[Quartier] Centurio Classicus T. Decimus Verus

  • Sim-Off:

    Ich denke mir ein Optio hatte bereits sein eigenes Reich. Zwar war es nicht sonderlich groß aber dennoch sollte er eines gehabt haben. Ich denke es befand sich als eigenes Zimmer in den Barracken der Infanterie. -.^


    Verus kam mit seinem neuen Instrument, dem Optio-Stab, ausgerüstet in sein neues Quartier. Ein kleines gemütlicher Bereich für sich. Er stellte seine Sachen im Vorzimmer ab, dort wo normalerweise die Waffen gelagert wurden aber der bis jetzt noch leer stand. Sein Blick wanderte durch den mit weißen Putz versehenen Raum. Er ging einige Schritte hinein und entdecke ein bequemes Bett. Es war ein feines kleines Cubiculum für ihn. Es zwar nicht viel aber er hatte sie für sich alleine, das bedeutete ihm viel.


    EDIT ~ Rang angepasst.

  • Nachdem Quintus seine Sachen abgestellt und sich den anderen Probati vorgestellt hatte, machte er sich auf den weg die Quartiere zu erkunden. Ihm fällst sofort eine Tür auf, auf der Steht


    Quartier des Optio T. Decimus Verus


    Neugierig wie er war, klopfte er um sich mit dem Optio bekannt zu machen. Nach einiger Zeit machte der Optio seine Tür auf und Quintus sage: Salve Verus, ich wollte mich bei dir vorstellen, mein name ist Quintus Cicero

    Qui suo iure utitur, iniuram nulli facit

  • "Erstens solltest du militärische Umgangsformen erlernen. Ich habe einen Titel: Optio."


    Verus schaute ihn böse an und musterte den merkwürdigen Fremdling.


    "Zweitens platzt man nicht einfach so herein. Nun Probatus?"


    Er ging davon aus, dass dieser Fremdling an Probatus war, denn ein ausgebildeter Soldat würde wissen, was er tut und sagt.

  • Verus saß vor seinem Quartier und legte ein wenig Getreite in seine Mühle. Sein Hand fuhr an den Griff, um des Gerät in Bewegung zu setzen. Es knirschte leicht und Verus öffnete das Gerät nach einigen Umdrehungen. Er hatte Mehl hergestellt, Verus lachte innerlich über die geringe Menge und schüttete das Mehl in seine Broneschale. Diesen Vorgang müsste er wohl noch ein paar mal wiederholen, so tat er es auch.


    Schließlich hatte er eine halbvolle Schale Mehl. Er war zufrieden. Verus griff zur Karaffe Wasser und rührte deren Inhalt in das Mehl hinein. Es entstand ein geschmackloser Brei, der aber bei weiten noch nicht fertig war. Er nahm ein wenig Honig, den er mit einem Holzlöffel in den Brei tropfte. Er rührte den Brei zärtlich und goß schließlich ein wenig süßen Wein hinzu.


    Er roch an diesem und war bedingt zufrieden.


    Etwas fehlte noch. Sein Blick wanderte über die mangelden Zutaten. Der junge Optio überlegte. Honig, hatte er und ebenso den süßen Wein.


    Verus hatte den einen Einfall und griff in das Gefäß mit dem Hönig. Seine Hände waren zwar nun klebrig aber er hatte den leckeren Schatz geborgen. Eine Honigwarbe. Er legte die Warbe zum Teig in die Bronzeschale.


    Schließlich wischte er sich die Hände an einem Tuch ab und machte sich mit der Schale zur Feuerstelle auf. Diese war bereits entzündet und Verus stellte seinen Brei in das Feuer.


    Der Teig warf Blasen und brodelte bedächtig. Die Warbe zerlief leicht.


    Verus wartete einige Augenblicke und zog dann den Topf vom Feuer. Es roch köstlich. Das Gericht mochte zwar einfach sein aber es erfüllte seinen Zweck, es machte satt.


    Verus machte sich mit dem warmen Teig auf in sein Quartier, um diesen dort genüsslich zu verzehren. Die Feuerstelle hingegen wurde schon von anderen Soldaten besetzt.

  • Gähnen erhob sich Verus aus seinem Bettchen. Sein Blick war von Schlafstaub getrübt und seine Nase juckte gar fürchterlich. Er rieb sich hektisch über die Nase, um diesen schrecklichen Juckreiz zu entfernen und es gelang ihm.


    Er ging einige Schritte nach Draußen. Die Sonne schien wunderschön über dem Lager. Ein Soldat ging an ihm vorbei, Verus grüßte vorsichtig und der der andere Soldat grüßte militärisch diszipliniert zurück.


    Verus setzte sein freundliches Lächeln auf und holte tief Luft. Es war ein schöner Tag. Er hatte die richtige Entscheidung getroffen. Die Classis war seine neue Heimat. Er diente dem Frieden und nicht dem Krieg. Die Flotte war kein menschenfressendes Monster, sie viel mehr menschlich.


