Rom, die Hauptstadt der Welt, Ort des pulsierende Lebens. Ein Satz reicht, um den Atem von Hunderttausenden stocken zu lassen. Viele Münder, vier Worte: "DER KAISER IST TOT!"
Haltet die Welt an
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Ein aufgeregter Redner nutzte die Gunst der Stunde und erhob seine Stimme gegen die umherschwirrenden Menschenmassen und in verheißungsvollen drohenden Worten sprach er, daß seine Stimme erzitterte.
"Bürger ! Das Ende des Reiches ist nah ! Der Untergang steht kurz bevor !
Die Morde und vergeblichen Anschläge, sie waren nur Vorboten eines viel größeren Unglücks, eines Unglücks, das uns alle heimsuchen wird ! Die Götter sind erzürnt ! Dekadenz und Laster sind über uns gekommen, Rom ist dem Untergang geweiht ! Die Auguren mochten den Imperator nicht vor seinem Schicksal bewahren, sie haben versagt !
Flieht, Römer, flieht ! Nehmt euch in Acht vor dem Zorn der Götter !"
Die Gestik des Redners war geladen voll Spannung. Er beugte sich über die Rostra und sah in die Augen seiner Zuhörer. Bedrohungsvoll fuhr er mit der Hand über die Menschenmassen, als wolle er seine unglücksprophezeienden Aussagen damit verstärken.
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Die Nachricht war von einem kreidebleichen Klient mir überbracht worden, dem ich, obschon sonst recht zuverlässig, keinen Glauben schenken mochte ob dieser entsetzlichen Meldung. So brach ich die salutatio ab und begab mich ins Herz der römischen Politik, auf das forum romanum, um dort selbst eben jenen Ausruf zu vernehmen, den dutzende, gar hunderte Bürger Roms gleichsam vernahmen: Der Kaiser ist tot.
Verleumderische Ketzerei oder nackte Wahrheit? Die Suche nach demjenigen, der diesen Satz zuerst in den Mund genommen hatte, war selbstverständlich aussichtslos. Schon zu viele Nacheiferer gab es, und vermutlich auch skeptische Seelen wie mich, in einer Menge aus Ungläubigen, Panischen, Prophezeihenden, Schreienden und Weinenden. War dies wahr, wirklich und wahrhaftig wahr, so galt es, Entscheidungen zu treffen. Mit mahlenden Kiefern, umgeben von einigen mich begleitenden Sklaven, suchte ich nach einem Senator Roms. Der Senat, dessen war ich mir sicher, würde Klarheit in das Chaos bringen.
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So schnell wie es seine Toga nur zu ließ war Modestus von der Münze zum Forum Romanum geeilt. Erst vor wenigen Minuten war sein Klient Scaeto, der fast so viel von Klatsch verstand wie die meisten Frauen in Rom, in sein Officium geplatzt und hatte ihm die Nachricht über den Tot des Kaisers überbracht. Etwas ungläubig hatte er erst reagiert, doch dann hatte er sich gleich auf den Weg gemacht. Wenn er mehr darüber erfahren wollte würde er es am ehesten auf dem Forum Romanum, der Hauptschlagader des Reichs erfahren.
Gerade als Modestus auf den Platz trat begann ein Sprecher auf der Rostra den Untergang des Imperiums anzukündigen. Solche selbsternannten Propheten mussten auch jedes Problem mit ihren aufwiegelnden Reden unnötig verschlimmern! Sofort wante er sich an Albanus, der sein kleines Gefolge aus Sklaven und Klienten, die ihm Platz machen sollte, anführte.
>Albanus, los schaff diesen Mann von der Rostra runter! Wenn der Kaiser wirklich tot ist sind solche Reden das letzte was wir brauchen können.<
Sein Klient gehorchte und mit zwei Klienten verschwand er in der Masse der Menschen und versuchte sich einen Weg zur Rostra zu bahnen. Modestus und seine restlichen Begleiter bemühten sich nun in die Nähe der Curie zu kommen. Dort würde sich sicher der eine oder andere Magistrat oder Senator tummeln, die vieleicht mehr wussten. Dann sah er Corvinus in der Menge und bemühte sich zu ihm zu gelangen. Vieleicht wusste er schon mehr.
