Die Arbeitsräume des Cleonymus

  • Cleonymus nickte, sein Spürsinn hatte ihn wiedermal gerettet er war an die richtige Adresse geraten wenn es um Spionage ging und auch wenn es nicht so gewesen wäre hatte Cleonymus nun scon alles was er brauchte ...


    "Die werte Iunia ist zweifelsohne treue Römerin allerdings kennt sie noch nicht das Blatt unseres Gegner daher weiß sie nicht das es zwei römische und nicht eine Römische und eine "Ägyptische" Seite gibt ... das könntest du ändern! Was ich allerdings nicht verlangen will und kann! Was ortsansässige Spione angeht habe ich ausreichend davon, ich müsste nur laut darüber nachdenken und eine Schlange stände vor der Tür! Den Toten brauchen wir nicht ich habe nichts unrechtes geplant die Öffentlichkeit der meisten meiner Aktionen ist mein größter Trumpf im Moment was den Lebendigen angeht ... ich denke du solltest mit Matrinius sprechen und ihn nach seiner Meinung fragen vielleicht nicht ganz direkt aber er sollte wissen worum es geht ich will niemanden ausnutzen den ich dann nach einem Sieg vielleicht in menem Rücken habe! Alles muss mit Vorsicht von statten gehen ... sehr vorsichtig!"


    Cleonymus sah plötzlich auf und sah zur Tür herrüber .... ein kurzer Moment und dann ein Lächeln ...


    "Pryphios macht seine Sache gut, ich denke er wird der Stadt noch große Dienste erweisen!"

  • "Gerade den toten Spion brauchen wir, mein Freund. Wer bei diesem Spiel mit offenen Karten spielt, wird verlieren! Ich wünschte, es wäre anders. Aber so sind die Dinge. Was ich damit meine: Der tote Spion bringt die scheinbare Strategie von dir an die Ohren des Legionskommandanten. Machen wir ihn ruhig etwas paranoid. Bei Urgulania müssen wir noch bedenken, dass sie sich eventuell im Zweifelsfall dem Urteil ihrer Familie fügen wird. Auf wessen Seite steht die Familie? Auf der des Statthalters oder auf der des Legionskommandanten? Was wissen wir über ihren Verwandten, Lucius Iunius Silanus? Wird er treu der Linie seines kommandierenden Offiziers folgen und auch die Familie auf diese Linie bringen? Das alles sollten wir in Erfahrung bringen. Das werde ich versuchen, von Urgulania zu erfahren. Mit größter Vorsicht. Es ist extrem wichtig, dass der Gegner nicht weiß, was wir über ihn erfahren. Es ist noch wichtiger, dass der Gegner nicht weiß, dass wir überhaupt etwas über ihn in Erfahrung bringen wollen. Deshalb darf auch Matrinius nicht eingeweiht werden. Noch nicht. Wie heißt er eigentlöich mit vollem Name? Weißt du das zufällig?"

  • Cleonymus nickte bedächtig, vielleicht war es doch besser die Spionagesache Achilleos zu überlassen, immerhin hatte er selbst genug zu tun ...


    "Er ist Octavier das weiß ich noch aber was den Rest angeht keine Ahnung! Ich möchte das du dich gänzlich um die Spionagesache kümmerst und mir dann in regelmäßigen Abständen Bericht erstattest ... oder besser immer dann wenn sich etwas tut! Natürlich werde ich, nun da ich deine Aufgaben erweitert habe auch dein Gehat erweitern ... sagen wir ab jetzt das Doppelte! Was sagst du dazu?"


    Zwar war sich Cleonymus bewusst das nicht jeder dem seltsamsten Griechen Alexandrias trauen mochte, aber die Meinung anderer hatte Cleonymus in solchen Fällen noch nie interessiert. Achilleos war ein Freund und noch dazu einer der ehrlichsten die Cleonymus hatte ...

  • Ein Octavier also. Interessant. Das Angebot war auch durchaus interessant, aber da hatte ich eine bessere Idee.


    "Hmm... ich würde eher bevorzugen, das Gehalt so zu lassen und mich dafür vom Gefängnis zu entpflichten. Das gibt mir wesentlich mehr Flexibilität, und die werde ich brauchen."


    Dann kam mir unvermittelt etwas in den Sinn, womit ein paar Dinge auf einmal logisch erschienen. Diesen Gedanken musste ich unbedingt mit Cleonymus erörtern.