    "Na Na Na", sang er vor sich hin.


    Verus war einfach glücklich. Er genoss dieses einfache und genügsame Leben in der Flotte. Keine großen Titel und kein großes Geld lockte ihn mehr. Er war angekommen im Leben.


    Seine Schritte trugen ihn auf den Exerzierplatz, dort würde er seine neun Runden drehen, um richtig wach zu werden, wie er es immer tat. Er nannte die Classis "Heimat".

  • Tiberius wurde von der Wache beim Quartier abgeliefert. Er sah sich nun einer Tür Gegenüber, auf der stand:


    Quartier des Optio T. Decimus Verus


    Ohne Zweifel, hier fand er wohl seinen Vater. Der junge Mann war etwas verblüfft, dass alles trotz der langen Reise doch zügig und problemlos verlief. Doch noch hatte er ihn ja nicht gesehen. Er würde sicher bald kommen, hoffte zumindest Crassus. Wenn nicht dann würde Tiberius warten. Er hätte nicht die Reise von Athen, über Rom, bis nach Misenum vollzogen, nur um wieder umzudrehen. Nein. Er musste warten. Es blieb ihm keine andere Möglichkeit, denn so wie Meridius sich angehört hatte war für den jungen Decimus nichts möglich, ohne dass sein Vater, Titus Decimus Verus, die Vaterschaft bestätigen würde.


    Langsam ging er näher an die Tür und klopfte, nochmal tief ausatmend.

  • Verus raffte sich mühsam auf. Er schleppte sich schweratmend zur Tür. Er entriegelte sie und riss die Tür mit einem Satz auf.


    "Meldung, Soldat!" - Sprach er im militärischen Ton mit geschloßen verschlafenen Augen, den Mann vor sich nicht wahrnehmend.

  • Als Verus die Tür öffnete grüßte Tiberius ihn standesgemäß mit einem Salut und nahm dann die versiegelte Schriftrolle hervor.


    "Salve! Mein Name ist Tiberius Decimus Crassus und mir wurde aufgetragen ihnen diese Schriftrolle im Namen von Maximus Decimus Meridius zu überbringen!"


    Crassus verhielt sich zuerst ganz neutral, er wollte nicht direkt ins offene Messer laufen und sehen, wie sein angeblicher Vater reagieren würde. Dennoch war Tiberius schon beim ersten Anblick verblüfft, sein Vater schien ihm sehr zu ähneln beziehungsweise er seinem Vater. Diese Verblüffung versuchte er vorerst weitgehend zu verstecken. Er überreichte Verus die Schriftrolle und ging ein wenig weiter in den Raum, wo er nun auf die Reaktion seines Gegenübers wartete.




    Lieber Verus,


    Gruß zuvor und das Wohlwollen der Götter. Der Überbringer dieses Schreibens gab sich bei mir als Dein leiblicher Sohn aus. Seine Mutter scheint verstorben zu sein, als Beweis seiner Abkunft von Dir zeigte er mir ein Amulett. Ich habe ihm dieses Schreiben mitgegeben, versiegelt versteht sich und ihm fünfzig Sesterzen zukommen lassen, damit er es bis Misenum schafft. Sollte er Dein Sohn sein, bitte ich Dich, mich dies umgehend wissen zu lassen und ihn auch als Deinen Sohn anzuerkennen, falls dies in Deinem Willen liegt. Sollte es sich um einen Betrüger handeln, weiß ich gewiss, dass Du die entsprechenden Schritte einleiten wirst. Nur bedenke Deine Entscheidung gut.


    ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLVIII A.U.C.
    (20.7.2008/105 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


    [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/2878/siegelmerineuct9.gif]

  • Verus nahm den Brief und überflog ihn. Seine Augen weiteten sich. Er hatt einen Sohn? - Er wusste es, diese Lupa hatte ihm echt ein Kind untergeschoben. Seine erste große Liebe mit der er sein erstes Mal hatte, hatte ihm ein Kind geschenkt, unfassbar. Ein kurzer Blick in das Gesicht des Jünglings und er wusste, dass es die Wahrheit war. Dieses idealistische Funkeln, was auch er besaß.


    "So soll es sein... du bist mein Sohn, nehme ich an?"


    Verus zog den Mann zu sich ins Zimmer.


    "Es tut mir Leid für dich...es ist erschreckend, dass Selena so früh gestorben ist. Ich habe sie geliebt...doch haben wir uns in Ungnaden getrennt, von dir wusste ich Nichts. Erzähle mir von dir."

  • Tiberius konnte nicht fassen dass das wirklich sein Vater war. Es war leicht sich das vorzustellen, doch die Wirklichkeit zu akzeptieren war schwer. Was den jungen Decimus in Rage geraten ließ war, dass sein Vater dies anscheinend als ganz normal empfand.


    "Warum hast du meine Mutter im Stich gelassen?! Warum höre ich erst jetzt von dir?!"

