Markttag der Tuchhändler und Seidenweber

  • Ein Termin, der wohl von den wichtigsten Manufakturen im Umland der Stadt Rom wahrgenommen wurde, war der dieses Frühlingsmarktes der Weber, Tuchmacher, Seidennäher und Schneidereibesitzer. Hier trafen sich die Kollektionen, die den Frühling und Sommer bestimmen sollten.


    Jeder der etwas auf sein Äußeres Wert legte, kaufte zu diesen Markttagen ein, denn meist waren es Einzelstücke, die in den Auslagen zu erwerben waren.


    Auch der Hadrianii hatte den Weg von Ostia nach Rom unternommen, um hier seine Frühlingsschnitte vorzustellen und natürlich auch unter die betuchte Gesellschaft Roms zu bringen.


    Früh am Morgen kontrollierte er den Stand und ließ seine Mitarbeiter die feinen Stücke aushängen. Eine ganze Schaar Verkäufer wuselten herum, bereit jeden noch so abwesend blickenden Kunden 'einzufangen'.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Von der Casa Caecilia aus kommend erreichte Crassus in Begleitung von Chaerea und einiger Bediensteter, die Märkte. Es war schon ein recht buntes und reges Treiben an und um die Stände herum. War ja auch klar, denn die besten Stücke waren in der Regel sehr schnell vergriffen... na gut, zumindest die Zweitbesten. Denn die besten befanden sich in einer Preisklasse, die sich sowieso nur die wenigsten leisten konnten. Und genau in dieser Preisklasse wollte sich Crassus heute umschauen und für Chaerea etwas finden.


    Schon erstaunlich, wieviele Römer es um diese Uhrzeit auf die Märkte treibt, wenn Markttag ist. meinte Crassus, während er gemeinsam mit Chaerea an seiner Seite, langsam durch die Massen schlenderte. Von dem Treiben und Gerangel waren sie durch die Prätorianer best möglich abgeschirmt, sodass es tatsächlich etwas gemütlich war.


    Ich habe mir sagen lassen, dass in diesem Sommer die Stücke aus den Betrieben von Hadrianus ziemlich angesagt sein sollen. Ich würde deshalb vorschlagen, dass wir uns dort zu erst umschauen...

  • An jenem Stand herrschte schon ein großer Andrang. Es hatte nämlich nicht lange gedauert, bis die Kunde um den Block gezogen war, das eine Karawane des Hadrianus aus dem entlegensten Osten zurückgekehrt war. Dabei mit feinster Seide und fernöstlicher Leckereinen beladen. Die ersten Seidenballen wurden sofort verarbeitet. jene die besonders feinmaschig gewebt waren, blieben für das angesehene römische Klientel liegen und würden in der Maßschneiderei verarbeitet werden.


    Herius lehnte an einem Balken und beobachtete seine Angestellten. Sie hatten mehr Geduld mit dem verwöhnten Stadtbürger und erklärten jede noch so winzigste Frage detailreich. Hier und da verkauften sie zu dieser frühen Stunde auch schon einige Kleinigkeiten, das große Geschäft aber blieb vorerst aus.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sie erreichten den Marktplatz. Trotz der Tatsache, dass es noch recht früh war, herrschte hier schon großes Treiben und ließ erahnen, wie es am späteren Nachmittag zugehen konnte. Hätte es ihre gute Erziehung ihr nicht unmöglich gemacht, so hätte Chaerea ihre Umgebung wohl mit offenem Mund beobachtet. Der Platz war riesig.
    Endlose Reihen von Marktständen schlossen einander, Kinder rannten zwischen den geschäftigen Erwachsenen herum und die Männer unterhielten sich etwas abseits, während ihre Frauen sich an dem Angebotenem weideten. Offenbar schienen die Frauen hier, das selbe Temperament zu besitzen, dass Chaerea auch aus Hispania kannte, denn besonders an einem Stand, an dem Schmuckstücke aus Persien angeboten wurden, wurden spitze Ellenbogen und ganzer Körpereinsatz angebracht, um einen Blick auf die wertvollsten Stücke zu ergattern. Auch die Armen und Bettler hatte es an einem Tag wie heute auf den Platz getrieben, diejenigen, die hofften einen kleinen Teil von der herrschenden Euphorie abzubekommen, allerdings allzu meist auf Granit bissen.
    Die junge Frau wandte den Blick ab, als die Gestalt eines der Prätorianer ihres Onkels sich zwischen die Szenerie und sie selbst schob, um sie von dem Chaos abzuschrimen. Ein wenig verlegen machte sie dieser Aufzug allerdings schon, sie war es nicht gewohnt solche Umstände wegen ihrer Person zu machen, wagte aber nicht nachzufragen, ob das wirklich nötig sei, aus Angst ihren Onkel zu kränken oder sich lächerlich zu machen.
    Sie richtete also ihre dunklen Augen also wieder auf Crassus, der sich sogar schon informiert zu haben schien, wo sie die besten Einkäufe machen konnten. Sie alchte.