>Corvinus, hast du es auch gehört? Weißt du ob es stimmt?<
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Die Stunden, wenn Avarus im Senat und damit aus dem Haus ist, nutzt auch Lucilla immer für allerlei Besorgungen und Aktivitäten außer Haus. Immerhin sind sie noch nicht lange genug verheiratet, dass Lucilla seine Abwesenheit genießen müsste, sondern sie freut sich immer noch auf die abendlichen Stunden, wenn sie beisammen sind.
Während Avarus die Nachricht über den Tod des Kaisers also vermutlich in jener außergewöhnlichen Sitzung im Senat erfährt, ist Lucilla gerade auf den Mercatus Traiani unterwegs. Im einen Moment ist das wichtigste auf der Welt noch die Entscheidung, ob eine olivgrüne Palla wirklich zu einem ziegelroten Kleid passt oder ob das nicht etwa zu viel Akzent setzt, im nächsten Moment ist der Kaiser tot - natürlich bildlich gesprochen, denn tot ist er in diesem Augenblick schon eine ganze Weile.Die Palla ist vergessen. Aufgeregt rauscht Lucillla über das Forum, Weltuntergangsvisionen begleiten sie, es herrscht eine fast kopflose Hektik. Lucilla weiß genau, wo sie hin will, doch halb Rom strömt natürlich zum Senatsgebäude hin. Auf einmal erblickt Lucilla den Auctor der Acta Diurna in der Menge.
"Aurelius! Aurelius Corvinus!" ruft Lucilla und winkt, um auf sich aufmerksam zu machen - bei ihrer Größe ist sie natürlich leicht zu übersehen. Doch mit etwas Ellenbogeneinsatz hat sie sich schnell zu ihm durch gekämpft.
"Salve!" Ein bisschen außer Atem ist sie trotzdem. "Ist es wahr? Ich war gerade mitten im Einkauf, als ein Junge am Laden von Ietta Ioopa vorbei rannte und rief, der Kaiser sei tot. Und er war nicht der einzige. Hast du eine offizielle Verlautbarung gehört? Gibt es etwas offizielles aus dem Senat oder dem Palast?"
Erst in diesem Augenblick bemerkt sie Annaeus Modestus. "Oh, salve Annaeus." Natürlich kennt Modestus Lucilla nicht, sie ihn eigentlich auch nicht, aber sie erinnert sich gut an die Compitalia. -
Auch Ursus war gerade in der Stadt unterwegs, als das Gerücht zu ihm durchdrang. Doch er konnte es nicht glauben! Der Kaiser tot? Hieß es nicht gerade erst, er sei von der Verwundung genesen?
Es gab nur einen Ort, an dem es Gewißheit geben konnte, ob die Nachricht der Wahrheit entsprach: Das forum romanum. Sicherlich würde es dort eine offizielle Verlautbarung geben. Und so eilte Ursus dorthin, um herauszufinden, ob diese Schreckensnachricht der Wahrheit entsprach.
Natürlich war es mittlerweile so voll auf dem Forum, wie Ursus es noch nie erlebt hatte. Menschen drängten sich, wilde Gerüchte kursierten und sie klangen mit jedem Meter, den Ursus vorwärts kam, wilder. Und unglaubwürdiger. Langsam, aber sicher, schob sich Ursus immer weiter vor. Er erblickte dabei viele unbekannte Gesichter - und auch einige bekannte. Doch einen Senator, ein solcher hätte sicherlich handfeste Informationen, konnte er nicht entdecken.
Doch je näher er der Curia kam, um so wahrscheinlicher war es, vernünftige Informationen zu erhalten. Etwas weiter vorn entdeckte Ursus seinen Onkel. Und er schob sich näher an ihn heran. Decima Lucilla und Annaeus Modestus sprachen offenbar gerade mit Corvinus. Na, einer von ihnen würde doch sicher mehr wissen! "Salve, ihr drei. Wißt ihr schon genaueres? Gab es eine offizielle Verlautbarung?" Seine Miene war eine besorgt fragende. Er hoffte irgendwie, daß es sich als Irrtum herausstellen würde. Als dummes Gerücht, das jemand nur gestreut hatte, um Rom in Unruhe zu versetzen.