    "Vor kurzem, als ich mir in der Bibliothek nachgelesen habe, was sich in der Zeit meiner Reisen so im Imperium getan hat, fiel mir der Triumphzug des Senators Meridius auf. Er hatte ihn für die Niederschlagung eines Aufstandes in Hispania erhalten. Und jetzt kommen wir zum neuen Legionskommandant hier vor Ort. Er kann kein Senator sein, weil er sonst nicht in diese Provinz dürfte. Aber dazu muss er etwas Besonderes geleistet haben. Wenn er seine Karriere um jeden Preis voran treiben will, wäre ein Aufstand in Alexandria doch gar nicht so schlecht für ihn, oder? Möglicherweise will er einen Aufstand provozieren? Alexandria ist ja auch eine ziemlich reiche Stadt, da gibt es einiges zu plündern. Es ist zwar nur eine Vermutung, aber ich denke, dass ich versuchen sollte, Beweise für oder gegen diese Vermutung zu erhalten."

  • Ein Bote brachte einen versiegelten Brief.


    An Cleonymus, den Strategen der freien Polis Alexandria



    Sei gegrüßt, Cleonymus,


    aus gegebenen Anlaß würde ich gerne mit dir in aller Vertrautheit sprechen. Dies so bald wie möglich. In meinem Lagerhaus am Hafen erwarte ich dich. Die Umstände lassen leider keine angenehmere Umgebung zu. Frage nach Seth, dem Einbalsamierer. Bitte sorge dafür, dass dir niemand folgt, setze niemanden über das Treffen oder den Inhalt dieses Briefes in Kenntnis und vernichte den Brief, sobald du ihn gelesen hast.


    N ATHENAIOS

  • Cleonymus las den Brief, schmunzelte über den Namen des Absenders und verbrannte den Brief dann in einer, tatsächlich, dafür vorgesehenen Kohlenpfanne ...


    Mit Sicherheit würde dies interessant werden ...


    Cleonymus entledigte sich seines Muskelpanzers und schlüpfte wieder in seine langen schwarzen Tücher die er nach ägyptischer Art des öffteren trug wenn er unbekannt durch Alexandria streifte ... er hinterlies eine Nachricht für Pryphios und verlies dann seine Amtsstuben ...

  • "Einverstanden ... Die Banditen scheinen sich ohnhin nicht für ihre inhaftierten Kollegen zu interessieren!"


    Cleonymus nickte, natürlich war ihm klar das das eine Option war, aber keinesfalls die wahrscheinlichste ...


    "Hmm solange der Statthalter nicht mit dem Präfekten an einer Strippe zieht kommt es nicht zu einem Aufstand, bzw. kann es auch nicht so ausgelegt werden!"

  • "Da ist was dran. Natürlich wäre es nicht schlecht, wenn wir jemanden in die Legion einschleusen könnten, aber das wird wohl nicht gehen. Wie sieht es mit Händlern aus, die die Legion beliefern? Die könnten durchaus das eine oder andere aufschnappen."

  • Cleonymus schüttelte den Kopf ...


    "Zu gefährlich, vielleicht plaudern sie für 10 Sesterzen mehr auch deine Beweggründe aus und die Ehrlichen werde es sich nicht leisten können die Legion als Handelspartner zu verlieren ... dennoch ist es allein deine Entscheidung denn ich ... sollten deine Aktivitäten auffliegen muss alles abstreiten, ich hoffe das ist dir bewusst und du nimmst mir diese Warnung nicht übel!"

  • Ich grinste.


    "Nein, ich nehme es dir nicht übel. Ich weiß, wie solche Dinge laufen. Ja, das mit den Händlern ist so eine Sache. Mal sehen, was ich tun werde."


    Ehrlich gesagt, war ich ganz froh, dass er nur alles abstreiten würde. Ich hatte Spione, die aufgeflogen waren, immer töten lassen. So konnten sie nicht reden.


    "Etwas möchte ich noch klarstellen: Frage mich nie nach meinen Quellen und Methoden. Je weniger du weißt, desto weniger musst du abstreiten. Schriftliche Aufzeichnungen wird es auch keine geben. Niemals."

  • "Achilleos?"


    Cleonymus hatte seinen "Geh-nicht-zu-weit-Blick" aufgesetzt und sah seinen Spionageoffizier an ...


    "Ich werde dich wohl nach deinen Methoden fragen, denn anders als in Chin heiligt unter mir kein Ziel die Mittel ... oder zumindest nicht alle! Ich erwarte das kein "Unschuldiger" Schaden nimmt und das du alle größeren Aktionen mit mir absprichst ... denn zumindest gegenüber meinen Verbündeten muss ich schließlich unser Gesicht waren! Außerdem erwarte ich das du mir auch bei kleineren Aktionen sofort die Ergebnisse berichtest! Sollte sich herausstellen das du deine Arbeit gut machst werde ich deine Befugnisse erhöhen ... aber bis dahin werden wir eben so verfahren!"


