• Das waren mal wieder Fragen, die man ebenso gut mit Gegenfragen beantworten konnte.
    "Wenn man die richtigen Fragen stellt, ist man zumindest eine Hilfe für den Gefragten. Also ein Lehrer. Wenn man eine Frage aus philosophischem Kalkül stellt, ist man zudem ein Philosoph. Wobei man das alles nicht unbedingt trennen kann. Wenn man Fragen stellt, die jemand anderen zu einer philosophischen Erkenntnis führen, ist man dann auch Philosoph? Das ist doch de facto deine Frage gewesen? Nun, nehmen wir dazu ein anderes Beispiel. Wenn ich im Gebirge unterwegs bin und ein Begleiter sagt mir, dass ich mir nicht nur die Berge ansehen soll, sondern meinen Blick auch auf den Boden richten sollte. Und ich befolge den Rat, betrachte den Boden so, wie die Berge, und entdecke dann eine Goldader, die an die Oberfläche kommt. Hat dann nicht auch der Begleiter seinen Anteil an der Entdeckung und es somit verdient, ebenfalls davon zu profitieren? Hat der Matrose, der auf den Befehl des Kapitäns den Horizont beobachtet, nicht genauso Anteil an der Entdeckung einer neuen Insel wie der Kapitän und ist deshalb auch ein Entdecker? Hat dann nicht auch derjenige, der Fragen stellt, die jemand anderen zu einer Erkenntnis führen, genauso Anteil an der Erkenntnis und ist ebenso ein Philosoph?"
    Ich trank einen Schluck meiner Posca.
    "Was deine zweite Frage betrifft: Führt nicht jede Frage zu einer Antwort oder einer weiteren Frage? Ist deshalb nicht auch jede Frage eine richtige Frage? Führen nicht alle Fragen zu einem Erkenntnisgewinn? Wenn man nun also eine Frage stellt, um seine eigene Erkenntnis zu mehren, dann ist man doch ein Philosoph? Und wenn man sie stellt, um damit die Erkenntnis von jemand anderem zu mehren, ist man dann nicht auch Philosoph? Und ein Lehrer noch dazu?"

  • Auch Anthi nahm einen Schluck von seinem Saft. Also Marcus war garantiert ein Philosoph! Geschätzte zwei Dutzend Fragen in einem Monolog, das war ordentlich. Leider hatte der Athlet die ersten paar schon wieder vergessen, bevor Marcus ausgeredet hatte. Sokrates hätte ihm wohl auf den Schnabel geklopft, waren doch einzelne Fragen mit einer sofortigen Antwort viel effektiver.
    "Dann kommt es also darauf an, ob man mit einer Frage seine eigene Erkenntnis mehren möchte, oder die seines Gegenübers?"

  • Bei dem Redeschwall, der nach ihrer kleinen Frage aus Marcus Achilleos herausbrach, musste sie aufpassen, dass sie alles verstand. Sie war ja nicht dumm, aber er drückte sich schon ein wenig komplizierter aus und forderte von ihr, dass sie mitdachte und darüber nachdachte, was er sagte. Und sie war heute doch schon so durcheinander und hatte noch nichts gegessen – sie hatte zwar keinen Hunger, aber das wusste ihr Hirn offenbar nicht – und überhaupt war ihr zur Zeit nicht nach allzu viel nachdenken. Das letzte Mal, als sie nachgedacht hatte, lag sie hinterher heulend auf ihrem Bett, weil sie Silanus wohl nun für immer vertrieben hatte, obwohl sie das eigentlich gar nicht so wollte. Nachdenken war also fast noch schmerzlicher als nicht nachzudenken, und dabei gleichzeitig noch anstrengender. Da plapperte sie lieber vor sich hin und ließ zu, dass man sie für dümmer hielt, als sie war.
    Aber Ànthimos fasste das ganze dann keine zehn Sekunden später richtig schön kompakt und handlich zusammen, so dass es jeder verstehen konnte. Auch wenn man nichts gegessen hatte und nicht so viel selber nachgrübeln wollte, sondern nur eine einfache Antwort auf eine einfache Frage. So lobte sie sich das, so sollte das sein.
    “Wenn du Plato auch so kurz und knackig zusammenfassen kannst, bin ich beeindruckt. Vielleicht solltest du mal zum Museion gehen, Ánthimos. Die haben bestimmt noch mehr Schüler, die das ganz erfrischend so finden würden. Also, ich würde zu dir kommen und dir zuhören, wenn du Philosoph wärst.“
    Beinahe hätte sie „soldatisch“ gesagt, denn so hatte ihr Vater es immer genannt. Sie sei zu soldatisch, um lange um eine Sache drumherum zu reden, sondern würde immer drauf los, wie auf einen Feind. Ihr Blick wurde ganz kurz traurig, als sie daran dachte, aber sie hatte sich fast sofort wieder gefangen.