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So langsam bildete sich ein großer Mob um die rostra herum und alles redete wild durcheinander. Überall wurde das Gerücht skandiert, der Kaiser sei tot. Einen der Sklaven, der mit mir ging, wies ich rasch an:
Lucullus, du musst zur Castra Praetoria. Die Urbanen müssen hier für Ordnung sorgen, bevor der Mob das Wort an sich reißt.
In der Menge machte mein nomenclator auch die Aurelier aus. Sofort lief ich mit fünf meiner Sklaven zu ihnen und ließ den Pöbel beiseite schieben, um die Patrizier dort zu schützen.
Ich hoffe, es ist genehm, wenn ich meine helfende Hand anbiete. Scheinbar wird der Mob immer wilder, und da ist der Dolch gegen einen vermeintlich feindlichen Patrizier schnell gezückt.
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Das ist aber auch ein Ereignis, wenn es denn ein Ereignis ist. Dass so etwas aber auch immer so unvorhergesehen kommt. Lucilla hat überhaupt nichts schwarzes mehr zum anziehen. Und ausgerechnet der Kaiser - da würden doch alle Läden schließen und nicht vor dem Bestattungszug wieder öffnen. Es würde überhaupt keine Möglichkeit geben, noch irgendwo etwas neues Schwarzes einzukaufen.
Es wird immer enger auf dem Forum. Aber neben Aurelius Corvinus fühlt sich Lucilla sehr sicher. Sie hat ihn immerhin in Aktion als Vigintivir erlebt - ein Mann, der unermüdlich für Gesetz und Ordnung eintritt. Naja, zumindest solange er das richtige Haus findet. Aber auf solche Kleinigkeiten kommt es heute nicht an.
Dann kommt noch ein Aurelius an. "Salve Ursus ... äh, Aurelius Ursus." Gerade noch rechtzeitig bekommt Lucilla die Kurve. Ursus hat sie immerhin als 'nur Ursus' während der Saturnalia kennen gelernt, aber natürlich ist ein Vigintivir ein Magistrat und verdient auch einen nomen gentile.Sie will gerade den Mund öffnen und loslegen - natürlich hat sie keine Ahnung, aber das hat Lucilla noch nie davon abgehalten, allerlei Vermutungen zu äußern, wenn sonst doch keiner Bescheid zu wissen scheint. Doch in diesem Augenblick schiebt sich schon die nächste Person heran - Decimus Scaurus, den Lucilla in diesem Augenblick allerdings überhaupt nicht zuordnen kann. Eine familiäre Vertrautheit kann ihr nicht einmal auffallen, denn Scaurus' Worte bringen sie völlig aus dem Konzept. Mob gegen Patrizier? Lucilla schaut zur einen Seite - Aurelius Corvinus - Patrizier. Lucilla schaut zur anderen Seite - Aurelius Ursus - Patrizier. Und sie dazwischen - Mob? Lucilla kneift die Augen zusammen. Bezeichnet dieser Flegel etwa sie als Mob? Sie, Decima Lucilla, Senatorengattin, Triumphatoren-(und Stier von Tarraco-)Schwester, ehemalige Auctrix und nach ihrer Großtante Drusilla mit Sicherheit das bunteste Huhn der Stadt?
"Willst du dich nicht erst einmal vorstellen? Wie die Patrizier-Garde siehst du nicht gerade aus und vielleicht bist du ja auch der Mob!" fährt sie Scaurus schnippisch an. "Wer hier gegen vermeintlich feindliche Patrizier ziehen will, der muss erst einmal an mir vorbei, mein Lieber, und das überlegt sich in dieser Stadt jeder zweimal!"
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Während ich mich noch vergebens mühte, eine toga praetexta im Gewimmel auszumachen, als ich hinter mir eine vertraute Stimme vernahm. Einen Blick später stellte sich heraus, dass es wahrhaftig der vermutete Annaeus Modestus war. "Modestus. Ja, und wenn das ein schlechter Scherz ist, dann hoffe ich, dass die Götter den Schuldigen gnädiger sein mögen als ich es wäre", murrte ich. Der besorgte Unterton allerdings war deutlich zu vernehmen.
