Cubiculum - Iunia Urgulania

  • Ich musste ein wenig schmunzeln.
    Langweilen werde ich mich schon nicht. Da mach ich mir gar keine Sorgen. Und wenn ich doch anfange mich zu langweilen, dann werde ich mich einfach um dein Liebesleben kümmern.
    Das würde Varilia zwar sicherlich stören, aber das war mir egal.

  • Darum wollte ich mich eigentlich selbt kümmern, aber wenn es ihr Spaß macht ....


    "Bisher kenne ich nur diesen Octavier. Natürlich bin ich dem Praefectus vorgestellt worden, aber sonst ... sonst hab ich hier noch sehr wenig Konakte ausserhalb des Hauses."


    Von dem Blick den mir der Praefectus genönnte, sagte ich mal besser nichts und noch weniger sollte ich erwähnen, das seine Gattin das mitbekommen hatte.

  • Ich schüttelte leicht den Kopf.
    Dann werden wir uns mal darum kümmern müssen, dass du ein paar weitere kennenlernst. Ich bin mir sicher, dass wir da was arrangieren können.

  • Offensichtlich sollte ich schnell verheiratet werden. Da werde ich wohl aufpassen müssen, das man mir keinen senilen Geldsack ins Ehebett legt.



    Mit einem süffisanten Lächeln antwortete ich:


    "Das hört sich so an, als ob Du gerade eine Kuh verkaufen möchtest."

  • Ich musste lachen. Ähnliches hatte ich vor langer Zeit einmal zu meinem Vater gesagt. Doch an der Tatsache, dass ich niemals geheiratet hatte, konnte man sehen, dass ich dabei erfolgreicher war als Varilia es sein würde, denn in mir hatte sie jemanden der nicht so leicht nachgab.
    Ich machte ein strenges Gesicht und sprach mit der Stimme einer strengen Lehrerin:

    Junge Dame, in unseren Kreisen heiratet man selten aus Liebe sondern man heiratet um das Ansehen der Familie zu mehren oder um für die Familie günstige politische Bindungen zu knüpfen.
    Das waren zwar sicherlich etwas veraltete Aussagen, doch war ich mit ihnen gross geworden und ich hätte sie sicherlich auch an meine Kinder weitergegeben, so ich denn welche gehabt hätte.

  • Als ob ich das nicht wüsste. Es war mir immer klar, das ich mal mit einem Mann verheiratet sein werde, der die Familie weiterbringt.


    "Mach Dir mal keine Sorgen, ich weis das ich zum Wohle der Familie verheiratet werde. Für mich ist das Selbstverständlich, da ich auf dem Boden der Tatsachen lebe. Auch wenn es manchmal nicht so klingt. Wenn es einmal soweit ist, werde ich gehorchen. Aber die Hoffnung das aus so einem Zweckbündnis etwas mehr als nur eine strategische Planung wird, gebe ich jedoch nicht auf. Vielleicht entwickelt sich doch mehr als nur die Zweckdienlichkeit. Bei meinen Eltern war es so. Sie
    haben sich mit der Zeit nicht nur respektiert sondern auch geliebt."


    Ganz ohne Ironie konnte ich doch nicht sein.


    "Wer weis ... zur Not kann man sich scheiden lassen .... oder läßt den Gemahl schnell mal über die Klinge springen."

  • Eine interessante Idee. Allerdings solltest du dich dabei dann nicht erwischen lassen.
    kommentierte ich die Angelegenheit mit der Klinge. Ich war da ja mehr eine begeisterte Giftnutzerin, doch wenn Varilia die Klinge bevorzugte, dann war es halt so. Jede Frau musste da ihren eigenen Weg wählen.

  • "Das habe ich nicht vor ... mich erwischen zu lassen. Allerdings mag ich es nicht so blutig, zumindest nicht an meinen Händen. Im allgemeinen würde ich aber die erste Variante, nämlich die mit sich Lieben lernen, vorziehen. Eines sollte der zukünfigte Gemahl aber nie vergessen, die Ausbildung die eine Tochter aus gutem Haus geniest, ist umfassend ... und nicht nur in Konversation ..."


    Wir werden ja sehen, was sich so tut. Ich habe in der Angelegenheit am wenigsten zu sagen.

  • Das Varilia eine solche Handlung nicht selbst durchführen würde, war für mich selbstverständlich, schliesslich hatte man für sowas Sklave ohne Zunge.
    Ich schmunzelte ein wenig.

    Nun ja, warten wir es einfach ab. Ich bin sicher, es lässt sich jemand finden, der auch deinen Ansprüchen gerecht wird.

  • Irgendwie war mir das Thema jetzt doch etwas entglitten. Einen Menschen um die Ecke zu bringen war und ist für mich immer nur die letzte aller Möglichkeiten. Zunächst würde ich versuchen, den Mann zu lieben, den man für mich ausgesucht hat. Seine Liebe zu gewinnen, war erstmal wichtiger als darüber nachzudenken, ihn beseitigen zu lassen. Also beschloss ich das Thema zu wechseln.