    "Ich habe auch noch einen Modeexperten zum Onkel, nun dann kann ja gar nichts mehr schief gehen nicht wahr? Ich vertraue deinem Urteil antürlich blind, auf zu diesen Hadrianus."
    Sie folgte ihm zu einem Stand der bereits von einigen Bewunderern, nun besser, Bewunderinnen umlagert wurde. Mehrere Verkäufer waren damit ebschäftigt die teilweise recht hysterischen Frauen zu bändigen. Unwillkürlich blieb Chaerea noch dichter bei ihrem Onkel.

  • Jaja, natürlich! Von einem Mann von Welt wird ja erwartet, dass er sich in jeder Sache gut genug auskennt, um die Frauenwelt mit seinem Rat zu unterstützen.


    Crassus lachte ebenfalls. Er hatte von Mode und so weiter absolut keine Ahnung. Was aber nicht hieß, dass er in Zivil schlecht angezogen war. 'Es ist nicht wichtig, sich selber in jeder Sache auszukennen, sondern es ist wichtig, Leute zu haben, die sich dafür um so besser auskennen' pflegte einst ein Lehrer von Crassus zu sagen. Und genau nach dieser Weisheit lebte Crassus auch... bisher war er damit nicht schlecht gefahren und es gab wahrscheinlich auch keinen Grund, warum er in Zukunft damit schlechtere Erfahrungen machen sollte.


    Als sich die Gruppe um Chaerea und Crassus dem Stand des Hadrianus näherte, wurde das Gedränge um das Gefolge noch etwas dichter. Die Prätorianer versuchten zwar durch 'Vorsicht'-Rufe und durch die Hilfe ihrer Schilder den Weg frei zu machen und für etwas Platz am Stand zu sorgen, doch ging das nun immer schwerer. Aber da für Prätorianer natürlich nichts unmöglich ist, schafften sie es letztlich auch, für genügend Platz am Stand zu Sorgen, sodass Chaerea und Crassus das Angebot betrachten konnten. Crassus warf nur einen kurzen Blick auf die Auslagen, denn ein Verkäufer würde ihm, aber vorallem Chaerea, die besten Stücke eh noch zeigen.


    Salvete die Herrn. Ich bin auf der Suche nach dem Besten des Besten für meine Nichte.


    Bei diesen Worten legte er einen Arm um Chaerea, um einem Verkäufer, der sich sicherlich angesprochen fühlte, gleich die Dame zu zeigen, um die es ging. So konnte der Verkäufer gleich die benötigte Größe abschätzen. Denn auch wenn Crassus vor hatte einiges Maßschneidern zu lassen, würde er eine passende Gaderobe am liebsten gleich mitnehmen.

  • Der nächste intressierte Gast -später würde man ihn vielleicht als Kunden bezeichnen können- hatte das markante Etwas, was den Ladenbesitzer selbst auf den Plan lockte. Es waren nicht die drängelnden Soldaten, die so manch anderen guten Kunden bei Seite schupsten, sondern diese Perle an dessen Seite.