  • Anthi grinste breit.


    "Ach ich tauge bestenfalls zum Stammtischphilosoph. Da beschäftige ich mich lieber mit praktischen Dingen, wie Sport oder Medizin. Die Philosophie ist wichtig und gut, aber ein Volk das nur Philosophen hätte, würde wohl leider verhungern. Aber wenn jemand einen Zuhörer braucht, dessen Kopf nicht mit so schwierigen Problemen wie der platonischen Lehre verstopft ist, kann er immer gerne zu mir kommen, denn Fragen habe ich meistens genug. Also nicht, dass ich mich nicht auch ab und an mit der Philosophie beschäftige, aber als Tagewerk wäre das nichts für mich."


    Vor lauter Gerede hatte er fast das Essen vergessen. Also stopfte er sich noch ein Ei mit Garum in den Mund-mhhhhh lecker! Wenn es so weiterhing, würde er wohl mit einem dicken Bauch nach Hause gehen. Wo er gerade bei "dicker Bauch" war, schaute er zu Penelope. Wieder einmal aß sie wie ein Spatz, oder besser gesagt: Wie ein halber! Ob es ihr nicht gut ging? Offen konnte er sie hier leider nicht fragen, also lächelte er ihr aufmunternd zu, in der Hoffnung das würde ihr helfen wenn es ihr wirklich nicht gut ging.

  • "Philosophie sollte eigentlich praktisch ausgelegt sein. Natürlich geht es zwar vor allem um ein höheres Ziel, in aller Regel die Harmonie zwischen Himmel und Erde, doch erreicht man es über den Umweg von Harmonie im Reich. Die kann man aber nur erreichen, wenn dieses gerecht regiert wird und gleichzeitig das Volk die Herrschaft unterstützt. An der Spitze steht der Kaiser als oberster Mittler zwischen Himmel und Erde. Ihn zu unterstützen ist die Pflicht aller Untertanen." Mir fiel ein, dass die Römer, ebenso wie Griechen, sich nicht gerne als Untertanen sahen. "Oder Bürger. Jedenfalls ist ist ihre Pflicht, den Kaiser zu unterstützen. Jeder, der die Grundzüge der Harmonie verstanden hat, wird die Harmonie unterstützen. Alle anderen müssen dazu gebracht werden, ohne sie zu unterrichten. Dazu gibt es Gesetze. Der Gelehrte Li Si war sogar der Meinung, dass man generell jede Philosophie verbieten müsse und nur Dinge erlauben sollte, die unmittelbaren Nutzen bringen. Er regelte den ganzen Staat nur durch Gesetze, wobei außergewöhnlich harte Strafen für jeden noch so kleinen Verstoß vorgesehen waren. Das war sicher übertrieben. Meiner Meinung nach müssen die Strafen dem Vergehen an der Harmonie angemessen sein. Dennoch sind Gesetze genau das, was die Ungebildeten oder auch die Unwilligen in die Harmonie zwingt. Denn manche müssen zu ihrem Glück gezwungen werden."


    Vermutlich würden die Römer mich eher verstehen als meine Landsleute.

  • Philosophie verbieten? Und das sollte Harmonie fördern? Axilla fand allein schon die Vorstellung schrecklich. Da könnte man ja auch gleich Gedichte und Musik verbieten und alles andere, das Spaß machte. Irgendwie schien diesen Land, aus dem Marcus kam, sehr, sehr Ernst zu sein. Ob die Menschen da überhaupt wussten, was Freude war?
    Jetzt griff Axilla doch nach ihrem Becher und ließ sich etwas Wein einschenken. Sie fühlte sich gelinde gesagt ein wenig unwohl. Das lag nicht unbedingt an der Gesellschaft, die Leute, die sie kannte, mochte sie ja. Es lag auch nicht daran, dass sie nicht verstehen würde, denn sie war entgegen dem wie sie sich oftmals gab doch sehr klug und konnte, wenn sie wollte, auch hervorragend zuhören. Aber das Gespräch brachte sie mehr und mehr zum Nachdenken.
    Zunächst war da Ánthimos, der mit seinen Worten wohl in ihre Richtung zielte. Das mit dem Zuhörer hatte er schon einmal gesagt, und jetzt sagte er es wieder, und keines der beiden Male gefiel das Axilla. Sie wollte nicht über das reden, was ihr wirklich auf dem Herzen lag. Sie wollte noch nicht einmal daran denken, was ihr auf dem Herzen lag. Und sie kannte hier niemanden, der ihr eine so verwandte Seele gewesen wäre, als dass sie sich da soweit fallen lassen könnte, um darüber nachzudenken. Den Schmerz soweit zuzulassen, um daran zu zerbrechen und über ihn zu reden, weil sie wieder zusammengehalten werden würde. Da war hier einfach niemand, dem sie soweit vertraute, das zu tun.
    Also trank sie stattdessen lieber Wein. [size=5]“Glück kann man nicht erzwingen“[/size] murmelte sie unhörbar leise in ihren Becher, ehe sie ein paar kleine Schlucke nahm und ihn auf dem Tisch abstellte. Sie überlegte, wie lange das Essen hier wohl dauern mochte. Vielleicht konnte sie sich ja frühzeitig verabschieden, wenn sie sagte, sie habe Kopfweh oder so was. Ja, das wäre ein guter Plan.

