[Die Mission Optio Statorum Mogontiaci] Divodurum

  • Es war noch recht früh am Tag, deshalb ließ Lupus es geschehen. Probus schien heute mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein.
    Er schnallte sich sein Gladius um und trat an die Liege seines Kameraden.
    Mit der Faust knuffte er ihn gegen die Schulter und meinte,
    Was soll schon passieren?...Wir stehen zusammen, wir fallen zusammen,...ausserdem machen die Burschen keinen besonders fitten Eindruck.
    Dann ging er aus dem Zelt um sich mal ein wenig umzusehen,...konnte nicht schaden.

  • Ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Lupus auf mich zutrat. Dann spürte ich, wie er mich mit einer Faust an der Schulter knuffte. Ich blickte ihn an, schon wieder fast ein halbes Lächeln auf den Lippen. Ich konnte im Grunde niemanden lange böse sein. Es sei denn, er hatte es in meinen Augen verdient. Dann war es meistens endgültig. Doch das kam nur sehr selten vor. Ernst hörte ich meinem Kamerad zu, nickte leicht und sah ihm dann hinterher.


    Genau das war auch mein Eindruck von der Stadtwache. Besseres Schwertfutter waren sie in meinen Augen. Zwar besser als nichts. Und ich war froh, dass sie hier waren. Aber im Kampf traute ich ihnen nicht allzuviel zu. Also müssten wir den harten Kern, das Rückgrat bilden. So hing ich noch ein wenig meinen Gedanken nach, während ich mich für die kommenden Dinge noch etwas ausruhte.

  • Nachdem die Truppen angetreten waren, erläuterte ich ihnen noch mal kurz die Situation und ihre Aufgabe.


    " Also Männer, heute ist der Tag, heute schnappen wir uns diesen Bastard Gnaeus Domitius!!


    Dazu werdet ihr in zwei Gruppen eingeteilt. Optio Iulius Drusus nimmt sich einen Teil unserer Legio II Abteilung und sichert den Hinterein- bzw. Hinterausgang. Die hiesige Truppe wird unter der Führung von Centurio Iullus Valentius Titus zusammen mit der restlichen Legio II Abteilung unter meiner Führung den Haupteingang wählen und entweder versuchen Gnaeus Domitius direkt zu verhaften oder ihn aus dem Hinterausgang drängen, so dass er unseren Kameraden in die Hände läuft!!"

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    Zusammen mit Centurio Iullus Valentius Titus und unseren Männern näherte ich mich dem Haupttor der "Residenz" des Gnaeus Domitius, während sich Optio Iulius Drusus mit seinen Männern am Hinterausgang postiert hat.


    Was das Wetter angeht war es ein ruhiger Morgen, ich konnte nur hoffen, dass auch die Verhaftung einigermassen ruhig verlaufen würde.


    Während ich an das Tor pochte, umklammerte ich mit der anderen Hand mein Gladius, in der Hoffnung es nicht verwenden zu müssen.


    Kurz darauf wurde das Tor geöffnet und ein muskelöser und nicht unbedingt freundlicher Zeitgenosse fragte uns nach unserem Anliegen ...


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    " Was wollt Ihr hier?"


    " Wir müssen deinen Herrn Gnaeus Domitius in einer dringenden Angelegenheit sprechen!"


    " Mein Herr ist ein vielbeschäftigter Mensch und hat für euch keine Zeit!!"


    " Du willst mich wohl nicht wirklich verstehen!?! Wir sind nicht zum Spaß hier, wir haben einen Auftrag und müssen deshalb zu deinem Herrn!!"


    Der breitschultrige Kerl antwortete mir mit einem Brummeln und wollte gerade wieder das Tor verschließen, als ich Gaius Sabidius Titus und Faustus Volcatius Calenus das Zeichen gab, sich um den Kerl zu kümmern. Die beiden stürmten vor vor, rangen den Kerl, der sich zu wehren versuchte, zu Boden und sorgten dafür, dass er uns so schnell nicht mehr in Quere kommen würde.


    Nun war der Weg frei, doch was uns noch begegnen würde war ungewiss .....