    "Salve Bürger, ich darf euch an meinem Stand begrüßen." Lud Herius zum genaueren Hinsehen ein. "Das Beste vom Besten also... dann seid ihr hier genau richtig. Neben Joopus, Donatella Versaccia und Giorgio Armanius, die alle zusammen an hippigen Wollkreationen tüfteln, gibt es bei uns nur das Luxuriöseste vom Edelsten gewoben in leichten Einzelstücken." Dafür müßte er die Dame mal vermessen müssen, was wahrscheinlich vermessen klang, wenn es ein Mann wie er kund tat. Genau für diesen Fall: dem Anspruch jener edelsten der vermögensten Römerinnen gerecht zu werden, schlüpfte nun eine junge Sklavin in die aufnehmende Rolle. "Lydia hier trägt eine luftige Eigenkreation aus Habotaiseide, dem besten Seidenstoff in ganz Rom. Einige meiner kervan's dringen dafür bis weit in den Osten vor, viel weiter als Tylus liegt." Und das war schon am Rand der welt gelegen, das mußte einfach beeindrucken. "Als seriöser Händler würde ich vorschlagen, das Lydia die Maße von der jungen Dame abnimmt. Dann wird das Einzelstück vielleicht zum Lieblingsstück, weil es auch enorm bequem zu tragen ist und wenn ich das so formulieren darf: wie angegossen passt." Der Standbesitzer Hadrianus machte erstmal Pause. Vielleicht war Seide doch zu edel oder man fühlte sich darin nicht so behaglich. Dann würde er sich zu den einfacheren Schafwollprodukten was mächtig antörnendes einfallen lassen müssen, nachdem er die exquisite Konkurrenz so runtergeputzt hatte. In seiner Überzeugung, das Seide nunmal der Stoff der trendigen Römer war - natürlich.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Crassus ließ mit einem leicht lächelnden Gesichtsausdruck die Selbstbeweihräucherung des Händlers über sich ergehen. Man war es ja gewohnt, dass der eine Händler sich selbst mehr anpreiste als der andere. Wieviel Wahres an diesen vielversprechenden Worten sein würde, würde man wohl erst später erfahren. Aber zumindest hatte Crassus aufgrund der Empfehlungen anderer bei Hadrianus ein grundsätzlich gutes Gefühl - sonst hätte er mit seinem "neusten" Familienmitglied wohl auch nicht so zielsicher diesen Stand angesteuert.


    Der beste Seidenstoff aus ganz Rom? Ja, der erscheint mir wohl gerade so passend. meinte Crassus und begutachtete den Stoff, den die junge Sklavin trug, aus der Ferne. Er erschien ihm recht edel, also wohl ganz passend für Chaerea. Oder was meinst du, Chaerea, der Stoff sieht doch gar nicht schlecht aus?

  • Ein großgewachsener Mann, reiferen Alter, kam auf Chaerea und ihren Onkel zu, an dessen Selbstbewusstsein und Auftreten sie abzulesen meinte, dass der Besitzer der Stände sich ihrer selbst annehmen wollte. Nun, bei diesem imposanten Aufzug war das auch nicht verwunderlich.
    Sie nickte höflich und schenkte dem Verkäufer ein Lächeln, während dieser sich und seine Ware langatmig vorstellte. Die Namen, die er aufzählte, waren ihr nur teilweise ein Begriff, woran wieder recht offensichtlich wurde, dass sie eben doch ein Provinzmädchen war, aber die, die sie kannte, waren hoch angesehen.
    Auf ein Wort des Händlers kam eine durchaus gutaussehende Sklavin herbeigeeilt, deren Körper ein wallender, heller Stoff umfing.
    Chaerea versuchte nicht zu beeindruckt auszusehen, war aber sicher, dass sie scheiterte. Das hier war viel zu teuer, aber unglaublich schön. Sicherlich kostete ein Gewand aus dieser Seide mehr, als sie sich von ihrem Erbe leisten konnte, abgesehen davon, würde sie sicher nicht ihr ganzes Geld für Kleider ausgeben, das Gesparte sollte doch als Start in ihr neues Leben gelten und nicht gleich verschleudert werden.
    Als ihr Onkel den Arm um sie legte, schmiegte sie sich ein wenig an ihn, immernoch unentschlossen. Er war so unglaublich lieb zu ihr. "erscheint mir wohl gerade so passend." Sie lächelte bei diesen Worten.


    "Es stimmt schon, er ist..." nur nicht zu hoch greifen.. "sehr sehr schön, aber ich bin sicher, dass er ein wenig zu teuer ist für mich."

  • Bei Chaereas Zweifel bezüglich des Preises entfuhr Crassus ein kurzes Lachen. Es war kein bös gemeintes Lachen, sondern es war eher wie ein Lachen eines Großvaters, der eine naive Frage des Enkels beantwortet.