  • "Aber du gedenkst doch sicher nicht, dass solche Sachen auch auf unser Volk zu übertragen wären, oder? Jedes Volk ist unterschiedlich. Wir Griechen unterscheiden uns von den Römern, wenn auch nicht so stark wie viele das wohl sehen wollen, und wir unterscheiden uns schon sehr stark zu den Ägyptern. Aber wie müssen wir uns erst von einem Volk unterscheiden, dass am anderen Ende der Welt wohnt?"


    Anthi nahm abermals einen Schluck. um dann weiter zu reden.


    "Außerdem: Wie legst du fest, was diese Harmonie mehrt? Macht das der Kaiser? In der Polis bestimmen die Bürger, so dass aus dieser Schnittmenge festgelegt wird, was für alle das Beste ist. Also ich sehe es als harmonie an, wenn sich möglichst viele Bürger wohl fühlen. Wenn das aber jemand alleine bestimmt, dann könnte er das angebliche Streben nach Harmonie aber für seine Zwecke instrumentalisieren und mit den harten Strafen dieses noch untermauern. Im Grunde genommen, und ich hoffe ich verärgere dich damit nicht, erscheint mir das nichts anderes als das was die Barbarenhäuptinge machen, von denen man so hört. Da erscheinen mir die Systeme der Römer und Griechen weitaus zivilisierter und näher an den Bedürfnissen der Bürger."


    Ànthimos sagte das alle völlig ruhig und ohne jeden Ärger in der Stimme. Politik war etwas über das er gerne diskutierte, besonders mit solch Wortgewandten teilnehmern wie Marcus. Allerdings nahm er anderere Meinungen nie persönlich, dafür war er zu sehr ein Gemütsmensch.

  • "Nun, möglicherweise ist nicht ganz klar geworden, dass ich das Verbot von Philosophie für nicht besonders zielführend halte, ebenso wie außergewöhnlich harte Strafen. Beides wurde von Kaiser Gaodi von Han aufgehoben. Dennoch halte ich aber Gesetze für die Grundlage eines jeden Staates. Nun ist die Frage, wer die Gesetze macht. Prinzipiell der Kaiser, ja. Doch das, was die Harmonie mehrt, ist in den Lehren der Philosophen zu finden. Weil ein einzelner Mensch niemals objektive Entscheidungen treffen kann, ist es von besonderer Bedeutung, dass er einen guten Stab von Beratern hat. Wichtig ist bei Gesetzen vor allem, dass alle vor dem Gesetz gleich sind. Mehr noch, dass die Geburt nicht über Chancen und gleiche Behandlung entscheidet. Das läuft meiner Meinung nach in Ch'in deutlich besser als im Imperium Romanum. Denn dort haben alle Volksgruppen die gleichen Rechte und Pflichten. Assimilation statt Subordination. Das Imperium Romanum hingegen ist, streng genommen, eine Adelsherrschaft. Hierbei sind alle Römer, selbst die niedersten Verbrecher in der Subura, der Adel, während die Peregrini insbesondere vor dem Gesetz keine Chance gegen einen Römer haben. In Ch'in hingegen ist es egal, ob man aus Han oder Wei oder sonstwoher kommt, die Gesetze werden immer gleich ausgelegt. Auch für die Ämter im Staat hat jeder die gleichen Chancen. Ausgenommen dem Kaiseramt, denn dazu benötigt man ein himmlisches Mandat. Gegenüber einer Demokratie hat eine solche Kaiserherrschaft den Vorteil, dass schnelle Entscheidungen getroffen werden können, wenn es nötig ist. Eine Ekklesia hat ja durchaus häufiger die Eigenschaft, dass Entscheidungen in endlosen Debatten aufgeschoben werden. Das ist, denke ich, auch der Grund, warum die hellenistische Welt von Rom erobert wurde: Unfähigkeit zur Einigkeit."

