Officium - Lucius Iunius Silanus

  • Silanus nickte. Da er nur mit einer Tunika begleidet war, wollte er für diesen Rundgang eine standesgemäße Toga anlegen. Vielleicht hatte ja auch Axilla noch irgendetwas zu erledigen.


    "Dann treffen wir uns gleich beim Eingang. Ich mache mich nur noch schnell fertig und komme dann vor."

  • Dann zieh ich mir noch schnell bessere Schuhe an. Bis gleich.
    Axillas Stimme hatte diesen Unterton, in dem freudige Erwartung, Ungeduld und Begeisterung zu gleichen Teilen mitschwang und den wohl nur junge Menschen mit Inbrunst hervorbringen konnten. Sie gab ihrem Vetter noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange und war auch schon aus dem Officium hinaus, um ihre Schuhe zu suchen. Dass ihr Vetter diese vertraute Geste von ihr noch nicht kannte, bedachte sie dabei gar nicht. Zuhause hatte sie das immer so gehandhabt bei Menschen, die sie liebte, da dachte sie gar nicht darüber nach.

  • Unruhig stand Axilla wieder vor Silanus’ Officium. Bei ihrem ersten Besuch war sie nur nervös, ob sie hier aufgenommen werden würde. Wie kindisch sie das nun im Nachhinein fand! Doch nun war der Grund ihrer Nervosität viel ernster.
    Sie hatte lange überlegt, was sie anziehen sollte. Es war das erste Treffen, wo sie beide allein sein würden und miteinander sprechen würden, seit der Sache im Bad. Und Axilla wusste nicht so recht, was sie wollte. Sie wollte schön sein für ihn, aber er sollte nicht den Eindruck haben, sie hätte sich für ihn hübsch gemacht. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie käme nur, um ihn wieder zu verführen, wollte aber dennoch den Eindruck erwecken, dass – sofern er wollte – es möglich wäre. Und falls er nicht wollte sollte ihre Kleidung seriös genug wirken, dass sie sich damit abfinden könne. Es war sehr schwierig, und schließlich gab Axilla die Suche nach der perfekten Kleidung auch auf.
    Also trug sie nur eine mittellange Tunika, die ihr bis knapp über die Knie reichte und nicht viel feiner war als die Kleidung der Sklaven und Diener hier im Haus. Dazu hatte sie einen einfachen Gürtel aus Leder gegürtet, damit es nicht so nackt aussah. Ihre Haare waren mit einem einfachen, grünen Stoffband im Nacken zusammengebunden. Alles in allem hätte ein Gast sie so wahrscheinlich nicht für eine Iunia gehalten.


    Axilla atmete noch einmal tief durch und klopfte dann an. Sie wusste, dass Silanus da und momentan alleine in seinem Officium war. Und sie musste einfach mit ihm reden, wenn sie Marcus Achilleos als Lehrer haben wollte. Ganz zu schweigen von der Reise zu den Pyramiden mit Archias, wenn der es sich nicht noch anders überlegte.

  • Wie immer hatte Silanus sich einigen Schreibkram aus dem Castellum mitgenommen. Dadurch konnte er mehr Zeit in Alexandria verbringen und dennoch wichtige Arbeiten erledigen. Für diese Möglichkeit war er äußerst dankbar. Als es klopfte sah er auf und legte den Griffel aus der Hand, mit dem er sich gerade einige Notizen in eine Wachstafel machte.


    "Herein."

  • Einen Moment zögerte sie noch, dann trat Axilla ein. In der Tür blieb sie stehen und schaute zu Silanus hinüber. Ihr Herz schlug schneller, und sie redete sich ein, dass das nur die Aufregung sei. Ihm ging es bestimmt nicht so wie ihr. Sie sollte das hier ruhig einfach alles sagen und dann wieder gehen. Es würde schon einen Grund haben, warum Silanus sie zurzeit möglichst wenig sehen wollte – denn an reinen Zufall diesbezüglich glaubte Axilla nicht. Den Klos in ihrem Hals schluckte sie kurz herunter, ehe sie zu sprechen anfing.
    Hast du einen Moment Zeit für mich, Silanus?