    Mach dir mal über den Preis keinen Kopf, Chaerea. Da werde ich mich schon mit dem Händler einigen. Suche du nur das aus, was dir gefällt und was du haben möchtest... den Preis brauchst du dabei aber wirklich nicht beachten, erfreue du dich ganz an diesen edlen Stoffen. Wer kann schon sagen, wann man hier in Rom wieder eine so große Auswahl an edlen Gewändern findet.


    Crassus versuchte damit die Zurückhaltung und vielleicht auch ein gewissen Schamgefühl von Chaerea abzuschwächen. Das musste sie allerdings auch wirklich nicht haben. Denn jeder, der sich in den Geldgeschäften von Crassus auskannte, wusste nur zu gut, dass er gar nicht mehr wusste wohin er mit seinem Geld soll. Außerdem war Crassus ja von Anfang an klar gewesen, dass sich Chaerea so eine Gaderobe erst einmal nicht alleine leisten konnte. Immerhin wurde sie quasi über Nacht von einem bürgerlichen Provinzialmädchen zu einer Frau, die zur obersten Schicht des Geldadels gehörte. Da war es für Crassus selbstverständlich, dass er ihr unter die Arme griff. Nicht zu letzt weil Crassus ihr eine Freude machen wollte. Sie hatte in den letzten Wochen viel mitgemacht, da sollte sie dieser Einkauf etwas erheitern und hier in Rom heimisch fühlen lassen. Außerdem brauchte Crassus diese Bestätigung auch für sich selbst. Denn sicherlich bietet die Nähe zum Kaiser und die damit verbundene Macht eine gewisse Befriedigung, doch auf Dauer reicht auch das nicht aus, um das alltägliche Abmühen auszugleichen. Wenn man aber mit dem damit verbundenen Reichtum jemandem eine Freude machen kann, ist das eine zusätzliche Bestätigung der eigenen Person.

  • Geduldig ließ der Händler die Intressenten gewähren. Sie sollten alle Zeit der Welt haben seine Stoffe zu begutachten. Dabei war es ihnen freigestellt jene edle Seide zu erfühlen oder eben nur anzuschauen. Hin und wieder schlug Herius ein Seidentuch zur Seite, um den Blick auf weitere Farben und Muster freizumachen.


    Bisweil hatte die junge Dame sich noch nicht entschieden und der Hadrianii gehörte nicht zu den schwätzigen Verkäufern, die mit ihrer Aufdringlichkeit eher die Kundschaft vertrieb, denn etwas an den Kunden brachte. So blickte er auch zu den anderen Kunden an seinem Stand und nickte hier und da freudig jemanden zu.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sim-Off:

    Es gibt keine Entschuldigung Jungs, trotzdem: Entschuldigt.


    Ein wenig hin und her gerissen sah sie unschlüssig von dem Stoff, zum Händler, zu ihrem Onkel und umgekehrt. Sie wollte nicht, dass er ihretwegen soviel ausgab, nicht jetzt, wo sie erst seit kurzem hier in Rom war, ihm gleich auf der Tasche liegen.
    Schließlich nickte sie und sah ihn an.
    "Also gut, aber wir dürfen das nicht zur Gewohnheit werden lassen."
    Etwas leiser. "Danke."


    Wie oft hatte sie dieses Wort in den letzten Tagen wohl gebraucht? Wahrscheinlich nicht einmal so oft, wie es angebracht gewesen wäre. Zögernd, dann aber schließlich doch mit gewohnt weiblichen Interesse betrachtete sie die Ware, die Auswahl und Fabrenvielfalt war eifnach unglaublich groß. So etwas war sie nicht gewöhnt und schließlich löste das auch bei ihr die zu erwartende Begeisterung aus. So strich die junge Frau beinahe zärtlich gedankenverloren hier und da über die Stoffballen und blieb doch wieder an einem der ersten Angebote hängen. Ein Tuch von einem warmen Weinrot. Warum auch immer, die Farbe gefiel ihr in den meisten Situationen sehr gut. Ihr Blick suchte wieder den ihres Onkels.
    "Was meinst du, denkst du die Farbe würde mir stehen?"

