Quartiere der Probati

  • Wieder einmal sas Gallicus auf seiner Pritsche und polierte seine Ausrüstung. Das Kochgeschirr, welches er während des Antretens mitten in der Nacht so vermisst hatte war auch wieder aufgetaucht. Hoffentlich würde ihm so etwas nie wieder passieren.

  • Nachdem Gallicus mit den Mannschaften der Flotte von Misenum, die kurzzeitig zur Classis Ravennas versetzt worden war, begab er sich als erstes zu den Unterkünften der Probati. Gallicus erpähte so manchen Kameraden der auch noch immer Probatus war und wechselte das eine oder andere mit ihnen. Dann verstaute er sein Gepäck in der Nähe seiner alten Pritsche und legte sich ein weig hin um sich von dem anstrengendem Marsch auszuruhen

  • Nach seiner "Audienz" beim Präfekten hatte sich Publius sofort auf den Weg zu den Unterkünften der Probati gemacht um sein Zeug zusammen zu packen und dann zu den Nautae umzuziehen.
    zur Zeit hatte die Classis nur wenige Probati, denn der großteil eben jener war mit Gallicus, entweder schon vor der Reise nach Syria, oder eben jetzt, zum Nauta befördert worden waren. Doch eigentlich kaum einer seiner alten Kameraden waren zu dem selben Zweig gewechselt und die wenigen welche nun auch dem seemännischen Zweig der Classis angehörten, waren zur selben Einheit wie der Gallier versetzt worden. So war es noch besser, dass er in der selben Einheit wie Anchisoteph war.
    Publius begrüßte die Anwesenden kurz und packte seine Waffen und sein Marschgepäck zusammen. Anschließend verabschiedete er sich und ging in Richtung der Unterkünfte der Seemänner...

  • Auf dem Weg zu den Quartieren der Probati hatte Labeo seinen Kameraden Verus überholt, was bei gleichzeiitgem Balancieren des Helmes schon eine ganz beachtliche Leistung war. :D


    Es war mitten am Nachmittag, so dass nicht gerade viele der anderen Probati sich dort aufhielten, die meisten waren wohl in der Ausbildung oder im Dienst nahm er an. Als Labeo dann doch einen fand sprach er ihn an:


    "Salve Socii, wo sind denn hier noch freie Pritschen?"


    Der Probatus blickte nur kurz auf und deutete in die hintere Ecke. Labeo machte sich dahin auf schaute sich dabei ohne das Gehen aufzugeben kurz um, ob Verus ihm folgte und sprach:


    "Vere, Kamerad, die gute warme, unbelüftete Ecke ist noch frei! Gerade recht für mich und für Dich, oder?" ;)

  • Verus kam nun auch durch die etwas luftige Tür herein und ging geradewegs zu Labeo in die hintere Ecke. Er legte seine Sachen ab aber er behielt den schmucken Helm auf, wahrscheinlich mehr aus Jux und Tolerei als aus Ernst.


    "Ja, die ist genau richtig für uns."


    Verus ließ sich auf eine der Pritschen fallen und der Helm klapperte dabei etwas.

  • Labeo meinte von dem Probatus weiter vorne ein leichtes Lachen zu hören, als auch Labeo sich zuerst der Ausrüstung entledigte und sich dann auf die Pritsche fallen ließ und nur ein:


    "Ach, gut ist es hier zu sein!"


    von sich gab.

  • "Dienst ich dachte wir wären hier im Ferienlager :D,
    nein Scherz beiseite, wahrscheinlich geht es erst am Morgen wirklich weiter, so etwas wie ein Laufzettel wäre warscheinlich eine gute Idee gewesen. Die andere Frage ist aber: wann wird es wohl die erste unserer so wohlgerühmten Mahzeiten geben?"

  • Einige der Probati in der Stube schauten sich an und erhoben sich dann schnell, um den Raum zu verlassen. Es waren dies die Männer der seemännischen Abteilung.


    Die schiffstechnischen Probati und auch diejenigen der Marineinfanterie blieben sitzen oder liegen und richteten weiter ihre Plätze ein.


    Schon wenig später jedoch erschien ein weiterer Soldat in der Tür:


    Probati der Marineinfanterie! Auf den Exerzierplatz, mit voller Grundausrüstung! JETZT!

  • Labeo beeilte sich die Ausrüstung anzulegen, die hellblaue Tunica, das cingulum mit dem Dolch, dann auch das Kettenhemd, welches er wohl nur deswegen erhalten hatte, weil Verus auch eins hatte. Seinen Gladius, den ovalen Schild und - nicht zu vergessen - den Helm.