  • Als Silanus sein Mündel durch die Türe treten sah lächelte er völlig automatisch. Erst nach einer kurzen Gedankenpause kam wieder die Erinnerung zurück, unter welchen Umständen sie sich zuletzt getroffen hatten. Silanus versuchte sich sein Unbehagen jedoch nicht anmerken zu lassen, stand auf und winkte sie zu sich.


    "Natürlich Axilla. Setz dich bitte."


    Mit einer einladenden Geste deutete er auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.

  • Sie wusste nicht, ob sein Lächeln sie eher beruhigte oder aufwühlte. Axilla schloss die Tür hinter sich und ging zu dem angebotenen Platz. Mit jedem Schritt auf Silanus zu schnürte sich ihre Kehle weiter und weiter zu und ihr Herz pochte wie wild. Sie hoffte nur, dass man es ihr nicht ansehen konnte.
    Als sie saß, wollte sie zu sprechen beginnen, aber beim ersten Versuch versagte ihr die Stimme. Verlegen schaute sie zu Boden und räusperte sich noch einmal, ehe sie dann ihre Sprache wieder fand.
    Ich hab im Museion einen Griechen getroffen. Er hat die Philosophie in einem anderen Land studiert, und ich würde ihn gerne als meinen Lehrer haben. Denn das interessiert mich.
    Ihre Stimme wollte nicht ganz zu den Worten passen, und ihr Blick blieb auch die meiste Zeit auf den Boden gerichtet. Denn immer, wenn sie zu Silanus hoch sah, kam dieses sehnsüchtige Gefühl in ihr hoch, und sie wollte die kurze Distanz zwischen ihnen beiden überwinden und ihn berühren, ihn küssen und schmecken. Und sie war sich sicher, dass er das in ihrem Blick sehen konnte.

  • Zuerst hatte er es gar nicht bemerkt. Axilla sah heute anders als sonst aus. Nicht in einem eleganten römischen Kleid, sondern in einer sehr schlichten Tunika und auch ihre Haare waren nicht wie sonst hochgesteckt sondern einfach mit einer Schleife zusammengebunden. Erst als sie sich setzte, und das Ende der kurzen Tunika noch weiter nach oben rutschte, bemerkte er, wie viel Haut sie heute zeigte. Auch wenn es keinesfalls schicklich für eine junge römische Dame war, sich so zu zeigen, konnte Silanus nicht abstreiten, dass es ihm durchaus gefiel. Er versuchte jedoch seinen Blick nicht zu lange auf ihre Beine zu richten und konzentrierte sich eher auf ihre Augen, die seinen Blickkontakt nicht erwiderten.


    "Einen Griechen sagst du? Kannst du mir auch ein wenig mehr über diesen Mann erzählen? Wenn ich ihm mein Mündel anvertrauen soll, dann ist diese Auskunft doch etwas spärlich. Meinst du nicht?"

  • Ja, natürlich. Sein Name ist Marcus Achilleos und er ist hier Gast am Museion. Er übersetzt dort die Schriften, die er von seinen Reisen mitgebracht hat. Er war im Land Han, wo er Beamter war. Urgulania kennt ihn auch.
    Ja, was sollte sie noch von ihm erzählen? Axilla überlegte, was sonst noch vielleicht wichtig sein könnte. So gut kannte sie ihn ja nun auch wieder nicht. Eigentlich war sie ihm nur zweimal auf den Fuß getreten, wenn man es ganz genau nahm. Und eben das sehr lange Gespräch im Museion, als er sie dann noch nach Hause begleitete.
    Ich weiß grade nicht, was ich dir sonst noch erzählen soll?
    Jetzt kam sie nicht mehr umhin, ihn anzusehen. Ihr Herz machte allein bei seinem Anblick einen großen Hüpfer. Sehnsüchtig sah sie ihn verliebt an, ehe sie mit einem tiefen Atemzug den Blick wieder senkte.

  • Er setzte sich ebenfalls und hörte sich ihren kurzen Bericht aufmerksam an. Besonderns viele Informationen waren es nicht, die er zu hören bekam. Zumindest nicht genug, um sie in seine Obhut zu entlassen.


    "Nun. Ich möchte ihn zumindest einmal kennen lernen. Dann werde ich eine Entscheidung über deinen Wunsch treffen."