  • Nein, zur Gewohnheit würde es wohl kaum werden. Dafür war Crassus durch seine amtlichen und zivilien Pflichten auch viel zu sehr eingespannt als dass er sich öfters so einen Tag "frei" nehmen könnte. Was allerdings nicht heißen sollte, dass Crassus nicht auch in Zukunft seine Familie mit (den nötigen) finanziellen Mittel austatten würde. Das war aber auch nicht ganz uneigennützig. Schließlich galt es den eigenen Stand und den eigenen Reichtum zu präsentieren. Dies konnte man einerseits über große Häuser und riesige Grundstücke tun, doch war das hier in Rom aufgrund der Platzverhältnisse eher schwer zu bewerkstelligen. Andererseits konnte man aber dafür sorgen, dass man selbst und alle, die einem teuer waren, mit den edelsten Stoffen und stets mit Scharen von Sklaven begleitet wurden. Daran konnte dann auch daran ein jeder erkennen, zu welcher Schicht des Reiches man gehörte.


    Ja, doch. Dadurch kommen deine dunkelbraunen Haare noch einmal besser zur Geltung. Ich würde vorschlagen, dass man dir hieraus eine schöne Tunika machen soll. er sah kurz dem Händler, der offenbar keinerlei Einwände hatte.
    Crassus ging einen Schritt nach vorne und begutachtete die Stoffe ebenfalls aus der Nähe. Zielsicher deutete er auf ein hellblauen Seide-Stoff:


    Was hälst du von diesem Stoff. Der würde sich doch für eine Stola und eine Palla anbieten? Dazu würde dann wahrscheinlich noch eine dunkelblaue Tunika ganz gut passen... noch während er sprach suchte er schon einen etwas dunkelblauen Seideballen...

  • Die schnelle Antwort ihres Onkels verwunderte Chaerea, denn dieser schien wirklich Interesse zu zeigen und stellte sich als tatsächlich kompetenten Berater heraus. Der Zusammenhang mit ihren Haaren zaubtere doch tatsächlich eine blasse Röte auf ihre Wangen.
    Die junge Frau musste dem Präfekten etwas dichter zur Seite rücken, um überhaupt folgen zu können. So beobachtete sie nun, wie er einige weitere Stoffe zu Tage förderte und Vorschläge für deren Verwendung machte. Bemerkenswert.


    "Ich wusste gar nicht, dass du so ein Interesse für solcherlei Dinge aufbringen kannst.." Es klang nicht ganz so, wie sie es hatte sagen wollen, also fügte Chaerea mit einem Lachen an: "vor allem aber solche Sachkenntnis... wenn das bekannt wäre, würde wahrscheinlich Roms Frauenwelt nur noch an deinen Lippen hängen...noch mehr als ohnehin schon, meine ich natürlich." Sie lächelte und legte etwas so liebevolles in ihren Blick, dass er hoffentlich wusste wie dererlei gemeint war.


    Dann widmete sie sich wieder dem eigentlichen Thema.
    "Die Idee ist gut, ich könnte mir tatsächlich eine Palla in der Farbe gut vorstellen. Hm...dunkelblau..." Sie entdeckte ein dunkelblaues Packet, dass sich als ein Ballen mit edlem Stoff herausstellte. "Wie wär's mit dem hier?"

  • Crassus musste aber auch in jeder Situation Ahnung haben und kompetent urteilen können - und wenn er es nicht konnte, musste es zumindest so aussehen als ob er Ahnung haben würde. Das brachte sein Beruf mit sich. Tausende Männer würden nicht auf einen Befehl hin in den Kampf ziehen, wenn sie nicht davon überzeugt wären, dass der Befehlsgeber sich seiner Sache absolut sicher ist. Aber offenbar war das auch eine Eigenschaft, die sich im Privatleben gut machte...


    Ja, jetzt, wo wir unter uns sind, kann ich es ja sagen: ich habe die Leibwächter hier nicht um mich vor möglichen Anschlägen zu schützen oder um mich von den restlichen Menschen zu trennen, sondern einzig und allein um mich von den Frauen des Reiches abzuschirmen. Ohne sie würde ich begraben unter einem Berg von gutaussehenden und jungen Frauen liegen. Jaja, ein hartes Los...


    Mit einem breiten Grinsen suchte Crassus weiter nach einem dunkelblauen Stoff, bis Chaerea einen eben solchen fand und ihn hervor holte: Perfekt, würde ich sagen. Damit hätten wir schon einmal die erste Kombination... wir werden aber wohl noch einige brauchen. Wie schaut es eigentlich mit Schmuck aus? Da können wir ja nachher auch noch mal schauen ob wir was hübsches finden oder was meinst du?

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