  • Als Ánthimos ihr kurz einen besorgten Blick zuwarf, lächelte Penelope ihn beschwichtigend an. Unauffällig legte sie eine Hand auf ihren Magen, und ließ sie dann tiefer zu ihrem Bauch sinken. Dort verweilte sie in letzter Zeit häufiger, vor allem, wenn Penelope nicht darüber nachdachte. Als wolle sie das ungeborene Leben noch mit ihrer Hand zusätzlich schützen. Und Ánthimos würde wissen, was die Hand am Magen kurz bedeutete, sie klagte ja die letzten tage öfter wegen der Übelkeit, wenn auch nie schlimm. Aber es ärgerte sie schon ein wenig.
    Sie lauschte so nebenbei dem sich entwickelnden Tischgespräch, als sie plötzlich husten musste. “Götter der Unterwelt!“ entfuhr es ihr in tiefstem Koine. Hatte Marcus Achilleos das gerade wirklich gesagt? Entgeistert starrte sie ihn an, als könne das, was sie eben gehört hatte, gar nicht passiert sein.
    Ungewohnt ärgerlich straffte sich Penelopes Rücken, bis sie kerzengerade dasaß und zu dem Griechen mit völlig perplexem Blick sah. Er war zwar ein verrückter Grieche, wenn alles stimmte, was man sagte, aber er war doch Grieche! Wie konnte er so wenig Stolz besitzen, so wenig Tugend, dass er die Freiheit derart mit seinen Worten schmähte?
    “Unfähigkeit? War das gerade tatsächlich das Wort, das du verwendet hast? Unfähigkeit?“
    Das konnte sie nicht so einfach auf ihrem Volk und ihrer Polis sitzen lassen. Das war ja fast schon eine Beleidigung gegen sie selbst! Ihr Kind sollte in einer freien Welt aufwachsen, in der freien Polis Alexandria. Auch wenn sie von Rom beherrscht wurde und diese hier die Macht hatten, so waren sie doch keine Sklaven des römischen Herrschers, sondern freie Bürger!
    “Was du Unfähigkeit nennst, nenne ich Freiheit! Jeder Mann hat eine Stimme, und keines Stimme ist besser als die des anderen! Du meinst, dass dort alle gleich sind vor dem Gesetz, und es deshalb besser ist, und gleichzeitig beharrst du darauf, dass ein einzelner Mann für alle die Entscheidung treffen soll, ohne Einschränkungen? Weil es schneller geht?
    Selbst Rom hat einen Senat, der Gesetze beschließt. Das tut der Basileos nicht allein, auch er hat gewählte Männer. Und er ist ebenso ein Gott wie der Herrscher von Schin.“

    Sie versuchte, den fremdländischen Namen einfach nachzusagen, aber bekam es natürlich in ihrem rechtschaffenen Zorn nicht ganz hin.
    “Und kein freier Grieche würde sich so unterwerfen, und seine freie Stimme einfach so hergeben. Tyrannen haben es nötig, die Menschen wie Untertanen zu behandeln und ihnen ihre Stimme und die Wahl zu nehmen, Herrscher haben das nicht nötig. Herrscher wissen um die Vorteile von Entscheidungen, die aus der Gemeinschaft geschlossen wurden. Zum Wohle aller von allen freien Bürgern.“
    Sonst war Penelope ja immer ruhig und immer freundlich und still und zurückhaltend. Aber in diesem Moment war die Löwin in ihr erwacht, die ihr Junges verteidigte. Ihr Kind würde die Vorteile einer freien Polis genießen können, da würde sie zur Not eigenhändig dafür sorgen.
    Kopfschüttelnd ließ sie sich wieder in ihrem Korbsessel sinken. Erst, als sie die Gesichter um sich herum sah, senkte sie ein wenig peinlich berührt den Kopf. So heftig wollte sie ja eigentlich gar nicht reagieren. Die Schwangerschaft trieb bisweilen schon merkwürdige Blüten.

  • Anthi war überrascht von Penelopes heftiger Reaktion auf das was Marcus gesagt hatte. Mal ganz davon abgesehen, dass er seiner zukünftigen Frau voll zustimmte. Er machte ein besänftigende Geste. Frauen waren ja meist nicht besonders geeignet für Diskussionen, wobei es bei Penelope sicher an ihrem derzeitigen Zustand lag.


    "Da muss ich meiner Verlobten in allen Aspekten voll zustimmen! Zumal ich nicht finde, dass man den militärsichen Erfolg eines Volkes mit ihrem politischen System gleichsetzen kann. Ich denke die Römer haben gewonnen, weil sie die weitaus größere Streitmacht hatten und immernoch haben, nicht weil ihr politisches System besser wäre als das einer hellenischen Polis. Aber wie gesagt: Jedes Volk ist eigen. Für die Römer passt ihr System, für uns Griechen unseres und für euch Han eures. Und wie es Penelope eben so schön gesagt hat: Kein freier Grieche würde sich so unterwerfen, lieber würde er sterben. Und das kann ganz sicher nicht der Harmonie förderlich sein."

