen als hier so wie sie die Männer um diesen Balk man konnte schon fast sagen schlugen.
    Auf alle Fälle gehörte viel Mut dazu bei einem solchen Spiel mit zu wirken. Von daher zollte Sedulus jedem einzelnen der hier seine Knochen hin hielt Respekt.


    Hatten die Roten wo auch Primus mitspielte schon wieder ein Punkt ergattert. Zum einen freute sich Sedulus für Primus und die Arbeit die er sich mit dem Spiek gemacht hatte und so wie es aussah auch dafür belohnt wurde doch anderseits war es immer noch definitiv die falsche Farbe... :D


    Aber egal, das Spiel ging weiter uns würde bestimmt noch etwas gehen. So hoffte er zumindest für das blaue Team... :)

  • Augenblicklich nahm Severus Haltung an, als Drusus ihm doch tatsächlich eine ... Moment mal, das breite Grinsen, der übertrieben militärische Ton... er wurde hier verarscht.
    "Witzbold"
    brummte er gespielt verärgert zurück, eigentlich aber froh, dass Drusus nicht Ernst machte.
    "Primusß Ah, du meinst den eques, der mit uns die Tribüne aufbaute. Der ist bei den Roten, da, siehst du?"
    er deutete auf Primus, kurz bevor es den Krach gab.
    "Es steht... oh verdammt"
    schrie er auf, als Primus mit einem Reiter von den Blauen zusammenprallte. Gespannt blickte er hin, doch irgendetwas genaues sah man im Augenblick nicht.
    "Was ist denn da los?"
    fragte Severus laut, ohne aber jemand bestimmten anzusprechen. Doch dann sah er, dass der 'blaue' Eques signalisierte, dass alles in Ordnung war. Severus drehte sich wieder zu Drusus um.
    "II zu I für die Roten, wie es aussieht... Ich wette zehn Sesterzen, dass die Roten gewinnen. Wer zieht mit?"

  • Lupus zog scharf die Luft ein, als er sah, daß Primus nicht mehr ausweichen konnte. Er hörte den Aufprall durch den Aufschrei der Menge.
    Dann war Totenstille auf dem Campus. Beide Kapitäne waren zu Boden gegangen,...Lupus war empört über dieses riskante Manöver des...wie hieß er noch ...Lucius, und er war auch noch Primus´Freund.Lupus drängte sich nach vorn um etwas zu sehen, sah aber nur Pferde und hastig absteigende Equites.
    Er sah bestürzte Gesichter, bei allen Spielern,...Rot und Blau standen beisammen und wollten irgendetwas tun.
    Er bückte sich und sah unter den Beinen auf dem Boden Primus, der den Körper seines Freundes hielt,...er machte gerade eine Bewegung, welche die Männer veranlasste mehr Platz zu lassen.
    Da! Lucius regte sich,...er sprach mit Primus und stand, mir Hilfe Primus´ auf.
    Die Menge erwachte wieder zum Leben und während Primus nachdenklich wirkte, holte Lucius ihm schon sein Pferd.
    Lupus atmete tief durch,...dieses Spiel ist an Dramatik einem munera im Circus Maximus durchaus ebenbürtig! Unter dem Jubel und den Wetteinsätzen der Kameraden ging das Spiel in die nächste Runde.

  • Drusus sah Primus, der dem Team der Roten angehörte. "Zu den Roten also, na dann halt ich doch auch zu denen", erwiderte der Iulier lächelnd. Nur wenige Augenblicke später gab es einen Zusammenstoß des Terentier mit einem der blauen Reiter. Der Optio blieb vor Entsetzen der Mund offen stehen. "Ach du scheiße...", entfuhr es Drusus, doch das Ganze schien gut auszugehen, der so unglücklich unter die Pferde geraten konnte sogar weiter spielen und Drusus wandte sich wieder an Severus. "Zwei zu eins steht es also", wiederholte er die Worte des Artoriers. "Und du wettest darauf, dass die Roten gewinnen. Nun gut, obwohl ich zwar eigentlich auch für die Roten bin sage ich, dass die Blauen gewinnen!" Drusus blickte Severus herausfordernd an. Er hatte schon viel zu lange nicht mehr gewettet.

  • Wieder ertönte das Horn und ein neuer Spielzug begann. Primus ritt mit seinen Roten eine gestaffelte dreifache Reihe, die Blauen ritten relativ ungeordnet während Lucius auf den Balg zuraste.
    Die Rote ignorierten den Kapitän der Blauen,...sondern begannen sich in Rotten um seine Mannschaft zu kümmern,...plötzlich war Lucius von jede Menge Reitern umgeben ...und in einem Moment der Unachtsamkeit seinen Balg los,...dieser wechselte immer wieder den Halter, daß er bald den Überblick verlor und wütend hinter dem letzten Träger des Balgs herritt.
    Er sah ein offenbar Reiterloses Pferd abdrehen und sah auf den Boden um den Kameraden nicht zu verletzen, doch das war niemand, ein Blick auf das Pferd und er sah Primus, wie er sich seitlich hochschwang und den Balg nachzog...
    Kopfschüttelnd winkte er ab,...Primus erreichte unbehelligt die blaue Markierung 3:1.
    Der nächste Zug wurde von den Blauen gewonnen,...eine regelrechte Reiterattacke brachte die Roten fast unter die Hufe. Es wurden zwei Männer abgeworfen und leicht verletzt. Die Capsarii gaben schnell Entwarnung,..es ging ihnen gut, so gut, daß sie den Zuschauern zuwinkten,...pikanterweise war es ein Blauer und ein Roter Spieler,...die jetzt durch Ersatzleute ausgewechselt wurden.
    3:2

  • Lupus verfolgte mit sichtbarer Begeisterung das Spiel,...er hörte die Wetten, mochte sich aber nicht beteiligen, er hatte zu wenig Geld dafür.
    Seine Favoriten waren die Roten, nicht weil sein Cousain dort ritt, sondern weil sie taktischer vorgingen. Die Blaue reagierten praktisch nur, sie ersetzten Kalkül durch Wagemut und Taktik durch bloße Kraft.
    Wenn er einmal einem Führer ins Gefecht folgen müßte, wüßte er schon welchen der beiden Kapitäne er lieber als Kommandanten hätte.
    Die Blauen würden sicher höher dekoriert werden für ihren Mut und Kampfkraft, die Roten jedoch würden wahrscheinlich eher alle wieder zurück kommen nachdem sie ihre Mission vollbracht hätten.
    Es stand 3:2,...er bekam langsam Hunger und holte sich etwas von dem gespendeten Brot und etwas Wein,...Danke Tribun! ...dachte er und genoß das frische, knusperige Brot und den heißen Würzwein.

  • Endlich holte die blaue Mannschaft auf und es stand nur noch 2:3 für die Roten. Sedulus hoffte ja immer noch das die Blauen gewinnen würden.


    Als zwei Mann zu Boden gingen erhob er sich rasch um besser sehen zu können was denn geschehen war. Als die Männer den Zuschauern zuwinkten, setzte er sich wieder erleichtert.
    Er fand das die Männer dieses Spiel einfach zu ernst nahmen, wo es eben doch nur ein Spiel war. Wenn sie in einer Schlacht wo es wirklich um Leben und Tod ging auch so kämpften, da mochte er kein Feind sein...

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