    "Was hast Du nun vor? Welche wichtigen Dinge liegen Dir so am Herzen, das Du schon aufstehen willst?"

  • Nun ja, wenn ich jetzt länger hier bin, dann muss ich mich darum kümmern, dass meine Geschäfte so laufen wie ich es geplant hatte. Und dafür muss ich das Bett verlassen, denn im liegen geht das leider nicht.
    sagte ich und hätte fast hinzugefügt, dass nur die spätere Arbeit im Liegen erledigt werden konnte. Doch sparte ich mir das.

  • Da wir uns lange nicht gesehen hatten, fragte ich mich was für Geschäfte meine Cousine den tätigte.


    "Kann ich Dir irgendwie helfen? Damit es nicht ganz so anstrengend für dich wird."

  • *Poch --- Poch*



    Ich wartete bis ich hereingebeten wurde. Man sollte als Sklavin nie unaufgefordet einen Raum betreten. Wer weis was einen dort erwartet und was einem dann blüht.

  • Zitat

    Original von Iunia Varilia
    Da wir uns lange nicht gesehen hatten, fragte ich mich was für Geschäfte meine Cousine den tätigte.


    "Kann ich Dir irgendwie helfen? Damit es nicht ganz so anstrengend für dich wird."


    Ich lächelte sie etwas mütterlich an und schüttelte leicht den Kopf.
    Ach Liebes, dass ist wirklich lieb von dir, aber im Moment muss ich mich erstmal allein darum kümmern. Vielleicht komme ich aber später auf dein Angebot zurück.
    Es ging mir natürlich nicht darum, dass ich keine Hilfe wollte, denn eigentlich wollte ich die sehr gern, sondern darum, dass Varilia nicht sofort mit meiner Welt in Berührung kommen sollte. Das würde noch früh genug geschehen.

  • Zitat

    Original von Lioba
    *Poch --- Poch*



    Ich wartete bis ich hereingebeten wurde. Man sollte als Sklavin nie unaufgefordet einen Raum betreten. Wer weis was einen dort erwartet und was einem dann blüht.


    Ich sass an einem kleinen Tisch in meinem Cubiculum und war gerade damit beschäftigt einen Brief zu verfassen, als es an der Tür klopfte. Ich schaute zur Tür, legte das Schreibgerät nieder und erhob meine Stimme in Richtung Tür.
    Ja bitte?

  • Leise trat ich ein. Iunia Urgulania war mich noch fremder als die anderen neuen Herrschaften. Sie hatte ich nur kurz gesehen, als man sie fast sterbend brachte.
    Als ich sie sah stellte ich fest, das sie sehr gut aussah, obwohl sie mit Sicherheit das Älterste hier anwesende Familenmitglied ist. Scheinbar ist Attraktivität ein Merkmal aller Familenmitglieder dieser Gens.


    "Domina, im Atrium sind zwei Besucher angekommen, die behaupten Angehörige der Gens Iunia zu sein. Domina Varilia schickt mich um Dich zu bitten, ebenfalls ins Atrium zu kommen, um bei der Wahrheitsfindung zu helfen."

  • Mich beschlich das Gefühl, das sie nicht wollte, das ich zuviel über sie und ihre Geschäfte erfuhr. Sie wird ihre Gründe haben, dachte ich.


    "Ich bin immer da, wenn Du mich brauchst."

  • Zitat

    Original von Lioba
    "Domina, im Atrium sind zwei Besucher angekommen, die behaupten Angehörige der Gens Iunia zu sein. Domina Varilia schickt mich um Dich zu bitten, ebenfalls ins Atrium zu kommen, um bei der Wahrheitsfindung zu helfen."


    Ich horchte auf. Weitere Familienmitglieder? Wer konnte denn das sein? Nun ja, ich würde es ja gleich erfahren. So nickte ich und erhob mich.
    Dann sollte ich dieser Bitte am besten nachkommen, nicht dass sich da sonst ein paar Erbschleicher einnisten wollen.
    sagte ich scherzend und machte mich dann, nach einem kurzen Zurechtrücken meiner Kleidung, auf den Weg zur Rettung der jungen Varilia.

  • Zitat

    Original von Iunia Varilia
    Mich beschlich das Gefühl, das sie nicht wollte, das ich zuviel über sie und ihre Geschäfte erfuhr. Sie wird ihre Gründe haben, dachte ich.


    "Ich bin immer da, wenn Du mich brauchst."


    Ich lächelte sie liebevoll an.
    Das weiss ich sehr zu schätzen, meine Liebe.

  • Zärtlich umarmte ich meine Cousine und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.


    "... und nicht vergessen."


    Ein Lächeln umspielte meinen Mund.


    Jetzt wollte ich sie etwas in Ruhe lassen. Vermutlich wollte sie über ihre nächsten Schritte nachdenken. Also verabschiedete ich mich.

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