  • "Ich hatte keineswegs vor, die hellenistische Kultur zu schmähen oder als unfähig darzustellen. Allerdings taugt Demokratie vor allem in Krisensituationen wenig bis gar nichts. Das ist sicher auch der Gund dafür, dass die römischen Gesetze das Amt des Dictators vorsehen," sagte ich ruhig. "Fakt ist, dass unter einem König Alexander die halbe Welt von Griechen erobert wurde. Fakt ist aber auch, dass anschließend das Königreich Alexanders in viele kleine Reiche und Poleis zerfiel, die sich in ihrer Uneinigkeit gegenseitig bekämpften. Ebenso Fakt ist, dass sie alle erobert wurden. Teils von Rom, teils von den Parthern. Hätte hier ein König eine Entscheidung getroffen, wäre es nicht dazu gekommen. Ohne hierbei die Freiheit der Polites unnötig einschränken zu wollen, aber besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. So sinnvoll die Demokratie im Alltag sein mag, so anfällig ist sie in der Krise. Denn wenn man keine Zeit hat, dann hat man auch keine Zeit zum diskutieren. In solchen Fällen braucht man einen König oder Kaiser oder Dictator oder wie-auch-immer-man-ihn-nennen-will, der eine Entscheidung fällt, wenn die Ekklesia dazu nicht fähig oder zumindest nicht in einer angemessenen Zeit fähig ist."

  • Eine Diskussion über Tyrannei und Freiheit und die Vorzüge und Nachteile eines Senats, und das ganze im Hause Iunia. Da solle noch mal einer sagen, die Götter hätten keinen Sinn für Humor. Als Axilla der Gedanke kam, musste sie grinsen und sie nahm noch einen großen Schluck Wein.
    Noch war sie nicht betrunken, aber in den letzten Tagen hatte sie wenig bis gar nichts gegessen und Wein stieg ihr auch unter anderen Umständen schnell zu Kopf, so dass sie durchaus begann, dieses leichte und beschwingte Gefühl zu genießen. Bacchus war wirklich ein gnädiger Gott, denn er brachte einem wenigstens kurzzeitig das Gefühl beschwingten Glücks und ließ einen alle Sorgen vergessen. Ja, er und Faunus, die beiden waren Axilla nicht fremd vom Wesen her, sondern durchaus willkommen, im Gegensatz zu den anderen Gottheiten. Sie musste kurz bei diesen Gedanken selig grinsen.


    Das Gespräch klang sehr unvernünftig. Von beiden Seiten aus, soweit sie das beurteilen konnte. Warum sollte sich jemand unterordnen, sie waren doch alle Bürger? Aber warum sollte man alles immer ausdiskutieren, es gab doch eine Befehlskette? Komische Diskussion, befand Axilla. Doch dann sagte Marcus Achilleos etwas lustiger, so dass sie fragend zu ihm herüber schaute.
    “Aber dafür hat der Imperator doch zwei Legionen hier postiert. Wer sollte schon so dumm sein, die anzugreifen? Und wenn die Polis angegriffen wird, dann verteidigt die sich doch auch, ohne dass man darüber abstimmen muss. Und wenn der Feind verhandeln will, dann hat man doch Zeit, darüber abzustimmen, denn der gibt einem doch eine angemessene Zeitspanne. Und zum angreifen müssen sowieso erst die Auguren befragt werden und geopfert werden und Befehle gegeben werden… das dauert doch auch alles so lange, sooo viel Zeit, um das durchzusprechen.“
    Dass die zwei Legionen vor der Haustüre für die Griechen nicht besondert toll waren, daran dachte Axilla noch nicht einmal mehr. Für sie waren die hier ganz klar zum Schutz der Stadt in erster Linie, und erst in zweiter Linie dafür, den Frieden aufrecht zu erhalten. Daher verstand sie das Argument mit der fehlenden Zeit nicht so wirklich. So ein Krieg dauerte ja auch sehr lange, bis er angefangen hatte. Den musste man erst erklären, und sich sammeln, und aufmarschieren, bis es dann zur Schlacht kam. Und wem sollte das kleine Alexandria schon von sich aus den Krieg erklären? Das gab doch keinen sinn.
    Sie trank noch ein bisschen mehr Wein, in der Hoffnung, dass es dann mehr Sinn geben würde.

  • "Also, ich rede ja nicht nur von Alexandria, sondern vom ganzen Reich. Und da sollte man schon fähig sein, notfalls sofort loszuschlagen, wenn man von feindlichen Angriffsplänen erfährt. Um einen recht guten Strategen zu zitieren: "Greife an, wenn der Gegner unvorbereitet ist, mache einen Zug, wenn er es am wenigsten erwartet." Da darf man keine Zeit verlieren. Deshalb müssen die Generäle immer genug Freiheit besitzen, um sofort handeln zu können. Gleichzeitig muss man immer auf den Krieg vorbereitet sein. Truppen gehören an die Grenzen. Als ich Stadtpräfekt war, in der Ferne, da hatte ich durch meine Spione von einem geplanten Angriffsbündnis zweier Barbarenstämme gehört. Hätte ich erst eine Ekklesia einberufen müssen oder die Zustimmung anderer Würdenträger einholen müssen, wäre alles zu spät gewesen. So besprach ich mich kurz mit den Offizieren und griff sofort den schwächeren Barbarenstamm an. Sie hatten nicht damit gerechnet und wurden vernichtend geschlagen. Danach bat mich der stärkere Stamm sofort um Frieden. Mein Vorteil lag in der Zeit, nicht in der Stärke. Zahlenmäßig war ich ihnen nämlich weit unterlegen. Sie waren halt noch nicht darauf vorbereitet, weil sie erst noch ihre Götter befragten und Stammesrat hielten."