    Die anderen Probati waren schon einige Schritte vor ihm als er sich eilenden Fußes zum Exerzierplatz aufmachte.

  • Auch Verus sprang auf und legte schnell seine Ausrüstung an. Er schlüpfte gekonnt in das Kettenhemd und legte den Gürtel an, um daran anschließend seinen Gladius zu befestigen. Zum Abschluss klemmte er den Helm unter seinen Arm und rannte etwas gemütlicher als die anderen nach Draußen.

  • Ein wenig erschöpft kam Verus bei seiner Pritsche an. Er setzte sich auf die Kante seines Schlafgemaches und setzte erst einmal seinen Helm ab, bevor er das nun doch schwer gewordene Kettenhemd ablegte, ebenso stellte er das sich in dem Lederschutz befindlichen Schild an seinen Platz. Zum Abschluss zog seine Soldatensandalen aus und legte sich gerade hin, zog die dünne Wolldecke über seinen Kopf und schlief ein.

  • Labeo kam zusammen mit einigen anderen Probati zurück - einige witzelten über ihn und nannten ihn "Labeo discalceatus", "Barfüßiger Lippenfisch", Labeo lachte mit - er würde den Kameraden mal einen ausgeben müssen - und ging zu seiner Pritsche und begann seine Ausrüstung zu putzen.

  • Die Ausrüstung war inzwischen so blank und sauber, jedenfalls nach Labeos dafürhalten, dass sein Auftrag die Ausrüstung zu putzen zur Gänze erfüllt war. Die weitere Zeit des Tages verbrachte er damit das Essen des Lagers und andere Dinge kennen zu lernen.


    Am nächsten Morgen ging es wieder zum Exerzierplatz - die "Fitness" würde nun drankommen.

  • Genervt und beladen kam Labeo in die Barracken der Probati. Ein lautes Schnarchen gab Hinweise darauf, dass Pulpo und Crispinus angekommen waren und sich ins Bett gelegt hatten. Für die kleine Gruppe in der hinteren Ecke würde Labeo nun das Essen bereiten - und wenn der Decimer aus seiner Schreibstube kam, könnten sie leckere gebratene Hühner verspeisen.

  • Mit einem müden Gesicht quälte sich Verus in die Barracke, sein Ziel war sein Bett, um endlich zu schlafen. Doch da roch er gut gebratene Hähnchen.


    "Labeo! Das riecht ja gar köstlich...!"


    Verus setzte sich neben Labeo und schaute auf das angerichtete Essen.

  • Der Decimer kam gerade als Labeo und die anderen anfangen wollten und sprach:


    "Ja. warscheinlich riecht es besser als es schmeckt, aber dann hatten wir weingstens einen guten Vor-geschmack. Morgen wird unsere Prüfung sein, und da dachten die Kameraden und ich, dass wir uns mal ein wenig reinhängen und unseren hoffentlich letzten Abend in dieser Probati-Barracke begehen. Wer weiß wer morgen abend noch dabei ist!"


    Als Koch oblag es Labeo das Essen zu eröffnen. Weil es ein kleines Festmahll sein sollte - entsprechend der Umstände jedenfalls -, taten sie es recht förmlich, aber nur für den ersten Becher, indem Labeo sich erhob und ein paar Worte sagte:


    "Freunde, Gefährten, Con-Probati! Ereignisreiche Tage der Ausbildung liegen hinter uns - und spannende Zeiten im Dienst der Marineinfanterie der glorreichen Flotte Misenums liegen vor uns. Wir sind hier im hinteren Eck der Barracke zu einer kleinen Gemeinschaft zusammengewachsen - egal ob Bürger, Peregrinus, Schreiber oder Fischer! Eine Gemeinschaft mit einem Ziel: Rom und dem Kaiser zu dienen! Darum lasst uns den Becher erheben und auf das Wohl unseres geliebten Kaisers zu trinken! Classis Misensis vivat! Roma vivat! Imperator Lucius Ulpius Iulianus vivat!"


    Dann erhob er den Becher stieß mit den Kameraden, die sich ebenso erhoben hatten an, und trank.


    "So jetzt lasst uns die Förmlichkeiten zurückschrauben, sonst wird das Hähnchen kalt"

  • "Lach nich. Vere! Ich habe manchmal eine rhetorische Ader. Und wenn es hier immer nur, "jawohl Optio" heißt, dann muss ich sie hier mal herauslassen.


    Aber dabei fing Labeo selbst an zu lachen, nahm sich eine Hühnerbein und biss davon.


    "Hm, könnte etwas mehr Salz vertragen, oder was meint Ihr?",


    sagte Labeo weiter scherzend - da es eher etwas zuviel Salz abbekommen hatte - das Hühnchen.

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