Mein noch immer suchender Blick erspähte nun eine winkende Hand. Eine Hand, an der Decima Lucilla hing, wie ich kurz darauf feststellte. Kurz erhellte sich meine Miene zu einem erheiterten Schmunzeln, als ich an die Hochzeit der kleinen Frau dachte, doch dann erschien die Sorgenfalte wieder auf der Stirn. Lucilla näherte sich allmählich durch die Menschenmasse. "Salve, Lucilla - und salve auch dir, Titus", sagte ich und schüttelte dann bedauernd den Kopf. "Leider nicht. Ich habe selbst gerade versucht, einen Senator zu erwischen. Es geht das Gerücht, die curia Iulia sei bereits geschlossen worden. Wenn das stimmt, so befürchte ich das Schlimmste."
Plötzlich umringten uns - meine Gesprächspartner, meine Sklaven und mich - einige Fremde, und noch jemand trat hinzu. Der Mann war mir gänzlich unbekannt, und was er sagte, ließ mich skeptisch die Augenbraue hinaufziehen. Vermeintlich feindlich? Brix runzelte bereits drohend die Stirn, beließ es aber vorerst dabei. Und dann ergriff Lucilla das Wort und veranlasste meinen Mundwinkel dazu, sich belustigt hinaufzubiegen. Ich konnte mir Lucilla prima als alte Matrone vorstellen, die jeden aus den Sandalen hauen würde. "Mit wem haben wir die Ehre?" wiederholte ich Lucillas Forderung in etwas ruhigerem Tonfall. Wie jemand, der sogleich überrannt werden würde, sah ich nun wahrhaftig nicht aus, und zudem war ich schließlich nicht allein auf dem forum, sondern in Sklavenbegleitung.
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Der Redner lief zur Höchtform auf.
"Römer, wappnet euch, denn das Ende ist nah ! Cerberus wird über uns herfallen, Rom wird brennen und sehenden Auges seinem Untergang entgegengehen ! Blut wird fließen, viel Blut, den Tiber wird es tränken !"
Seine Stimme zitterte mit jedem Atemzug.
"Opfert den Göttern, betet zu Ihnen, daß sie euch wenigstens im Elysion gnädig sein werden ! Der Imperator ist tot und damit der Funke, der das Reich am leben hielt. Dunkle Mächte rotten sich zusammen, feindliche Heerscharen werden über uns herfallen, von Osten, von Norden, aus dem Süden und sie erkennen kein Erbarmen !"
Der Redner auf der Rostra spürte die Panik in den Gesichtern, die sich im widerspiegelten. Seine Augen weiteten sich, der Mund öffnete sich, als habe er das blanke Entsetzen gesehen.
"Römer, seid gewarnt !!"
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Zitat
Original von Bezalel
Der Redner lief zur Höchtform auf."Römer, wappnet euch, denn das Ende ist nah ! Cerberus wird über uns herfallen, Rom wird brennen und sehenden Auges seinem Untergang entgegengehen ! Blut wird fließen, viel Blut, den Tiber wird es tränken !"
Seine Stimme zitterte mit jedem Atemzug.
"Opfert den Göttern, betet zu Ihnen, daß sie euch wenigstens im Elysion gnädig sein werden ! Der Imperator ist tot und damit der Funke, der das Reich am leben hielt. Dunkle Mächte rotten sich zusammen, feindliche Heerscharen werden über uns herfallen, von Osten, von Norden, aus dem Süden und sie erkennen kein Erbarmen !"
Der Redner auf der Rostra spürte die Panik in den Gesichtern, die sich im widerspiegelten. Seine Augen weiteten sich, der Mund öffnete sich, als habe er das blanke Entsetzen gesehen.
"Römer, seid gewarnt !!"