    Kurz trafen sich ihre Blicke, ehe Axilla wieder auf den Boden schaute. Silanus Augen wanderten stattdessen wieder über ihre Tunika hinunter auf ihre Beine und im Anschluss herüber auf seinen Tisch. Dort blieben sie für einen kurzen Moment auf der Wachstafel, die immer noch vor ihm lag.


    "Ich bin mir nur nicht ganz sicher………. Ich verfasse gerade ein Schreiben an den Kaiserhof. Ich habe gehört, dass dort eine Stelle unbesetzt ist, die großes Interesse in mir geweckt hat. Es könnte also bedeuten, dass wir im Falle einer Zusage nach Rom übersiedeln. Ich habe dir bisher nichts davon erzählt, weil ich selbst noch nicht ganz sicher bin, ob ich diesen Weg einschlagen möchte. Aber vielleicht sollten wir mit der Anstellung eines solchen Lehrers noch einige Zeit warten."

  • Nach Rom?
    Axilla war im ersten Moment so verwirrt, dass sie gar nicht realisierte, dass sie mit sollte. Erst, als sich die Worte ein wenig gesetzt hatten, fragte sie noch mal, diesmal etwas erstaunter. „Nach Rom?
    Marcus war in diesem Moment erstmal vergessen. Sie wollte zwar wirklich diese Philosophie lernen, aber das hier war gerade wichtiger. Carpe diem.
    Und ich soll mit dir mitkommen, nach Rom?
    Sie sah ihn an. Warum wollte er sie mit in Rom haben? Damit sie in seiner Nähe war, weil er auch etwas für sie empfand? Oder wollte er nur auf sie aufpassen, dass sie keinen Blödsinn anstellte? Oder musste er als ihr Tutor in ihrer Nähe sein und hatte deshalb keine andere Wahl? Sie hoffte, wünschte so sehr, dass er sie mitnehmen wollte, weil es ihm genauso ging wie ihr. Der Gedanke, von ihm so weit getrennt zu sein, verursachte schon beinahe körperliche Schmerzen.

  • Silanus schmunzelte als Axilla diese Frage stellte und ihn verwirrt ansah. Selbstverständlich dachte er keinen Moment daran sein Mündel hier in Alexandria zu lassen, sondern sie unter allen Umständen mit nach Rom zu nehmen. Sie hatte gar keine andere Wahl.


    "Natürlich wirst du mitkommen. Was hast du denn geglaubt. Ich lasse dich doch nicht hier alleine in Aegyptus während ich nach Rom gehe. Aber zuerst muss ich einmal die Antwort abwarten. Dass kann einige Zeit dauern."

  • Aus seinem Gesicht konnte sie den Grund dafür nicht ablesen. Warum? Warum wollte er, dass sie mitkam? Sie wollte es so gerne wissen, so gerne Sicherheit haben. Axilla sah zu Silanus hinüber und hatte das Gefühl, gleich zu zerspringen. Warum konnte er ihr nicht einfach sagen, woran sie war? Sah er denn nicht, wie sehr sie litt? Oder waren die ganzen letzten zwei Wochen nur dazu gewesen, sie etwas zappeln zu lassen?
    Silanus, ich…“ Die Stimme blieb ihr wieder weg und sie musste sich räuspern. Ihre Wangen überzog eine sanfte Schamesröte, als sie wieder zu Boden blickte. Sie konnte ihn nicht einfach fragen, ob er auch etwas für sie empfand.
    Da redete sie so hochtrabend auf Archias im Museion ein, aber selber bekam sie keinen Ton hinaus in Silanus’ Gegenwart.

  • Silanus wartete auf eine Reaktion, doch das was er sah, machte ihn ein wenig stutzig. War sie etwa verlegen? Aber warum? Nur weil er sie mit nach Rom nehmen wollte. Das war doch klar, dass er sein Mündel nicht alleine zurück lassen würde. Sie wollte etwas zu ihm sagen, doch brach den Satz ab und sah wieder zu Boden. Wollte sie etwa nicht mit kommen nach Rom? Daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Vielleicht hatte sie sich schon nach so kurzer Zeit an das Leben hier gewöhnt. Silanus beugte sich etwas nach vorne über seinen Schreibtisch.


    "Was ist denn Axilla? Möchtest du etwa nicht mit nach Rom?"