  • Der Weg qar frei und Lupus stürmte mit den übrigen Kameraden in den Hof der Residenz.
    Offensichtlich ging es dem Eigentümer gut, denn er war geschmackvoll ausgestattet, fast so wie eine Villa in Roma.
    Lupus wartete im Hof mit den Kameraden auf weitere Befehle der Offiziere.
    In der einen Hand hielt er sein Gladius und in der anderen Hand sein Scutum...bereit sich jedem Angriff zu stellen.

  • Da nun der Weg frei war, folgte ich den vorstürmenden Soldaten in das Privatgelände des Gnaeus Domitius. Wir mussten unseren "Überraschungseffekt" nutzen und diesen Domitius verhaften, bevor es zu einem ernstzunehmenden Widerstand seiner Untergebenen kommen konnte.


    " Milites, procedite! Procedite!! (Soldaten, vorwärts! Vorwärts!!) Auf zum Haupthaus!! Lasst diesen Domitius nicht entkommen!"


    Auf dem Weg zum Haupthaus, in dem sich der Wohn- und Arbeitsbereich des hiesigen Besitzers befand, bemerkte ich, dass immer mehr Männer des Domitius aus ihren Wohntrakten kamen. Sie waren zwar im besten Fall nur mit Messern und Knüppel bewaffnet, doch war klar, dass sie nicht vor hatten ihren Herrn einfach so verhaften zu lassen.


    " Milites, animum attendite!! (Soldaten, gebt Acht!) Hier wird es bald ungemütlich!"

  • Lupus ging in Position und sah, wie sich die Reihe rechts und links von ihm schloß.
    Über den Rand des Scutum peilte er die leichtbewaffneten Männer an,...das Gladius in Hüfthöhe...sollten sie nur kommen.

  • Beim Anblick der leichtbewaffneten Handlanger des Domitius wurde ich etwas unruhig. Ich hatte wirklich gehofft, diese Mission ohne Blutvergießen beenden zu können. Ich musste diese Hoffnung nun wohl oder übel aufgeben und hoffen, dass das Blut nicht von unseren Soldaten stammen wird.


    Würden wir uns jetzt voll und ganz mit diesen Handlangern beschäftigen, hätte Gnaeus Domitius ausreichend Zeit sich zu verdrücken, was aber dank meinem Neffen hoffentlich vereitelt werden würden, und wahrscheinlich würden in dieser Zeit noch mehr dieser Untergebenen zu den "Waffen" greifen. Es war also am besten unsere Streitkräfte aufzuteile. Die einen würden sich um diese Herrschaften mit den Knüppeln und Messern kümmern, während sich der Rest auf die Suche nach dem hiesigen Gutsbesitzer machen würde.


    Also wandte ich mich Centurio Iullus Valentius Titus zu


    " Centurio Valentius, nimm dir ein paar Männer und schnapp dir diesen Domitius!! Ich werde mich mit den restlichen Männern um diese Handlanger kümmern und euch Rückendeckung geben!!


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    Centurio Iullus Valentius Titus
    " Einverstanden, Optio Iulius!"


    Während Centurio Iullius Valentius Titus mit ein paar seiner Männer auf der Suche nach Gnaeus Domitius das Herrenhaus stürmte, wandte ich mich wieder dem Problem vor uns zu. Unglücklicherweise wurden es immer mehr potenzielle Gegner und der Mob bewegte sich langsam aber stetig auf uns zu


    " Milites, scuta premite! Impetum sustinite!! (Soldaten, Rotten schließen! Haltet dem Angriff stand!!)"

  • Die Handlanger des Domitius stürmten auf unsere Linie zu, versuchten sie aufzubrechen und prahlten schließlich verzweifelt, verletzt oder getötet wieder an ihr ab. Ihren Verlusten und unserer Standhaftigkeit zum Trotz gaben sie ihr Vorhaben jedoch nicht auf. Also lautete unsere Devise weiterhin


    "Sustinite!! (Haltet stand!)"


    Mal ein Stich hier, dann mal ein Hieb da... . Zwar mussten ein paar der Unsrigen hin und wieder ein paar Verletzungen einstecken, doch die Linie zu halten, schien im Moment keine Schwierigkeit zu sein. Nichtsdestotrotz hoffte ich, dass Centurio Iullus Valentius Titus möglichst bald mit Gnaeus Domitius im Schlepptau zurückkehren würde.