Sim-Off: Es wäre schön, wenn die Gruppen-ID der Socii Mercatorum Aurei nicht für Stimmungsmache missbraucht würde. Soll Bezalel das nicht mehr sein, dann bitte ich ihn aus dem Bestand der SMA zu streichen. Das wirft Schatten, die durch die SMA nicht gewünscht sind. BtT
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»Kann endlich mal jemand den Spinner da runterholen...« murrte Caius und schüttelte den Kopf. Er hatte bisher nicht feststellen können, was nun überhaupt Sache war. Wer hatte eigentlich damit angefangen, zu verbreiten, dass der Kaiser tot war? Und stimmte es? Oder war das nur der Auftakt zu einer neuen Art von Hetze (die vermutlich mit dem Tod des Betreffenden enden würde)?
»Lass uns mal da rübergehen, Katander«, schlug Caius seinem Leibsklaven vor und marschierte vom Pöbel fort zum Rand des forum romanum. -
Viel Vorlaufzeit hatten die Prätorianer nicht gehabt. Kaum war der Stab und kurz darauf die Mannschaften informiert und neu vereidigt worden, kamen auch schon die ersten Menschenaufläufe auf. Es war ja nicht anders erwartet worden, auch wenn die Schnelligkeit, mit der sich diese Botschaft ausbreitete, etwas überraschend war. Doch diese Überraschung passte ganz gut zu den restlichen Überraschungen des Tages - alle waren bisher sehr unliebsam.
Auf seinem Pferd und inmitten von vielen Milites bahnte sich Crassus seinen Weg von der Castra zum Forum. Dort angekommen hielten sich die Männer der Garde erst einmal am Rande der Basilica Aemilia und beobachteten von dort aus das Geschehen.
Eventuelle Redeführer wurden von Speculatores, die schon längst unter den Mengen waren, strengstens beobachtet und verfolgt, wenn sie das Forum verließen. -
>Ich hoffe, dass es ein Scherz ist. Es wird bestimmt einige Zeit dauern bis der Caesar die gesamten Geschäfte übernehmen kann und bis dahin wird es wohl bei den Soldaten in Parthia wie auch hier in Rom einige Probleme geben.<
antwortete Modestus ehrlich. Dann wandte er sich der Frau zu, die eben eingetroffen war
>Salve. Zu meiner Schande muss ich gestehen deinen Namen nicht zu kennen<
antwortete Modestus der Decima etwas verlegen. Einen Nomenclator oder Scaeto hatte er nicht dabei, denn nach der vermeintlichen Todesnachricht, hatte andere Prioritäten gesetzt.
>Salve Ursus.<
Als der junge Mann zur Rettung der Patrizier vor dem blutgierigen Mob herbeigeeilt kam, musste Modestus schmunzeln. Wie immer wurden die Patrizier als erste gerettet. Die reichen und mächtigen Plebejer, die genauso ein Ziel werden konnten waren natürlich wieder vollkommen egal. Aber eigentlich war er ja weder reich noch mächtig. Auch egal. Als die Dame, die, wie es schien, mit dem Mann verwandt war ihn dann zur Schnecke machte, hatte Modestus ein wenig Mitleid mit ihm.
Langsasm aber sicher bahnten sich Clodius Albanus und die beiden anderen ehemaligen Soldaten ihren Weg zur Rostra. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie die Treppe erreichen würden, doch das Getümmel erschwerte ihnen das Durchkommen sehr. Als Albanus durch Zufall ein kurzer Blick auf eine schwarze Rüstung gewährt wurde, zogen sich die drei Männer zurück. Die Prätorianer würden sich schon um den Kerl auf der Rostra kümmern und Albanus wollte nicht mit ihnen aneinander geraten.
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Zitat
Original von Herius Hadrianus Subdolus
Sim-Off: Es wäre schön, wenn die Gruppen-ID der Socii Mercatorum Aurei nicht für Stimmungsmache missbraucht würde. Soll Bezalel das nicht mehr sein, dann bitte ich ihn aus dem Bestand der SMA zu streichen. Das wirft Schatten, die durch die SMA nicht gewünscht sind. BtT
Sim-Off: Nicht Bezalel, sondern irgendein NSC spricht ja hier. Ist also mehr eine Art Narrator-Funktion. Aber gut, werde die Posts entsprechend editieren und den Wünschen gerecht werden.