  • "Ich wusste nichts von dir, deine Mutter schwieg über deine Person und irgendwann gab ich sie auf", sagte er mit einer mulmigen Stimme.


    "Ich musste sie verlassen, wir hatten uns auseinander dividiert und die Liebe war längst gestorben, in der wir uns öfters vereinigten. Bei einer dieser Vereinigungen musst du entstanden sein. Ich hatte eine Zukunft vor mir. Das einfache Leben in der Villa meines Vater war nichts für mich, mein Sohn."

  • Tiberius blickte kurz zu Boden. Eigentlich konnte er seinem Vater keine Schuld geben. Zudem hatte er keine Lust auf langwierige Diskussionen. Langsam aber sicher beruhigte sich Verus' Sohn wieder.


    "Nun gut. Ich kann es dir eigentlich nicht Übel nehmen. Du bist also bei der Flotte? Auch ich sehne mich danach, dem Kaiser zu dienen. Doch Meridius meinte, du müsstest die Vaterschaft bezeugen, bevor ich als Decimus anerkannt werden würde?"

  • "So ist es Brauch und Usus."


    Verus stellte sich demonstrativ vor seinen Sohn.


    "Vor den Göttern, erkenne ich dich als Sohn an. Du mögest mein Blut sein und meine Familie sein."


    Er wartete kurz nach diesem heiligen Akt.


    "Soll ich es dir schriftlich ausstellen? - Von hier kann ich nicht viel für dich tun, ich bin an meinen Dienst gebunden."

  • Tiberius nickte.


    "Ich will zur Legio und ich denke dafür benötige ich einen Beweis. Bitte setze auch Meridius in Kenntnis."


    Tiberius wollte sich fast schon wieder aus dem Staub machen, drehte sich aber nochmal um.


    "Ich werde von mir hören lassen, sobald ich in Mantua angekommen bin. Gibt es noch etwas, dass du mir auf den Weg geben möchtest Vater?"

  • "Halt, mein Junge!"


    Verus packte seinen Sohn an der Schulter und zog schnell einen Papyrus von seinem Schreibtisch, um den Brief an Meridius aufzusetzen.


    Maximus,


    Ich sehe, dass du meinen Sohn T. Decimus Crassus in Weisheit zu mir schicktest. Ich habe ihn vor den Göttern als mein Fleisch anerkannt. Er möge unter meiner patria potestas stehen und meinem Wort folgen, wie es Brauch ist. Ich sehe, dass er so wild ist, wie ich es einst war und muss diesem Einhalt gebieten. Er soll nicht die selben Fehler begehen, die ich einst beging. Ich bitte dich darum ihn als Beamten in Italien unterzubringen, wenn es möglich ist als Magistrat und designierter Duumvir. Ich weiß um einen Mann, wie ihn, der denkt das Leben als Soldat ist angenehm aber in solch' jungen Jahren ist dies ein schwerer Fehler.


    Dein Verwandter und vertrauter Freund,


    T. Decimus Verus



    "Hier," er reichte seinem Sohn den Brief. "Reiche Maximus Decimus Meridius diesen Brief und befolge meinen Rat. Du bist noch zu jung für eine militärische Karriere. Du bist in einer guten Beamtenlaufbahn besser aufgehoben."

  • Da sein Vater ihn als Decimus anerkannt hatte wollte Tiberius die Patria Potestas würdigen und sie auch befolgen. Er unterstand nun seinem Vater und hatte auch seinem Angebot nichts entgegenzubringen.


    "Danke Vater. Ich werde mich bald wieder melden. Aber nun muss ich meinen Weg gehen. Die Götter seien mit dir."


    Mit diesen Worten nahm er das Schreiben, verabschiedete sich mit einer Umarmung und verließ das Quartier in Richtung Rom.

  • In der Stadt Misenum waren Gerüchte aufgekommen, dass es vor Sardinien einen Piratenüberfall gegeben hatte, und Philotas hatte davon erfahren. Da er dachte, dass es die Flotte sicher interessieren würde, ging er zum Optio, der ihn ausgebildet hatte. Diesem wollte er von den Gerüchten berichten. So stand er nun vor dessen Quartier und klopfte an die Tür.

  • Das plötzliche Aufreißen der Tür und der gespielte Zorn des Optios erschreckten den jungen Probatus Philotas und ließen ihn unsicher werden. Dennoch riss er sich zusammen und grüßte militärisch: "Salve Optio. Ich habe in Misenum Gerüchte gehört und dachte, diese würden die Classis interessieren. Ein Schiff hat Leichen im Meer gefunden, und diese hatten wohl Verletzungen von Waffen. Die Leute vermuten, dass es einen Piratenüberfall gegeben hat.".


    Philotas fragte sich, wie der Optio wohl reagieren würde. Hoffentlich würde er es nicht als Gerücht abtun und ihn dafür bestrafen, ihn damit belästigt zu haben.

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