    Ich leerte meinen Becher mit Posca. "Alexandria ist natürlich gut gesichert, deshalb kann es sich durchaus den Luxus einer Demokratie leisten. Im Zweifelsfall halten sowieso die römischen Legionäre ihren Kopf hin, sollten die Wüstenvölker angreifen. Wofür ich Rom übrigens sehr dankbar bin. Wenn eine schnelle Entscheidung nötig ist, wird sie im Zweifelsfall auch vom Eparchos getroffen. Also kann die Demokratie Alexandrias gar nicht versagen, weil es eben eine Absicherung durch die römische Verwaltung gibt. Rom kümmert sich um die Sicherheit, die Ekklesia um die Verwaltung der Polis Alexandreia. Das ist ein durchaus sinnvolles Konstrukt. Vorausgesetzt, die römischen Soldaten behandeln die Bevölkerung gut."

  • Hätte ich, als ich die Einladungen aussprach, geahnt, zu was für Gesprächen das ganze führen würde, hätte ich sicherlich darauf verzichtet dieses Abendessen zu veranstalten.
    Andererseits war es natürlich durchaus interessant und spannend, doch machte ich mir auch ein wenig Sorgen um meine römischen Gäste. Zum Glück war keiner der Männer ein aktiver Politiker, der unheimlich viel hätte beitragen wollen und so befürchtete ich lediglich von Lucius, dem Soldaten, irgendwelche Kommentare über die griechische Interpretation Roms, die hier dargeboten wurde.

    Einen Feind schlicht und ergreifend heimtückisch anzugreifen, während er in den Vorbereitungen steckt, halte ich persönlich für wenig ehrenhaft und ich bin mir relativ sicher, dass ein wirklich zivilisiertes Volk dies nicht tun würde. Für mich klingt das eher nach der Taktik eines der von dir genannten Barbarenstämme.
    mischte ich mich in das Gespräch ein, nachdem ich zuvor nur zuhörte und eines der Strausseneier probierte. Das ich mit meinen Worten Marcus quasi als Barbaren hinstellte würde er mir hoffentlich nicht allzusehr übel nehmen.
    Und was den Zusammenbruch von Alexanders Reich angeht, so hätte dies schon dadurch verhindert werden können, dass die Diadochen ihre persönlichen Ambitionen und Machtgelüste hinter das Wohl ihres Volkes zurückgestellt hätten.
    [color=indigo]



    Derweil trugen nun die Sklaven den ersten Gang auf.
    Auf einer grossen Silberplatten war Fleisch in verschiedenen Variationen arrangiert. Es gab Würste, Schinken, gebratenens Fleisch und gekochtes Fleisch. Die verwendeten Tiere reichten von Rindern über Schweine hin zu einem Strauss, wobei es sich um ein Tier handelte, dass am Tag der Schlachtung noch eines der Strausseneier geliefert hatte.
    Auf einer weiteren Platte befanden sich Brot und Käse und natürlich die allgegenwärtigen Schälchen mit Würzsossen. Dazu kam noch eine grosse Schüssel mit einem Kichererbsenbrei, für den einer der Sklaven auch kleinere Schälchen und Löffel bereithielt.

  • Auf Urgulania musste ich jetzt natürlich zwingend reagieren. "Also, mit Verlaub, ich halte es für erheblich unzivilisierte die Verluste an Menschenleben im Namen der Ehre zu verzehnfachen, indem man erst abwartet, bis der Gegner überlegen angreift. Ein Problem löst man am besten, wenn es klein ist. Wenn man abwartet, bis es groß ist, wird sich der Aufwand vervielfacht haben. Genauso ist es mit der Taktik. Hätte ich in deinem Sinne ehrenvoll gehandelt, dann würde ich heute nicht hier sitzen und meine Stadt wäre samt ihren Einwohnern vernichtet worden. Hier stellt sich natürlich zwingend die Frage, ob es noch ehrenvoll ist, einige tausend Menschen zu opfern, um die persönliche Ehre zu erhöhen? Ich denke nicht. Da riskiere ich lieber einen Kratzer an meiner persönlichen Ehre und rette diejenigen, die nicht kämpfen können. Man könnte übrigens auch die Frage stellen, ob Odysseus ehrenhaft gehandelt hat? Immerhin hat er die Verteidiger Trojas angegriffen, als fast alle schliefen. Ist der Sieg über einen schlafenden Gegner ehrenvoll? Ich erinnere mich auch an einen Aufsatz eines römischen Offiziers, der zu dem Fazit kam, dass Ehre im Ergebnis liegt und nicht in der Ausführung. Denn früher oder später wird man sich zwar an den Sieg erinnern, aber nicht an die Umstände des Sieges." Jetzt hatte ich implizit die Römer mit den Barbaren gleichgesetzt. "Ich kann auch gerne folgende Frage stellen: War der Sieg bei Alesia ehrenvoll? Militärisch genial war er, aber hätte der göttliche Caesar nicht abertausende von Leben retten können, wenn er schon deutlich vorher zugeschlagen hätte, als Vercingetorix noch dabei war, die gallischen Stämme zu vereinen? Wäre das also nicht erheblich ehrenvoller gewesen?"