  • Verwundert über seine Frage blickte Axilla wieder hoch.
    Was? Nein. Also, ich meine ja. Ich möchte schon nach Rom. Ich…
    Warum konnte sie es nicht einfach sagen? War es denn wirklich so schwer, diese drei kleinen Wörtchen? Was konnte denn jetzt schon noch passieren, was nicht schon längst passiert war? Hatte sie denn wirklich noch etwas zu verlieren? Und trotzdem konnte sie gerade diese Worte nicht sagen. Sie beschloss, nie wieder jemand anderem Liebestipps zu geben, denn ganz offensichtlich hatte sie dazu kein Recht.
    Sie sah zu Silanus, und wie er da saß, zu ihr halb über den Schreibtisch gebeugt, sehnte sie sich so sehr nach ihm. Wie von selbst lehnte auch sie ein wenig nach vorne und legte den Kopf leicht schief. Als es ihr bewusst wurde, sank ihr Kopf wieder traurig nach unten.
    Ich kann nicht aufhören, an dich zu denken. Ich… ich habs versucht, aber…“, gestand sie ihm mit trauriger Stimme.

  • Seine bisher verdrängten Befürchtungen waren also war. Axilla nahm seine Warnungen vor dieser Bindung nicht ernst. Aber konnte es ihr wirklich verdenken? Silanus wusste tief in sich drinnen selbst, dass er in den letzten Tagen auch einige Male an Axilla denken musste. Doch war es wirklich Liebe oder eher Lust? Liebe durfte es in keinem Fall sein. Dessen war er sich bewusst. Axilla hatte etwas besseres verdient als der Spot der Gesellschaft zu werden, wenn es herauskommen würde. Etwas unbeholfen rang er nach passenden Wörtern, hab mahnend seine Hand und schüttelte energisch den Kopf.


    "Nein Axilla! Es darf nicht sein!"

  • Erst atmete sie nur, dann schluchzte sie. Axilla hatte sich so sehr vorgenommen, nicht enttäuscht zu sein, wenn er sie nicht wollte, aber sie konnte nichts dagegen machen. Sie liebte ihn doch so sehr! Warum nur war das nicht genug? Sie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen, weil sie nicht wollte, dass er sah, wie sie weinte. Sie versuchte auch, sich zu beruhigen, versuchte, sich zu zwingen, ruhig zu atmen. Sie wollte nicht weinen, und sie wollte erst recht nicht, dass er dachte, sie wollte ihn erpressen.
    Schnell stand sie auf und ging zur nächsten Wand, den Rücken ihm zugewandt. Wenn sie ihn nicht sah, war es nicht so schlimm, und so konnte er ihr Gesicht nicht sehen. Dass dies eine Vogel Strauß Taktik war, wusste sie natürlich, aber trotzdem half es. Zumindest ein wenig.

  • Silanus sah mit großem Entsetzen die Reaktion des jungen Mädchens auf seine ziemlich forsche Aussage. Nicht nur, dass sie zu weinen begann, was für ihn bereits schlimm genug war und sein schlechtes Gewissen ins unermessliche steigen ließ, stand sie nun auch auf und machte anstallten davon zu gehen. Im ersten Moment dachte er, sie wollte den Raum verlassen, doch dann blieb sie vor einer leeren Wand stehen und begann bitterlich zu weinen. Silanus wusste zuerst gar nicht wie ihm geschah und brauchte erst einen kurzen Moment um sich klar zu werden, was nun zu tun war. Natürlich brauchte sie nun Trost und auch seine Nähe – was die eben angesprochenen Situation vermutlich nicht besser machen würde. Doch das war jetzt nebensächlich. Er erhob sich ebenfalls und kam schnellen Schrittes hinter ihr nach. Er stand nun hinter ihr und sah sie verzweifelt an. Zuerst berührte er mit seinen Händen nur ihre Schultern, merkte aber recht bald, dass dieses Vorgehen nicht besondern viel Wärme und Liebe zeigte. Also legte er schließlich seine Arme und ihre Hüften und drückte sie etwas näher an sich heran. Gleichzeitig legte er seinen Kopf auf ihren. Seine Stimme klang leise und zärtlich als er wieder sprach.


    "Axilla. Bitte weine nicht."

