Ein neuer Tag begann am Himmel aufzuziehen. Er färbte sich bereits leicht rötlich und bald konnte man die Sonne über die Linie am Firmament aufgehen sehen. Es wurde Zeit für die Fischer in ihre Boote zu steigen und ihren Fang zu machen. Bald würden sie mit ihnen auf den Markt gehen und ihre Ware dort feil bieten. Die Geschäftigkeit nahm zu. Weitere Händler bevölkerten die Straßen um ihre Erzeugnisse und Güter zu verkaufen. Erste Sklaven mischten sich in die Reihen der Geschäftigen. Sie führten die Aufträge ihrer Herren aus. Stimmen, das Poltern der Wagen, Dinge, die kaputt gingen weil jemand unachtsam war. All dies ließ die Stadt langsam erwachen. Es war jenes Treiben einer großen Stadt am Hafen, in der viele Menschen zu Hause waren, eben jenes einer Hafenstadt.
Vom Markt konnte man die Händler lautstark ihre Waren anpreisen hören, etwas ruhiger wurden die Verhandlungen um Menge und Preis geführt und noch ruhiger wurden jene Verhandlungen geführt, die nicht jeder mitbekomme sollte. Die vielen Gerüche verschiedener Speisen lagen in der Luft, erfüllten diese und so manch hungrige Nase wurde davon angelockt. Es war Antiochia wie man es seit langer Zeit kannte und sicher kennen würde. Ausgelassen, unruhig und groß.
Für jeden Neuankömmling wirkte die Stadt so wie immer. Doch wer hier wohnte, wusste dass der Schein trog. Die Nachricht über den Tod des Kaisers hatte sie Menschen hier ebenso getroffen wie überall im Reich. Man war erschüttert. Sie traf die Menschen völlig unerwartet und in ihrer Ohnmacht ob dieses Ereignisses taten sie das was richtig war. Die Stadt pulsierte, lebte weiter und doch konnte man die Wolken, die diese Nachricht hatte aufziehen lassen nur all zu deutlich spüren.