    Ich machte eine kurze Pause, um einen Schluck zu trinken. Dann sprach ich weiter. "Ich habe noch ein Zitat. Es stammt aus einem Buch, das hier unbekannt ist. "In alten Zeiten waren diejenigen als geschickte Krieger bekannt, die siegten, so lange der Sieg leicht zu errigen war. Daher bringen den vortrefflichen Kriegern ihre Siege weder Ruhm für ihre Klugheit noch Verdienste für ihren Mut ein. Daher sind ihre Siege in der Schlacht kein Zufall." Ich halte dieses Zitat für durchaus treffend. Aber vielleicht sollten wir zu diesem Thema die sachkundige Meinung von Iunius Silanus hören? Immerhin ist er Soldat."

  • Schwer hatte Axilla an sich halten müssen, um nicht etwas vorschnelles und wohl wie üblich Dummes zu sagen, als Marcus ihr antwortete. Axilla konnte einem Hinterhalt aber auch wirklich gar nichts abgewinnen. Das war für sie der Gipfel der Feigheit, wenn man sich dem Feind nicht direkt stellte. Aber sie wollte Urgulanias Gast nicht beleidigen, wusste aber, dass das sehr gut bei ihrem Temperament passieren könnte.
    Doch dann sprach Urgulania genau das an, was Axilla sich gedacht hatte. Sie war ja so stolz auf ihre Cousine und bewunderte sie so sehr! Axilla blickte von ihrem Weinbecher, in dem sie sich halb verkrochen hatte, auf und strahlte ihre Cousine geradezu an. Urgulania verstand Axilla einfach, und sah so viele Dinge ähnlich wie sie. Daher war Axilla so froh, dass sie das angesprochen hatte.
    Weniger froh war sie über die Ausführungen, die von Marcus Achilleos daraufhin kamen. Axilla schaute zu ihm herüber, und ihr Körper wurde ganz ruhig. Normalerweise wackelte und rutschte sie in ihrer Jugend immer irgendwie herum, aber sie war so steif und starr, als wäre sie zu Stein erstarrt. Ihre Haut wurde leicht fahl, als sie zuhörte, was dieser Mann da so sagte. Mit einem Blick, den nicht einmal die Gorgo Medusa so zustande gebracht hätte, erhob sich Axilla langsam und steif wie ein Brett von ihrer Kline. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, so dass das weiße an den Knöcheln zu sehen war – wenn auch kaum, denn die eigentlich gut gebräunte Axilla war aschfahl. Ihre Stimme bebte, so dass man die ganze Wut und Verzweiflung gut erahnen konnte, die sich Bahn brechen wollten.
    “Also ist es ehrenvoll, eine kleine Gruppe von Soldaten anzugreifen, weil sie vorausgeritten sind, als Vorhut, ja? Dann ist es ehrenvoll, zu warten, bis sie so in eine Klamm zwischen zwei Felswänden geritten sind, dass sie nicht zur Seite ausweichen können, wenn die Pfeile auf sie niederprasseln? Dann ist es ehrenvoll, mit Felsbrocken nach den Überlebenden zu werfen, bevor von beiden Seiten eine zehnfache Übermacht angestürmt kommt und sich hackend und schlagend durch den kümmerlichen Rest hackt, während mein Vater noch versucht, den Rest zur Formation zu bewegen, damit wenigstens einer sich auf einem Pferd retten kann und die Folgenden zu warnen, damit die nicht in dieselbe Falle laufen? Dass er selber dablieb, bis sie alle niedergemetzelt hatten und er von Pfeilen gespickt zu Boden ging, und die seine Leiche noch mitgenommen haben? Und ich von Glück reden kann, dass sein Schwertbruder ihn später erkannt hat und ordentlich bestattet hat und mir Rüstung und Schwert mitgebracht hat? Das war ehrenvoll? Ohne Kriegserklärung, ohne Chance auf einen ordentlichen Kampf, ohne irgendwas? Das war ehrenvoll?“
    Bei den letzten Sätzen schnappte ihre Stimme schon, weil sie sich beim Reden überschlug und immer lauter geworden war. Auch rannen ihr Tränen übers Gesicht, die sie allerdings vor lauter aufgestauter Wut gar nicht bemerkte. Ihr ganzer Körper bebte so sehr. So lange hatte sie diese Wut, diesen tiefen Hass in sich bewahrt und aufgestaut, und jetzt war Marcus der Unglückliche, der davon die erste Ladung seit Jahren abbekam.
    “Hinterhalte sind etwas für Feiglinge, die sich nicht einmal trauen, ihrem Feind ins Gesicht zu sehen und ihm ihren Hass entgegenzubrüllen. Ein Mann erklärt seinem Feind den Krieg, lässt seinen Zug von Mars segnen und zieht dann ehrenvoll ins Feld. So zu sterben ist ehrenvoll! Von Mars gesegnet!“
    Jetzt sah Axilla nichts mehr und merkte daran, dass sie wohl weinte. Auch fühlte sie, dass ihre Stimme heiser war, weil sie wohl doch sehr laut war. Sie sah vollkommen verschämt zu Boden und wäre am liebsten darin versunken.
    Sie fuhr sich einmal durchs Haar, was sich daraufhin selbstständig machte und ihr in wilden Strähnen übers Gesicht fiel. Aber es passte zu ihrem inneren Aufruhr. Kurz wandte sie sich an Urgulania und sah sie mit unendlich leidvollem Blick an.
    “Tut mir leid, Urgulania. Ich wollte dein Fest nicht kaputtmachen.”
    Und dann stürmte sie nach draußen. Sie fühlte sich elend, sie fühlte sich wütend. Am liebsten wäre sie aus dem Haus gelaufen und bis zum nächsten großen Baum, den sie finden würde. Bäume gaben ihr immer ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Aber hier in Alexandria gab es keine, zumindest keine vernünftigen. Also stürmte sie stattdessen in ihr Zimmer, um sich dort zu verschließen.