  • Seine Berührung machte es eher schlimmer als besser. Sie konnte einfach nicht aufhören, zu weinen! Sie wollte ja, unbedingt, aber so, wie er sie hielt, musste sie nur daran denken, wie schön es wäre, wenn er sie auch lieben würde. Wie schön es wäre, wenn er auch bei ihr sein wollte und sie nicht nur hielt, weil er ein schlechtes Gewissen hatte.
    Sie schüttelte sich aus seiner Umarmung frei. Weil sie direkt vor der Wand stand, konnte sie nicht weggehen, wie sie es eigentlich wollte. Sie war wütend. Wütend auf die Situation, wütend auf sich, dass sie nicht aufhören konnte, ihn zu lieben, und vor allem nicht aufhören konnte, zu weinen. Und wütend auf ihn! Warum nur war er immer so nett zu ihr, nachdem er ihr die Dinge sagte, die sie nicht hören wollte?
    Da sie nicht fliehen konnte, drehte sie sich zu ihm um und schlug nach ihm. Nicht fest, dazu fehlte ihr die Kraft und sie standen viel zu nahe, aber ihre hilflose Faust traf auf seine Schulter. Ihre andere traf ihn auch, und hilflos und schwach traf sie ihn ein paar Mal. Schließlich überwog die Verzweiflung die Wut, und kraftlos sank sie in seine Arme, ihren Kopf an seiner Schulter. Sie hielt sich an ihm fest und schluchzte. Warum bei den Göttern, warum musste sie von allen Männern auf der ganzen, weiten Welt ausgerechnet ihn lieben, wo er sie nicht liebte?
    Vielleicht sollte sie davonlaufen. Einfach weg, und ihn und ihre ganze Familie vergessen. Einfach hinaus in die Wüste, und nie mehr wiederkommen. Vielleicht wäre das das beste. Oder sie ging nach oben in ihr Zimmer und holte Vaters Schwert aus der Truhe. Vielleicht hätte er es selbst gegen seine Tochter gerichtet, wenn er gehört hätte, was sie getan hatte. …Nein, hätte er nicht, egal was sie getan hätte, und sie hatte kein Recht, sich aus dieser dummen Verzweiflung heraus selbst umzubringen. Sie durfte Silanus nicht so schaden.
    Langsam beruhigte sich ihr Atem und die Tränen wurden weniger. Ihr Körper zitterte, und sie hielt sich einfach an ihm fest.
    Es… tut mir leid… ich…sollte vielleicht… besser ein… wenig gehen… weg gehen… ich hab eine… Einladung… von Aelius Archias… zu den Pyramiden… er und … seine Zukünftige…“ Ein kurzer Heulanfall unterbrach ihre Worte, ehe sie sich wieder gefangen hatte. „…dann… musst du nicht so… mir aus dem Weg gehen… weil ich dich liebe… dann ist es… vielleicht besser…

  • Im ersten Moment glaubte Silanus, dass sie sich wieder beruhigt hatte, doch gleich darauf drehte sie sich plötzlich zu ihm um und schlug mehrmals mit ihrer Faust auf seine Brust. Er war zwar überrascht und ein wenig geschockt, doch er spürte ihre Schläge kaum und trat daher auch keinen Schritt zurück um ihnen auszuweichen. Stattdessen legte er seine Arme um sie und drückte sie tröstend an sich. Ihre kurze Liaison hatte dieses arme Mädchen vollkommen aus der Fassung gebracht. Was hatte er sich dabei nur gedacht. Warum war er nicht stark genug gewesen es gar nicht erst zuzulassen. Das er Axilla nun so leiden sah, brach ihm fast das Herz, doch er wusste, würde er noch einmal den Gefühlen nachgeben, war es danach nur noch schwieriger für beide. Als sie dann schließlich von dem Ausflug zu den Pyramiden sprach hörte er wieder aufmerksam zu. Vielleicht war es wirklich eine gute Idee ihr ein wenig Abwechslung zu ermöglichen. Dadurch kam sie bestimmt auf andere Gedanken.


    "Ein Aelier sagst du? Ich kenne ihn nicht, aber die Aelier sind Verwandte des Kaisers. Ich sehe also keinen Grund, warum du diese Einladung abschlagen solltest. Dennoch wäre es gut sich ein paar Sklaven und einen Leibwächter mitzunehmen. Diese Ablenkung tut dir bestimmt gut."


    Auf alles andere wollte er nicht eingehen, um die Situation dadurch wieder etwas zu beruhigen.

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