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Zitat
Original von Kaeso Annaeus Modestus
Langsasm aber sicher bahnten sich Clodius Albanus und die beiden anderen ehemaligen Soldaten ihren Weg zur Rostra. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie die Treppe erreichen würden, doch das Getümmel erschwerte ihnen das Durchkommen sehr. Als Albanus durch Zufall ein kurzer Blick auf eine schwarze Rüstung gewährt wurde, zogen sich die drei Männer zurück. Die Prätorianer würden sich schon um den Kerl auf der Rostra kümmern und Albanus wollte nicht mit ihnen aneinander geraten.Sim-Off: Privatpolizei oder was ? Naja, tun kannst du eh nichts, da das regelwidrig wäre.
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Die Neugier veranlasste sie dazu, sich zu einer Gruppe zu gesellen. Es waren fast alles Sklaven, die Körbe, Käfige und Beutel mit sich trugen und auf Auftragserledigung aus waren. Die aber wohl einen Moment ihrer Zeit einem Redner widmeten, der irgendwas wichtiges verkündete. Mit eben diesen unbekannten Leuten stand sie zusammen mit dem Sklavenjungen Ben auf dem Platz und reckte den Kopf, um einen guten Ausblick auf den Sprecher zu haben. Die Sklaven murmelten aufgeregt, steckten gar die Köpfe zusammen. Der Kaiser war tot?
Crista konnte es kaum glauben, sah sich nach bekannten Gesichtern um. Der Kaiser war tot! Der Redner erhob seine Stimme einmal mehr, verkündete schreckliche Bilder. Mit großen Augen sah Crista zu ihm hinüber, wollte ihren Ohren kaum trauen. Das Murmeln wurde lauter, verwandelte sich zu einem Chor aus Schreienden und Weinenden. Crista wich zurück, trat einer Mutter, die ihr Kind auf den Armen trug auf die Zehen und wurde von einem Sklaven angerempelt, der sich auf der Stelle umdrehte und losrannte. Ihr junger Begleiter fiel ihr ein.. wo war er hin? "BEN!" rief Crista erschrocken aus.
Mehrere Menschen rissen sie mit. "Au.. verflucht nochmal.." beschwerte Crista sich, versuchte sich dem Strom entgegen zu stemmen. "Ben! Ben? Wo bist du?" Das Haus der Tiberier lag in der anderen Richtung. "Heeee.. lasst mich durch..." Sie setzte die Ellenbogen ein, konnte jedoch nicht gerade viel ausrichten. Den Jungen musste sie wiederfinden. Ein Ding der Unmöglichkeit. "Ben!!"
Mit ihr eingekesselt wurden weitere Frauen. Hilflos trieben sie im Strom menschlicher Leiber mit und versuchten sich gegenseitig helfend auf den Beinen zu halten. Wenn sie jetzt hinfielen... nicht auszudenken! Sie würde das Forum kaum lebend verlassen. Crista sammelte ein heulendes und schreiendes Kind auf, dass vor ihren Augen von seiner Mutter getrennt wurde. Beschützend drückte sie das wimmernde Kleinkind an sich. Sie durfte nicht panisch werden. Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg aus dem Kessel. "Lasst uns raus!!" Waren da vorne nicht Soldaten zu sehen? Senatoren? "Heeda.. so helft doch." versuchte Crista auf sich und ihre Notlage aufmerksam zu machen. Das namenslose Kleinkind half laut schreiend mit.
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Unter den Männern und Frauen, welche sich auf dem Forum versammelt hatten, als die schreckliche Nachricht eintraf, befanden sich auch durchaus bekannte Gesichter, unter Anderen auch Klienten des Lucius Annaeus Florus. Diese wussten, was zu tun war.
Erst wurden Männer der Prätorianer aufgesucht und gefragt, ob sie die Nachricht bestätigen konnten. Da diese Klienten in Rom bekannte Männer waren, durften sie auch eine Antwort erwarten. Ob diese jedoch der Wahrheit entsprechen würde, das konnten sie nicht wissen. Zumindest jedoch der Klient, welcher sich bis zu Gaius Caecilius Crassus durchdrängelte und diesen mit seinem Cognomen ansprach, durfte darauf hoffen, auf Grund seiner gesellschaftlichen Stellung nicht allzu stark belogen zu werden.