  • Hätte ich auch nur ansatzweise geahnt, was mit Axilla's Vater geschehen war, dann hätte ich zu diesem Thema gar nichts gesagt. Da ich aber, wie allzu oft, einfach meine Meinung sagte, ohne Rücksicht auf Verluste, lag die Schuld eindeutig bei mir. Ich sah betreten zu Boden, dann sah ich Urgulania an. "Es lag nicht in meiner Absicht, deine Feier zu zerstören. Ich bin ein Idiot, aber das soll, nein das darf keine Entschuldigung sein. Mein Verhalten ist unentschuldbar."


    Ich stand auf. "Ich denke, es ist besser, dass ich gehe. Ich habe schon genug Schaden angerichtet."

  • Ànthimos war erstmal erstaunt, als Axilla aufstand und Marcus anbrüllte. Irgendwie konnte er sie verstehen, denn Marcus schien in dem fremden Land irgendiwe verlernt zu haben, welche Gespräche bei Tisch geeignet waren und welche nicht. Vor allem wenn Frauen anwesend waren. Deswegen hatte sich der große Grieche auch etwas zurückgehalten. Nicht weil er sch fürchtete seine Meinung zu sagen, sondern aus Rücksicht auf seine Gastgeberin Iunia Urgulania.


    So hielt er es auch dieses mal. Anstatt aufzuspringen und ebenfalls seine Meinung herauszuposaunen, blieb er ganz ruhig liegen und betrachtete die Szenerie. Arme Axilla, ob es das war, was sie so verfolgte? Hatte sie sich deswegen umbringen wollen? Anthi wusste genau wie es war seine Eltern zu verlieren, aber das arme Mädchen schien nichtmal Geschwister zu haben und da war er sich sicher: Ohne Timos und Ilias würde er heute nicht mehr leben...

  • Na das wurde hier ja immer besser. Ich wollte gerade etwas zu Marcus sagen, als Axilla aufsprang, ihm ihre Meinung kundtat und davonlief.
    Ich war viel zu perplex um etwas zu sagen, als dann auch Marcus aufstand und mehr oder weniger die Flucht ergriff. Ich nickte nur und akzeptierte damit stillschweigend seine Entschuldigung und auch seinen Abschied. All das war nicht womit ich gerechnet hatte, obwohl ich mich schon auf vieles vorbereitet hatte. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich einen Kampf verloren und fühlte, wie ich ein wenig in mich zusammensackte. Ich wusste, dass es notwendig war jetzt stark zu sein und eigentlich war ich auch erzogen worden, in solchen Situationen die Fassung zu bewahren, doch irgendwie funktionierte es gerade nicht. Vielleicht wurde ich doch langsam zu alt für sowas.
    Ich sagte nichts und sass nur da. Am liebsten hätte ich jetzt alle weggeschickt.

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