    Cleonymus war in dieser Hinsicht sehr penibel ... er trug nicht ohne Grund einen weißen Muskelpanzer. Auch wenn er selbst nicht der stralende Ritter war ging es ihm letztendlich doch nur um Gerechtigkeit ...

  • "Gut, dann halt so. Ähm..."


    Ich zog den Ring der Stadtwache von meinem Finger ab und legte ihn auf den Tisch.


    "Der wäre bei meiner Aufgabe zu auffällig. Ab sofort bin ich offiziell kein Offizier der Stadtwache mehr. Sonst wirkt ein eventuelles Abstreiten auch unglaubwürdig. Idealerweise streuen wir das Gerücht, dass wir unterschiedlicher Auffassungen waren und uns zerstritten haben. Einen Anlass werde ich dir geben."


    Dann sah ich Cleonymus nachdenklich an.


    "Ich werde Schaden von Unbeteiligten fernhalten. Sollten Spesen auflaufen, werde ich sie dir in Rechnung stellen. Und noch ein Hinweis: Ich bin ein beschissener Lügner. Also, wenn ich nicht reden soll, falls ich erwischt werde, brauche ich noch etwas, um mich selbst zu neutralisieren. Etwas, das schnell wirkt und nicht versagt. Ist sicher besser, als von den Römern gefoltert zu werden."

  • Cleonymus sah Achilleos ungläubig an ..


    "Nun .. lass uns vermeiden das du erwischt wirst und sollte es dir doch passieren dann mach von deinem Jian gebrauch ... das geht für gewöhnlichsehr schnell und sehr gründlich! Allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich dich aus der Stadtwache ausschließen sollte das wird deine Arbeit nur unnötig erschweren! Sie dich einfach als ... wie sagen die Römer? Speculatores der Stadtwache! ... oder so!"


    Cleonymus grinste und schob den Ring zurück niemand quitierte den Dienst ohne seine Zustimmung ...

  • "Ich kann nur noch einmal betonen, dass ich es für sehr problematisch halten würde, als Mitglied der Stadtwache erkennbar zu sein. Wenn dir aber so viel daran liegt, dann werde ich mit diesen Einschränkungen leben und entsprechend meine Strategie anpassen. Das hat zumindest den Vorteil, dass die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer ist, dass die Römer mich erwischen."


    Mehr sagte ich nicht, sondern nahm den Ring wieder an mich.

  • Cleonymus nickte zufrieden, und sah dann hinüber zu seinem Tisch um dann sofort wieder Achilleos anzusehen als wenn der Anblick seines Schreibtisches ihn an etwas errinnert hätte ...


    "Und wenn du jemanden festnehmen lässt will ich davon wissen und vorallem die Befragung vornehmen!"

  • "Kein Problem. Umso weniger Arbeit habe ich damit."


    Gerade wollte ich fragen, ob ich gehen könnte, da fiel mir noch etwas ein.


    "Übrigens wird meine Zeit bei der Stadtwache mit deiner Amtszeit enden. Das habe ich so beschlossen. Viel länger halte ich den Schlafmangel nämlich nicht mehr aus."

  • Cleonymus lächelte müde ...


    "Das kann auch niemand von dir verlangen aber sagen wir mal so, ich nehme an das ich mich auch dann noch stets auf dich verlassen kann!"


    Andere Menschen hätten jetzt wohl verschwörerisch gezwinkert und blöd gekichert, Cleonymus allerdings hatte das nicht nötig seine bloße Erscheinung schien schon auszureichen ...

  • "Ich will mich so ausdrücken: Du hast mich unterstützt und gefördert. Fördern kann ich dich wohl nicht, doch zumindest unterstützen kann ich dich. Und das werde ich auch, schon aus Gründen der Harmonie und des Anstandes."


    Damit war mein Standpunkt recht klar ausgedrückt. Man hätte auch sagen können: Eine Hand wäscht die andere.

  • Cleonymus nickte zufrieden ...


    "Gut ich habe veranlasst das dir ein "Bonus" zukommt für deine Mühen um die Stadtwache!
    ...
    Wenn das dann alles war kannst du dich nun deiner neuen Arbeit widmen ... sofern es nicht noch etwas anderes zu besprechen gibt?"

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