Mit den entsprechenden Antworten gingen einige der einflussreicheren Klienten dann vom Forum Romanum ab, während die weniger bekannten dort verweilten und versuchten noch möglichst viel zu beobachten.
Briefe wurden diktiert, von den Klienten welche das Forum verliessen und nach Misenum geschickt, um den Patron zu informieren, respektive weitere Anweisungen oder Informationen zu erlangen. Immerhin würde der Präfekt der Flotte, welche bis zu 2 Legionen an Männern abstellen konnte, in dieser Situation einen gewichtigen Einfluss nehmen können!
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Die Meldung vom Tod des Kaiser kam wirklich für alle überraschend. Und so wurde der heutige Tagesplan bei der salutatio komplett umgeworfen. Meine Herrin wurde in ihr cubiculum geschickt und ich, anstatt die Aurelia jetzt bei einem ihrer unzähligen Einkaufsbummel zu begleiten, stand nun hier mit Brix, Trautwini und ein paar anderen Sklaven in mitten einer recht brodelnen Menschenmenge und sorgte für den Schutz der Herren Corvinus, Ursus und der Decima, mit der sich der Aurelier gerade unterhielt.
Es war gar nicht so einfach in dem ganzen Gedränge für genügend Freiraum zu sorgen, aber eigentlich machten wir unsere Arbeit ganz gut und unauffällig. Oder doch nicht? Etwas verwundert tauschte ich einige Blicke mit Trautwini und Brix, gerade als ein Unbekannter mit seinen Sklaven sich unserer Gruppe näherte und seine Hilfe anbot. Auf ein Zeichen vonTrautwini hin stellte ich mich unauffällig hinter dem Hausherrn und seiner Begleitung auf, bereit mich zwischen ihnen und einer möglichen und tödlichen Bedrohung zu werfen und beobachtete mit angespannter Miene die Szene(n), die sich hier noch abspielen würden.
Innerlich seufzte ich zwar, war es doch immer mein Wunsch wenn ... dann für meine Herrin sterben zu dürfen. Aber wenn es denn sein musste, dann eben auch für den Onkel ...
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Zitat
Original von Marcus Aurelius Corvinus
...Plötzlich umringten uns - meine Gesprächspartner, meine Sklaven und mich - einige Fremde, und noch jemand trat hinzu. Der Mann war mir gänzlich unbekannt, und was er sagte, ließ mich skeptisch die Augenbraue hinaufziehen. Vermeintlich feindlich? Brix runzelte bereits drohend die Stirn, beließ es aber vorerst dabei. Und dann ergriff Lucilla das Wort und veranlasste meinen Mundwinkel dazu, sich belustigt hinaufzubiegen. Ich konnte mir Lucilla prima als alte Matrone vorstellen, die jeden aus den Sandalen hauen würde. "Mit wem haben wir die Ehre?" wiederholte ich Lucillas Forderung in etwas ruhigerem Tonfall. Wie jemand, der sogleich überrannt werden würde, sah ich nun wahrhaftig nicht aus, und zudem war ich schließlich nicht allein auf dem forum, sondern in Sklavenbegleitung.
Ich bemerkte, wie peinlich ich mich da eigentlich aufführte. Entschuldigend blickte ich zu der Frau und wandte mich dann an den Aurelier vor mir.
Entschuldige mein harsches Auftreten, es sollte auch keine heroische Tat werden, um mich bekannt zu machen. Ich dachte bloß, in dem Getümmel ist jede helfende Hand gebraucht., antwortete ich rasch.
Bisher hatten nur die Prätorianer an der Seite des forums Stellung bezogen und ich fürchtete etwas um meine eigene Gesundheit, wenn schon andere scheinbar keinen Wert darauf legten.
Aber abgesehen davon... ich schätze mal, euer Wissensstand ist derselbe wie der meisten hier...
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