    Mein Wunsch wurde erhört und kurz darauf erschien Centurio Valentius, gefolgt von seinen Männern, die eine geknebelt und gefesselte Gestalt mit sich schleppten


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    Centurio Iullus Valentius Titus
    " Optio Iulius, wir haben die Zielperson!!"


    " Sehr gut, Centurio Valentius! Zieh dich mit deinen Männern zu unserem Lager zurück. Meine Männer und ich geben euch Rückendeckung!!


    Cornicen, gib Optio Iulius Drusus das Signal zum Angriff. Damit er mit seinen Männern durch die hintere Tür einstürmen und uns zu Hilfe kommen kann!!"


    So ertönte schließlich das Signal des Cornicen und Optio Iulius Drusus brach mit seinen Männern, die sich die ganze Zeit im Wald verschanzt hatten, den Hintereingang dieser "Residenz" auf. Der Weg war nun frei und das Ende der Handlanger besiegelt. Wer sich nicht ergab und weiterhin Widerstand leistete, wurde niedergemacht.

  • Nachdem wir auch den letzten Widerstandswillen mehr oder weniger mit Gewalt gebrochen hatten, sah ich keine Notwendigkeit mehr hier weiter zu verweilen. Ich wollte nur noch schleunigst in unser Marschlager, alles zur Rückreise vorbereiten und möglichst schnell wieder in Mogontiacum sein.


    " Milites, convenite (Soldaten, sammeln)!"


    Dank der bewundernswerten römischen Disziplin und der Erfahrung meiner Männer, war die Abteilung in Kürze abmarschbereit. Zwar waren ein paar Soldaten verletzt und daraufhin notdürftig verarztet worden, doch konnte ich auf den ersten Blick keine Verluste feststellen, so dass ich mit dem Erfolg der Mission bis jetzt eigentlich zufrieden sein konnte. Ich wichte mir zufrieden das Blut vom Gladius und gab das Kommando zum Abmarsch


    "Discedite!!"

  • Als ich mit letzten unserer Männer im Lager ankam, gönnte ich meinen Soldaten erst noch eine kleine Pause, bevor es zurück in heimatliche Gefilde gehen würde, und suchte den Centurio Iullus Valentius Titus auf. Schließlich fand ich ihn bei unserem Gefangenen Gnaeus Domitius, der von vier Männern der glorreichen Legio II bewacht wurde. Dieser schaute grimmig zu Boden und wies einige blaue Flecken und leichte Verwundungen auf. Anscheinend hatte er verzweifelt versucht zu fliehen, was ihm aber nur eine "Spezialbehandlung" einbrachte.


    "Centurio Valentius, ich danke dir und deinen Männer für die Unterstützung! Ich werde mit meinen Männern und dem Gefangenen in Kürze aufbrechen und nach Mogontiacum zurückkehren. Dort wird Gnaeus Domitius seine Strafe erhalten!"


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    Centurio Iullus Valentius Titus
    " Es war mir eine Freude, euch zu helfen. So konnten wir unsere Gegend immerhin von den gierigen Händen dieses Mannes befreien. Habt eine gute Heimreise, Optio Iulius. Vale!"


    Schließlich wandte sich Centurio Iullus Valentius Titus ab und sammelte seine Männer zum Abmarsch. Als diese dann schließlich unser Lager verlassen hatten, wandte ich mich auch meinen Männern zu und gab den Befehl, die Zelte abzubrechen.


    "Milites, tabernacula detendite et parate vos ad iter (Soldaten, Zelte abbrechen und Marschbereitschaft herstellen)!!"

  • Kurze Zeit später waren die Männer der Legio II abmarschbereit und erleichtert, dass es wieder zurück in heimische Gefilde mit seinen Vorzügen geht.


    " Milites, profectio (Soldaten, Abmarsch)!!"


    So setzte sich also der Trupp, mit dem Ziel Mogontiacum und dem Gefangenen Gnaeus Domitius, in Bewegung. Ich konnte sowohl erleichtert als auch stolz sein. Meine Truppe hatte zwar Verwundungen, aber keine Verluste aufzuweisen. Auch hatten wir das erreicht, weshalb wir herkamen .... die Verhaftung des Gnaeus Domitius.

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